[HWLUXX] ...am Puls der Zeit! [1-2]

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Die Annahme, es beduerfte zusaetzlicher Motivation durch Kriege des Westens, ist naiver Bloedsinn. Die hassen Dich, weil Du anders bist als sie. So einfach ist das

Das impliziert eine natürlich vorhandene Böshaftigkeit...und das ist Unsinn. Wenn du große Gruppen analysierst, sind es fast immer die Umstände, die sie zu dem werden lassen, was sie sind.

Ich glaub du verdrehst da etwas die Tatsachen. Als das ganze am 11. September 2001 losging hatte noch niemand irgendein Land besetzt.

Ich bitte dich. Nur, weil die USA noch keinen Krieg erklärt hatte, bedeutet das doch nicht, dass die Region noch nicht unterdrückt war :rolleyes:


Übrigens: Vor dem Irakkrieg gab es kaum Terroristen im Land. Inzwischen ist der Irak eine Terrorhochburg.
 
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Ein betraechtlicher Teil islamischer Terroristen hat die Laender (welche eigentlich?) nie gesehen, in denen Kinder ueberfahren / vergewaltigt / getoetet (von wem eigentlich?) werden - sie sind oft gebildet, kommen aus (vergleichsweise) guten Verhaeltnissen, sind im Westen geboren worden und haben wenig Bezug zu der Religion, auf die sie sich berufen.
Das sollte einem vernunftbegabten Menschen doch zu denken geben.

Vielleicht ist Terrorismus ja, in deren Augen, die einzige Möglichkeit, Kultur vor dem imperialistischen Gebaren des Kapitalismus zu schützen.

Feststehen sollte auf jeden Fall, dass es ohne Berührung heute keinen Terrorismus, zumindest nicht in solcher Form, gäbe.
 
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Übrigens: Vor dem Irakkrieg gab es kaum Terroristen im Land. Inzwischen ist der Irak eine Terrorhochburg.

Ich glaube auch kaum, dass man jemand vernünftigen findet, der bestreitet, dass der Irakkrieg kein Fehler war. Die Lage in Afghanistan hat sich schon gebessert, Kinder dürfen egal welches Geschlecht Schulen besuchen, es gibt Regeln und Gesetze und eine Polizei, die sich auch so nennen darf. Jetzt müsste man nur noch das Grenzgebiet an Pakistan unter Kontrolle bringen und den Drogenhandel eindämmen und Afghanistan wäre auf dem Weg zu einem relativ stabilen Staat.

@Wishes: Hier geht es nicht um Kapitalismus und gut oder böse, hier gehts es auch nicht um Kultur: Im nahen Osten geht es einzig und allein um Religion und Machterhalt durch Religion. Man sieht es ja in Saudi Arabien: Die Frauen gehen zur Universität, Lernen und bereisen die Welt und kehren als aufgeklärte Frauen zurück. Vielleicht gibt es dort in einer Generation keine Unterdrückung der Frau mehr. Diesem Machtverlust muss man vorbeugen, denn nichts schweißt ein Land so zusammen wie der Hass auf etwas, das anders ist. In diesem Fall bedeutet anders: Nicht-muslimisch und aufgeklärt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Afghanistan ist auch eine deutlich unproblematischere Region als der Irak. Dass man dort Erfolge erzielt, ist schön und gut. Die Terroristen hocken derweil alle im Irak und rekrutieren dort Mitglieder in Dörfern, die von der selbsterklärten Weltmacht Nr.1 ausgebombt wurden.
 
They did it for the lulz. :fresse:

Also ich möchte ja nicht sagen, dass Saddam ein guter Mensch war, aber mit ihm war die Welt,
leider Gottes, "sicherer"...
 
Afghanistan ist auch eine deutlich unproblematischere Region als der Irak. Dass man dort Erfolge erzielt, ist schön und gut. Die Terroristen hocken derweil alle im Irak und rekrutieren dort Mitglieder in Dörfern, die von der selbsterklärten Weltmacht Nr.1 ausgebombt wurden.

