ihr habt kreuze an den wänden in der schule gehabt?
Gott sei Dank nicht!
Hatte also doch Vorteile im Osten aufgewachsen zu sein!
@Lennert Klingt irgendwie merkwürdig und undurchdacht. Jahrgangsübergreinder Unterricht über DREI Jahrgangsstufen? Kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen. Dafür sind die Unterschiede im Niveau viel zu hoch.
Die Aufhebung des Klassenverbandes kann man von zwei Seiten betrachten. ICh persönlich habe meine langfristigen Freundschaften in der 7.Klasse geschlossen und Pflege diese immer noch. Das sind in meinem Fall gut 8 Jahre.
Gleicherseits mochte ich das Oberstufsystem mit den Kursen, da man so mit allerhand Schülern zu tun hatte mit denen man so kaum Kontakt hatte. So haben sich für mich weitere Freundschaften entwickelt, die auch immer noch halten.
Freundschaften sind meines Erachtens essentiell für ein gutes Lernen. Denn wer Freunde hat ist sozial integriert und besonders in jungen Jahren freut man sich doch immer wieder seine Freunde wiederzusehen. Eben in der Schule. Natürlich freut man sich immer, ich zumindest, aber ich würde behaupten wollen dass die Gier nach Wissen relativ schnell nachlässt und irgendwann die Freude über die Freundschaft überwiegt. Kinder die am Rand stehen und keine oder kaum Kontakte haben fehlt dies. Die Folgen sind imo gesteigerte Unlust und demzufolge auch sinkende Bereitschaft aktiv am Unterricht teilzunehmen und so auch zu lernen.
Diese Aufteilung in "Primarschulen mit bis zu drei Standorten" halte ich für höchstproblematisch. Noch ist nicht klar wie die Teilung aussehen wird.
Variante eins kommt den Oberschulen der ehemaligen DDR gleich. Klassen 1-x lernen zusammen in einem Gebäude, die Schule verlässt man(disziplinarische Maßnahmen ausgeschlossen) erst bei einem erfolgreichen Abschluss. Prinzipiell eine gute Sache, da Schulwechsel immer mit einem Wechsel des sozialen Umfeldes verbunden sind und die Tatsache, dass man länger an einer Schule ist auch dazu führt dass die Lehrer und Schüler untereinander eine Bindung aufbauen können die positiv für das Lernklima ist.
Variante 2 ähnelt dem bisherigen System nach Klasse 4 die Schule zu wechseln und dann entweder Realschule oder Gymnasium zu besuchen. Ich bin in diesem System zur Schule gegangen und habe damit keine Probleme gehabt. Ein Schulwechsel wäre bei mir aber eh unvermeidbar gewesen, da wir ans andere Ende der Stadt gezogen sind nachdem ich die 4.Klasse abgeschlossen hatte.
Allerdings war hier klar unterteilt, welche Schule welche Aufgabe hat und die Aufspaltung war klar geregelt. Das neue System wirkt sehr löchrig und auf mich unklar, da hier die Schule im Prinzip die gleiche bleibt aber an Ort A nur Unterstufen und an Ort B Oberstufen unterrichtet werden. Es geht im Prinzip der Sinn des bisherigen zweigliedrigen Systems verloren, aber der Nachteil der Ortstrennung bleibt erhalten. Hat für mich weniger als keinen Sinn.