[Sammelthread] Geldanlagen (Der -390% Stammtisch)

@Holt: Die von mir genannte Aufteilung 50 % Aktien (=Risikoteil) und 50 % Tagesgeld (=risikofreier Anteil, ich muss mich aber korrigieren und Festgeld schreiben) war ein Beispiel, welches ich im Moment aber auch so lebe. 50 % sind auf Festgeldkonten langfristig gebunden, der Rest in ETFs, P2P und Tagesgeld aka Notgroschen.

Die persönliche Aufteilung kann natürlich jeder so festlegen wie er möchte. Ich plane im nächsten Jahr die Anschaffung eines Wohnmobils und spare dafür zur Zeit Geld an und habe dafür meine Sparplansumme halbiert.
 
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=risikofreier Anteil, ich muss mich aber korrigieren und Festgeld schreiben
Das bringt doch auch nichts mehr, denn die Zinsen dürften kaum die Inflation ausgleichen und wie risikofrei es ist, hängt von der Summe ab, ob die Summe die Grenze der Einlagensicherung überschreitet oder nicht.
Ich plane im nächsten Jahr die Anschaffung eines Wohnmobils und spare dafür zur Zeit Geld an
Dann kann ich nachvollziehen, wenn jemand eine Anschaffung innerhalb relativ kurzer Zeit plant und das Geld dafür schon mal bei Seite gelegt hat. Aber wenn man generell erstmal anspart, dann sehe ich wie gesagt nicht wirklich den Sinn darin die Hälfte im Tages- oder Festgeld versauern zu lassen, nur damit bei einem Einbruch der Buchverlust nicht so hoch ausfällt.
 
Aber wenn man generell erstmal anspart, dann sehe ich wie gesagt nicht wirklich den Sinn darin die Hälfte im Tages- oder Festgeld versauern zu lassen, nur damit bei einem Einbruch der Buchverlust nicht so hoch ausfällt.
Es geht nicht um den Einbruch, der waere mir pers. egal.

Mit beispielsweise nem Jahresgehalt auf der Seite lässt sich es einfach viel besser leben.
Grad wenn der Chef mal das Spinnen anfaengt oder nen Umzug etc.. ansteht.
 
Ob man dafür ein ganzen Jahresgehalt braucht, muss man selbst wissen und hängt ja auch davon ab wie hoch dies ist und wie viel Prozent es dann im Vergleich zu Depot ausmacht. Aber man kann auch Aktien oder ETF Anteile jederzeit verkaufen und damit kurzfristig wieder flüssig sein. Wenn dies gerade in einem Moment ist wo der Kurs im Keller ist, schmerzt es natürlich, aber dem muss man dann natürlich die Wahrscheinlichkeit entgegensetzen, mit der man so einen fetten Notgroschen dann wirklich braucht und einen kleinen Notgroschen von so 3 bis 6 Monategehältern sollte man ja sowieso haben und den natürlich nicht als Festgeld anlegen.
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Naja, durch die Einlagensicherung kann man es doch als risikofrei bezeichnen.
Das hängt halt davon ab, einmal nur solange bis der Betrag die Einlagensicherung nicht übersteigt und dann wären bei großen Problemen wie einem Zusammenbruch vieler Banken oder gar des Euros, die Frage ob die Einlagensicherung dies auffängt bzw. bis zu welchem Betrag. Dazu kommt, dass das Geld durch die Inflation fast sicher an Wert verliert, denn Festgelder bei denen die Zinsen die Inflation übersteigen und die wird erstmal eher höher als jetzt sein, bevor sie wieder fällt und auch bevor die EZB vielleicht mal die Zinsen wieder anhebt, dürften kaum zu finden sein und wenn doch, dann müsste man da sehr genau hinsehen wie es bzgl. der Einlagensicherung aussieht.
 
heute sind meine xiaomi aktien im depot ins minus gerutscht 🤦‍♂️
habe den emerging market ETF mit kleinem gewinn verkauft und bin statt in xiaomi in den all-world ETF rein. ist die weniger risikoreiche entscheidung.
 
Hätte mal eine Frage, da ich die ETF-Geschichte erst seit 2 Monaten mache. Ich selber habe ein Depot (nur ich, meine Frau nicht) bei der ING und bespare dies mit 2 Sparplänen. Steuererklärung habe ich bisher immer selber gemacht, weil easy (für mich und meine Frau zusammenveranlagt). Ich habe gelesen, dass man einen Freistellungsauftrag bei der Bank machen soll.