Soweit ich weiß, wurde im Irak bis auf in Bagdad und in Basra nicht sonderlich viel "bombadiert", der eigentliche "Krieg" war ja in zwei Wochen vorbei. Das Problem im Irak ist vielmehr, dass eine komplett korrupte Administration vor Ort und Kriegsminister, die in den USA sitzen und nichts vernünftiges entscheiden, die Soldaten alleine im Feld zurücklassen. Aber wie bereits von mir angemerkt: Die Leute, die im Irak in den Dörfern sitzen, werden keine Toplevel-Aufträge ausführen, sondern mit einem Bombengürtel in die Marktgassen geschickt.
 
naja vielleicht für dich..... aber wo saddam an der macht war, wurden systematisch ganze dörfer mit gift ausgerottet und auch allg. hat das volk sehr gelitten..... ganz zu schweigen der konflikt mit iran,israel, kuwait. also stimmts so nicht ganz was du schreibst.
 
@fooki: du willst damit sagen, dass es der irakischen Bevölkerung im allgemeinen heute besser geht, ja?
Bam oida! Hast an Bewois dafüa?
 
@ fooki:

Manchmal kannst du nur wählen zwischen Not und Elend. Es ist wie damals mit Adolf. Hätte sich eine ausländische Macht um die KZs geschert, wenn nicht gleichzeitig Krieg gewesen wäre? Tyrannen wirds aber immer geben und man kann nicht (auch die USA nicht) in jedes Land einmarschieren, wo jemand Verbrechen gegen die Menschheit verübt.
 
Dreiste Werbung :d
Hier geht es nicht um Kapitalismus und gut oder böse, hier gehts es auch nicht um Kultur: Im nahen Osten geht es einzig und allein um Religion und Machterhalt durch Religion. Man sieht es ja in Saudi Arabien: Die Frauen gehen zur Universität, Lernen und bereisen die Welt und kehren als aufgeklärte Frauen zurück. Vielleicht gibt es dort in einer Generation keine Unterdrückung der Frau mehr. Diesem Machtverlust muss man vorbeugen, denn nichts schweißt ein Land so zusammen wie der Hass auf etwas, das anders ist. In diesem Fall bedeutet anders: Nicht-muslimisch und aufgeklärt.
Also die im Westen studierten Terroristen kämpfen für den Machterhalt der religiösen Führer in ihren Herkunftsländern? Müssten diese denn nicht aufgeklärt und vom Fanatismus geläutert ihren Platz in der besseren und gerechteren Gesellschaft suchen?
Saudi Arabien kann man im übrigen mit bspw. A. in keinster Weise vergleichen. Dort wird es Reichtum und Wohlstand nie geben.
 
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Soweit ich weiß, wurde im Irak bis auf in Bagdad und in Basra nicht sonderlich viel "bombadiert", der eigentliche "Krieg" war ja in zwei Wochen vorbei. Das Problem im Irak ist vielmehr, dass eine komplett korrupte Administration vor Ort und Kriegsminister, die in den USA sitzen und nichts vernünftiges entscheiden, die Soldaten alleine im Feld zurücklassen. Aber wie bereits von mir angemerkt: Die Leute, die im Irak in den Dörfern sitzen, werden keine Toplevel-Aufträge ausführen, sondern mit einem Bombengürtel in die Marktgassen geschickt.


Stimmt, das war falsch ausgedrückt. Ich meine natürlich nicht die Angriffe im richtigen Krieg, sondern die jahrelangen Kämpfe im Anschluss daran.


Also die im Westen studierten Terroristen kämpfen für den Machterhalt der religiösen Führer in ihren Herkunftsländern? Müssten diese denn nicht aufgeklärt und vom Fanatismus geläutert ihren Platz in der besseren und gerechteren Gesellschaft suchen?

Mit genug Selbstdisziplin kannst du auch in einer komplett fremden Gesellschaft deine eigenen ideologischen Ansätze bewahren. Im kleinen habe ich das gespürt, als ich in den USA war. Nach außen hin gibt man den komplett integrierten Amerikaner, aber die europäischen Ansichten (friedlichere Außenpolitik, Umweltschutz, ...) verstärken sich sogar und man tritt vehement für sie ein....gerade, wenn man im Ausland ist.
 
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Also die im Westen studierten Terroristen kämpfen für den Machterhalt der religiösen Führer in ihren Herkunftsländern? Müssten diese denn nicht aufgeklärt und vom Fanatismus geläutert ihren Platz in der besseren und gerechteren Gesellschaft suchen?

