[Kaufberatung] Festplatten + Diskussion (keine SSDs)

So 20.000h sind ein typischer Wert bei dem einfache Desktopplatten, die ja nur für 2400 Power-On-Hous pro Jahr ausgelegt sind, dann auch gerne mal am Ende sind. Dies entspricht dann aber auch den Betriebsstunden die in über 7 Jahren bei dem vorgesehenen Betrieb zusammengekommen wären und HDDs sind üblicherweise eben nur für 5 Jahre Nutzungsdauer ausgelegt. Die halten meist etwas länger, wenn man die bestimmungsgemäß nutzt, wie die 20.000 Stunden ja auch zeigen, aber eben i.d.R. nicht wenn man sie außerhalb der Spezifikationen betreibt. Wenn Deine Green also noch nicht über 5 Jahre alt war, also mehr als 2400 Power-On-Hours pro Jahr zusammenkommen oder mehr als eine HDD im Gehäuse steckt, dann solltest Du eine NAS Platte wie die WD Red, Seagate IronWolf oder Toshiba N300 nehmen. Denke auch immer an ein Backup, also z.B. eine USB Platte auf die Du regelmäßig die Daten sicherst.
 
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Die 2TB Platte ist die einzige HDD im Rechner als Datenlager, Daten werden immer aufs NAS synchronisiert und dann nochmal auf eine externe Platte.
Schon ganz vorbildlich gesichert würd ich mal sagen ;D

Suche daher auch nur ein Desktop Replacement, was aber nicht unbedingt wie die alte Green auf Silent getrimmt sein muss.
Darf ruhig minimal lauter werden wenn sie dann auch etwas zügiger arbeitet (5400rpm vs 7200rpm)
Leider fehlt mir der aktuelle Überblick über die Marktlage, die letzten HDDs habe ich vor sieben Jahren gekauft :d
 
Ja die Sicherung ist vorbildlich, es kann aber nicht schaden die Leute daran zu erinnern, denn leider haben immer noch zu viele gar keine Backups.

Wenn sie sieben Jahre gehalten hat und in den 7 Jahren die 20.000 Betriebsstunden zusammengekommen sind, dann ist ja auch gut und sie hat anständig durchgehalten. Die höheren Datenraten heutiger HDDs sorgen alleine schon für bessere Transferraten als bei einer 7 Jahre alten Platte. Da bei HDDs die äußeren Spuren mehr Umfang haben und daher mehr Sektoren pro Spur vorhanden sind, haben sie auf den äußeren Spuren auch eine doppelt so hohe Transferrate als auf den innersten Spuren und daher nimmt man im Zweifel besser eine etwas größere Platte und nutzt z.B. von einer 4TB dann nur die ersten 3TB um die Nutzung der langsamen innersten Spuren zu vermeiden, obendrein sind dann auch nicht so lange Kopfbewegungen nötig.

Bei den Desktopplatten, zumindest denen von Seagate, gibt es viele Modelle mit SMR, die schreiben einige GB schnell in ihren OnDisk Cache, aber wenn der voll ist, fallen die Schreibraten gerade bei kleinen Dateien deutlich. WD hat zumindest bei 2.5" HDDs inzwischen auch SMR im Einsatz (und deren Tochter HGST auch schon lange bei den Ha Enterprise Platten), bei NAS Platten gibt es keine mit SMR, mit einer NAS Platte kann man also sicher sein keine mit SMR zu bekommen, denn leider verschweigen die Hersteller den Einsatz SMR gerne und die Angaben bei Preisvergleichen sind auch oft genug fehlerhaft.
 
Ich hatte es doch nochmal mit der WD40NPZZ versucht. Leider habe ich wieder starke Einbrüche bei der Schreibrate.
Entweder versuche ich jetzt die MQ03 von Toshiba mit 3TB oder ich weiche komplett auf 3,5" als Backuplaufwerk aus.
Sonst wird es wohl eine WD Blue oder RED oder eine Purple? Spricht eigentlich was gegen eine WD Purple als Backupplatte?
 
