Achtung, längerer Beitrag.
Nachdem gestern ein ganz guter PV-Tag war und mir fast 450Wh wieder in den Akku gepumpt hat, nachdem ich den in letzter Zeit ja ziemlich entladen hatte (also wäre schon noch locker 0,5kWh drin gewesen, aber ganz leer soll/muss man die Akkus ja auch nicht machen) und ich darauf spekuliert habe, das es heute auch nochmal gut wird, lief heute der NUC mal tatsächlich mit Solar, also nicht nur auf den Akku.
Nebenbei habe ich festgestellt, das die Sonnenstunden Vorhersage von wetter.com zufallsgeneriert zu sein scheint. Die von wetter.de trifft deutlich besser.
Man sieht, der NUC hat sich um 08:20 selbstständig eingeschaltet. Eigentlich hätte er um 08:30 auch automatisch FAH starten sollen, aber da hab ich (für den ersten Versuch) die Cron-Einträge verkackt. Also beide Termine habe ich gestern so eingestellt.
Zum Glück hatte die erste WU nur ca. 3:20... und mit noch viel mehr Glück kam danach gleich nochmal so eine.
Ab 14 Uhr wurde es dann doch etwas diesig und wechselhaft.
Das waren jetzt 327Wh Verbrauch, davon 251Wh direkt aus PV, die Differenz wurde vom Akku gedeckt und der nutzbare PV-Income (nach Spannungswandlungsverlusten und so) waren 362Wh.
Also fast nix übrig geblieben, aber immerhin noch im Plus.
Würde noch schöner aussehen, wenn es geklappt hätte das FAH direkt um 08:30 gestartet worden wäre.
Aber man sieht das "Problem" ganz schön. Wenn der NUC (fast) voll rechnet, bleibt da kaum mehr was übrig, was den Akku noch laden könnte. An Dauerbetrieb ist mit dem PV-Income also nicht zu denken. Und damit wird auch klar, was mein Problem damit ist, wenn ich eine WU kriege, die selbst auf dem NUC 24h rechnen würde.
Was mich zur nächsten Beobachtung führt:
Ist echt Wahnsinn wie sich der Sonnenverlauf aktuell ändert, wenn man das durch solche PV-Werte mal direkt "sieht".
Hab da heute mal gegen 11:30 mal nachgeguckt, man sieht da auch den Dipp in der Linie. Und ja, die Sonne steht mittlerweile doch schon wieder recht hoch, aber mein Süd-Panel hängt senkrecht am Fenster (auf der Innenseite). Also habe ich das mal etwas schräg gestellt und man sieht im Graph, das dadurch direkt mal eben wieder 10W mehr reinkamen.
Der Einbruch um 13:30 war dann nicht etwa eine Wolke, sondern weil das Panel nach hinten gekippt war, ist es natürlich tiefer im Raum und hatte dann ab eben 13:30 schon wieder einen kleinen Schatten von der Hauswand auf der rechten oberen Ecke... Und wir ja alle Wissen: Ein kleiner Schatten auf dem Panel ruiniert dir die kompeltte Leistung von dem Panel.
Also Panel wieder senkrecht an die Scheibe gepappt, der Schatten war weg und die Leistung ging sofort wieder hoch.
Um das "Fenster"-PV-Problem mal zu verdeutlichen war ich mal künstlerisch tätig:
Erstmal die Frage, ob man das Panel links (ost), mittig oder rechts (west) am Fenster anbringt:
Dadurch das es zu der Aussenwand nach hinten versetzt ist, werfen diese Wände natürlich einen Schatten auf die Panels, was nicht wäre, wenn das Panel aussen an der Wand hängen würde.
Man hat also die Wahl ob man lieber Vormittag oder Nachmittag Sonne ohne Schatten drauf haben will.
Idealerweise platziert man das Panel am Vorabend ganz rechts und hängt es gegen Mittag nach ganz links. Das sind dann halt mal eben 2-3 Stunden mehr in denen das Panel Strom liefert.
Die Sonneneinstrahlung sollte im Idealfall senkrecht zum Panel sein. Aktuell haben wir gegen Mittag knapp 40° Sonnenstand. Das Panel hätte also idealerweise einen Winkel von 50°, wovon ich mit meinen 0° wenns direkt am Fenster klebt, schon recht weit weg bin.
Wenn ich das Panel jetzt aber anwinkle, ragt es noch tiefer in den Innenraum, was natürlich dafür sorgt, das die Wände die weiter innenliegende Oberseite noch früher verschatten:
Und so eben der Einbruch gegen 13:30. Und indem ich das Panel dann wieder direkt an die Scheibe hab, hat es nochmal ~2h Strom geliefert. Selbstverständlich nicht annähernd volle Leistung, aber immerhin Strom. Also wesentlich mehr wie mit einer Verschattung drauf.
Dazu kommt natürlich auch noch das früh und spät die Sonne ja nichtmehr 40° hoch steht sondern da eben noch steigt bzw. schon wieder sinkt. Da machts dann also auch wieder weniger aus, wenn das Panel doch wieder komplett senkrecht steht.
Die 3x10W die ich draussen an der Fensterbank angebracht habe, sind natürlich deutlich weiter vorne (und haben natürlich keine Glasscheibe dazwischen) und haben damit das Problem mit der Verschattung durch die Wände deutlich weniger und sind natürlich schräg angebracht, was sich aus den Montageumständen automatisch ergibt. Und das macht halt leider verdammt viel aus:
Deswegen bin ich auch dauernd auf der Suche nach Panels, die flexibel sind (hauptsächlich wegen Gewicht) und Maße haben womit sie noch auf die Fensterbank passen.
Ich habe ein 50W Panel mit ca. 110x35cm, was aktuell auf der Ost-Fensterbank angebracht ist (das ist das was dafür sorgt, das ich ab 7 Uhr schon Strom kriege und ab ~8:30 schon auf ~50W komme. Der Einbruch von 7:30 bis 8:15 ist übrigens ein Baum im Garten. Das geht aber nur, weil das Ost-Fenster 120cm breit ist.
Das Süd-Fenster hat nur 99cm, da passt das Panel also nicht rein.
Das 50W-Süd-Panel (innen) hat dagegen 70x50cm (nebenbei bemerkt: Die Fläche beider Panels ist fast gleich, weil 50W brauchen halt einfach soviel Fläche), die 70cm passen in die Breite aber 50cm würden dann halt schon arg weit rausstehen.
Idealerweise bräuchte ich ein Panel (oder besser mehrere
) mit etwa 90x40cm. Aber sowas habe ich noch nicht gefunden.
Alternativ wären auch 2 Panels mit 20-30W und etwa 45x40cm möglich, aber selbst da habe ich noch nichts passendes gefunden und die kleineren Panel scheinen überwiegend von chinesischen Billigherstellern zu sein. Abgeshen davon, das die kleinen Panels im Verhältnis zu ihrer Leistung teilweise schon absurd teuer werden, bzw allgemein der Watt-Preis steigt, je kleiner die Panels werden
.
Ab 100W gibts schon für ~1€/W. Bei 50W liegt man eher schon bei 1,30-1,50€/W und bei 20W oder weniger teils schon über 2€/W.