Sanftleben
Semiprofi
Das ist das Problem. Wahrscheinlich muss man ne Bombe in den Hörsaal werfen, damit endlich mal ein paar Leute den Hintern hoch bekommen. Der Aufzug eurer Animateure mag etwas komisch gewesen sein, aber einen Helfer bzw. Gleichgesinnten mit Gelächter quittieren, das ist schon arg zynisch. Ihr habt da nicht irgendwelche "Feinde" ausgelacht, sondern Studenten, die mal genug Eier in der Hose hatten, sich zum Affen zu machen, um etwas Aufmerksamkeit für einen guten Zweck zu bekommen. Wie weit ist denn die Solidarität unter Studenten gekommen, wenn sie jetzt schon intern ausgelacht werden? Und falls dir persönlich manche Punkte ungenau bzw. nicht richtig formuliert sind, dann änder doch etwas daran, anstatt kategorisch die Leute, die sich damit beschäftigt haben und bedauerlicherweise auch nicht andauernd ihren "Demo-Organisieren für Dummies"-Leitfaden zur Hand haben, auszulachen. Niemand hat die Weisheit mit Löffeln gefressen, auch die oft etwas arrogant wirkenden führenden Studentenvertreter oder Meinungsapostel in den diversen Gremien.Da kam ne Bande von 4 Studenten mit Maleranzügen und Alufolie auf dem Rücken und Trillerpfeifen in unsere Vorlesung und wollten Werbung für die Demo am Mittwoch machen. Allesdings wurde der Auftritt nur mit Gelächter quittiert ... was ich voll verstanden habe.
Gestalte doch die Demo mit. Als es heute z.B. hier hieß "Banküberfall" und wir symbolisch Banken blockieren sollten, ging mir das zu weit (war mir zu humorlos und stumpf) und ich habe spontan mit einem Kumpel, der bei der DB arbeitet, am hellichten Tag ein Bierchen getrunken, als er in einer kurzen Pause dann mal nach unten kam.
Manch erzkonservativen Demo-Muffeln hat das anscheienend gestunken, aber der Großteil der Menge hat dann nach anfänglichen Buh-Rufen doch verstanden, dass auch besagter Kollege noch im Studium (duales Studium) ist und unter dem Bachelor-System zu leiden hat.
Zurück zum Thema:
Leider sieht man es auch in Freiburg viel zu oft: es wird rumtheoretisiert bis zum Exitus, aber wehe, jemand nimmt mal die Zügel in die Hand und organisiert etwas, was Aufmerksamkeit erregt. Dann flüchten sich alle panisch ins Fremdschämen und niemand möchte etwas mit den Demonstrierenden zu tun haben. Traurig.
Das ist m.E. zwar eine extrem einfache, aber doch recht überzeugende Argumentation. Der Rettungsplan zur Finanzkrise wurde ja auch nicht jahrelang ausgetüftelt und mit zigtausend Details garniert. Ne, da wurden einfach mal eben mehrere tausend Milliönchen locker gemacht und ganz plump manchen Banken zugeschoben. Warum solld das bei einem Bruchteil des Geldes nicht auch mit dem Bildungswesen klappen? Zumal eine Anlage in Bildung vermutlich rentabler ist, als das Füttern von schwarzen Löchern.außer das die Banken doch 500 Milliarden Euro bekommen haben und das die Bildung auch bekommen soll
Zuletzt bearbeitet: