Also die im Westen studierten Terroristen kämpfen für den Machterhalt der religiösen Führer in ihren Herkunftsländern? Müssten diese denn nicht aufgeklärt und vom Fanatismus geläutert ihren Platz in der besseren und gerechteren Gesellschaft suchen?
Diese Terroristen sind nur sehr wenige, die einfach die Religion für sich entdecken, Sätze von Feuer und Schwert wörtlich auffassen und sich dann auf einen heiligen Kreuzzug begehen. Die sind aber auch nicht berechenbar sondern immer gefährlich und immer brisant. Solche Menschen gibt es aber nicht nur aus dem Islam, sondern auch aus dem Christentum (Exorzisten, KKK) oder als Amokläufer an unseren Schulen. Manchmal macht einfach ein Schalter *klick* und ein Mensch dreht durch. Wenn dieser Mensch sich dann mit Osama Bin Laden regelmäßig in der Teestube getroffen hat, kommt eben ein 9/11 heraus.
Ich bezweifle allerdings, dass sich so jemand vor einem Kaffeehaus in Tunis in die Luft sprengt, um ein paar Sunnis mit sich zu nehmen - diese Menschen möchten wirklich Terror sähen und sie können es auch, da sie ja entsprechend ausgebildet sind.
Wie man solche Menschen bekämpfen kann? Keine Ahnung, ich glaube, das ist nicht möglich. Genausowenig, wie man sich gegen plötzliche Amokläufe wehren kann. Die einzige Möglichkeit, die es gibt, wäre eine Bekämpfung der Terroristen im Irak und in Afghanistan, die es eben nicht auf "große" Ziele abgesehen haben, sondern durch Indoktrination zu Fußsoldaten des Terrors gemacht werden.
Zum Thema Reichtum in Afghanistan stimme ich dir zu, allerdings sieht man (erst im Weltspiegel auf ARD gesehen) inzwischen schon Fortschritte: Es gibt Schulen für die Kinder und die Warlords können nicht mehr regieren, wie es ihnen gefällt. Leider ist der Staat immer noch sehr korrupt, allerdings sieht es schon besser aus als jemals zuvor. Außerdem entfernt ISAF die letzten Minenteppiche aus UDSSR Zeiten, was von den Afghanen sehr positiv aufgefasst wird.