Diese Terroristen sind nur sehr wenige, die einfach die Religion für sich entdecken, Sätze von Feuer und Schwert wörtlich auffassen und sich dann auf einen heiligen Kreuzzug begehen. Die sind aber auch nicht berechenbar sondern immer gefährlich und immer brisant. Solche Menschen gibt es aber nicht nur aus dem Islam, sondern auch aus dem Christentum (Exorzisten, KKK) oder als Amokläufer an unseren Schulen. Manchmal macht einfach ein Schalter *klick* und ein Mensch dreht durch. Wenn dieser Mensch sich dann mit Osama Bin Laden regelmäßig in der Teestube getroffen hat, kommt eben ein 9/11 heraus.

Ich bezweifle allerdings, dass sich so jemand vor einem Kaffeehaus in Tunis in die Luft sprengt, um ein paar Sunnis mit sich zu nehmen - diese Menschen möchten wirklich Terror sähen und sie können es auch, da sie ja entsprechend ausgebildet sind.

Wie man solche Menschen bekämpfen kann? Keine Ahnung, ich glaube, das ist nicht möglich. Genausowenig, wie man sich gegen plötzliche Amokläufe wehren kann. Die einzige Möglichkeit, die es gibt, wäre eine Bekämpfung der Terroristen im Irak und in Afghanistan, die es eben nicht auf "große" Ziele abgesehen haben, sondern durch Indoktrination zu Fußsoldaten des Terrors gemacht werden.

Zum Thema Reichtum in Afghanistan stimme ich dir zu, allerdings sieht man (erst im Weltspiegel auf ARD gesehen) inzwischen schon Fortschritte: Es gibt Schulen für die Kinder und die Warlords können nicht mehr regieren, wie es ihnen gefällt. Leider ist der Staat immer noch sehr korrupt, allerdings sieht es schon besser aus als jemals zuvor. Außerdem entfernt ISAF die letzten Minenteppiche aus UDSSR Zeiten, was von den Afghanen sehr positiv aufgefasst wird.
 
Kurz mal Klugscheißen: Es gibt keine Minenteppiche, die werden nicht gewoben.
Und Minenfelder gibt's auch nicht, die wachsen nämlich nicht. Was du meinst sind Minensperren. :fresse:
 
@ harzer :haha:
Mit genug Selbstdisziplin kannst du auch in einer komplett fremden Gesellschaft deine eigenen ideologischen Ansätze bewahren. Im kleinen habe ich das gespürt, als ich in den USA war. Nach außen hin gibt man den komplett integrierten Amerikaner, aber die europäischen Ansichten (friedlichere Außenpolitik, Umweltschutz, ...) verstärken sich sogar und man tritt vehement für sie ein....gerade, wenn man im Ausland ist.
Wie kann man nach außen hin den integrierten Amerikaner geben und gleichzeitug vehement für seine euro Ansichten eintreten?
Zum Thema Reichtum in Afghanistan stimme ich dir zu, allerdings sieht man (erst im Weltspiegel auf ARD gesehen) inzwischen schon Fortschritte: Es gibt Schulen für die Kinder und die Warlords können nicht mehr regieren, wie es ihnen gefällt. Leider ist der Staat immer noch sehr korrupt, allerdings sieht es schon besser aus als jemals zuvor. Außerdem entfernt ISAF die letzten Minenteppiche aus UDSSR Zeiten, was von den Afghanen sehr positiv aufgefasst wird.
Du bist sehr partaiisch oder besser: Wenig um Neutralität bemüht. Woher willst du wissen, dass es besser ist als jemals zuvor? Wohl weil es jetzt mehr als jemals zuvor Ähnlichkeit mit unserer Kultur zu haben scheint.
Ich würde eher die These vertreten, könnte man Glück, und das ist, evtl. vom Schmerz abgesehen, das einzige worauf es ankommt, messen, so wäre Afghanistan heute dem historischen Tief nicht fern.
 