Ist das korrekt? Nehme ich den Auftrag nur für mich oder nehme ich den Betrag meiner Frau mit (1602 Euro)? Muss ich dann zukünftig in der Steuererklärung die ETF mit berücksichtigen oder erst wenn ich über die 801 respektive 1602 Euro komme?

Bin wie gesagt noch nicht lange dabei und habe mit übers Investieren zugegebenermaßen davor kaum Gedanken gemscht.
 
Ich musste für den Bausparvertrag damals von der Frau ein Formular unterschreiben lassen, danach wäre der Freistellungsauftrag in Höhe von 1602€ möglich gewesen (kann aber auch sein das war wegen diesen Prämien die es da gibt). Bei der DKB bin ich mir nicht mehr sicher ob sie da auch was unterschreiben musste (Konto/Depot läuft nur auf meinen Namen), aber ich glaube mich dunkel zu erinnern dass ich beide Steuernummern dort eintragen musste und da jetzt auch die 1602€ zur Auswahl hätte. (wie man zwischen verschiedenen Depots/Bausparverträgen/etc. verteilt ist einem ja selbst überlassen ... die Banken melden das glaub eh dem Finanzamt und wenn du dich da vertust würden die sich schon melden glaub ich)
 
heute sind meine xiaomi aktien im depot ins minus gerutscht 🤦‍♂️
habe den emerging market ETF mit kleinem gewinn verkauft und bin statt in xiaomi in den all-world ETF rein. ist die weniger risikoreiche entscheidung.

Xiaomi hab ich bei dem letzten kleinen Zwischenhoch raus geschmissen. Viel zu volatil und für mich kaum nachvollziehbar warum..
 
die Banken melden das glaub eh dem Finanzamt und wenn du dich da vertust würden die sich schon melden glaub ich)
Ja, die Daten werden mit dem Bundeszentralamt für Steuern abgeglichen, daher Angabe der Steuer-ID notwendig. Bewusst überschreiten sollte man den Betrag nicht, (auch wenn tatsächlich der Freibetrag nicht ausgeschöpft werden sollte) nicht das noch irgendwelche Post der Behörden kommt die man nicht haben will.
 
Viel zu volatil und für mich kaum nachvollziehbar warum..
Das ist das Problem der chinesischen Aktien und dazu kommen die ständigen politischen Einflussnahmen, die chinesische Regierung ist ja dafür bekannt einen großen Einfluss auf die Wirtschaft zu nehmen und großen Konzernen notfalls kräfitg auf die Finger zu klopfen, sollten sie auch nur den Eindruck gewinnsen das diese nicht nach ihrer Pfeiffe tanzen wollen könnten oder einfach nur zu mächtig zu werden drohen. Chinesische Aktien würde ich mit niemals ins Depot holen, der Wilde Westen ist nichts dagegen was da abgeht.
 
- chinesische einflussnahmen -> warum sollte china weiterhin seine eigenen unternehmen schwächen
- amerikanische einflussnahmen -> hat die USA überhaupt noch was zu melden in bezug auf china-unternehmen in der zukunft?!
- corona in indien und generell -> wird sich erledigen
- schwäche bei wearables
- chipmangel -> wird sich erledigen
das sind so die negativ-nachrichten bei xiaomi. dem unternehmen selbst geht es gut (gewinn von 400 mio. auf 800 mio.) aber das umfeld ist schwierig. so ein lift wie bei BYD die letzen 1-2 monate wäre nice. theoretisch könnte man auch sagen eine gute gelegenheit einzusteigen.
 
