Wenn Chips weiterhin so rar bleiben, können weder Unterhaltungsindustrie, noch Automobilindustrie noch Technikindustrie wie Apple Produkte absetzen wie esie es gewohnt sind bzw. möglcih wäre.
Aber das sind doch Verwerfungen wegen der Pandemie und die werden sich mit der Zeit legen, noch ist die Pandemie aber nicht vorbei, wie man ja auch an den verstopften Häfen in China gesehen hat, die auch durch Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung ausgelöst wurden.
2. ist der Anteil bei zumindest dem Ishares MSCI All World inzwischen bei 67% Ami aktien, was mit irgendwie nicht so schmeckt, weil diversität sieht anders aus...
Das ist das Problem der ETFs, da sie die Aktien nach der Größe und Handelbarkeit gewichten, landen da eben so viele US Titel drin, aber die meisten großen Unternehmen sind weltweit tätig und verdienen damit ihr Geld rund um den Globus, profitieren also auch vom Wirtschaftswachstum in den einzelnen Regionen in denen ihre Kunden leben.
Aber warum die aktuellen Gewinne nicht mitnehmen und im/nach dem Abschwung wieder einkaufen?
Das kann man versuchen, es geht aber nur gut, wenn der Abschwung auch einsetzt und die Kurse dann tiefer liegen als der Kurs zu dem man verkauft hat.
Aber warum die aktuellen Gewinne nicht mitnehmen und im/nach dem Abschwung wieder einkaufen? Ich mein ich stehe inzwischen bei über 30% Zuwachs, innerhalb eines Jahres, nur für diesen ETF.
30% in 12 Monaten sind sehr viel, weiß überdurchschnittlich, aber einmal hatten wir den Crash im März 2020 der im Juli noch nicht aufgeholt war und wenn ich mir ansehe das der A1JX52 über 3 Jahre nur 40% im Plus steht, dann waren die beiden Jahr eher unterdurchschnittlich. Es könnte jetzt wieder runter- oder auch seitwärts gehen.
Wenn du dir z.B. das Ziel auferlegt hast, 50 % in ETF/Aktien und 50 % auf dem Tagesgeldkonto zu lagern
Wieso sollte jemand eigentlich 50% auf dem Tagesgeldkonto versauern lassen? Dies habe ich nie verstanden. Klar, wenn die Aktien 20% fallen, hat man insgesamt nur 10% weniger Vermögen, aber wenn sie um 20% steigen, hat man auch nur 10% mehr. Nun mag es dem für den einen oder anderen zu viel sein 20% Verlust auf dem Depotauszug zu sehen und er würde dann schwach werden und verkaufen, in dem Fall muss man es wohl so machen, aber wer in einen ETF oder direkt in Aktien investiert ist, dem solllte doch klar sein das der langfristig damit die bessere Rendite erwirtschaftet und er Eindrück aussitzen kann und muss, um diese Rendite auch zu erzielen. Wieso sollte man also auf die Hälfte der Rendite verzichten, indem man die Hälfte des Geldes versauern lässt?
Klar braucht man einen Notgroschen für überraschende Ausgaben und der oder anderen möchte auch Pulver trocken halten um beim nächsten Einbruch stärker einsteigen zu können, aber darum geht es ja offenbar nicht, wenn man sich fest 50/50 vorgenommen hat. Ich weiß das manche YTer dazu raten, wenn man irgendwann eine Immobilie erwerben möchte, aber auch dann sehe ich dies als recht sinnfrei an. Klar, wenn der Zeitpunkt nahe ist und man das Geld hat, dann lässt man es auf dem Tagesgeld und bei den derzeit hohen Aktienkursen wäre es auch überlegenswert von Aktien in Geld umzuschichten, wenn man den Kauf schon in Kürze ansehen kann, aber wenn es in 10 oder 15 Jahren passieren soll, dann würde ich alles in Aktien (ggf. über ETF) werfen um mehr Rendite zu erzielen. Dann man muss mantürlich bzgl. des Zeitpunktes flexibel sein, aber wer so langfristig plant, der sollte das ja können, oder weiß schon jemand genau wann er eine Immobilien kaufen wird, wenn es noch 10+ Jahre hin sind?