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Es tut mir leid wenn ich jetzt ein anderes Thema anschneide, vlt. könnts ja vorgeschlagen werden das wir später drüber reden aber:

Rechte Parteien holen 30 Prozent bei Nationalratswahlen
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,580974,00.html

Aiaiaiaiai! Das die Ösis sehr konservativ und einige " rechts " sind konnte ich im August erleben als ich dort 1 Monat lang gearbeitet hab und viele kennen lerne durfte. Nein, natürlich nicht alle. Aber so extrem? Hui
 
Da musst du mal nach Rom fahren, da gibt es in der Haupt-Einkaufsstraße mal eben ein paar "rechte Läden", in denen du haufenweise Mussolini-Anstecker und Hakenkreuz Pullover kaufen kannst - und scheinbar stört das keine Sau, laufen alle dran vorbei, als wäre das völlig normal.
 
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Und da sag' nochmal einer, meine Vorurteile gegenüber Österreichern wären unbegründet...
 
Das impliziert eine natürlich vorhandene Böshaftigkeit...und das ist Unsinn.

Keine natuerliche im Sinne von angeboren vorhandene Boshaftigkeit, aber allemal eine tief verwurzelte Feindseligkeit gegenueber dem Westen. Und die ist lange nicht auf die gern gebashte USA reduziert sondern gegen die westliche Lebensweise als solche gerichtet.

Ich bitte dich. Nur, weil die USA noch keinen Krieg erklärt hatte, bedeutet das doch nicht, dass die Region noch nicht unterdrückt war :rolleyes:

Irak wurde schon vor Kriegsbeginn durch die USA unterdrueckt? Mal abgesehen davon, dass Irak auch heute nicht durch die USA unterdrueckt wird - koenntest Du das bitte etwas ausgestalten?

Vielleicht ist Terrorismus ja, in deren Augen, die einzige Möglichkeit, Kultur vor dem imperialistischen gebaren des Kapitalismus zu schützen.

Islamisten haben am Kapitalismus so wenig auszusetzen wie Kommunisten. Beiden gefaellt lediglich die Verteilung des Kapitals nicht - sie moechten es lieber fuer sich selbst.

Feststehen sollte auf jeden Fall, dass es ohne Berührung heute keinen Terrorismus, zumindest nicht in solcher Form, gäbe.

Allenfalls dann, wenn man islamischen Terror aus seinem Kontext loest und auf einen Straftatbestand reduziert. Betrachtet man dagegen den Islam und akzeptiert, dass er ein konservatives, intolerantes (siehe auch die Kairoer Version der Menschenrechte im Islam von 1900) und expansionistisches (die Scharia und ihre erforderlichenfalls auch gewaltsame weltweite Durchsetzung sind zwingend) Wertesystem ist, wird schnell klar, dass "Beruehrungen" mit dem Westen letztlich bloss wohlfeiler Vorwand sind. Weshalb ich die amerikanischen Bauchschmerzen wegen des iranischen Atomprogrammes auch durchaus verstehe und teile.
 
Ich würde eher die These vertreten, könnte man Glück, und das ist, evtl. vom Schmerz abgesehen, das einzige worauf es ankommt, messen, so wäre Afghanistan heute dem historischen Tief nicht fern.

Jemals zuvor war falsch formuliert. Afghanistan geht es heute besser als zu jedem anderen Zeitpunkt in der Neuzeit. Wie es den Stämmen damals gefallen hat, kann dir wohl keiner mehr sagen, allerdings können wir wohl davon ausgehen, dass die Kindersterblichkeit damals wohl höher lag als heute und die Lebenserwartung auch noch weit hinter dem lag, was die Afghanen heute erfahren.

Das Land ist schon von jeher nur erobert, rückerobert und verschachert worden. Es ist von den Mongolen geplündert, von den Uzbeken erobert, von den Amerikanern manipuliert und schließlich von den Russen komplett zerstört worden. Die rote Armee tötete zwischen 600000 und 2000000 Afghanen - aber du sprichst jetzt vom historischen Tiefpunkt, genau.

Anschließend folgten viele Jahre Bürgerkrieg und ein Leben zwischen ausgebrannten Panzern und Minensperren, in denen Warlords und radikale Mullahs regierten, Frauen Freiwild waren und drakonische Strafen herrschten.

Jetzt ist wenigstens wieder ansatzweise Stabilität in dem Gebiet, dessen Hauptprobleme heutzutage noch der Drogenhandel, Korruption in den höchsten Ebenen und die Taliban in den pakistanisch-angrenzenden Gebieten sind. Ich finde ein Eingreifen der internationalen Gemeinschaft in solchen Krisenregionen keinesfalls verwerflich und meistens förderlich - siehe Kosovo.
 
