[HWLUXX] ...am Puls der Zeit! [1-2]

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So ein Schwachsinn, jeder hat sein individuelles Problem, da kann kein Artzt der Welt mit irgendwelchen studierten Thesen ala Sigmund Freud oder anderen Präzendenzfällen helfen. Das beste ist sich mit Leidensgenossen auszutauschen bzw. Leuten die solche Krisen schon durchlebt haben, eine interne Interessensgemeinschaft halte ich auch für gefährlich da die Leute sich dort gegenseitig nur runterziehen ohne dass dritte sich einmischen können. Der Thread sollte wieder geöffnet werden weil dort ganz normale User, ob depressiv oder nicht ihre Probleme erörtern ohne dass sich irgendwelche Psychofuzzis die es noch nie am eigenen Leib erlebt haben dort einmischen. Who Cares, wovor habt ihr Angst ? Dass es sich zu nem Suizid Thread entwickelt ? Ich hoffe nicht...
 
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So ein Schwachsinn, jeder hat sein individuelles Problem, da kann kein Artzt der Welt mit irgendwelchen studierten Thesen ala Sigmund Freud oder anderen Präzendenzfällen helfen.

Gut. Schafft Ärzte und Krankenkassen ab. Wir haben Mr.Wifi! :rolleyes:.
 
So da der "Die große Lustlosigkeit - Mid-Life crysis mit 21? o_O " threat ja geclosed wurde werde ich mir mal meine story dazu erzählen. ich finds hier zwar unpassend aber ok

ich hab den Threat komplett durchgelesen und mir ist in jedem großen Text aufgefallen das ich mich wieder finde.
Ich wollte nun auch mal meine story dazu schreiben. Ich tu das aber über nen 2. acc da hier viele „bekannte“ mitlesen.

Wie die meisten hab ich absolut keine lust auf irgendwas. Ich bin 17 und hab an nix mehr spaß.
Das ist nun seit ca 2 Jahren so. die Zeit als ich 14-15 war fand war bisher meine beste. Ich war in der schule gut, bei jedem den ich kannte war ich beliebt und hatte geld für alles. Ich hab mich einfach überall wohl gefühlt egal wo ich war und konnte auch jeden anquatschen. Das ganze hat sich geändert als ich meine 1. Liebe kennengelernt hab. Ich war ca n halbes jahr dauer depressiv. Schule hab ich schleifen gelassen, es machte nichts mehr sinn. Irgendwann bin ich dan mit ihr zusammengekommen und ich kam aus diesem loch raus. Doch irgendwie war nichts wie vorher. Viele freunde haben sich abgewendet und haben sich geändert. Als ich nach langem einige wieder getroffen hab hatte ich auch probleme mit ihnen zu reden die themen gingen schnell aus.
Ne zeit lang hab ich mich mit partys oben gehalten damit ich wenigstens am wochenende gut drauf war doch selbst das ist nun vorbei ich hab kein spaß mehr dran mich zu besaufen weils nicht wie früher ist.
Es ist richtig wellenartig. Ich bin 1-2 wochen gut drauf komme mit allen gut klar und dann auf einmal ist alles scheiße und grau. Ich denke dann das alle sich von mir abwenden.
Ich sehe wie die leute um mich herum zu richtigen verättern werden. Sie labbern über alles und jeden und schließen sich richtig zu gruppen zusammen. Wenn die person dabei ist tun sie dann wieder auf nett usw. ich merk auch schon wie da auf mich abfärbt. -.-
Auch fehlen mir viele leute die bei mir in der klasse wahren und über die jahre abgegangen sind.
Heute sitze ich zwar in der obestufe aber ich hab absolut keine lust und keine bewegründe zu lernen oder aufzupassen. Ich schlepp mich jedentag in die schule und denke jedentg drüber nach aufzuhören und irgendwo mir einen job zu suchen. Früher hatte ich immer spaß im untericht mit den leuten die heute weg sind.
Was bringt es mir bis zur 13. zu lernen wenn ich nicht mal weiß was ich dann machen will?das frage ich ich jeden tag. Die leute sagen das die jugend von heute faul ist und das sie damals auch dadurch mussten doch damals gabs nicht diesen druck von allen Seiten.
Damals hieß es nicht „ja nur ne 3 in Deutsch“ . Ich sehs ja an den jobs den die eltern von freunden bekommen haben. Mit schlechtem real schulabschluss Cheff einer kleinen Bank.
Ich schaff es nicht damit umzugehen. Ich hab kein elan dazu.
Ich seh auch das es vielen so geht wie mir in meinem umkreis. Es gibt tage da sind sie gut drauf und dann plötzlich sind sie schlecht gelaunt und lassen alles schleifen wegen arbeit und schule.
Ich hab mal wieder versucht mir mal n kleinen job zu besorgen. Doch in allen geschäften gab es die selbe antworten “Der Cheff ist nicht da komm morgen wieder /wir melden uns“ oder „man sei sich noch nicht einig“ wenn das sich dan über wochen zieht verliert man auch da die lust und das geld kann man als jugendlicher oberstufen schüler gut gebrauchen. Was sind heute noch 60 euro? Allein mein essen in der schule verbraucht 20-30 euro im monat.
Ich will so gerne hier weg und irgendwo ins ausland.
Weg von meinen eltern die beide das bournoutsyndrom haben und mich eh nicht verstehen. Weg von all den verrätern die über alle labern.Auch meine freundin finde ich inzwischen lästig weil sie mich einengt obwohl sie selten da ist.

Ich schließ mich allen auf der suche nach glück hiermit an. danke
 
Entschuldige aber: Die Volkshochschule in Deiner Nähe bietet sicher auch Deutschkurse an.
Das was Du da geschrieben hast, ist grausam zu lesen.


..und als Oberstufenschüler ein Burnoutsyndrom bzw. in der Mid-Life-Crisis zu haben/zu sein ist auch fragwürdig.
 
Zuletzt bearbeitet:
lego™;10437100 schrieb:
Gut. Schafft Ärzte und Krankenkassen ab. Wir haben Mr.Wifi! :rolleyes:.

Und was ist jezt dein Problem ? :bigok:

Sorry Lego, aber so arrogant wie du hier auftritst ist ein Artzt wohl das Beste für dich..
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe keine Probleme.

Das Thema passt weder in den einen, noch in diesen Thread.
 
@Mr.Wifi: Wenn du dich mal mit der Psychologie auseinandersetzen würdest, dann wärst du in der Lage zu sehen,
dass die, für dich noch abstrakt und weltfremd anmutenden Thesen von Freud & Co. in vielen Dingen vollkommen richtig liegen.

Freud hat seine Thesen nicht einfach so auf der Straße gefunden, er hat sie durch jahrelanges Beobachten
seiner Mitmenschen entwickelt, ebenso wie seine Kollegen.

Ich weiß, dass es zig Vorurteile gegenüber den "Psychofritzen" gibt, einige davon sind durchaus wahr,
aber Fakt ist, dass Psychologen den Menschen helfen sich selbst zu helfen.

@Topic: Es ist durchaus möglich, dass man schon als jugendlicher a) eine Art Midlifecrisis erlebt oder b) das Burnout-Syndrom hat. Das ist den Eltern natürlich gänzlich unbekannt, da sie nicht in der exakt gleichen Gesellschaft groß geworden sind. Zeiten ändern sich, manchmal zum Guten, manchmal zum Schlechten. Heute lastet ein immenser Leistungsdruck auf Schülern, der ist manchmal schlimmer als der in der (harten) Arbeitswelt und das als nicht vollständig entwickelter Mensch zu durchleben ist nicht einfach und führt (beinahe zwangsläufig) zu diversen (persönlichen) Problemen.

Dazu kommt dann häufig das Unverständnis der Eltern/Älteren und die lakonische Antwort:
"Ich habe es doch auch geschafft." und "Früher war's auch nicht leicht."
Damit haben sie zwar Recht, aber auch Unrecht.

Natürlich gibt es auch bei diesem speziellen Thema Ausnahmen und jeder Mensch geht anders mit Problemen um.

Die Ursache dafür würde ich jetzt nicht nur in den Medien sehen, sondern in vielen einzelnen Dingen
die gemeinsam zu der heutigen Situation beigetragen haben.
 
bitte macht doch den eigentlichen lustlosigkeitsthread wieder auf... hier passt das gar nicht rein :(

und weltgeschehen ist das ja wohl kaum....
 
Ich habe selbst auf meiner 2 jährigen Suche nach einer vernüftigen Stelle(ca. 200 Bewerbungen geschrieben), das bei der Absage kam"............ haben wir intern vergeben".
In Deutschland läuft doch vieles nur noch über Vitamin "B(eziehungen)" und nicht über die Leistung, die man bereit ist zu bringen.

Denke auch , das diese Thema vorher besser aufgehobern war..
 
Zuletzt bearbeitet:
In Deutschland läuft doch vieles nur noch über Vitamin "B(eziehungen)" und nicht über die Leistung, die man bereit ist zu bringen.

Schwachsinn. Versuch doch mal einen richtig guten Job in einer Stadt zu bekommen. Natürlich helfen dir da Beziehungen, aber wenns an die richtig guten Starterpositionen geht helfen dir nur persönlicher Einsatz und Fleiß. Ach ja, auch das schließen von Beziehungen geschieht über persönlichen Einsatz, in Projektgruppen, im Sportverein oder bei irgendwelchen Zufallsbegegnungen.

Ich verstehe diese ganze Tragödie nicht. Jeder macht mal gute und mal schlechte Zeiten durch. Das gleich auf Krankheiten (Schilddrüsenfehlfunktion), eine Depression oder auf die große Ungerechtigkeit im Leben zu projezieren grenzt für mich an Hohn, verglichen mit den Lebensstandards, die wir haben. Jeder von uns hat eine schier unendliche Anzahl von Möglichkeiten, unter denen sicher die dabei ist, die einen erfüllt. Nur weil man mit 21 gerade im letzten Lehrjahr ist, sein Abitur machen "muss", obwohl man lieber etwas Praktisches täte oder weil man einfach keine Lust zu gar nichts hat, wird hier von einer kaputten Gesellschaft gesprochen, in der man selbst das Opfer ist.

Steht einfach mal auf, sucht euch (wie ich im anderen Thread geschrieben habe) einen neuen Job, eine neue Schule, ein neues Hobby, setzt euch Ziele und setzt auch alles daran, diese zu erreichen.
 
Das sind und waren schon immer meine Ziele . z.B ins Ausland zu gehen, da ich z.B dort
fast das doppelte verdienen werde und einen Job habe , wo ich gefordert bin und nicht einer unter vielen bin, um dann nur die " Drecksarbeit" zu machen, zu der andere keine Lust haben.
Persönlicher Einsatz und Fleiß haben mir noch nie gefehlt, dafür werde ich schließlich bezahlt, damit es läuft.
Nur habe z.B ich keine Lust mehr morgens um 03:10 Uhr aufzustehen, damit ich um 06:00 Uhr auf der Arbeit sein kann
um dann wieder auf demotivierte " Mitstreiter"(von Kollegen konnte ich bei meinem letzten Job nicht sprechen) zu treffen.
Ich will wieder mehr vom Leben:
Mehr Zeit(für andere Sachen), Mehr Geld, Mehr Spaß..........
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehs ja an den jobs den die eltern von freunden bekommen haben. Mit schlechtem real schulabschluss Cheff einer kleinen Bank.

Wenn ich sowas lese :rolleyes: Den Job haben sie vielleicht schon seit XX Jahren, früher war es anders als damals. Heute brauchst du schon mindestens Realschulabschluss um bei der Müllabfuhr zu arbeiten. Schick das Zeugnis mal an eine Bank, die lachen dich aus und schicken dir ne Absage. Ist halt alles härter geworden. Und wenn du kein Englisch kannst hast auch weniger Chancen aufm Arbeitsmarkt...
 
Wenn ich sowas lese :rolleyes: Den Job haben sie vielleicht schon seit XX Jahren, früher war es anders als damals. Heute brauchst du schon mindestens Realschulabschluss um bei der Müllabfuhr zu arbeiten. Schick das Zeugnis mal an eine Bank, die lachen dich aus und schicken dir ne Absage. Ist halt alles härter geworden. Und wenn du kein Englisch kannst hast auch weniger Chancen aufm Arbeitsmarkt...

Das kommt auch daher weil das Abitur verwässert ist. Dumme und faule schaffen das Abitur doch ohne Probleme, nur wer beides ist für den wirds schwierig (hat aber mit schleimen und geschickter Fächerwahl auch noch Chancen). Es machen zu viele Abitur die eigentlich nix draufhaben.
Abitur wird seiner Rolle als höchster Schulabschluss nicht mehr gerecht. Denn am höchsten ist die Steigerung von hoch, das Niveau ist aber nicht hoch.
Logisch dass die Arbeitgeber darauf reagieren.

Ich finde es darum auch ein Witz, von nem guten oder schlechten Realschulabschluss zu sprechen. Wenn ich mir ansehe wer alles heutzutage Abitur macht, dann kann Realschulabschluss nur schlecht sein. Einen guten Realschulabschluss gibts nicht.
 
€dit: Hinweis: Ich bin selbst auch betroffen.

Detro schrieb:
So da der "Die große Lustlosigkeit - Mid-Life crysis mit 21? o_O " threat ja geclosed wurde werde ich mir mal meine story dazu erzählen. ich finds hier zwar unpassend aber ok

ich hab den Threat komplett durchgelesen und mir ist in jedem großen Text aufgefallen das ich mich wieder finde.
Ich wollte nun auch mal meine story dazu schreiben. Ich tu das aber über nen 2. acc da hier viele „bekannte“ mitlesen.

harzer knaller schrieb:
Dazu kommt dann häufig das Unverständnis der Eltern/Älteren und die lakonische Antwort:
"Ich habe es doch auch geschafft." und "Früher war's auch nicht leicht."
Damit haben sie zwar Recht, aber auch Unrecht.

el-sahef schrieb:
Auch hat man bestimmt Angst, wenn man solche Probleme hat, damit rauszurücken, weil man fürchten muss, gleich als verrrückt / depressiv hingestellt zu werden, ohne dass sich der andere mal wirklich Gedanken macht. Das hat auch sowas abwertendes, man hat Angst, ausgeschlossen und in die Ecke gestellt zu werden, wenn man zugibt, dass man solche Sorgen hat, anstatt das man auf Hilfe hoffen könnte.

Genau das ist es, was ich meine.

lego schrieb:
Persönliche Probleme im Netz diskutieren halte ich für unangebracht.

Stimme ich dir im Grunde sogar zu, man stelle sich mal vor, jeder heult sich im irgendwelchen Foren aus... Aus diesem Grund habe ich selbst auch erst mal gewartet, wie viele sich noch zu Wort melden und ob der Thread nicht geschlossen wird (ein bisschen zu kurz gewartet, aber jetzt ist es halt so).

Aber in diesem speziellen Fall (betreffend den geschlossenen Thread) sehe ich es anders, weil
1. es ein Problem ist, was viele im RL nicht diskutieren können oder wollen (s. o.) und froh sind, wnn sie es anonym tun können
2. es von der Moderation geduldet wird und hier sogar ohne Abstimmung als Diskussionsthema gesetzt wurde.
3. sie im OT-Bereich stattfindet (niemand zwingt dich, die Diskussion zu verfolgen und es ist klar vom fachbezogenen Teil abgegrenzt

Es kommt eben drauf an, ob man ein Forum mit reinem Fachbezug sein will, oder eine Community. Klar kann man auch im letzteren Fall nicht alles zulassen, man denke bloß an suizidgefährdete Leute. Aber das liegt ja in der Hand der Forenleitung, was man zulässt und was nicht.


JudgeFudge schrieb:
Nur weil man mit 21 gerade im letzten Lehrjahr ist, sein Abitur machen "muss", obwohl man lieber etwas Praktisches täte oder weil man einfach keine Lust zu gar nichts hat, wird hier von einer kaputten Gesellschaft gesprochen, in der man selbst das Opfer ist

Es geht eben genau NICHT darum, die Schuld ausschließlich auf andere zu schieben oder Mitleid zu erheischen, sondern darum, sich mit anderen, die das selbe Problem haben, auszutauschen und gemeinsam zu überlegen, wo die Ursachen sind und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Dabei kann es aber auch vorkommen, dass man eben AUCH Ursachen ausmacht, die nicht bei einem selbst liegen.

JudgeFudge schrieb:
Das gleich auf Krankheiten (Schilddrüsenfehlfunktion), eine Depression oder auf die große Ungerechtigkeit im Leben zu projezieren grenzt für mich an Hohn, verglichen mit den Lebensstandards, die wir haben.

Niemand hat sich über unseren Lebensstandard beschwert. Allerdings halte auch ich es für übertreiben, es gleich auf ne Krankheit zurückzuführen, weshalb ich es ja auch gerade für sinnvoll halte, mit anderen Betroffenen drüber zu diskutieren und nicht gleich zum Arzt zu rennen (der sowieso nichts machen kann, außer Placebos verscheiben) und dessen kostbare Zeit zu stehlen.

Das sich in dem anderen Thread die Leute gegenseitig runterziehen, kann natürlich passieren, aber ich glaube gar nicht mal, dass es so weit gekommen wäre, weil ja eigentlich allen Betroffenen an einer Problemlösung gelegen ist und nicht am Rumjammern.

Oder wie soll man DAS hier sonst verstehen?
Detro schrieb:
Ich schließ mich allen auf der suche nach glück hiermit an.

Und die Verlagerung des Themas hierher birgt im Grunde noch eine viel größere Chance, weil sich auch Leute zu Wort melden können, die diese Probleme nicht haben und gemeinsam mit den anderen überlegen können , woran es evtl. liegt.
Mit Phrasen wie: "Sucht euch Freunde, sucht euch nen Job, macht mal was neues." beweißt man allerdings, dass man die Posts nicht wirklich zur Kenntnis genommen hat, weil einige Betroffene schon genau dies getan haben, zum Großteil nur mit kurzfristigem, aber keinem nachhaltigen Erfolg, und dass man nicht wirklich über die Problematik nachgedacht hat. Und genau das ist es ja, wovor die Betroffenen (in meinen Augen) Angst haben. Vielleicht erwarte ich aber auch zu viel, dass kann natürlich sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Einige Reaktionen/Erzählungen hier spiegeln genau das wieder, was ich auch schon oft im RL erlebt habe.
Gerne wird von älteren Mitmenschen der Satz: wir hatten es auch nicht leicht und haben es geschafft! verwendet - aber wie soll MIR das eine Hilfe sein?
Ich bin anders aufgewachsen, hab diese Dinge nicht miterlebt, wie soll das für mich ein Maßstab sein? Das ist ein Ding der Unmöglichkeit...

