Wobei, können wir sicher sein, dass dem so ist? Ich habe das auch irgendwo gelesen -Wikipedia? - aber ist das wirklich so? Bei HDDs gibt es dieses OP meines Wissens z.B. nicht mehr. Gerade deshalb rechnen die ja auch in SI Einheiten, also GB, und nicht mehr in den binären GiB. Mag sein, dass HDDs Platz für defekte Sektoren reservieren - aber ich glaube irgendwie nicht, dass es bei HDDs diese 7% sind.
Und sind es bei SSDs 7%? Ich bin mir da nicht so sicher. Die binäre Zählweise kommt ja irgendwie vom RAM her und dessen Anbindung ans System - aber spielt das bei SSDs noch eine Rolle? Klar ähneln SSDs eher RAM als einer HDD - aber ich bin mir trotzdem nicht so sicher, dass die SSDs dem gleichen Größenkorsett unterliegen wie der RAM. Nur ein Bauchgefühl.
Zur Erklärung.
Daten werden, egal ob bei RAM, SSD, HDD, DVD,
immer binär gespeichert, d.h. es gibt immer zwei Zustände. Entweder ist in einer Flash-Zelle (SLC) eine 0 oder eine 1 geschrieben, beim RAM is der Trench-Kondensator mal voll und mal leer, etc. D.h. der
physikalisch verfügbare Speicherplatz beruht immer auf
Zweierpotenzen. Hier gibts dann ein
Gibibyte, das sind
2^30 bytes.
Das System, egal ob Windows, Linux, etc., rechnet mit Zehnerpotenzen. Hier gibts ein
Gigabyte, das sind
10^9 bytes.
Durch diesen allgemeingültigen Umstand entsteht eine Differenz zwischen dem physikalisch vorhandenen und dem vom System angegebenen Speicherplatz. Die Differenz beträgt (2^30 - 10^9) / 10^9, das entspricht einer Differenz von 7,37%. Das war die von mir erwähnte
erste Stufe des Overprovisioning. Sie beruht auf der oben beschriebenen Tatsache und ist bei jeder HDD und SSD vorhanden/gültig.
Jedenfalls kommt die binäre Zählweise nicht vom RAM und dessen Anbindung zum System, sondern von der Tatsache, dass Daten einfach immer bitweise, binär, gespeichert werden.
@PalinkratoR
Es sind Reserveblöcke da, aber ob sich dieses von dir so genannte "natürliche" OP durch die GB-GiB-Umrechnung entsteht, wage ich in Anbetracht der Tatsache, daß der Preis eines SSDs in der Hauptsache durch die verbaute NAND-Menge bestimmt wird, zu bezweifeln. Und wenn, dann würde ich damit aktiv werben.
Beantworten kann das letztlich nur Samsung und die halten sich offenbar bedeckt.
Siehe die Erklärung oben. Die erste Stufe des OP is durch die oben beschriebene Tatsache gegeben.
Was das mit Preis und verbauter NAND-Menge zu tun haben soll, verstehe ich nicht. Es sind physikalisch 256
GiB NAND verbaut, im System verfügbar sind 256
GB.
Ohne overprovisioning, spare Area, egal wie man's benennt, würde bei vollständiger Befüllung des SSD keine garbage collection (gc), kein statisches wear leveling (wl) mehr möglich sein. Äußerungen über 0%-OP entstammen der Hardwarejournaille und sind m.W. immer falsch gewesen.
Ganz genau. Es gibt keine HDD/SSD komplett ohne OP, die erste Stufe ist
IMMER vorhanden.
Die ausgebuffte Werbeabteilung von Sandforce nutzt diesen verbreiteten Irrtum natürlich gern, um für eigene SSD die Möglichkeit von 0% OP zu bewerben. Damit ist letztlich aber gemeint, dass über die sowieso immer vorhandenen 7,4% OP hinaus kein weiteres Flash für OP reserviert werden braucht.
Wie du schon sagst, "die sowieso immer vorhandenen 7,4% OP", exakt die von mir erwähnte erste Stufe.
Genau das macht eben auch Samsung. Sie meinen, dass über diese immer vorhandenen 7,4% kein zusätzliches OP vorhanden sein muss. Sie zwingen dem User auch kein zusätzliches OP auf (firmwareseitig).
Der User hat aber stets die Möglichkeit, Platz auf der SSD frei zu lassen, was quasi einem zusätzlichen OP entspricht. Durch eine entsprechende Partitionierung kann der User eben verhindern, dass die SSD überhaupt vollgeschrieben wird, dh er "garantiert" quasi durch den unpartitionierten Platz zusätzliches OP.