[Sammelthread] Geldanlagen (Der -390% Stammtisch)

Wird zwar eigentlich nur eine dicke Vanguard Torte 🎂, wollte aber mal bissel damit rumspielen.
Und was soll das bringen? Du weißt ja schon, wie die Verteilung ist, nachträglich kann man nichts ändern und die Vergangenheit setzt sich nicht unbedingt auch in die Zukunft fort.

Socialism is like a mouse trap.png
 
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Ja mach das, ich finde es gut 👍. Hab dadurch einige für mich :d interessante Erkenntnisse gewonnen.
 
Neben unserem Depot für die Altersvorsorge (Klassich World / EM + SmallCaps / India als Beimischung) würde ich gerne ein zweites Depot aufbauen / umbauen mit dem Fokus auf Dividenden. Ziel ist es dabei ein (zunächst kleines) passives Einkommen zu generieren. Aktuell sollen die Dividenten zu 100% reinvestiert werden, langfristig kommt man dann vll auch soweit, dass man z.B. Arbeitszeit reduzieren könnte oder weniger aus dem Depot für die Altersvorsorge entnimmt wenn es soweit ist.

Mir ist klar, dass das steuerlich und ggf. auch von der Performance her wahrscheinlich schlechter als ein Wachstumsdepot laufen wird, ich finde regelmäßige Dividenten aber extrem motivierend.

Nun zu meiner Frage - Im Depot liegt ein Vanguard FTSE All World (dist), aktuell v.a. zur Ausnutzung des Freibetrags. Die ersten Dividendentitel liegen ebenfalls bereits im Depot (klassich, langweilig ala Coca Cola, Unilever, ...), nun stelle ich mir aber die Frage ob ich auf Einzeltitel setzen sollte oder ein paar ETF mit hoher Dividende wählen sollte, z.B. https://de.extraetf.com/etf-profile/IE00B6YX5D40 oder https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=IE00B8GKDB10.

Nachteile der ETF Geschichte sind bekannt (teilweise auch "Schrott" drin, TER die bei Einzelaktien gespart werden kann), allerdings müssen die Dividenden der ETFs ja nur zu 70% versteuert werden (Teilfreistellung) was meiner Meinung nach ein enormer Vorteil im Vergleich zu Einzelaktien ist.

Wie handhabt ihr das, falls es hier Leser gibt die einen Fokus auf Dividenden legen?
 
(Teilfreistellung)
Das ist doch ein Nullsummenspiel für dich letzten Endes. Diese Teilfreistellung erhältst du ja, weil diese ETFs direkt aus dem Fondsvermögen bereits Steuern zahlen und dadurch die Dividenden, die dann an dich gehen schon bereits kleiner (weil versteuert) sind. Um das auszugleichen, gibt es die Teilfreistellung. Kaufst du die Aktien selber, hast du diese zwar nicht, bekommst aber die Dividende in voller Höhe. Das sehe ich daher nich als Vorteil, sondern als reinen Ausgleich. Da der TER noch hinzukommt, stehst du letztlich in meinen Augen mit einem ETF rein auf die Auszahlungen gesehen her schlechter da als mit Einzelaktien.

Ich persönlich würde da eher als Erweiterung des bisherigen Depots auf ausgewählte Dividendeneinzelaktien gehen um damit mein Depot zu erweitern.
 
@Zwergpintscher, ich würde so vorgehen: Schauen was für Einzel-Aktien in den Divideneden-ETFs drin sind. Zusätzlich auf Traderfox nach Dividenden-Titeln bzw entsprechenden Strategien scannen (wenn es dir das wert ist). Mir insgesamt die 'besten' rauspicken und genauer anschauen. Wichtig wäre mir dabei neben Dividenenrendite vor allem die Kontinuität bzw Steigerung der Dividende in der Vergangenheit. Aber auch Faktoren wie Umsatz-/Gewinn-/Cashflow-Entwicklung in Vergangenheit und im Ausblick, Verschuldung usw. Dann machst dir bischen Gedanken über die jeweiligen Geschäftsmodelle und erwartbare Entwicklung der Sektoren. Übrig bleibt somit das was Qualität und Zukunft hat, wenn du deine Arbeit ordentlich machst. Davon kaufst du dann halt (je nachdem wieviel du investieren möchtest) 10 bis 30 Titel.
 
Würde genau so vorgehen, auch wenn ich keine Div-Strategie verfolge. Aus den bekannten großen Div-Etfs einen eigenen Korb mit den deinen Kriterien entsprechend "besten" Einzelaktien formen und als Core-Sattelite laufen lassen, wenn du selbst Bisschen in der Suppe rumrühren willst.

