Eine sehr schöne Definition, ich habe das Wort auch anders aufgefasst. Die Frage ist aber nicht, ob sie es tun, sondern was sie daran hindert - und ich kann mir im Moment da einfach keinen guten Grund einbilden, der vom Staat geändert werden könnte. [...]
Ich muss mit bedauern feststellen, dass deine Argumentation extrem oberflächlich, zum Teil gar träumerisch ist.
Wenn du meinst, dass mit den "einfachen" Schulbüchern am Gymnasium - besonders in der Oberstufe - der Lesestoff gedeckt ist, dann bist zu völlig auf dem Holzweg.
Dazu kommen noch einige Bücher allein aus dem Lesekanon für die Abiturprüfung in Deutsch. Ganz zu schweigen von Fachbüchern, wie diverse Wörterbücher, aktueller Duden (der in Haushalten aus den problematisierten Sozialumfeld mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht vorhanden ist) etc.
Dort sind mit Beginn der elften Klasse 150€ nichts, das reicht gerade einmal für die Grundausstattung und den nötigsten Lesestoff. Ganz abzusehen von den Gebrauchsmaterialien, die - für die angesprochenen Einkommensverhältnisse - nicht zu vernachlässigen sind.
Weiter geht es mit den nicht zu knappen Klassenfahrten, die letztlich auch kein Pappenstiel sind und bezahlt werden möchten. Der/die Schüler/in kann letztlich nicht mitfahren. Die Situation wiederholt sich bei jeder Klassenfahrt/Ausflügen. Dass das psychologische Folgen hat, ist klar - nahe liegt es schließlich dann auch, dass das auch negative Auswirkungen auf die schulischen Leistungen hat.
Natürlich kann es sogar sein, dass der jenige aus diesem Umstand heraus ignoriert, gar gemobbt wird. Die schulischen Leistungen verbessern sich dadurch sicherlich nicht.
Dort kommt einfach alles zusammen. Ohne Geld bzw. mit nur sehr wenig Geld hast du definitiv die schlechteren Chancen.
Ausnahmen bestätigen dort die Regel - Stichwort Stipendium.
Edit: das musste ich nur noch loswerden, auch wenns nicht zum Thema passt.
Damits nicht all zu OT ist:
DDR ist ziemlich Allgemein.
Letztlich haben beide System ihre großen und kleinen Macken.
In jedem Fall ist das westliche Weltbild um ein vielfaches materialistischer. Das sieht man allein an diesem Thread und den Meinungen. Hier entsteht schnell der Eindruck, dass diese "Audi-Fließbandarbeiter" bemitleidenswert wären, nur, weil sie keine 60.000 im Jahr verdienen.
Wenn die Idee hinter dem Kommunismus sich nicht mit dem Menschen an sich widersprechen würde, wäre es eine super Sache. Aber so ist der Kapitalismus zumindest das kleinere Übel.