Es ist schwierig zu beschreiben, aber mich hat das Spiel nicht wirklich mitgerissen. Zuerst kommt für mich keine Atmosphäre auf. Das Setting auf der Insel war vielversprechend, allerdings hat man einfach Far Cry 2 genommen und auf eine Insel im Südpazifik verlegt. Da kommt weder das Junglefeeling von Far Cry 1 auf, noch das Afrikafeeling (Wüste etc.) von FC2. Ein Mittelding ohne eigene Seele. Zudem ist außer den Tieren nicht viel zu sehen. Der Krieger der sein Auto repariert, dazu die Hinrichtung Gefangener durch die Piraten. Und die Tiere haben mich ehrlich gesagt auch irgendwann genervt, vor allem diese Drecksköter.
Dazu beschränkt sich das Spiel viel zu sehr, lässt dem Spieler fast keinen Freiraum mehr. Klar, ich kann auf der Map rumlaufen, aber was habe ich davon? Den X-Ten Turm erklimmen, das hundertste Camp ausräuchern, den tausendsten Bären jagen oder Pflanzen sammeln? Und was dann? Die Map wird mit jedem eingenommen Camp lebloser, langweiliger. Manchmal hätte ich mir die wiederkehrenden Camps aus FC2 gewünscht, um wenigstens überhaupt nochmal was vor die Flinte zu bekommen.
Dann kommt noch der Schwierigkeitsgrad. Die Spot-Funktion der Kamera ist ja nett gedacht, aber macht das Spiel wirklich verdammt einfach. Stellt man sich vor das Camp und drückt Y erwartet einem im dem Camp keinerlei Überraschung mehr. Und um das Camp einzunehmen braucht man es nichtmal zu betreten, einfach die Sniper mit Schalldämpfer raus und einen nach dem anderen Umlegen. Nur bei den "Heavy"-Typen muss man dann doch mal richtig zielen.
Man bekommt viel zu schnell Geld/Waffen, es gibt viel zu viel Munition, HP zu regenerieren ist auch viel zu einfach. Ich glaube ich bin 3 mal gestorben, 2 mal vom Turm gefallen, und einmal im Kampf gegen einen Helikopter.
Trotzdem kann man das Spiel gut durchspielen und dabei Spaß haben, zur Not kann man ja noch die ganze Welt in Brand setzen, wenn einem danach ist