Wenn ich das bei Amazon richtig sehen, ist es eine 2.5" Platte und die dürfte SMR haben. Dann ist es kein Wunder wenn die Schreibrate einbricht, denn bei den SMR Platte ist die Schreibrate nur gut solange sie in ihren OnDisk Cache schreiben können. Wenn Du also mehrere GB am Stück schnell schreiben können willst, dann vermeide Platten mit SMR und nehme am Besten eine NAS oder Surveillance Platte (wie die Red oder Purple von WD oder die IronWolf oder SkyHawk von Seagate), die haben ganz sicher kein SMR, in der Kapazität gibt es die aber nur in 3.5".
 
schau mal in Post #3452, da sah das eigentlich nicht nach SMR aus... Auch die Cache Größe deutete nicht auf SMR hin. Naja, schade...
Die erste WD40NPZZ die ich hatte, hat diese Einbrüche bislang nicht.
Wahrscheinlich werde ich mich aber von beiden wd40NPZZ trennen, für ein Backup ist mir das zu unsicher.

Als Backup werde ich nun wohl auf eine leise 3,5" HDD umsteigen.
Da wird die Purple WD81PURZ wohl nicht schlecht sein. Die hat Helium und weniger Umdrehungen als die Seagate und ist somit hoffentlich schön leise. Außerdem finde ich den Preis dafür echt ok.
 
Als unsicher würde ich SMR nun nicht bezeichnen, die Schreibperformance ist halt bei denen nur unter bestimmten Umständen gut. Aber generell sind HDDs bei kleinen Dateien sehr lahm, wenn es also viele kleine Dateien sind, dann ist es auch kein Wunder wenn die langsam ist.
 
Ja das ist schon klar.... aber selbst bei großen Daten wird die Platte ja auch nicht schneller.
Wenn das Backup nur Änderungen schreibt und nicht jedes mal komplett alles schreibt, dann erscheint mir SMR ungeeignet. Zumindest sollten dabei die Daten doch immer stärker defragmentiert werden. Oder verstehe ich das was falsch?
Ich will damit mein Nas (DS916p mit 1HDDx10TB WD RED und 2SSDx2TB MX500) sichern.
 
Mit der Fragmentierung hat SMR erstmal nichts zu tun, die wird nicht größer oder kleiner durch SMR (denn die Fragmentierung ist eine Sache des Filesystems und der OnDisk Cache ist transparent und für den Rechner nicht zu erkennen), nur bewirkt die Fragmentierung eben das sich fragmentierter große Dateien bei der Performance wie viele kleine Dateien verhalten, denn eigentlich kommt es ja nicht auf die Größe der Datei, sondern die von ihren einzelnen Fragmenten an.
 
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ok, ich nehme dann mal Abstand von 2,5" Platten, über 2TB bleibt da wohl nicht mehr viel Auswahl. Außerdem sollten es schon 4-6TB, besser 8TB sein.

Bleibt die Frage, welches Modell aktuell sparsam ist und somit kühl bleibt und zudem. Ich denke mal eine Heliumfüllung hilft da schon mal.
Außerdem soll es leise sein. Ich habe hier eine WD100EFAX. Die ist vom Laufgeräusch ok, aber die Zugriffe könnten noch etwas leiser sein.
Entweder kaufe ich nun eine Backup HDD mit 6-8TB, welche diese Anforderungen erfüllt oder wenn es inzwischen eine leisere HDD als die WD100EFAX gibt, dann würde ich dafür eine neue kaufen und die WD100EFAX würde als Backup HDD bleiben.
Bis ~350,-€ wäre mir die Sache wert.
 
Also ich haben einige WD MyBook 8TB für Backups, auch wenn ich weiß das diese intern einen Datenverschlüsselung haben und daher die Daten nur ausgelesen werden können, solange die Platte in ihrem originalen Gehäuse steckt, aber es ist ja eben auch nur fürs Backup. So richtig kühl bleiben sie trotz der Heliumfüllung und Schlitze im Gehäuse auch nicht. Ob noch alle 8TB von WD mit Helium gefüllt sind, weiß ich nicht, ich vermute die neustens sind es nicht mehr, aber ob dies für die 8TB in den MyBook gilt? Die sind aber jedenfalls günstig und haben meines Wissens nach alle kein SMR, zumindest keine hat keine von meinen SMR.
 
MyBook habe ich auch schon mal überlegt. wahrscheinlich würde ich die Platte aber ausbauen und in meinem eigenen externen Gehäuse betreiben.
Was war in deiner myBook mit 8TB für eine HDD drin? Baut WD auch bei der Blue 8TB mit Helium? Bei Geizhals finde ich da zumindest nichts.
 