Ich erlebe selbst seit meiner Kindheit, wie sich alles nach und nach zum negativen verändert, dass es immer schwieriger wird über die Runden zu kommen, auch wenn ich keinesfalls sagen würde, dass es mir in dieser Hinsicht absolut miserabel geht.
Aber diese Zeiten hatte ich, mehr als ein mal und es wird immer schlimmer!
Wenn ich an meinen Schulabschluss und die darauf folgende Ausbildung denke, hatte ich es, im Vergleich zu den jungen Menschen die diese Dinge heute bewältigen müssen, noch verdammt leicht.
Der Druck und die Anforderungen sind wesentlich größer geworden und Ausbildungsplätze gibt es auch nicht mehr wie Sand am Meer.
Schon zu meiner Zeit wurde m. E. viel zu sehr auf die Noten geschaut, anstatt auf die Fähigkeiten eines jeden Einzelnen.
Bestes Beispiel: zu der Zeit als mein Vater sich um einen Job beworben hat, musste man noch zeigen, was man auf dem Kasten hat.
Hat man seine Aufgabe gut gemacht, hatte man den Job in der Tasche - Noten im Zeugnis haben quasi überhaupt nicht interessiert.
Heute wird akribisch auf die Zeugnisnoten geschaut und wenn diese einem gewissen Raster nicht entsprechen bekommt man nicht mal den Hauch einer Chance unter Beweis zu stellen, was man kann.
Hinzu kommt, dass man sich m. E. auch nicht mehr wirklich aussuchen kann, welchen Beruf man ergreifen möchte.
Man muss schauen wo man überhaupt noch Chancen auf einen Aufstieg und somit einen guten Verdienst hat, damit man nicht jeden Cent drei mal umdrehen muss.
Und was gibt es schlimmeres als einen Job machen zu müssen, der einem so überhaupt keine Freude macht und dich in keinster Weise ausfüllt?
Wählst du den Beruf, der deinem Wunsch entspricht und verdienst nicht genug um einen gewissen Lebensstandard halten zu können, macht dich das auf Dauer ebenso unzufrieden.

Menschen denen es schlechter geht als dir selbst gibt es wahrscheinlich immer, aber nicht umsonst heißt es: der eigene "Schmerz" ist der größte.
Was für den einen der Weltuntergang schlechthin ist, ist für den anderen womöglich eine Lapalie, weil er selbst wesentlich mehr erlebt hat - das ist in meinen Augen aber kein Grund, die Probleme des anderen unter den Scheffel zu stellen!
Ein jeder sollte dazu in der Lage sein, etwas Verständnis aufzubringen.
Und pauschal zu sagen, dass man ein Burnoutsyndrom in Berufsgruppe sowieso für fragwürdig hält - das mag man vielleicht für sich selbst so sehen, aber unmöglich ist es m. E. nicht.
Nicht jeder ist dafür geschaffen den gleichen Belastungen stand zu halten, mögen sie für mich selbst auch noch so klein erscheinen!
Denn dann wären wir ja alle gleich und das Leben wohl ziemlich langweilig...

Ach ja, ein letztes noch: natürlich mag es dem ein oder anderen sehr fragwürdig erscheinen, worin der Sinn liegt über solche Dinge im Netz zu sprechen.
Das Internet birgt immer noch eine gewisse Anonymität mit sich und dem ein oder anderen fällt es hier leichter sich zu öffnen und sich gewisse Dinge einfach mal von der Seele zu schreiben.
Vielen hier sollte btw diese Situation bekannt vorkommen: du möchtest dringend etwas loswerden, aber von Angesicht zu Angesicht bekommst du es einfach nicht über die Lippen und/oder dir fehlt dabei einfach die nötige Zeit zum nachdenken, wie du dich genau ausdrückst, damit es dein Gegenüber auch versteht.
Beim schreiben jedoch hast du alle Zeit der Welt.
Für mich selbst stellten Gespräche mit mir unbekannten Personen jedenfalls schon sehr oft eine große Hilfe dar - und vielleicht begegnet man sich eines Tages ja doch noch mal @RL und knüpft so neue Kontakte aus denen früher oder später Freundschaften entstehen.