[...] Minensperren [...]

Sehr nice :bigok:

Aber wie man sieht, sind es immer noch zu wenige Truppen, um die Lage dauerhaft zu stabilisieren.
Hinzu kommt, dass die Bevölkerung das Vertrauen in die westlichen Streikräfte verliert, da die Kollateralschäden, welche durch die Isaf entstehen, von den Taliban als 1a Propaganda ausgeschlachtet werden, wohingegen die Isaf/Nato nichts gleiches/ähnliches unternimmt um für sich "zu werben".

Das ist auch ein Grund, warum die Taliban wieder verstärkten Zulauf haben...
 
Islamisten haben am Kapitalismus so wenig auszusetzen wie Kommunisten. Beiden gefaellt lediglich die Verteilung des Kapitals nicht - sie moechten es lieber fuer sich selbst.
:d

Allenfalls dann, wenn man islamischen Terror aus seinem Kontext loest und auf einen Straftatbestand reduziert. Betrachtet man dagegen den Islam und akzeptiert, dass er ein konservatives, intolerantes (siehe auch die Kairoer Version der Menschenrechte im Islam von 1900) und expansionistisches (die Scharia und ihre erforderlichenfalls auch gewaltsame weltweite Durchsetzung sind zwingend) Wertesystem ist, wird schnell klar, dass "Beruehrungen" mit dem Westen letztlich bloss wohlfeiler Vorwand sind..
Ist denn das Christentum, im eigentlichen Sinne, so viel anders?
Imperialistische Bestrebungen gehören zu den meisten Glaubensrichtungen, egal ob Islam, Christentum oder "Kapitalismus".
 
Das Christentum ist aber mittlerweile 500 Jahre weiter als der Islam. ;)
(sry, hab' heute meinen polemischen und populistischen Tag) :fresse:
 
Wie kann man nach außen hin den integrierten Amerikaner geben und gleichzeitug vehement für seine euro Ansichten eintreten?

Vehement ist falsch ausgedrückt. In Diskussionen habe ich gemerkt, dass ich sehr stark für meine Ansichten eingetreten bin und die (Außen)Politik der USA kritisiert habe. Trotzdem habe ich mich problemlos in das Alltagsleben der Amis einfügen können und wurde auch als ganz normaler Typ akzeptiert.

Das Beispiel sollte ja lediglich dazu dienen, die Einfachheit der "Unterwanderung durch Anpassung" einer Gesellschaft durch radikale Fanatiker zu veranschaulichen.

Keine natuerliche im Sinne von angeboren vorhandene Boshaftigkeit, aber allemal eine tief verwurzelte Feindseligkeit gegenueber dem Westen. Und die ist lange nicht auf die gern gebashte USA reduziert sondern gegen die westliche Lebensweise als solche gerichtet.

Das schlägt sich aber eben nur bei richtigen Ideologen durch, nicht bei der Masse des Fußvolks, die von ihren Anführern lediglich gelenkt werden und deren Hass nicht tief verwurzelt ist, sondern per Brainwashing eingetrichtert wurde.


Irak wurde schon vor Kriegsbeginn durch die USA unterdrueckt? Mal abgesehen davon, dass Irak auch heute nicht durch die USA unterdrueckt wird - koenntest Du das bitte etwas ausgestalten?
Nicht durch die USA...inzwischen dagegen schon. An einer wirklichen politischen Stabilität ist doch da niemand ernsthaft interessiert. Ein besseres Land für Terroristen und deren Ausbildung gibt es nicht.
 
Das Christentum ist aber mittlerweile 500 Jahre weiter als der Islam. ;)
(sry, hab' heute meinen polemischen und populistischen Tag) :fresse:

Soll das ein Witz sein? Religionen sind wenn ihr mich fragt alle von gestern. Sähen nur Zwietracht und Krieg. Ich hasse das Christentum und auch den Islam. Nicht falsch verstehen ich habe nichts gegen Leute die diesen Glaubensrichtungen angehören, aber ich finde ohne diese Religionen wäre die Welt eine bessere. Und der Klerus das sind alles Värbrächer (ja ich weiß ist falsch aber mit "e" wird es gesternt) und Aufhetzer.
 
