Ah, theoretische Physik wieder? And that's where you lost me...
Nun, das is des Pudels Kern,
HIER ist es recht einfach beschrieben.
"Die Masse ist eine Ursache von Gravitation (schwere Masse). Zugleich bestimmt sie die Trägheit eines Körpers. Das heißt, sie ist als träge Masse ein Maß für seinen Widerstand gegen Änderungen seines Bewegungszustands." - in Kurz: Anziehung versus Traegheit.
Letztlich haben wir Dank Newton die laengste Zeit einfach angenommen, dass die Masse von Materie einfach so ist, wie sie ist und dass die Unterscheidung zwischen schwerer und traeger Masse einfach nur begrifflich die Unterschiedliche Wirkung derselben Sache meint, quasi 2 Seiten derselben Medaille.
(Und um auf die urspruengliche Thematik zurueckzukommen: Dadurch, dass Anziehung und Traegheit immer gleich gross sind, heben sie sich in Querrechnung zur Anziehung/Traegheit anderer Materie auf, d.h. obwohl Feder+Metallkugel ihrerseits eine unterschiedliche grosse Anziehungskraft auf die Erde ausueben, stehen der Anziehungskraft der Erde wiederum unterschiedliche Traegheitskraefte von Feder+Metallkugel entgegen = in der Summe fallen Feder+Metallkugel gleich schnell zu Boden.)
Im Laufe der Zeit haben sich einige clevere Leute dazu Gedanken gemacht und u.a. gefragt, ob es mit der Masse von Materie wirklich so simpel ist, wie Newton es behauptet (aber nicht begruendet) hat. Einstein hat beispielsweise den Masse-Begriff (und die Gravitation) in ein anderes theoretisches Rahmenwerk eingebettet, Higgs fragt andererseits danach, was der Materie eigentlich ihre Masse verleiht. Viel Raum fuer Spekulation und Grund genug, das Wesen der Masse zu hinterfragen.
Und hier wird die Beschreibung interessant:
"Die Gleichheit von träger und schwerer Masse ist durch Experimente höchst genau bestätigt.[1] Die klassische Mechanik hat für diese Gleichheit keine Erklärung. In der Allgemeinen Relativitätstheorie wird die „Wesensgleichheit“ von Schwere und Trägheit in Form des Äquivalenzprinzips vorausgesetzt.
[1]=Messungungen an verschiedenen Objekten in einer sich drehenden Torsionswaage ergaben eine Abweichung von weniger als 3,1 * 10^{-15}.
An dem Punkt sollte das Problem sichtbar werden:
Die ART baut auf die Identitaet zwischen schwerer und traeger Masse auf, die diese wiederum aber nur beschreibt, aber nicht erklaert und die bisher experimentell gemessene Abweichung ist winzig, aber scheinbar existent.
Darum muss die experimentelle Technik besser werden, um mit groesserer Genauigkeit festzustellen, ob diese Abweichung tatsaechlich existiert, oder der Fehlerhaftigkeit des Experiments geschuldet ist. Und solange es keine Erklaerung fuer die Identitaet gibt, ist jede noch so genaue Messung nur ein Indiz, aber eben kein Beweis fuer ihre Identitaet.