Das es auch mal 20 Jahre nach Süden gehen kann und keiner kann dies auch für anderen Märkte und damit "den Markt" ausschließen.
Wie sollte man das auch ausschließen? Nichts, was theoretisch möglich ist, kann man ausschließen.
Es ist bloß nicht besonders wahrscheinlich von einem statistischen Standpunkt, und der Nikkei ist mit dem MSCI World oder Nasdaq nicht zu vergleichen, weil der Index völlig anders aufgebaut ist.
Das ist Äpfel mit Birnen verglichen.
Das ist ungefähr so, wie wenn du um zu beweisen, dass eine Frau Fünflinge bekommen kann, auf Katzen verweisen würdest, und sagst "guck mal, die können es ja auch".
Zwar sind Fünflinge bei Menschen möglich und auch schon vorgekommen, aber extrem selten. Bei Katzen hingegen ist das gar nichts ungewöhnliches.
Weil eine Katze eben eine Katze ist und keine Frau.
Genauso wie ein langer Bärenmarkt in einem nationalen Index von wirtschaftlich kleinen bis mittleren Ländern nichts ungewöhnliches ist.
Weil ein nationaler Index eben ein lokal begrenzter und damit kein breiter Index ist, und in der Regel schlecht diversifiziert. So hat etwa der DAX Schlagseite zum Automobil hin, der russische Index zu Rohstoffen, usw.
Du scheinst noch nicht lange an der Börse zu sein und einfach allen Mist zu glauben den die ganzen YT und Blogger, die meist auch nicht so lange dabei sind um außer dem gewaltigen Anstieg seit 2009 irgendwas anderes kennen. Es mag durchaus sein, dass die Generation der jungen Anleger keine Bewertungsmaßstäbe mehr braucht und einfach kauft was irgendwer empfiehlt dessen Follower sie sind, aber die alten Börsenhasen berücksichtigen bei der Bewertung einer Aktie sehr wohl die Erwartung der künftigen Gewinne dieser Unternehmen und erwarten auch, davon auch in Form von Dividenden etwas abzubekommen. Gewinne nützen nämlich nichts, wenn das Unternehmen sie später wieder verbraucht, weil es sie eben schlecht investiert hat.
Woher willst du denn wissen, woher ich meine Finanzbildung habe?
Es sind die Firmen selbst, die immer weniger Dividenden ausschütten Siehe z.B. :
https://www.multpl.com/s-p-500-dividend-yield/table/by-year. Warum? Weil es steuerlicher und ökonomischer Unsinn ist. Und selbst wenn man meint, unbedingt etwas an Aktionäre zurückgeben zu müssen, weil einem wirklich keine Verwendung für überschüssiges Geld einfällt, sind Rückkäufe viel cleverer.
Ausschüttungen verlieren an Bedeutung. Und das sieht der Markt im ganzen so, das hat nichts mit Youtubern oder mir zu tun.
Dividenden sind einfach nicht das, wofür du sie hältst. Sie sind weder ein Bonus, noch Qualitätsmerkmal oder ein Treueschwur. Sie sind eine freiwillige Garantie für gar nichts und Lockmittel, was teilweise funktioniert, weil eben viele so denken wie du (80% der Anleger verstehen nicht, was Dividenden eigentlich sind)... nichts weiter.
Nehmen wir mal Berkshire Hathaway, die Firma ist im Grunde ja ein thesaurierender ETF, da sie auch keine Dividenden zahlt und die Gewinne immer wieder neu anlegt, was sich dann natürlich im Wert der Aktie wiederspiegelt. Stell Dir vor der Nachfolger von Warren Buffet wird ein ******** der die Kohle beiseite schafft und Bilanzen fälscht um das zu vertuschen und wenn alles auffliegt, (denk an Wirecard) bricht der Aktienkurs ein, aber das Geld ist eben unwiederbringlich weg und auch wenn man die Aktie dann verkauft, bekommt man nur noch einen Apfel und Ein dafür. Wäre in all den Jahren ein Teil des Gewinns ausgezahlt worden, kaum ein Unternehmen schütten seinen ganzen Gewinn als Dividende an die Anleger aus, meist ist es eher so ungefähr die Drittel bis die Hälfte und der Rest wird wieder investiert, hätte ein langfristiger Anleger mit Sicherheit am Ende mehr davon gehabt.
Aber man kann heute nicht wissen zu welchem Kurs man die Aktie eines Tages mal verkaufen wird! Das ist eben "lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach". Klar kann man natürlich auch eine seiner Aktien verkaufen und sich so selbst einen Teil der einbehaltenen Gewinne sichern, die ja im Kurs der Aktie stecken, was du ja selbst zugibst. Womit auch meine "Hypothesen" wonach die Summe der Gewinne (nicht Dividenden) ein Faktor für die Bewertung einer Aktie ist.
"Mit Sicherheit mehr davon gehabt" --> na dann müsste sich diese Sicherheit ja auch arithmetisch zeigen lassen. Zeig doch eine Beispielrechnung. Dann werde ICH dir zeigen, dass sie eindeutig falsch ist.
Du bleibst immer im ungefähren...
Dividenden scheinen dir viel zu bedeuten, aber ein konkretes Konzept, nach welcher DivRendite/DivWachstum/PayOutRatio du bei Aktien Ausschau hältst: HAST DU NICHT.
Du bist von deiner eigenen Strategie überzeugt, aber eine konkrete Angabe zur Performance: HAST DU NICHT.
Du glaubst, Dinge wären so und so, und erzählst von irgendwelchen Zusammenhängen, die deiner Meinung nach real und sogar offensichtlich sein sollten. Aber konkrete Belege und Statistiken: HAST DU NICHT.
Und wie viel Steuern bezahlst Du dann? 25% (plus Soli und ggf. Kirchensteuer) und wie viel Prozent werden beim Verkauf der Aktie auf den Gewinn fällig? Genau gleich viel! Durch die Dividendenzahlung wurde nur der Zeitpunkt vorgezogen an dem die Steuer fällig geworden ist.
Größtenteils richtig, aber die falschen Schlüsse daraus gezogen, bzw. die Wirkung unterschätzt.
Es wird nicht
nur der Zeitpunkt verschoben, sondern durch spätere Zahlung von Steuern (also Stundung) die Rendite deutlich erhöht, weil Geld später versteuern und bis dahin weiterarbeiten zu lassen den Zinseszinseffekt beschleunigt. Auch dazu hat Kommer geschrieben:
https://www.gerd-kommer-invest.de/steuern-sparen-buy-and-hold/
Darauf basiert auch die hohe Rendite von Berkshire... denn auch Buffet hat den Effekt in seinem Buch "Sein Weg. Seine Methode. Seine Strategie." beschrieben.
Außerdem wird nach heutigen Steuergesetzen jemand ohne weiteres Einkommen in der Entnahmephase keine 25% zahlen, sondern viel viel weniger, weil nach einer Günstigerprüfung eine Versteuerung mit dem Einkommenssteuersatz erfolgt.
Auch dazu habe ich einen Link, denn ich behaupte nicht nur Dinge, ich belege sie auch:
https://frugalisten.de/steuern-kapitalertraege-privatier-optimieren/