Wie es den Stämmen damals gefallen hat, kann dir wohl keiner mehr sagen, allerdings können wir wohl davon ausgehen, dass die Kindersterblichkeit damals wohl höher lag als heute und die Lebenserwartung auch noch weit hinter dem lag, was die Afghanen heute erfahren.
Möglich, aber es spielt auch keine Rolle wie lange man lebt und wie es den Stämmen gefallen hat, hätte mir auch keiner sagen können, als es die Stämme noch gab.
Das Land ist schon von jeher nur erobert, rückerobert und verschachert worden. Es ist von den Mongolen geplündert, von den Uzbeken erobert, von den Amerikanern manipuliert und schließlich von den Russen komplett zerstört worden. Die rote Armee tötete zwischen 600000 und 2000000 Afghanen - aber du sprichst jetzt vom historischen Tiefpunkt, genau.
Nein, ich wusste, dass Kollateralschäden des Kalten Krieges angeführt werden würden und hab deshalb nicht vom Tiefpunkt gesprochen.
Jetzt ist wenigstens wieder ansatzweise Stabilität in dem Gebiet, dessen Hauptprobleme heutzutage noch der Drogenhandel, Korruption in den höchsten Ebenen und die Taliban in den pakistanisch-angrenzenden Gebieten sind. Ich finde ein Eingreifen der internationalen Gemeinschaft in solchen Krisenregionen keinesfalls verwerflich und meistens förderlich - siehe Kosovo.
Dass man ein System nicht einfach universell überall einsetzen kann, könnte auch 'ne Rolle spielen.

Wichtig wäre, zu wissen, dass man nichts weiß und dem entsprechend zu denken und zu handeln.
 
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Sagt dir der Begriff "Entnazifizierung" was, Schinski? Ich würde das "testweise" (analog) bei denen anwenden...

btw, die Taliban haben sich schon mehrfach "offen" gegen die ISAF in Scharmützeln gestellt
und jedesmal Aufgrund eindeutiger Unterlegenheit verloren.

Da sind wir wieder beim Thema Greifbarkeit.

[...] Mit genug Selbstdisziplin kannst du auch in einer komplett fremden Gesellschaft deine eigenen ideologischen Ansätze bewahren. Im kleinen habe ich das gespürt, als ich in den USA war. Nach außen hin gibt man den komplett integrierten Amerikaner, aber die europäischen Ansichten (friedlichere Außenpolitik, Umweltschutz, ...) verstärken sich sogar und man tritt vehement für sie ein....gerade, wenn man im Ausland ist.

Ob ich mich nun ungesünder ernähre und mit 18 ohne Führerschein als Außenseiter gelte hat doch wohl nicht im Entferntesten etwas mit Außenpolitik und Co. zu tun.

[...] Wie man solche Menschen bekämpfen kann? Keine Ahnung, ich glaube, das ist nicht möglich. Genausowenig, wie man sich gegen plötzliche Amokläufe wehren kann. [...]

So sehe ich das auch. Verbrechen kann letztlich auch nicht eliminiert - das wird es wohl immer geben.
 
Ist denn das Christentum, im eigentlichen Sinne, so viel anders?
Imperialistische Bestrebungen gehören zu den meisten Glaubensrichtungen, egal ob Islam, Christentum oder "Kapitalismus".

Kommt drauf an, was Du unter "Christentum, im eigentlichen Sinne" verstehst.

Ich halte mich nicht fuer religioes im traditionellen Sinne und schaetze es durchaus, am Sonntag etwas laenger im Bett zu bleiben. Nichtsdestotrotz halte ich hohe Stuecke auf christlich gepraegte Werte. Ob man die nun Ethik, Gesetz oder zehn Gebote nennt, macht im Ergebnis keinen Unterschied. Betrachtet man aber beides -religioese Kernaussagen und gelebte Realitaet- ergibt das hierzulande ein bestimmtes Bild. Und christliches Engagement anderswo findet gewoehnlich im Rahmen humanitaerer Missionen statt.