Stehen die Kurse hoch wenn sich der Plan konkretisiert, dann nimmt man eben schon vorher Geld aus den Aktien und ist der Markt gerade unten, wartet man eben mit dem Immobilienkauf noch ein wenig länger. Das ist ähnlich wie mit dem Argument, was denn wäre wenn man seine Altersvorsorge in Aktien angelegt hat und die Kurse gerade im Keller sind, wenn man dann in Rente geht. Das ist doch auch total irrelevant, denn man wird ja an dem Tag nicht sein Depot auflösen, sondern bleibt in den Aktien und entspart dann eben, wenn die Dividende alleine nicht reicht, statt weiter anzusparen und bei ETFs gibt es da sogar entsprechende Entsparpläne.
Market-Timing funktioniert nicht.
Was genau verstehst Du unter Market-Timing? Keine kann heute sagen wie ein bestimmter Kurs oder der Markt morgen stehen wird, da stimmt ich Dir zu, aber ob die Kurse gerade hoch oder niedrig sind, sollte man schon erkennen können und ebenso ob es gerade einen Einbruch gibt oder einen steilen Anstieg. Darauf kann man reagieren und Du hast das ja auch getan:
Habe letztes Jahr sehr treffsicher nachgekauft als das Depot Blutrot war.
Und das wuerde ich auch jederzeit wieder tun.
Das ist in gewissem Sinne doch auch Market-Timing hat ja für Dich auch funktioniert.
Nähmen wir mal an, man hätte im März letzten Jahres nicht die riesigen Rettungspakete an den Start gebracht, wie lange hätte es gedauert, bis die ersten Banken umgefallen wären? Die sind im ungebremsten Defla-Schock nämlich irgendwann alle an der Reihe.
Die Zentralbanken sind aber da und werden künftig eher stärker als weniger am Markt agieren und die Aktienmärkte auch weiterhin stützen, gerade in den USA. Dort haben sehr viele Menschen Aktien und daher hängen die Konsumlaune und auch der Arbeitsmarkt dort stärker am Aktienmarkt als hierzulande. Und was für ein ungebremster Defla-Schock? Fallende Preise in einigen Bereichen im letzten Jahr waren die Folgen der Pandemie und Lockdowns, dies kompensieren die derzeit teils stark gestiegenen Preise schon wieder, weil der Nachholeffekt nun eingesetzt hat.
Ich würde mir Gedanken machen, was im Falle einer Stagflation funktioniert (denn davon reden wir letztlich, wenn Lieferketten gestört werden und die Wirtschaft drunter leidet).
Das mit der Stagflation bekommst du offenbar nicht aus dem Kopf, aber davon kann nicht die Rede sein:
Weder haben wir langsames Wirtschaftswachstum, die meisten der großen Volkswirtschaften werden in diesem Jahr sehr stark wachsen, natürlich als Folge der pandemiebedingten Schrumpfung im letzten Jahr, noch haben wir eine hohe Arbeitslosigkeit, in den USA ist es das Gegenteil, da suchen einige Branchen händeringend Arbeitnehmer und bieten auch höhere Löhne. Letztere erfüllt zusammen mit den steigenden Preisen, aufgrund der Verwerfungen in den Lieferketten und der angezogenen Nachfrage, die Voraussetzungen für eine Inflation, denn dazu müssen neben den Preisen auch die Löhne steigen.
Und was im Falle von vielem Zentralbankgeld bei geschwächter Wirtschaft passiert haben wir ja gesehen.
Erstens ist die Schwächung der Wirtschaft nur vorübergehend und was wir gesehen haben war die Inflation in den fast allen Assetklassen.
Wichtig wäre, dass nicht die privatbankliche Kreditvergabe und die Geldumlaufgeschwindigkeit ständig sinkt
Die Geldumlaufgeschwindigkeit war wegen der Pandemie historisch gering, was ja kein Wunder ist, wenn die Leute zuhause sitzen und das Geld kaum ausgeben können und zugleich einige Unternehmen vorübergehend schliessen mussten.
Wie man sieht steigt sie aber schon wieder an, wie nachhaltig wird davon abhängen, wann die Pandemie entgültig überwunden ist, dies ist wegen der Gefahr durch neue Muationen des Virus ja noch keineswegs sicher absehbar. Die teilweis geringe Impfbereitschaft verschlimmert dies noch obendrauf.
