Buuorrr, wie krass naiv.
Da fragt man sich manchmal schon, welche Dunkelziffer an Menschen in diesem Land eigentlich ueberhaupt nichts mitkriegt von den ueber Jahre stattfindenden negativen Veraenderungen im Verhaeltnis zwischen Staat und Buerger.
Vielleicht interpretieren manche Menschen ein schlhteres Verhältnis bloß anders. An dem Verhältnis sind zwei Seiten beteiligt und wenn nur noch knapp 70% zu Wahlen gehen und sich trotzdem ganz Deutschland über alles und jeden aufregt, kann etwas nicht stimmen. Das hat man auch bei der Abstimmung über das Rauchverbot in Bayern gesehen. Rund 35% Beteiligung, jeder hatte die Möglichkeit hinzugehen. Nachdem die Abstimmung für ein Rauchverbot positiv ausgegangen ist, meckert aber nun halb Bayern, von denen waren garantiert nicht mal die Hälfte zur Abstimmung. Es scheint sich einzubürgern, dass man in den letzten Jahren immer wieder Sachen sucht, über die man sich aufregen kann. Selbst die positivsten Nachrichten wie z.B. eine Arbeitslosenzahl von bald unter drei Millionen wird nieder geredet mit Sätzen wie "Die meisten neuen Arbeitsstellen werden sowieso nicht ordentlich bezahlt.", "SInd doch alles Leiharbeiter und Leiharbeitsfirmen sind DAS Böse." oder "Drei Millionen sind immer noch zu viele".
Natürlich sind davon viele im Niedriglohnbereich, natürlich sind drei Millionen Menschen noch keine Vollbeschäftigung und natürlich missbrauchen einige Leiharbeitsunternehmen die geschaffenen Gesetze, aber: Ist nicht selbst schlecht bezahlte Arbeit erstmal besser als keine? Sind drei Millionen Arbeitslose nicht erstmal besser als 3,7Mio? Und verhalten sich von den ohnehin wenigen Leiharbeitsuinternehmen nicht der Großteil moralisch korrekt, wird aber bloß nirgends erwähnt?
Ich will jetzt gar nicht anfangen darüber zu debattieren, ob das ein deutschlandspezifisches Problem ist oder wie diese Entwicklung zu Stande kam, Fakt ist allerdings, dass positive Entwicklungen hier nicht zu Kenntnis genommen werden und das nicht vom Staat sondern von der Allgemeinheit. Dieser Umstand beslastet das Verhältnis sicher mehr als irgendwelche Pseudoverschwörungen, die, ich sage es nochmal, absolut absurd sind.
Um nochmal darauf zu kommen, warum diese Theorie absurd ist:
1. Von allein 100 Polizisten, die wohl mindestens in so eine Aktion eingeweiht werden müssten, würde mindestens einer vor der Presse auspacken. Selbst Zweiaugengespräche zwischen Kanzlerin und Außenminister erscheinen in dieser Tage in der Presse, da ist es unrealistisch, sowas verdeckt zu halten.
2. Nur weil der Innenminister eventuell STimmung machen wollte (nehmen wir das mal an), tanzt nicht gleich der Polizeipräsident nach seiner Pfeie und selbst täte er das, würde sich wohl der Chef der Bundespolizei querstellen, der dem BW-Innenminister nicht einmal untergestellt ist usw.. Freilich halten sich di ebesagten Menschen nicht allein aus Verfassungsgründen aus der Sache raus, denn wenn jemand in so einer Position ist, hat er sich so viele Feinde gemacht, dass die einen Teufel tun werden, ihm bei einer solchen Aktion zu helfen. In der Politik gibt es keine Freunde und keine Gefallen.
3. ANgenommen, Punkt 1 und 2 wären außer Kraft gesetzt, dann steckt dahinter eine solche Professionalität, die es geschafft hat, sämtliche Wahrscheinlichkeitsgesetze außer Kraft zu setzen, dass denen sicher nicht so ein stümpferhafter Fehler unterlaufen wäre, einen Polizisten mit Schutzpanzer und professionellem Reizgas einzusetzen und den dabei noch filmen zu lassen. Da ist es wohl eher wahrscheinlicher, dass jemand der Polizei was in die Schuhe schieben wollte, und das ist auch schon unwahrscheinlich. Am einleuchtendsten ist es, dass nur irgendwer mal wieder viel zu viel interpretiert und nicht daran denkt, dass es einfach nur jemand war, der auf Krawall gebürstet und dmeentsprechend ausgestattet ist.