Core = Vanguard , Satteliten = Div-Einzelaktien

Ansonsten stumpf Div-ETF zum Vanguard dazu :-)
 
potentiellen Dax Aufsteiger einzusteigen,
Würd ich nicht machen. Der DAX wird einfach nur erweitert um 10 Unternehmen. Warum sollten die Unternehmen plötzlich deutlich Kurssprünge machen, an deren Aussichten hat sich nichts geändert. Die kommen ja nicht in den DAX, weil sie besser performen oder sonst irgendwas sondern ausschließlich, weil der DAX von 30auf 40 Unternehmen erweitert wird. Und das es Kurssprünge gibt, nur weil sie im DAX sind, für mich kein Kriterium fürn Kursprung, zumindest nicht nachhaltig. Da braucht es weitere Argumente für die jeweiligen Unternehmen finde ich.
 
Es gibt halt Abflüsse von bisherigen DAX30 Aktien zu den neuen. ETFs müssen umschichten. Nein nachhaltig ist das letztlich nicht und es wird selbstverständlich auch vorweg genommen.

BTW: Uiii sind die NFP gerade schlecht ausgefallen. Das wirkt sich jetzt heftig auf die Märkte aus (diverse Verschiebungen). Tapering kann die FED vorerst vergessen.
 
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Nonfarm Payrolls?
 
Ist mir dann im Auto beim B24 hören auch eingefallen 👍.
 
Hat hier jemand einen Tipp, wie ich mit möglichst wenig Gebühren Geld per wire transfer aus einem US-Broker auf ein deutsches Konto bekomme?

Schwab will pauschal 25 USD haben, gibt es da eventuell noch ein günstigeren Weg?
 
d.h du hast n Depot in den USA?
Damit duerftest du ein sehr schwieriger Kunde sein. Unsere Broker hassen Kunden, welche US Depots haben ^^

Sorry kann aber nicht beitragen wie du am
guenstigsten dein Geld rueberbekommst.
 
Hmmm ... das dürfte auch nicht wirklich günstiger sein.

Ich hab sonst mit Transferwise gute Erfahrungen gemacht, so viel günstiger wird es aber wahrscheinlich auch nicht sein. Ich würde wohl einfach die Gebühren zahlen und die Sache ist erledigt. Oder hast du vor regelmäßig kleinere Summen zu überweisen?
 
d.h du hast n Depot in den USA?
Damit duerftest du ein sehr schwieriger Kunde sein. Unsere Broker hassen Kunden, welche US Depots haben ^^

Correctamente. Sind Mitarbeiteraktien, daher gab es da nicht wirklich Optionen..

Hmmm ... das dürfte auch nicht wirklich günstiger sein.

Ich hab sonst mit Transferwise gute Erfahrungen gemacht, so viel günstiger wird es aber wahrscheinlich auch nicht sein. Ich würde wohl einfach die Gebühren zahlen und die Sache ist erledigt. Oder hast du vor regelmäßig kleinere Summen zu überweisen?

Hehe.. 😜

Danke, ich schaue mir Transferwise mal an, deren Multi Currency Account scheint Interessant zu sein, um die USD günstiger zu Empfangen. Nein, wäre eher eine einmalige Sache, bei dir ich mir gerade die Steuern und Gebühren durchrechnen möchte um zu sehen was übrig bleibt..

Ist am Ende wohl auch ein Teil Idiologie bei, dass ich der Schwab die 25 USD weil ich die Höhe der Gebühr einfach frech finde. 5 USD wären da auch okay gewesen.
 
Die Banken verdienen in diesem Zinsumfeld mit ihrem klassischen Geschäft kaum noch etwas und haben daher schon seit Jahren kräftig an der Gebührenschraube gedreht. Aber schau nicht nur auf die Gebühren, sondern auch auf den Wechselkurs, erfahrungsgemäß ist der umso schlechter, je geringer die Gebühren sind. Da kann man doppelt froh sein, dass es den Euro gibt und man damit zumindest in großen Teilen Europas keine solchen Gebühren mehr zu zahlen hat.
 
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Wieso investieren wir noch gleich in einen MSCI World? Nicht aufgrund der Diversifikation, der Nasdaq Composite enthält doppelt so viele Firmen und hat etwa die 4 fache Performance hingelegt. Beim NASDAQ 100 könnte man sagen die nur 100 Firmen würden ein gewisses Klumpenrisiko mit sich bringen... wenn man aber diesen Chart betrachtet, muss schon viel schief laufen damit man auf den MSCI World zurück fällt....

