Uralt waren die Reifen der anderen ja noch nicht und das Perez schnell vor Vettel auftauchen würde, wussten auch alle schon vorher, ebenso das Vettel dadurch Zeit verlieren würde, wobei er es sogar sehr schnell an ihm vorbei geschafft hat. Auch wenn Vettel die Strategie verteidigt, so spricht alleine die Tatsache das er selbst zugegeben hat das er danach nur noch zusehen musste mit den Reifen über die Runden zu kommen, also Schadensbegrenzung zu betreiben, spricht doch Bände. Der Wechsel auf die US war ein Fehler, zumal zu so einem frühen Zeitpunkt wo man nicht erwarten konnte damit zuendefahren zu können und die meisten mit ihren HS immer noch schnell waren. Selbst bei dem späten Wechsel von RIC haben ihm die US im vergleich zu den Soft der Leute vor ihm schlicht keinen Vorteil verschafft.
Wahrscheinlich hat da jemand sein Strategieprogramm nur mit den Daten gefüttert und vergessen, dass bei diesem Stadtkurs Trackposition alles ist, weshalb man eben mit weicheren Reifen und dafür zwei Stopps nicht pro Runde genug aufholen kann um die Zeit für den zweiten Stopp rauszufahren. Das man mit HS / Soft gut über die Runden gekommen ist, konnte man bei viele Fahrern sehen, auch bei RAI der viel hinter Bottas hergefahren ist, was die Reifen besonders beansprucht, während RIC auf seinen US am Ende scheinbar nicht mehr mithalten konnte, so wie Vettel am Ende massiv Zeit verloren hat.
Man hätte bei Ferrari abwarten müssen was HAM macht und dann schauen ob man einen Overcut schafft, oder eben den Untercut mit Soft und erst probieren sollen, nachdem man vor Perez rausgekommen wäre, aber wahrscheinlich wäre beides auch nicht aufgegangen, dafür war HAM einfach zu schnell. Es scheint als hätten die Verhältnisse sich umgekehrt und auf Strecken auf denen voher der Ferrari Favorit war, gewinnt nun der Mercedes und (teilweise wie in Silverstone) umgekehrt.