Gerade mit der Einflussnahme finde ich zu kurzfristig gedacht, die politische Spitze wird immer stärker und totalitärer, wenn ein Unternehmen zu stark wird und nicht auf die Politik hört, wird es geteilt/zerschlagen wie auch immer. Also ich hab bei chinesischen Aktien gerade deswegen immer Bauschmerzen. Die Chinesen nehmen das know-how einfach weg und geben es einer anderen Firma und Zack hat es sich mit einer guten Aktie.
 
warum sollte china weiterhin seine eigenen unternehmen schwächen
Weil es eine Diktatur ist und die kommunistische Partei kein Untergraben iheres absoluten Machtanspruchs erlaubt, auch nicht durch die Unternehmen und bei Alibaba hat dies mehr als deutlich sehen können. Deren Alipay hat die Macht der Zentralbank bedroht und was dann passiert ist als der Chef von Alibaba sich nicht unterwürfig genug gezeigt hat, sollte bekannt sein. Reiche Chinesen schaffen nach Möglichkeit genug Geld ins Ausland und versuchen auch einen ausländischen Pass zu bekommen, z.B. auch gerne in Kanada wo es wohl recht einfach möglich war, um im Fall der Fälle dorthin und nicht in ein Gefängnis verschwinden zu können. China ist keine Demokratie und kein Rechtsstaat, sondern eine brutale Dikatur, auch wenn dies viele nicht sehen wollen, Politiker eingeschlossen, die wegen der guten Geschäfter die Unternehmen ihrer Länder dort machen, eben beide Augen zudrücken.
hat die USA überhaupt noch was zu melden in bezug auf china-unternehmen in der zukunft?!
Eine Menge, wie man ja bei Huawei gesehen hat. Im Zweifel wird US Unternehmen gedrohnt die mit solchen Unternehmen zusammenarbeiten oder auch nur mit Unternehmen zusammenarbeiten die mit solchen Unternehmen zusammenarbeiten. Die Chinesen versuchen nun das Gleiche zu machen, der Westen wird sich bald entscheiden müssen, entweder mit den USA oder mit China Geschäfte zu machen, mit beiden gleichzeitig wird es bald nicht mehr gehen.

corona in indien und generell -> wird sich erledigen
Klar, es ist eine Frage der Impfgeschwindigkeit und -willigkeit der Bevölkerung wann die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie überwunden sein werden. Je mehr und schneller man gobal Impfen kann, umso schneller wird das auch vorbei sein. Das Virus wird bleiben und auch immer wieder mutieren, man wird also immer neue Impfstoffe dagehen entwickelen und damit nachimpfen müssen, aber solange die Gesundheitssysteme nicht überlastet werden, wird es keine neuen, harten Maßnahmen wie Lockdowns, Einreiseverbote oder auch das Schließen von Häfen geben müssen.

chipmangel -> wird sich erledigen
Die Kapazitäten werden ja auch massiv ausgebaut.
xiaomi. dem unternehmen selbst geht es gut (gewinn von 400 mio. auf 800 mio.)
Wobei die Frage ist, wie belastbar und nachhaltig diese Zahlen sind und vor allem wie viel davon schon eingepreist ist. An den Börsen wird die Zukunft gehandelt und wenn der Markt z.B. schon eine Verdreifachung des Gewinns eingepreist hat, dann bricht eine Aktie ein, wenn der Gewinn nur verdoppelt wurde, auch wenn das alleine betrachtet ja eine tolle Nachricht ist. Dazu muss man sehen was zu diesem Gewinn geführt hat, war es das operative Geschäft, wenn ja wieso und wie nachhaltig ist der Grund dafür oder waren es etwa nur Sondereffekte, die in aller Regel einmalig sind. Es reicht also nicht alleine auf den Gewinn zu schauen. Zu xiaomi kann ich da nichts sagen, ich interessiere mich nämlich gar nicht für China Aktien und werden auch sonst nicht zu konkreten Aktien Stellung nehmen, dies dürfen andere tun.
 
Zu xiaomi kann ich da nichts sagen, ich interessiere mich nämlich gar nicht für China Aktien und werden auch sonst nicht zu konkreten Aktien Stellung nehmen, dies dürfen andere tun.
:fresse:

@El Junior
man sollte auf keinen fall etwas gegen die regierung sagen, siehe alibaba
 
Eben, wenn es um die Vermeidung von Machtverlust oder den Erhalt eines großen Unternehmens geht, wird die kommunistische Partei in China sich immer für die Vermeidung von Machtverlust entscheiden und auch gegen die größten und bekanntesten Unterunehmen und Unternehmer vorgehen. Da sind die absolut skrupellos. Die chinesischen Unternehmen sind übrigens ebenso skrupellos, wenn es ums Geldmachen geht, gerade wenn sie dabei Langnasen ausnehmen können.
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Kazuja scheint extram naiv zu sein und hat wirklich keine Ahnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Holt
Kazuja ist einer der wenigen hier im Thread der durchweg nette Beitraege geschrieben hat und sehr weit weg von ‚Keine Ahnung‘ ist.
Ihn hier (auf Grund eines Smileys?!?!?)
anzugehen sagt mir dass du doch besser in der Storage-Abteilung dein Zuhause hast.
 

