FC Bayern: Alles klar mit Lewandowski! | FC Bayern
Es gibt weiter keine offiziellen Aussagen zu der Personalie Robert Lewandowski, die die Fußball-Fans in Deutschland derzeit so beschäftigt wie wohl keine zweite. Die Entscheidungsträger sind genervt, bei Bayern München wie in Dortmund, doch wie der Münchner Merkur aus gut unterrichteten Kreisen des Rekordmeisters erfuhr, ist es nur noch ein formaler Akt, dass Robert Lewandowskis Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Bayern publik gemacht wird. Wie zu hören ist, haben sich die Parteien vor vier Wochen geeinigt. Mit der Bekanntgabe wollte man das Pokalduell der Klubs am 27. Februar in München abwarten, um der Partie zusätzliche Brisanz zu ersparen.
BVB bereits auf Stürmersuche
Die Dortmunder haben bereits die Suche nach adäquatem Ersatz für den 24-Jährigen begonnen; der ehemalige Wolfsburger Edin Dzeko (gerade bei Manchester City) und Hannovers Mame Diouf gelten als die aussichtsreichsten Kandidaten. Noch ist es Zukunftsmusik, denkbar aber wäre folgendes Stürmerkarussell: Lewandowski zu Bayern, Dzeko zu Dortmund, Mario Gomez von München nach Manchester. Die „Citizens“ haben Interesse an dem deutschen Nationalspieler, sein Verbleib beim Rekordmeister wird immer unwahrscheinlicher. Er spielt aktuell eine Nebenrolle hinter Mario Mandzukic und gilt nicht als Stürmertyp, der bei Pep Guardiola, dem Bayern-Trainer in spe, hoch im Kurs steht.
Im Gegensatz zu Lewandowski, der sagt, dass sich die Arbeit eines Stürmers im modernen Fußball nicht darin erschöpft, Tore zu schießen. Er müsse Vorlagen geben und den Mitspielern helfen – „das war schon in Posen so“. Dort begann einst seine Karriere, dort nahm sie schnell Fahrt auf: In Polen traf er stets zum Debüt, ob in der Ersten Liga oder im Pokal oder der Nationalelf. Als er 2010 für 4,5 Millionen Euro nach Dortmund wechselte, firmierte er schon als Meister, Pokalsieger und Superpokalsieger. Nach der ersten Saison im Fußball-Oberhaus seines Heimatlandes, damals war er gerade 20, sagte sein Trainer Jack Zielinski: „Der Bursche ist für uns so wichtig wie Wayne Rooney für Manchester United.“
Bayern-Kandidat Lewandowski: Seine Verlobte, seine Erfolge
In Dortmund dauerte sein Durchbruch – das erste Tor erzielte er erst beim dritten Einsatz, dafür war es aber ein besonderes: gegen Schalke –, er stand eine Saison lang im Schatten von Lucas Barrios. „Dürften wir mit zwölf Mann spielen, würde Robert immer auflaufen“, sagte BVB-Coach Jürgen Klopp. Lewandowski deutete aber auch als Joker an, was er so drauf hat. Mit acht Treffern wurde er bester Einwechselspieler der Saison.
Als sich Barrios bei der Copa America verletzte, nutzte er seine Chance. Bis der Konkurrent wieder fit war, hatte Lewandowski mit 14 Toren in 20 Spielen sowie sieben Vorlagen den Status der Unanfechtbarkeit. War er schüchtern in Westfalen angekommen, strotzte er nun vor Lockerheit und Selbstvertrauen. Dass ihm ein genesener Barrios ab der Winterpause im Nacken saß, brachte ihn kein bisschen aus der Fassung – er hat seine Feuertaufe auf einem Kerngebiet des FC Bayern (Druck/Konkurrenz) also bereits bestens bestanden. Sein Coach Klopp schwärmt, Lewandowski sei „der spannendste polnische Fußballer der letzten 10, 15 Jahre“.
Lewandowski-Ablöse wohl über 25 Millionen Euro
Die Dortmunder können auf einen Vertrag bis 2014 verweisen, entsprechend wird die Ablösesumme auf einen Betrag zwischen 25 und 30 Millionen Euro taxiert. Das ist viel Geld, doch im Falle eines Abschieds von Gomez bliebe der finanzielle Aufwand der Bayern einigermaßen in Grenzen; der Marktwert des Angreifers steht derzeit bei rund 40 Millionen.
„Einer wie Robert“, sagte Dortmunds Klubchef Hans-Joachim Watzke in der Winterpause 2011, „trifft überall.“ Für den Polen war der BVB „ein Kindheitstraum“, dennoch ergibt der Wechsel des Arbeitgebers sogar für Fußballromantiker einen Sinn: Sein großes Idol war der ehemalige Dortmunder Antreiber Matthias Sammer. Und der ist bekanntlich seit diesem Sommer Angestellter der Bayer