Das ist wieder eine ganz andere Geschichte, als die klanglichen Unterschiede zwischen den Herstellern. Dass AVRs mit Stereoverstärkern nicht mithalten können, stimmt in gewisser weise schon, da bei 5-11 Endstufen auf engstem Raum entweder schwächere und dafür kühlere oder deutlich höherwertige Verstärkereinheiten mit weniger Abärme verbaut werden müssen. Man kann sich also aussuchen, ob man einen schwächeren AVR nimmt oder einen relativ teuren, der dafür Endstufen auf Stereoverstärkerniveau hat.
Und du merkst bei manchen Lautsprechern definitiv, ob ein Verstärker am Leistungslimit arbeitet, oder die paar Watt mal eben aus dem handgelenk schüttelt (flacher Klang, schlechte räumliche Abbildung, usw). Daher kommt die oft vertretene Meinung, dass AVRs im Vergleich zu Stereoverstärkern nichts taugen würden.
Beim Blindtest kommt es also drauf an, wie und womit man ihn macht. Mit Kompaktlautsprechern oder genügsamen Standlautsprechern auf Zimmerlautstärke wird man kaum einen Unterschied merken. Bei etwas größeren Kalibern und etwas höherer Lautstärke, kann das allerdings schon wieder ganz anders aussehen.
Wo ich dir aber Recht gebe ist, dass extrem teure Verstärker nicht wirklich besser klingen, als ihre günstigeren Versionen. Da kann man noch so viel besser in Laboren messen, das menschliche Ohr hört die Unterschiede einfach nicht mehr.