In der islamischen Welt fuegen sich religioese Vorschriften und Wirklichkeit auch zu einem Bild - nur ist das Bild da eben ein anderes. Der Islam begreift sich selbst als Wertesystem, geht ueber ein blosses Glaubensbekenntnis hinaus und ist vom Staat nicht trennbar: bei uns ist dies gesetzlich verankert. Der Islam trennt die Welt in zwei Haeuser - das "Dar a-lslam" (Haus der Glaeubigen) und das "Dar al-Harb" (Haus des Krieges). Letzteres scheint ein wenig gastlicher Ort zu sein und ist fuer die Unglaeubigen (fuer die der Koran wenig schmeichelhafte Worte findet: "Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Unglaeubigen.") bestimmt: fuer uns. Und wir muessen bekehrt oder, wenn das nicht gelingt, bekaempft ("Toetet die Unglaeubigen, ueberall da, wo ihr sie findet.") werden - so viel zur gern bemuehten Toleranz des friedliebenden Islam. Ausfuehrungen ueber die Wertigkeit der Geschlechter in der islamischen Welt erspare ich mir an der Stelle - kleine Ausblicke hierin gibt es auf deutschen Schulhoefen oder wenn einmal mehr ein "Ehren"mord verhandelt wird.

Auch Christen haben Kreuzzuege gefuehrt (nebenbei nach den Muslimen, was aber qualitativ irrelevant ist) und Hexen auf Scheiterhaufen verbrannt, ja. Nur haben wir gelernt. Das Christentum hat einen Zeit- und Wertevorsprung von 570 Jahren (im Jahr 570 nach Christus jedenfalls soll Mohammed geboren worden sein) - und den sollten wir nicht kampflos preisgeben. Bemuehungen um eine Reformierung des Islam kann ich derzeit leider absolut nicht erkennen.
 
Ob ich mich nun ungesünder ernähre und mit 18 ohne Führerschein als Außenseiter gelte hat doch wohl nicht im Entferntesten etwas mit Außenpolitik und Co. zu tun.

Da haste auch Recht. Worauf bezieht sich dein Beitrag? Sicher nicht auf Meinen, denn ich habe nicht von Führerschein und Fast Food geredet. Dürfte klar sein.


Was die Auslegung des Koran von dir, extremist, angeht, muss wohl nicht erwähnt werden, dass man ähnliche Zitate auch in der Bibel findet?!


Auch Christen haben Kreuzzuege gefuehrt (nebenbei nach den Muslimen, was aber qualitativ irrelevant ist) und Hexen auf Scheiterhaufen verbrannt, ja. Nur haben wir gelernt. Das Christentum hat einen Zeit- und Wertevorsprung von 570 Jahren (im Jahr 570 nach Christus jedenfalls soll Mohammed geboren worden sein) - und den sollten wir nicht kampflos preisgeben. Bemuehungen um eine Reformierung des Islam kann ich derzeit leider absolut nicht erkennen.
Ich werde nie für christliche Werte kämpfen. Für urchristliche Werte vielleicht, aber nicht die, die sich in 2000 Jahren Unterdrückung durch die Kirche geformt haben. Allein schon vom "Kampf" zu reden... :rolleyes:

Religionen können nicht reformiert werden. Die Begriffe Religion und Reform widersprechen sich.
 
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Religiösen Fanatismus gibt und gab es schon immer, das ist unabhängig von der Religion. Selbst im Buddhismus gibt es fanatische Anhänger und Richtungen, die Gewalt nicht ablehnen.

Der Islam ist ursprünglich genauso friedlich und hat eigentlich ähnliche moralische Vorstellungen wie das Christentum, deren Anhänger ja nun auch nicht durchweg friedlich sind. Auch steht Liebe, Nächstenliebe und auch Gastfreundschaft an erster Stelle.

Der größere Teil der Muslime sind ganz und gar nicht einverstanden und verurteilen islamische Extremisten und leben selbst friedlich und friedliebend.

Das Wettern der Medien gegen den Islam und deren Vertreter ist auch gewollt, man will Angst schüren, um z.b. den Datenschutz unterwandern zu dürfen im Namen der Terrorbekämpfung etc.

Auf der anderen Seite stehen Bush & Co., die ebenfalls christlich-puritanische Fanatiker sind und die Welt im Namen Gottes vom vermeintlichen "Bösen" befreien wollen, dabei den Tod von Millionen und Abermillionen größtenteils völlig unschuldige Menschen als "Kollateralschäden" hinnehmen. Es ist nicht lange her, da sprach er selbst von einem Kreuzzug (siehe auch Schlagwort "Achse des Bösen").
 
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