Ein eigenes Gehäuse kann man nehmen, die muss dann aber aufpassen das es aktuell genug ist um so große Platten zu unterstützen und dies möglichst ohne eine 4k Sektoremulation, damit man nicht bei Ausfall des Gehäuses dann deswegen nicht an die Daten kommt.

Die HDDs in den MyBook 8TB sind wohl exklusiv nur für dieses Produkt, denn eine Blue 8TB gibt es nicht, aber ich würde nicht mehr von denen erwarten als von einer Blue. Wären es wie von manchen behauptet eigentlich Enterpriseplatten mit reduzierter Drehzahl, wobei schon die Reduzierung der Umdrehungen einiges an Änderungen erfordert, warum sollte WD dann im MyBook Duo 16TB zwei Red 9TB und nicht auch zwei von diesen Platten verbauen?

Aber solche einfachen Desktopplatten die eben nur dafür gedacht und gemacht sind als einzige HDD im Gehäuse zu arbeiten und die auch nur für 2400 Power-On-Hours pro Jahr gedacht sind, reichen doch als Backupplatten im USB Gehäuse vollkommen aus. Die Backupplatten lässt man ja nicht dauernd mitlaufen, sonst würde ein Verschlüsselungsvirus sie ja gleich mit verschlüsseln oder Überspannung (z.B. wegen Blitzschlag) würden sie ebenfalls kaputt gehen. Die schließt man nur an um das Backup zu Erstellen, zu Prüfen oder zu Aktualisieren und nachdem dies Beendet ist, meldet man sie über Hardware sicher entfernen ab und sobald Windows die Erlaubnis gibt, steckt man sie wieder ab und verwahrt sie sicher.
 
Ich will das so machen (mach ich so ähnlich auch schon):
Ich mache Backups auf zwei verschiedene Platten in einem externen Wechselrahmen steckt jede Woche eine andere Platte im Wechsel. Die Wechselrahmen schaltet sich per AVM DECT100 drei mal pro Woche ein. Per autorun wird dann der entsprechende HyperBackup-Job gestartet. Nach Abschluss wird die HDD automatisch abgemeldet. der DECT100 überwacht den Energieverbrauch und nimmt dann nach 10min die externe HDD wieder vom Strom.
Wenn die MyBoot 8TB wirklich eine Heliumfüllung haben, dann wären das denke ich welche für mich. Mein externer Wechselrahmen von Startech sollte mit der Größe kein Problem haben. Wenn doch dann kann man einfach die Firmware des Controllers flashen, ebenso bei der 4k Emulation. Damit durfte ich in der Vergangenheit leider schon Erfahrungen machen.

Edit:
Empfindest du die MyBook 8TB als leise? Bei Amazon findet man dazu zum Teil nicht so schöne Bewertungen...
 
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Im Idle sind sie ruhig, aber auf einem harten Untergrund wie dem Tisch oder dem Holzfußboden sind die Zugriffsgeräusche teils sehr dominant, zumindest bei den alten Gehäusen. Es gibt ja zwei Serien, die neuere wo die obere Gehäusehälfte anders als die untere aussieht, habe ich dies nicht bemerkt.
 
Ich liebäugle aktuell mit der Seagate BarraCuda Pro.
2TB würden mir aktuell reichen, aber wie stark ist der Unterschied zur 4TB Variante was Geschwindigkeit und Lautstärke angeht?
10TB mit Helium wäre zwar "nett" aber um die zu füllen würden wohl noch 10 Jahre vergehen wenn ich nicht mit 4k filmen anfange :d

Oder vielleicht doch eine Crucial MX500 mit 2TB :xmas:
 
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Die Crucial MX500 ist auf jeden Fall leiser und schneller als jede HDD.
 
So sollte es bei dem Aufpreis auch sein ;)

Von der Haltbarkeit werden die SSDs und HDDs sich auch nichts mehr nehmen, meine alte Intel SSD aus der 320er Serie mit 120GB hat als Systemlaufwerk schon 13.740 Std. mit 3000x on/off und ca 30TB geschrieben auf dem Kerbholz. Die würde ich lieber gegen ein flotteres M2 Laufwerk ersetzen!

Wirklich gute Vergleichstests von HDDs findet man aber kaum noch, da fehlt wohl das Interesse Geschwindigkeit, Lautstärke und Temperatur fein aufzudröseln...
 