Was macht den Welt ETF so interessant/beliebt?
 
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Wieso investieren wir noch gleich in einen MSCI World? Nicht aufgrund der Diversifikation, der Nasdaq Composite enthält doppelt so viele Firmen und hat etwa die 4 fache Performance hingelegt. Beim NASDAQ 100 könnte man sagen die nur 100 Firmen würden ein gewisses Klumpenrisiko mit sich bringen... wenn man aber diesen Chart betrachtet, muss schon viel schief laufen damit man auf den MSCI World zurück fällt....

Was macht den Welt ETF so interessant/beliebt?
Fuck, die Performance ist echt nicht schlecht. Hätte ich das Mal vor 1-2 Jahren gewusst.. :(
Für einen Einstieg mit ca. 50.000€ zu spät?
 
Gibt es ETFs auf den Nasdaq Composite? Ich finde da nicht mal synthetische.
Nasdaq 100 gibt es genug Auswahl.
 
Nasdaq ist halt sehr Technologielastig, ist die letzten Jahre sehr gut gelaufen, muss aber nicht so weitergehen.
Großteils haben die enthaltenen Unternehmen blitzsaubere 1A Bilanzen und nehmen sich dafür raus, wenig bis keine Dividende zahlen zu müssen.
Es sind sicher auch etliche Unternehmen dabei mit jeder Menge Wachstumshoffnung aber noch nicht funktionierendem Geschäftsmodell. Klar wird da auch der eine oder andere Vervielfacher darunter sein, aber genauso auch sehr viele die es mittel- bis langfristig nicht schaffen.
Gemeinhin sind die Bewertungen vieler Tech-Unternehmen höher, da erwartetes Wachstum mit eingepreist ist.
Was man jetzt wissen muß ist, dass dieses zukünftige Wachstum Oppotunitätskosten hat, die sich im wesentlichen durch die Marktzinsen definieren.

Will heißen: steigen die Zinsen, geraten hohe Bewertungen unter Druck. Auf der anderen Seite muß man aber auch fairerweise sagen, dass durch höhere Zinsen für verschuldete Unternehmen die Finanzierung teurer wird und bei vielen alteingesessenen Unternehmen der Umsatz direkt vom niedrigen Zinssatz abhängt (Beispiel: Baubranche).

Die Frage wäre unter welchen Bedingungen die Marktzinsen zukünftig wieder etwas deutlicher ansteigen. Kann sein dass es kurzfristig versucht wird (Zinserhöhung diverser Zentralbanken, Tapering), aber dann beginnen alle möglichen Blasen zu platzen (zumindest solange in den USA nicht ein neues Wirtschaftswunder ausgebrochen ist, das dann über starke Geldnachfrage den privatbanklichen Kreditmultiplikator sowie die Geldumlaufgeschwindigkeit ins Rollen bringt und somit knapperes Zentralbankgeld und höhere Geldkosten rechtfertigt). Immos, Aktien, Edelmetalle aber auch bereits begebene Staasanleihen wären dann allesamt unter den Opfern. Und das wird (bzw kann) man wohl nicht zulassen. Ich sehe sowas wenn überhaupt als kurzfristiges, vorübergehendes Intermezzo.
Von daher rechne ich schon damit dass die Outperformance von Composite und Nasdaq100 weitergeht. Mir wäre es aber wichtig eben nicht den Index zu kaufen, sondern eher hochqualitative Unternehmen daraus zu picken.
 
kurz zusammengefasst: to the moon 🚀👩‍🚀
 
Benötigt man in der heutigen Zeit (negativer Basiszins) noch einen Freistellungsauftrag wenn man keine ausschüttenden Papiere hält? Sprich nur thesaurierende ETFs hat?

Streng genommen benötigen man ihn nie, da man es auch über die Steuererklärung regeln kann, aber in dem oben genannten Szenario (thesaurierender ETF wird gehalten) gibt es ja auch ohne Freistellungsauftrag nichts zu regeln? Da (aktuell) keine Vorabpauschale anfällt?
 
Nasdaq ist halt sehr Technologielastig, ist die letzten Jahre sehr gut gelaufen, muss aber nicht so weitergehen.
Eben, man schau sich an, wie die Entwicklung um das Jahr 2000, also auf dem Höhepunkt der dotCom Blase war, da war der NASDAQ 100 den anderen auch am weitesten davongelaufen und fiel beim Platzen der Blase auch am stärksten um dann für etwa 10 Jahre nicht besser zu performen. Auch bei der Finanzkrise hat der am stärksten nachgeben und danach dann auch am besten performt. Damit dürfte das Risiko beim nächsten Rücksetzer besonders viel zu verlieren, auch am höchsten sein.

