Wie sinnvoll "3D" ist kannst du dir ansehen in dem du auf deinem Vista-Rechner Win+Tab drückst...
Beim 3D Desktop Sprech geht es ja auch nicht um die dritte Dimension, sondern um die möglichst große Nutzung der GPUs. Das entlastet die CPU und ermöglicht mit kleinen aber feinen Effekten ein angenehmeres... Arbeitsambiente.
Davon ab haben diese aktuell schon soviel Power, daß sie alles mögliche (GUI) im "2D-idle" Takt flüssig erledigen oder nur für Milisekunden in "2D-last" wechseln.
Einen leichten 3D-touch zu vermitteln schafft da in der Tat Apple, mit ihren zooms, shrinks and shadows. Die Nutzen die GPU für die GUI ebenfalls nicht erst seit gestern und die haben es nicht vor diese in Zukunft wie Geos oder TOS aussehen zu lassen.
Schatten dienen übrigens einer zusätzlichen weichen Absetzung des Elements vom Rest. Die sind nicht dafür da damit sich die jeweils relevanten Elemente gegenseitig überschatten
Da gibt es nichts was man einen negativern Kontext verpassen könnte. Das funktioniert bestens.
Es ging ja laut MS darum, die Oberfläche allgemein zu vereinfachen und unnützen Zierrat zu entfernen, weil die User sich das mehrheitlich wohl so gewünscht haben.
Ich halte das für gelogen. Imho ging es darum den extremen Kontrast zwischen Armut und Reichtum der bei Metroidem und Win7-like entstanden wäre (entstanden ist gegenüber Win7) abzuschwächen.
Den Spagat wie bei Apple zwischen iOS und OSX hat sich MS nicht getraut. Sie haben die WindowsPhone/Zune Oberfläche auf den Desktoprechner gebracht und den klassichen Arbeitsdesktop dafür verunstaltet.
Daß Win7 nicht so ganz für Smartphones, Tablets, Convertibles usw. taugt, ist richtig und eine Sache. Das macht aber im Gegenzug Metroides nicht als DIE Lösung für einen klassichen Desktoprechner.
Microsoft pflegt ja seit einiger Zeit immer mehr auf Rechtecke (simpelste Geometrie) und Schrift umzusteigen, weg von Transparenz, Farbverläufen, Schatten und Icons. Ribbons statt komplexer Menüstrukturen.
Es gibt Leute die meinen Ribbons nehmen ihnen den Platz weg von dem sie weniger haben. Nämlich in der vertikalen. 16:9 ahoi. Und deswegen finden sie Ribbons nicht ganz so clever.
Foxit hat
damals gemeint bei deren Reader schnellstmöglich auf Ribbon umzusteigen und bei dem Versuch haben die Anwender denen fast die Zentrale in die Luft gejagt. Der Fallrückzieher folgte dann auch extrem schnell. Hmmm...
Transparenz beschränkt sich bei Win7 sinnvollerweise auf ein minimum um das Element selbst. Einiges davon nur bei Mausüberfahrten. Die Veränderung nimmt man wahr, die Änderung selbst ist durch Transparenz nicht so hart. Man hat nicht gleich eine Explosion einer anderen Farbgebung. Das ist angenehm und gemütlich. Wie auch die allgemeine Farbgestaltung bei Win7.
So wie du diese Sachen erwähnst bekäme ich den Eindruck, Win7 GUI würde von einem Team aus Andy Warhol und John Carmack entworfen. Zum Glück hab ich es aber noch mit eigenen Augen gesehen
Von Gemütlichkeit bei Win8 kann dagegen weder bei Metro noch bei der strahlenden Schneewüste mit 1 Pixel breiten hellgrauen Trennlinien die Rede sein.
Diese Oberfläche ist einfach nur anstrengend und hat in der Natur die Gegend um den Polarkreis als Vorbild. Ok, wenn der Win8 Desktop nur eine Inuit-Edition ist, will ich nie was gesagt haben. Nur wann bitte kommt die Version für den Rest der Menschheit?