Wenn Du das erkannst und die anderen Platte nich auch Probleme bevor das Resync (Rebuild) durch ist, dann hast Du damit eine Absicherung bei Ausfall einer HDD. Aber hast Du den Link verfolgt? Da steht:
In einem anderen Forum hatte einer auch RAID 1 und auf einmal fehlten nach dem Reinigen des Rechner die Daten der letzten 11 Monate. Da liegt der Verdacht nah, dass seid damals das RAID nicht mehr funktioniert hat, die Daten nur auf eine Platte geschrieben wurden und jetzt die andere aktiv ist. Das war dann kein Profi-Controller, der ein RAID als Volumen steht, irgendwo war mal ein Thread, da hatte sich einer mit einem hochwertigen RAID Controller und zwei Platten ein RAID 1 gebaut und sich beschwert, dass es nicht funktionieren würde. Er hat folgenden Test gemacht:
1. RAID 1 eingerichtet und (meine ich, ist aber auch egal) Windows installiert
2. HDD 1 abgezogen und getestet, Windows hat normal gebootet, wurde wieder runtergefahren.
3. HDD 1 wieder eingesteckt und dafür direkt HDD 2 entfernt.
4. Rechner hat nicht gebootet und darin hat er einen Fehler gesehen.
Das war aber kein Fehler, das war ein Profi-RAID Controller und kein Billig-Spielzeug RAID Controller, der einfach nur spiegelt. Der Profi-RAID Controller hat gemerkt, dass das RAID nach dem Abziehen von HDD 1 degradiert war und dabei sein Inhalt überschrieben worden ist, weil Windows wie jedes OS ja auch Logs führt und damit immer auch auf sein Systemlaufwerk schreibt wenn man es nur startet. Damit entsprachen nur noch die Daten auf HDD2 den aktuellen Zustand des RAIDs. Durch den direkten Tausch der beiden HDDs gab es nun diesen aktuellen Zustand nicht mehr, da die HDD2 auf der er gespeichert war, ja nicht eingebaut war und HDD1 die letzten Änderungen nicht kannte, der Controller hat das RAID also als defekt gesperrt und das war richtig.
Warum war es richtig? Nun hier hätte bei einem einfach RAID Controller der sowas nicht beachtet und wie der Typ sie wohl auch bis dahin nur kannte, der Rechner auch im Schritt 4 gebootet, eben ohne die Änderungen vom letzten Booten, also z.B. den Eintrag Windows hat um 11:30 gebootet der nur auf HDD2 stand. Dann wäre auf HDD 1 nun z.B. 11:45 als letzter Zeitpunkts des Bootens vermerkt. Was kommt raus, wenn man nun beide HDD bei so einem RAID wieder einbaut? Hängt davon ab, ob die Datei von der einen oder von der anderen Platte gelesen wird. Die Daten stimmen auf beiden Platten nicht überein und das fällt bei solche Billiglösung auch nicht gleich auf, bei einem RAID 1 wird gewöhnlich immer nur von einer Platten gelesen und erst wenn es dort einen Lesefehler gibt, von der anderen. Beide Daten sind aber korrekt lesbar, weichen aber voneinander ab und das darf eben bei Enterprise RAIDs nie passieren, da können wichtig Daten drauf liegen. Man stelle man vor was für Schäden abweichenden Daten z.B. bei Kassen- Warenwirtschafts oder Buchungssystemen so anstellen können. Und bei einem Abgleich kann dann auch nicht mehr sagen, welche korrekt sind.
Daher wäre der korrekte Test in dem Fall gewesen, den Schritt 3. so zu gestalten, dass man erst die HDD 1 wieder einfügt, dem RAID Controller Zeit gibt das Resync der Daten von HDD 2 auf HDD 1 abzuschliessen und dann erst HDD 2 zieht. Dann hätte HDD 1 den korrekten Datenstand des RAIDs enthalten und es hätte funktioniert. Hoffenlich hast Du verstanden, was ich damit sagen will, wenn ich sage, dass ein RAID eben ein logisches Volumen und mehr als nur die Summe der Platte ist und wieso es gut ist, wenn ein Controller das auch so handhabt.
Wie Du siehst ist ein RAID 1 nicht so banal und es ist schon gar nicht ein einfach automatisch geführtes Backup.