Übrigens investiere ich in deutsche Aktien und nicht in ETFs!
 
Eben, man schau sich an, wie die Entwicklung um das Jahr 2000, also auf dem Höhepunkt der dotCom Blase war, da war der NASDAQ 100 den anderen auch am weitesten davongelaufen und fiel beim Platzen der Blase auch am stärksten um dann für etwa 10 Jahre nicht besser zu performen. Auch bei der Finanzkrise hat der am stärksten nachgeben und danach dann auch am besten performt.
Allerdings hat der MSCI World auch etwa 14 gebraucht um sich von diesem Crash nachhaltig zu erholen. So gesehen ist man bis auf wenige kurzfristige Zeitabschnitte langfristig mit dem N. 100 besser gefahren als mit dem M. World. Wie betrachtest du das Thema Klumpenrisiko bei deinem Portfolio? Insbesondere nach der Wirecard Geschichte?
 
Ich habe über das ganze auch viel gelesen und nachgedacht. Eigentlich habe ich ab 2005 nur Nasdaq 100 Werte gekauft und das ohne es zu wissen was ich da tue.
Im Nachgang dann Deutsche Aktien und ab 2011 dann langsam auch ETF und Fonds dazu gekauft.

Heute hab ich 45% value und 45 % growth im Depot - USA - Europa inklusive Russland - Südkorea und seit 2020 auch Japan und China. + 10 % Cash derzeit.

Für die beiden Junior Depot hab ich mich für einen AI ETF entschieden und Bau dazu weitere im Laufe der nächsten 18 Jahre aus Schwerpunkt Nasdaq.

Meiner Meinung nach geht es ohne Tech nicht.

Grüße Kazuja
 
Wie betrachtest du das Thema Klumpenrisiko bei deinem Portfolio? Insbesondere nach der Wirecard Geschichte?
Da ich wie gesagt Buy&Hold mache und nicht umschichte, haben die Aktien die am besten gelaufen sind, inzwischen natürlich ein hohes Gewicht in meinem Depot, was natürlich ein gewisses Klumpenrisiko ist. Aber hätte ich regelmäßig umgeschichtet um dies zu vermeiden, dann wäre mir extrem viel Gewinn entgangen. Außerdem glaube ich bei denen daran, dass sie weiterhin eine gute Entwicklung zeigen werden, auch wenn das Management stimmt und es keine unseriösen Windeier wie bei Wirecard sind.

Eigentlich war das Geschäftsmodell von Wirecard ja langweilig, Zahlungsabwickler gibt es ja schon genug, aber angeblich konnten sie es durch besondere AI Technologien besser und lukrativer als andere ausführen, auch wenn wir nun wissen, dass da teils nur Exceltabellen verwendet wurden und die tolle Technologie die das Unternehmen zu einem Fintech (wieder so ein Buzzword und bei den Modethemen muss man immer besonders aufpassen) machen sollte, gar nicht existiert hat. Greensill war auch so ein Windei, deren Geschäftsmodell der Lieferketten Finanzierung ist eigentlich langweilig, aber durch angeblich bessere Technologie (Machine learning und artificial intelligence) effizienter als die etablierten Konkurrenten von der Wall Street, weshalb man sich als Fintech bezeichnet hat. Natürlich gab es auch da keine besondere Technologie und am Ende gingen sie den Bach runter, auch wenn in Deutschland vor allem deren Bank bekannt ist, die ja auch mit über den Jordan ging.

Klar können auch alteingesessene und lange erfolgreiche Unternehmen unter die Räder kommen, aber bei gehypten Themen wäre ich immer besonders vorsichtig und würde in solchen Unternehmen kein Klumpenrisiko haben wollen. Außerdem sollte man eben genau hinschauen, was dahinter steckt und auch wer. Aber ich vermute mal, die meisten hier werden eher Aktien aufgrund irgendeiner Empfehlung von irgendeinem Börsenbrief oder YT Video kaufen und sich das Unternehmen selbst gar nicht anschauen.
 
Was war eure erste Aktie / ETF usw. und im welchem Jahr wurde gekauft?

Bin mir nicht mehr ganz sicher Intel hab ich glaub damals 2005 als erstes gekauft, leider nach 3-4 Jahren verkauft.
 
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