Ein populäres Beispiel ist ja z.B. Warren Buffet.
Tut mir leid, aber das ist nun wirklich Survivorship Bias. Wieviele gleichgesinnte sind damals wie heute mit ihm gestartet und sind sang und klanglos in der Versenkung verschwunden. Sicherlich, es gibt immer wenige Menschen die es für einen langen Zeitraum schaffen, aber es käme einem Lottogewinn gleich hier als Anleger auf das richtige Pferd zu setzen. Wer hätte diese Entwicklung vor 20-30 Jahren abschätzen können. Da war er auch nur einer von Vielen. Seine letzten Ergebnisse geben den Statistikern ja schon wieder recht, dass auch er sich wieder einer normalen Rendite annähert.
Garantieren können nur unseriöse Leute. Wer garantiert dir, dass der MSCI World nicht wie die letzten 10 Jahre eine vergleichsweise miese Rendite abwirft? Mit dem scheint ihr euch ja sehr wohl zu fühlen, für mich ein absoluter Anfänger-ETF und ein sicheres Zeichen, dass der Anleger sich nicht wirklich mit der Materie beschäftigt sondern 1x im Jahr die langweilige Handelsblattkolumne liest. Wahnsinn sich von Redakteuren in der Geldanlage betreuen zu lassen und nicht von Vollprofis.
Es lässt sich sicherlich darüber streiten ob man den MSCI WORLD allein betrachtet als marktbreiten Index bezeichen kann/darf und sollte oder ob neben den 23 Industrienationen auch die Schwellenländer gezählt werden müssten und man daraus eine durchschnittsrendite errechnet. Für mich kann man aber spätestens mit diesen beiden Indizes davon sprechen IM MARKT und DEN MARKT abgebildet zu haben. Zumindest was den Aktienbereich angeht. Wer sich damit wohler fühlt soll meinetwegen auch SMALL CAPS dazuzählen. Dieses auf und ab als miese Rendite zu bezeichnen widerstrebt mir als Buy and Hold Anleger. Vielmehr ist es für mich eine Möglichkeit während der Marktkorrektur weiter investiert zu bleiben und auch günstig nachzukaufen.
Es interessiert mich wirklcih herzlich wenig ob meine ETF in diesem, nächsten oder in den 5 Jahren eine hervorragende Rendite erwirtschaften. Es ist mir während der Ansparphase schlichtweg egal. Mich interessiert die Durchschnittsrendite über Dekaden und welche Anteile und Depotgröße ich in 20 oder 30 Jahren habe bevor es in die Entsparphase geht. Und die Durchschnittsrendite sowohl des SP500 als auch des MSCI WORLD ist durchaus beachtenswert und schlägt in vielerlei Hinsicht genau die, die in der Vergangenheit meinten es mit Stockpicking oder aktiver Anlage besser zu können. Das diese getroffenen Hunde nun am lautesten bellen dürfte klar sein.
Als Vermögensberater kann primär erstmal jeder zu mir kommen und mir viel erzählen. Und das die Vergangenheit keine Rückschlüsse auf die Zukunft wirft ist ebenso klar. Es ist für mich dennoch ein beruhigendes Gefühl zu wissen dass die Indizes, die ich bespare seit etlichen Jahren existieren und auch schon mehrere Krisen überlebt haben. Wieso sollten sie auch nicht, es findet ja keine wilde Umverteilerei statt sondern nur eine Marktabbildung.
Mit dem scheint ihr euch ja sehr wohl zu fühlen, für mich ein absoluter Anfänger-ETF und ein sicheres Zeichen, dass der Anleger sich nicht wirklich mit der Materie beschäftigt sondern 1x im Jahr die langweilige Handelsblattkolumne liest. Wahnsinn sich von Redakteuren in der Geldanlage betreuen zu lassen und nicht von Vollprofis.
Du kannst Dir sicher sein dass ich mich pro Woche mehrere Stunden mit Finanzmaterie beschäftige und auch jedes Fach und Sachbuch sowie Biographien von erfolgreichen Menschen gerne verschlinge. Es drängt sich für mich allerdings der Verdacht auf, dass es ebenso typisch deutsch ist alles zu over-designen. Klar und klein, aber dafür überschaubar investiert zu sein mag technisch einfach sein, ist aber nicht leicht auf Dauer. Aus irgendeinen Grund meinen wir immer mehr an der Geldanlage herumzuhexen, hier noch eine Einzelaktie dazu, hier noch einen Faktor-ETF dabei, alles noch kleinteiliger. Am Ende zählt die Statistik, und die sagt nunmal was anderes.
Wer in der Vergangenheit eine ausgewogene Mischung aus Anleihen und ETF gehalten hat, ist damit sehr gut in der Masse mitgeschwommen. Und eigentlich müsstest Du es besser wissen. Insbesondere "Handeslblatt" und Co. sind eben nicht diejenigen, die dich zu einem "kauf 2 ETF und alles ist gut" Weg führen wollen, sondern sie möchten gerne sowohl ihre Fondsmanager als auch ihre Broker beglücken indem die Privatanleger das passive Instrument ETF zu einem aktiven verwandeln indem sie in gehebelte ETF, Nischenmarkt-ETFs, Faktor-ETF, Sektor-ETFs usw gehen.
Wahnsinn sich von Redakteuren in der Geldanlage betreuen zu lassen und nicht von Vollprofis.
Definiere Vollprofis? Und sag mir bitte nicht dass es sowas wie Lobby-Freiheit und komplette Neutralität durchweg bei diesen Anlageberatern gibt. Selbst wenn sie am Kundenwohl interessiert sind, was ich ihnen gerne glaube, sind sie doch primär, und das ist nunmal wirtschaftliches Denken, auch am eigenen Gewinn interessiert. Und bevor ich in diese Falle tappe lese ich mir lieber selber etwas an, lasse Statistiken für mich sprechen.
Was passiert euch wohl wenn wir in 10 Jahren wieder bei 1,40 im EUR/USD stehen? Da können die Aktien so toll gelaufen sein wie ihr wollt aber ihr seid vermutlich trotzdem im Minus.
Man muss mit dem Klammerbeutel gepudert sein um als EUR-Ansässiger sein komplettes oder auch nur Großteile seines Vermögens in den MSCI World zu hauen.
Und? Was interessiert es den Buy-And-Hold Anleger. Man müsste nun wirklich schon vom Schlimmsten ausgehen und annehmen, dass eine Währung hyperinflationiert oder dauerhaft abstürzt. Beide Währungen, ich gehe mal von Euro vs Dollar aus, pendeln immer rauf und runter. Das war schon immer so und wird es auch zukünftig immer so sein. Beide kommen aber über einen langen Zeithorizont meist wieder auf ihren Normalwert. Und der Anleger? Steht der Euro Kurs gut, dann kauft er eben viele Anteile von US Unternehmen bzw. den in Dollar aufgelegten ETFs und und steht der Dollar deutlich besser hat er in Form Dividenden/Ausschüttungen etc. ein Plus für sich zu verzeichnen.
Es steht ja auch nicht in Stein gemeißelt dass der MSCI WORLD die Lösung aller Probleme ist. Ich rede nur davon dass es null sinn macht bei kleinst-Sparbeträgen von 25,50, 100 oder 200€ im Monat in 6 ETF investiert zu sein. Dass man bei großen Depots ab 50.000, 100.000€ oder 300.000€, Schwellenländer, Small Caps, Anleihen AAA, High-Yields etc. dazupacken kann dürfte einleuchten.