Es ist moeglich auch auf lange Sicht einen dummen ETF zu schlagen.
In der Praxis scheitert es leider daran die Juwelen von morgen zu finden.
Ja es ist möglich und es erfordert neben dem Aufwand auch viel Wissen und Verständnis von Zusammenhängen, weshalb die meisten daran scheitern, aber unmöglich ist es definitiv nicht. Wer merkt das er es nicht schafft, sollte lieber einfach breit über ETFs in den Markt investieren.
Ich bin lediglich der Meinung dass man niemals genug Wissensvorsprung hat um auf Dauer nen dummen Welt-ETF zu schlagen.
Es geht weniger um den Wissensvorsprung, sondern wie es
Host Lünning in diesem Video gut erklärt hat, draum wie realistisch das eigene Weltbild ist. Dies kann man daran nämlich schon abgleichen, denn wenn man immer wieder danebenliegt, dann haben wohl die meisten Menschen ein anderes Weltbild als man selbst.
Wieviele managed Papiere gibt es mittlerweile? Wieviele schlagen nachhaltig und lange den Weltindex?
Erstens gilt auch hier die Aussage oben, zweitens haben diese aktiven Fonds hohe Kosten die erstmal eingespielt werden müssen, Kosten gehen immer von der Rendite ab und drittens orientieren sie sich an einem Vergleichsindex und neigen daher dazu diesen irgendwo auch mehr oder weniger nachzubilden, schon um in einem Abschwung nicht viel stärker als diese Vergleichindex zu fallen. Die allermeisten Leute fürchten Einbrüche ja mehr als sich über Gewinne zu freuen. Davon kann und sollte man sich als Privater aber eben nicht leiten lassen und man braucht auch keinen Vergleichsindex.
Wieso solltest ausgerechnet Du das besser machen als die Menschen die sich den ganzen Tag damit beschaeftigen?
Das ist eine Frage des Selbstbildes, wenn man es sich nicht zutraut, kann man es vermutlich gleich lassen und wenn man es geschafft hat, dann ist dies eine sehr gute Selbstbestätigung.
Es ist ueberhaupt nicht einfach den 'Markt zu schlagen' auch wenn das immer wieder behauptet wrid.
Einfach ist es sicher nicht, aber dies behaupten meiner Erfahrung nach auch nur Leute die damit Geld verdienen wollen einem die Hilfsmittel dazu, wie z.B. Börsenbriefen, -seminare, etc. zu verkaufen. Würde sie eingestehen wie schwer es ist, wäre das ja schlecht für ihr Geschäft. Man sollte bei jeder Aussage die man hört/liest, immer auch bedenken von wem diese kommt und welche Interessen derjenige damit verfolgt.
Diese Buden verdienen weltweit ihr Geld.
Eben, man muss nicht weltweit in die Märkte investieren, wenn man in globalen Unternehmen investiert ist, ergibt dies den gleichen Effekt.
zu solchen zeitpunkten eine gewisse umschichtung zumindest nicht mal zu erwägen oder eben die sparquote zeitweise umzulenken, das ist dann eben doch oft eine verpasste chance.
Das kann sein, aber da muss jeder selbst entscheiden und dann mit den Konsequenzen seiner Entscheidung leben.
Das wuerde ja voraussetzen dass ich weiß welche Branche/Sektor/Asset besser laufen wird als der Weltmarkt. Traue ich mir ehrlichgesagt nicht zu.
Dann investieren in den breiten Markt.
In Zeiten, wo der Schiffscontainer mehr als 3 mal so teuer ist wie vor 1-2 Jahren (coronabereinigt), Rohstoffpreise massiv angestiegen sind und Chips knapp sind, wird es zwangsweise Auswirkungen auf die Weltwirtschaft geben.
Natürlich, aber diese sind vorübergehend, eben weil sie durch die Pandemie bedingt sind.
Und völlig klar, dass das Investment in Einzelaktien deutlich mehr Arbeit macht als der ETF. Ich bin aber schon fest davon überzeugt, dass man gerade als Kleinanleger dann auch auf Dauer den Index schlagen kann.
Es macht mehr Arbeit, aber nicht jeder Kleinanleger wird es schaffen, siehe auch das oben von mir verlinkte Video.