 
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Hab gerade gelesen, dass bei uns in AT ESG-Fonds steuerfrei werden könnten 😲
Falls das wirklich kommt, wäre das ein großer Schritt in die richtige Richtung und ein guter Ersatz für den fehlenden Freibetrag. Alles umschichten würde ich vermutlich nicht, aber zumindest den Sparplan würde ich dann schon auf eine ESG-Alternative umstellen.
 
Hast du dazu einen Link? Wahrscheinlich dann nur bestimmte aktiv von der Raiffeisen gemanagte Fonds mit 20% Ausgabeaufschlag und einer günstigen TER von 9,99% :fresse2:

Rein steuerrechtlich wird das etwas schwierig umzusetzen, weil dies eindeutig ein politisch motiviertes Ziel ist - es gilt nämlich der Grundsatz, dass "jede Person mit dem gleichem Einkommen, soll gleich besteuert werden", Abweichungen müssen sachlich gerechtfertigt werden.

Jaja, ich weiß schon, die Steuergleichheit ist nicht wirklich Realität, aber ob ESG-Fonds sich ausreichend sachlich rechtfertigen lassen ... die Effekte von ESG statt "einmal bitte mit alles" lassen sich wohl empirisch schwer belegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht bin ich zu sehr Idealist aber der ESG-Fonds hat in den Top 10 Positionen kaum bis keinen Unterschied zum normalen All World. Wo ist da nun der Unterschied?
 
ESG ist bisher großteils Marketing Bullshit, nichts klar definiertes. EDIT 2: Also schon definiert seitens der Fondsbetreiber, aber nichts allgemeingültiges und fraglich ob effektiv außer fürs Marketing.

EDIT: Habe einen Vortrag von einer Mitarbeiterin des Ministeriums für Klimaschutz (Österreich) usw. gesehen - die hat da was von notwendigen Investitionsvolumen bis 2030 in Klimaschutz, um die gesteckten Ziele zu erreichen, irgendwas von ich glaube ca. 250 Milliarden € gesprochen, wovon von staatlicher Seite etwa 40 Milliarden geplant sind - der Rest soll von privaten Investoren lukriert werden. (Zahlen unsicher, jedenfalls war das Verhältnis Staat zu Privat in etwa so)

Das könnte mit der geplanten (?) Steuerfreiheit zusammenpassen .
 
Hast du dazu einen Link? Wahrscheinlich dann nur bestimmte aktiv von der Raiffeisen gemanagte Fonds mit 20% Ausgabeaufschlag und einer günstigen TER von 9,99% :fresse2:

Rein steuerrechtlich wird das etwas schwierig umzusetzen, weil dies eindeutig ein politisch motiviertes Ziel ist - es gilt nämlich der Grundsatz, dass "jede Person mit dem gleichem Einkommen, soll gleich besteuert werden", Abweichungen müssen sachlich gerechtfertigt werden.

Jaja, ich weiß schon, die Steuergleichheit ist nicht wirklich Realität, aber ob ESG-Fonds sich ausreichend sachlich rechtfertigen lassen ... die Effekte von ESG statt "einmal bitte mit alles" lassen sich wohl empirisch schwer belegen.
Ich bin über einen Reddit-Beitrag darauf gekommen. Lustigerweise hab ich ähnlich kommentiert, ich kann es mir auch fast nur für aktive Raika-Fonds mit 3% TER oder noch mehr vorstellen und der Vorteil ist wieder weg.
Reddit-Beitrag: https://www.reddit.com/r/Finanzen/comments/oe05pr/at_esg_global_all_cap_a2ql8u/
Auf Seite 77 des Riegierungsprogramms steht es. Die Frage ist nur, wie lange unsere Regierung in der Form überhaupt noch besteht. https://www.wienerzeitung.at/_em_da...00102-1510_regierungsprogramm_2020_gesamt.pdf
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