also ich finde diese regelung nur für einige interessant und die anderen schauen in die röhre und das nur damit vielleicht in ein paar monaten eine oc season gemcht weerden kann
Ich kann deine Argumentation absolut nachvollziehen. Allerdings kann ich auch Argumente anderer nachvollziehen.
Du sagst, dass
vielleicht eine Session zum nächsten Country Cup zustande kommt. Wenn hier der Verkauf zu vergünstigten Konditionen durchgezogen werden sollte, muss das "vielleicht" gestrichen werden. Denn dann
muss das Geld auch in eine derartige Session investiert werden - wovon im nächsten Jahr widerum mehrere Leute was hätten. Das könnten die gleichen sein wie 2015, das könnten (und werden sehr wahrscheinlich) auch andere sein.
Wird verlost, so stehen wir im kommenden Jahr wieder genau an dem gleichen Punkt: Jeder wird nach seinen Möglichkeiten "wurschteln" und sein Bestes geben, eine zentrale Session, bei der ein guter Teil der Finanzierung schon steht, wird das aber nicht ersetzen können.
Ich bin deshalb nach wie vor für den Verkauf zu vergünstigten Konditionen.
die pro bencher bekommen ja alle nase lang hardware gesponsert was bei den meisten ja nicht der fall ist.
Dazu noch ein paar Worte: Du magst prinzipiell recht haben, das "Pro"-Bencher öfter Hardware erhalten als der normale User. Du darfst aber auch nicht vergessen, dass der grundsätzliche Aufwand für einen "Pro" deutlich größer ist.
Wir, damit meine ich meine Wenigkeit, masterchorch und Hoschi, die 2009 und 2010 sehr erfolgreich waren, haben in dieser Zeit eine handvoll Mainboards, drei Netzteile und zwei oder drei Speicherkits gesponsort bekommen. Auf der anderen Seite haben wir aber tausende Euro ausgegeben, um unsere Kühlungen anzuschaffen (Kaskade, 2x Single-Stage, Chiller, LN2-Pötte), CPUs zu testen (es musste fast immer eine Extreme-Edition für 1000 Euro sein -> allein dafür waren ~10k fällig) und jede Menge Grafikkarten zu erwerben. Und wenn ich dir sage, dass der Liter LN2 hier in der Gegend damals 5 Euro gekostet hat (jetzt sind die schon bei über 6 Euro) und wir froh waren, wenn wir mal über Umwege für ca. 2 Euro je Liter rangekommen sind, dann kannst du dir ausrechnen, dass unser "Sponsoring" damals finanziell gesehen ein Witz war.
Und das war noch eine Zeit, in der man für einen globalen Weltrekord im 3DMark03, 05 und 06 ohne Stickstoff ausgekommen ist, was heute nicht mehr geht. Wir haben damals "nur" mit Kaskade gearbeitet und die GPUs liefen unter Wasser - heute braucht man damit nicht mehr anfangen. Erst unser AM3-WR wurde komplett mit LN2 gemacht, vorher konnte man noch ganz gut ohne mithalten.
Ich verstehe dich vollkommen und gönne dir auch eine "Gegenleistung" für deine Arbeit. Jedoch will ich mit den Zeilen ausdrücken, dass deine sogenannten "Pro-Bencher" vermutlich trotz Sponsoring noch mehr Geld ausgeben (müssen), als du das tust. Ich sage bewusst vermutlich, da es sicher den einen oder anderen Bencher gibt, bei dem das nicht so ist. Die dürfte man aber an einer Hand abzählen können.
Hinzu kommt auch noch ein Fakt: Jeder "Pro" hat mal klein angefangen. Niemand wird von Beginn an mit Hardware zugeschüttet - bevor man solch einen Status überhaupt erreichen kann, stehen harte Arbeit, extrem viel Zeit und eine gesunde Portion Masochismus im Vordergrund. Man muss sich seine Herstellerunterstützung auch verdienen.
Ich habe jahrelang Mainboard-Reviews für Planet 3DNow! geschrieben. Reviews, die mich in Sachen Overclocking kaum weitergebracht haben - weil ich oft 08/15-Micro-ATX-Mainboards mit exotischem Chipsatz auf AMD-Basis testen musste (nicht, dass die Boards unnütz waren, sie haben lediglich nicht zur Jagd nach hwbot-Rekorden gepasst). Ich war den Herstellern gegenüber aber fair. War ein Board gut, wurde es gut bewertet, war es schlecht, gab es öffentlich sachlich formulierte Kritik - ich habe also niemanden in die Pfanne gehauen, gleichzeitig aber auch nichts unter den Tisch fallen lassen. Und das öffnete mir einige Türen bei den Herstellern, was letztendlich in fünf oder sechs gesponsorten Boards für Extrem-Overclocking resultierte. Auch habe ich Dauerleihstellungen abgelehnt, wenn sie uns nicht weitergebracht hätten und so anderen Overclockern die Chance gegeben, die Hardware zu bekommen. Ich hab z.B. mal ein ASUS Rampage IV Extreme zurückgegeben, weil unsere CPUs nicht wie erhofft liefen. Somit konnte jemand anderes das Board bekommen.
Was ich sagen will: Man muss als Pro viele Hürden überspringen, um überhaupt gesponsort zu werden. Man muss dem Hersteller eine Gegenleistung bringen (Ergebnis, Review) und auch zuverlässig sein - sonst ist das Sponsoring auch ganz schnell wieder Geschichte. Man könnte also sagen: Man muss es sich
erarbeiten.
Und nur um das klarzustellen: Ich bzw. wir sind keine "Pros" und waren es auch noch nie.
Wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hatten unsere 5 Minuten "Overclocking-Ruhm", wie man auch in der WR-Historie bei hwbot nachvollziehen kann.