FFXIII zu sehr auf westliche Werte gelegt
Möchte mich jetzt auch mal zu dem lang erwarteten Game der FF-Reihe äußern.
Ich habe mit FFVII auf der PS1 angefangen und fand es absolut das beste RPG-Game seiner Zeit mit beeindruckender Grafik. Vor allem die düstere Story die Beschwörungen und die Komplexität waren der Anlass für die immense Langzeitmotivation dieses Games.
FFX war dann der nächste Meilenstein dieses Gens und fesselte mich dank der nie langweilig werdenden Story die sich bis zum Schluss an Spannung kaum abbaute weil man nicht wusste wie es enden würde.
Vor allem Tidus mit seinem "Nichtwissen" über diese im völlig unbekannte Welt sorgte für immer ständig neuen Wind in der Storyline.
Auch die Chars waren mit ihrer eigenen Geschichte super integriert und fügten sich nahtlos in das Spielgeschehen ein. Nichts wurde langweilig und auch die Nebenquests waren extrem aufwendig gestaltet und strotzten nur so von neuen Abläufen.
Nun hat FFXIII nach langen Jahren des Wartens endlich die PS3 erreicht und protzt nur so von Grafikpracht.
Aber irgendwie ist alles zu sehr "Verwestlicht" worden.
Die Rätsel und Story ist kindlich einfach gestaltet. Der Spielablauf ist vorgekaut und folgt stur einem langweiligen linearen Ablauf.
FFXIII ist das erste FF wo man auf ein Lösungsbuch verzichten kann !
Vieles wurde zwar aus FFX kopiert welches aber nur als nicht all zu komplex integriert worden ist.
Das Kristarium z.B. ist nur ein mit schönen Effekten geschmücktes dreidimensionaler vereinfachter Abklatsch des Sphärobrettes welches schon ein Studium für sich darstellte. Allein sich den weiteren Entwicklungsweg seiner Chars auf dem Brett zu planen war eine nie langweilig werdende Angelegenheit.
Das Kristarium dagegen ist einfach linear und langweilig gestaltet.
Um davon abzulenken wird es mit vielen Blumen und Farben gestaltet. Westlich eben und das ist ein weiterer Kritikpunkt an diesem Spiel.
Viele Begriffe wie Adamantium und Fluxkatalysator kommen irgendwie bekannt vor (Back to the Future,X-Men(Wolverin)). Dazu die Musik und schon ist Hollywood mit dabei.
Auch die Geschichtserzählungen gleichen mehr den Hollywood-Filmen aller Armageddon mit schnulzigen musikalischen Untermalungen.
Ein bisschen Sitcoms dazu und schon ist das langweilige Epos erzählt welches nur zur Unterhaltung der Massen dienen soll.
Einen echten Bezug zu den Charakteren wird irgendwie nie aufgebaut.
Kommen wir dann noch zu den Espers die wirklich nicht nötig sind da man auch ohne sie die Kämpfe besteht.
Warum sind diese überhaupt Eingefügt worden ?
Tradition ?
Fangemeindezufriedenstellung ??
Oder einfach um noch mehr Glanzeffekte in das bestehende Blendwerk einzufügen ?
Um ehrlich zu sein ich weiß keine Antwort darauf !
Mit ihnen lässt sich nicht einmal ein Rostpudding erledigen und nur einmal ist Odin nützlich wenn man nach Cocoon zurückkehrt wird mit ihm der erste Gegner beseitigt indem man einfach nur X häufig genug drückt...
Auch das man nur auf eine dieser Espers beschränkt ist obwohl man sie auswählen muss ist schon recht seltsam gestaltet und offeriert das dieses Spiel mitten in der Entwicklung abgebrochen worden ist.
Spätestens dann wenn die Kosten für die Zwischensequenzen zu aufwendig geworden wären. (Jeder Char mit allen Esper ect.).
Fazit ist das FFXIII ein solides Game ist mit schöner aufwendiger Grafik. Aber ein anspruchsvolles tiefgründiges und langzeitmotivierendes FF ist es leider nicht mehr.
Schade !
Grafik 10 Punkte
Sound 10 Punkte
Story 5 Punkte
Anspruch 2 Punkte
Wiederspielwert 1 Punkt