Just my two Cents :wink:
 
Schon zu meiner Zeit wurde m. E. viel zu sehr auf die Noten geschaut, anstatt auf die Fähigkeiten eines jeden Einzelnen.
Bestes Beispiel: zu der Zeit als mein Vater sich um einen Job beworben hat, musste man noch zeigen, was man auf dem Kasten hat.
Hat man seine Aufgabe gut gemacht, hatte man den Job in der Tasche - Noten im Zeugnis haben quasi überhaupt nicht interessiert.
Heute wird akribisch auf die Zeugnisnoten geschaut und wenn diese einem gewissen Raster nicht entsprechen bekommt man nicht mal den Hauch einer Chance unter Beweis zu stellen, was man kann.
Kann ich nicht bestätigen. So akribisch wird auf die Zeugnisnoten nämlich nicht geschaut. In erster Linie zählt das Anschreiben (Aufbau, Satzbau, Rechtschreibung), der Lebenslauf und das Äußere der ganzen Bewerbungsmappe. Klar, wer nur mit vieren und fünfen ankommt, hat in der Tat sehr schlechte Chancen. Aber dann hat man auch wirklich selber Schuld. Jeder Mensch kriegt mit etwas Fleiß einen 3er-Schnitt hin.
Hinzu kommt, dass man sich m. E. auch nicht mehr wirklich aussuchen kann, welchen Beruf man ergreifen möchte.
Kann man wohl. Hat bei mir zwar etwas gedauert, hab aber trotzdem jetzt endlich die Berufsrichtung gefunden, die mir sehr zusagt. Man muss sich nur in Geduld üben und sich auf die Arschbacken setzen.
:wink: KiSebA
 
Und um solche Kommentare zu vermeiden.. extra Thread -.-

Man darf also nur Mitleid haben, bemuttern, und versprechen, dass irgendwann alles besser wird? Ich stimme dir zwar zu, für mich ist das hier falsch aufgehoben weil es einfach kein Weltgeschehen ist. Sogar Goethe sprach ja schon von solchen Gefühlen genau wie jeder gefühlt dritte Dichter in der deutschen Literaturgeschichte. Man schaue sich die memento mori Zeit an, eine ganze Zeit, die von diesem Gefühl der Antriebslosigkeit erfüllt war. Da muss man heute keine Gründe suchen, als Mensch sind wir halt nur noch begrenzt Instinkt-gesteuert, wir brauchen Motivation. Sobald der Lebensstandard steigt (die nächste Stufe der Bedürfnispyramide erreicht wird), ist das Leben für den einen leer, für den anderen voller Möglichkeiten. Welchen dieser Pfade man wählt, liegt an jedem selbst.

Ich wäre ja für das lustige (gerade geclosete) Joytopia-Thema, ich musste so lachen. Hier gehts zum Film.
 
Darum gehts ja nicht. Niemand soll hier Mitleid haben. Es geht um die paar Leute, die betroffen sind, die sollen es aussprechen. Und für sich. Und sie bekommen entsprechende Reaktionen von anderen, die eben ähnliches erleben.

Andere Leute, die nicht betroffen sind, sind nicht in der Lage entsprechend zu reagieren.
 
Andere Leute, die nicht betroffen sind, sind nicht in der Lage entsprechend zu reagieren.

Wenn ich einen Blick in die Vergangenheit werfe, waren die "gesättigten" Volksschichten schon immer betroffen. Es fehlte schon oft eine Motivation und wir haben Lieder und Gedichte solcher Personen, die von einer solchen Sinnleere sprechen. Eichendorff hat die mit Religion gefüllt. Heute füllen wir die mit Arbeit, Sport, Familie oder Kunst, alles um das Ziel der Selbstverwirklichung zu erreichen. Wieso kann man nur davon sprechen, diese Leere zu haben und nicht davon, wie man sie füllen kann?
 
Bin nun nicht 21 wie im titel des ersten threads steht (Midlife-crisis mit 21), aber kann mit 29 vieles nachvollziehen. Hab eine gute Ausbildung, guten sicheren Job und verdiene genug, kenne aber diese Lustlosigkeit von der ihr spricht.

Suche schon lange nach Antworten und glaube inzwischen dass die heutige Leistungsgesellschaft die Menschen seelisch "ausraubt". Das Menschliche, wie Vertrauen, Respekt, Gemeinschaft, Würde etc. wird immer mehr verdrängt durch den Leistungsdruck und dass man ein Gewinner sein muss in Dingen die sich irgendwie mit Geld messen lassen.

Vielleicht hilft es mal aus der gewohnten Umgebung heraus zu kommen, je weiter je besser. (Praktikum,Au-pair,etc) Man sieht die Welt dann mit anderen Augen und findet vielleicht sogar heraus was einen begeistert? Deutschland ist nicht unbedingt das Land der sprühenden Lebensfreude, da hier alles sehr geregelt ist und man keine große Freiheit hat sich wirklich selbst zu finden. Das meiste ist verboten, ironischerweise zum eigenen Schutz.

Klar muss man sich aus seiner sicheren Umgebung heraus wagen, so viel sollte es einem Wert sein. Ich kenne Leute die z.B. in Namibia oder Südafrika ein Praktikum gemacht haben und das Leben danach sehr viel offener gesehen haben, weil es dort so sehr anders ist als hier. Oder nach Argentinien um Spanisch zu lernen. Ich weiss, es ist nicht jedem möglich, aber vielleicht hilft es manchen.

Ich denke auch dass nicht alle Antidepressiva brauchen, sondern eine Perspektive, die vielleicht viele in der gewohnten und geregelten Umgebung nicht finden können. (Es gibt natürlich Depressionen wo Antidepressiva sehr helfen können)
 
Zuletzt bearbeitet:
Darum gehts ja nicht. Niemand soll hier Mitleid haben. Es geht um die paar Leute, die betroffen sind, die sollen es aussprechen. Und für sich. Und sie bekommen entsprechende Reaktionen von anderen, die eben ähnliches erleben.

Andere Leute, die nicht betroffen sind, sind nicht in der Lage entsprechend zu reagieren.

Janz jenau. Darum denke ich auch, daß es ein Fehler war, den Thread zu schließen.

Es ist halt nicht alles eitel Sonnenschein, auch der Schatten gehört dazu. Alleine das Austauschen tut gut, es findet auch keine Beratung oder sonstiges statt, was dem Ansehen des Forums schadet oder anderen Beteiligten oder auch Nichtbeteiligten schadet.

Es ist Off-Topic, wie man sieht ist es aber keinesewegs eine kleine Randgruppe, die solche Probleme zu bewältigen hat. Ich denke, wenn es Diskussions- oder auch nur Redebedarf gibt, sollte es zugelassen werden. Es haben sich auch die meisten keinen 2. Account für die Teilnahme zugelegt, was mich sehr freut. Es gibt eben auch noch nichtfachliche Probleme zu lösen, bei denen es keine vorgefertigten oder als sicher erprobten Lösungen gibt. Auch das gehört zu einer Community.
 
sry 4 offtopic:
@Jamie R - korrigier bitte doch deine Signatur, das schmerzt. Im Original heisst es "softly" - das heisst "sanft" - nicht leicht.. leicht verzerrt den Sinn..
 
Ich schlage mal als neues Thema das Thema "Leiharbeiter in Deutschland" vor. Wer heute Abend um 21 Uhr ARD guckt, wird wissen wieso...
 
sry 4 offtopic:
@Jamie R - korrigier bitte doch deine Signatur, das schmerzt. Im Original heisst es "softly" - das heisst "sanft" - nicht leicht.. leicht verzerrt den Sinn..

Danke Dir für den Hinweis, werde es gleich ändern. Ich kenne den Satz halt nur aus dem Film ( die meisten wissen welchen) und mit der Übersetzung tun sich die Synchronstudios halt immer noch schwer.
Wobei ich mir in der heuteigen Gesellschaft nicht so ganz sicher bin, ob man den Unterschied zwischen leicht und sanft noch erkennt.
Bei einigen läuft " Sanft " ja schon wieder in Richtung: sexuelle Verirrung ;)
Soviel zum Land der Dichter und Denker! ;)
 
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