Da HDDs auch nur auf eine Nutzungsdauer von 5 Jahren ausgelegt sind und oft nicht so viele länger halten, würde ich SSDs eher eine längere Nutzungsdauer zutrauen als HDDs. Die NAND bekommt man als Heimanwender sowieso nicht kaputt geschrieben, die halten bei ordentlichen SSDs auch viel mehr aus als die TBW die die Hersteller angeben.
 
Hey allerseits, nachdem ich hier bereits über mein Problem berichtet habe suche ich eine Alternative zur ST2000DM008. Brauche 2TB und 7200UPM.

In diesem Preisbereich gibt es ja nur noch die Toshiba P300. Würde aber auch etwas mehr ausgeben (<100) wenn sich das lohnt. Die neue Platte dient primär um spezielle .dds Files für den Flugsim bereitzustellen die beim erreichen bestimmter Koordinaten nachgeladen werden. Im Prinzip der Fotoreale Boden als Satellitenbild :). Insgesamt derzeit etwa 500GB bei dem jedes dds File etwa 10mb hat. Pro 8000km2 etwa ein Ordner der dann etwa 10GB groß ist und je 2000 Dateien enthält.

Es kommen hin und wieder neue Ordner hinzu. Das passiert mit einem Konverter der die Satelittenbilder (JPG Dateien) auf die Festplatte herunterlädt und anschließend eben in diese dds Konvertiert.

Ich denke ich habe die Anforderungen nun ziemlich genau erklärt ;p ...
 
Parallele Zugriffe bremsen sich bei HDDs wegen der Kopfbewegungen gegenseitig massiv aus und ebenso sorgen die viele Kopfbewegungen dafür das sie bei kleinen Dateien sehr lahm sind. Bei der ST2000DM008 kommt noch hinzu das sie SMR hat, wie man an den 540ktracks/in erkennt, die kann also ein paar GB schnell in ihren OnDisk Cache schreiben, danach fällt die Schreibperformance aber teils massiv ab und sie braucht eine Weile im Idle um den OnDisk Cache leeren zu können. Wenn man viele GB am Stück recht schnell schreiben können will, ist eine Platte mit SMR die falsche Wahl. Aber nimm besser gleiche eine SSD, für schnelle Schrieben vieler kleiner Dateien sind die am Besten, da liegt der Vorteil gegenüber jeder HDD weit über dem Faktor von so 2,5 der zwischen den maximale Transferraten liegt.
 
Hmm ich dachte die DM008 wäre auch PMR. Wo kann man das eigentlich nachlesen? Hab mir jetzt noch die DM006 und die Toshiba P300 bestellt zum Testen. Bei Geizhals werden die alle als PMR angezeigt in den Filtern. Danke für die ausführliche Erklärung, eine SSD kommt aber erst mal wegen des Preises nicht in Frage. Ich finde es nur lästig, weil meine alte HGST 1TB HDD (HTS721010A9E630 2,5" 32MB Cache) damit super klargekommen ist. Ebenso meine noch ältere HTS723232L9A360 mit 16MB Cache.
 
Nachlesen ist schwer, ich schaue immer ins Product Manual und achte da auf die Trackdichte. Die technischen Daten bei Geizhals sind oft fehlerhaft, was auch nicht so ganz verwundert, schreiben die Hersteller doch nur selten direkt etwas von SMR in die technischen Daten. Die ST2000DM006 hat laut Product Manual "Track density (avg) 352ktracks/in" und damit kein SMR, die aktuelle Modelle mit SMR haben tyischerweise 540ktracks/in.
 
Heute kam die Mybook an. Drin war eine WD80EZAZ.
Leider macht die ein "Dauerhämmern". Als Backup HDD sicherlich nicht das Problem, aber nervig ist das schon.
@Holt:
Du hast doch bestimmt auch das Modell in einer deiner MyBooks. Tickert/Klickert deine auch durchweg sobald die eingeschaltet ist?
Nach einen Zugriff ist es für paar Sekunden weg, kommt dann aber gleich wieder...
 
Das sind eben keine Enterprise HDDs, auch wenn sie denen von außen zum Verwechseln ähnlich sehen, aber es reicht wenn sie aus der strengen Toleranz für Enterprise HDDs fallen, eben z.B. bzgl. der Unwucht der Platter und schon werden sie auch schlechtere Eigeschaften haben, auch bzgl. der Lebenserwartung bei Dauerbetrieb. Es könnte auch sein das sie einfach nur sehr regelmäßig die Köpfe rekalibiert, was erklären würde warum das Geräusch nach einem Zugriff erstmal weg ist.
 
Das verstehe ich schon.... und habe auch keine Wunder für den Preis erwartet. Aber die Platte rattert duchweg, egal wie lange die läuft. Nach Kalibrierung der Köpfe hört sich das nicht an. Das klingt auch nicht nach Unwucht der Platten. Das klingt eher wie ein Benchmark der die Zugriffszeiten testet...
 
Nachlesen ist schwer, ich schaue immer ins Product Manual und achte da auf die Trackdichte. Die technischen Daten bei Geizhals sind oft fehlerhaft, was auch nicht so ganz verwundert, schreiben die Hersteller doch nur selten direkt etwas von SMR in die technischen Daten. Die ST2000DM006 hat laut Product Manual "Track density (avg) 352ktracks/in" und damit kein SMR, die aktuelle Modelle mit SMR haben tyischerweise 540ktracks/in.

kaum ist die DM006 verbaut schon tut alles wie es soll ;) ... Man man war das ein Kampf!
 
Luis942, wenn das klingt wie ein Benchmark der die Zugriffszeiten testet, dann dürfte es das Rekalibrieren der Köpfe sein, dies klingt nämlich genau so.

sturedman, die ST2000DM006 hat eben kein SMR und SMR ist beim Schreiben nur schnell, solange in den OnDisk Cache geschrieben wird, wird dann aber sehr langsam wenn der voll ist.
 
Holt, ok. dann beobachte ich das gute Stück noch eine Weile. Ich habe das Laufwerk gestern Abend noch eine Weile neben meinem Kopf probegehört. Nach einer Weile war dann auch Stille. Gefühlt ging das "Klopfen" ein paar Minuten lange. Danach habe ich entschieden das Laufwerk die nächsten paar Tage auch als 2. Backup laufen zu lassen. Nun läuft das Backup seit gestern Abend 23Uhr. Nach ein paar Tagen schaue ich dann mal nach den Smart-Werten.
Wenn Sich die Köpfe beruhigt haben, kann man über die Lautstärke echt nicht meckern.
 
Wenn nach einer Weile Stille war, dann spricht dies noch mehr fürs Rekalibrieren der Köpfe, denn die Stille dürfte eingetreten sein, nachdem die Temperatur der HDD stabil geblieben ist. Vergiss nicht das HDDs heutzutage fast 400.000 Tracks pro Inch haben, bei denen mit HMR von Seagate sind es sogar 540.000. Das 400.000 pro Inch, also pro 25,4mm sind 15.748 pro mm, es gibt also alle 0,0000635 mm bzw. 63,5nm eine Spur! Zum Vergleich, die Transistor Gate Pitch bei Intels 14nm Prozess beträgt 70nm! Und die Köpfe müssen ja auch noch genau in der Spur bleiben, ähnlich wie ein LKW der mit seinen 2,5m Breite ja auf der Autobahn auch innerhalb der Spur die normal so 3,5m und in Baustellen kaum mehr als seine 2,5m breit ist. Die Köpfe müssen also die korrekte Position auf ganz wenige nm genau treffen und durch die Erwärmung dehnen sich die Platter aus, die sind aus Glas oder Aluminium und gerade Aluminium hat einen Ausdehnungskoeffizient von 23,8 (Glas nur 0,5), pro °C dehnt sich ein 1m langes Stück um 23,8nm aus. Die Platter haben einen Radius von etwa 4cm, pro °C mehr ändert sich damit die Position der äußeren Spuren und fast 1nm.

HDDs wie die Enterprise HDDs oder auch die WD Black auf hohe Performance ausgelegt sind, Kalibrieren daher die Köpfe regelmäßig die Köpfe, ermitteln also die genauen Positionen der Spuren um sie dann schneller anfahren zu können wenn dies verlangt wird, sonst müssten sie die korrekte Positionierung erst während des Zugriffs ausführen und dabei geht eben Zeit verloren, also auch Performance. Es hat eben alles seinen Preis und wer lieber Ruhe will und damit leben kann das es auch mal einige ms länger dauert bis die Daten kommen, der sollte halt nicht zu einer Platte greifen die performanceoptimiert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
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