Die Löhne und Preise werden sie früher oder später um mindestens 30% senken müssen, um international wettbewerbsfähig zu sein. Die Alternative dazu wäre nur ein Euro-Autritt. Angenehme Lösungen gibt es einfach nicht mehr.
Ja, wir brauchen in Europa ein ausgewogeneres Lohnsystem für die ganzen Monika Mustermanns und Otto Normals. Aber doch bitte nicht Dumpinglöhne für alle, nur weil Deutschland da grade Spitzenreiter ist.
Aus meiner Sicht ists unsere Aufgabe - die der deutschen - auf die STraße zu gehen und höhere Löhne (Mindestlohn, höhere Tariflöhne, Anbindung der Managergehälter an das normale Tarifsystem der ganzen Ottos und Monikas) zu fordern.
Bedenke: Immer wenn du ein ausgabenproblem hast hast du 2 Möglichkeiten um das ganze ins Lot zu bekommen: 1) Sparen 2) Einnahmen erhöhen.
Da 1) nicht funktionieren kann müssen eben Einnahmen her. Und das holt man dann eben am Besten bei denen die so viel haben dass sie sich Vollfressen, ne Yacht, einen Lear 3 Villen und 10 Ferraris besitzen und bei denen die von den Lohndumpings der letzten 10 Jahre stark profitiert haben.
PS:
Streik ist der allerletzte ausweg, besonders ein Generalstreik wie in Griechenland. Trotzdem sollten wir etwas genauer hinschauen was ein Streik ist:
Wenn gestreikt wird, wird nicht mehr produziert, das Arbeitsverhältnis ist im Ausnahmezustand und wird ausgesetzt. Es werden also keine Löhne gezahlt.
Gehen wir davon aus, dass die Firmenchefs weiterarbeiten - können die Firmenchefs alle Maschinen der Angestellten bedienen? Können die natürlich nicht, es wird also auch nichts mehr produziert was verkauft werden kann. Daher gibts für die Firma auch keine Gewinne in dieser Zeit. Und genau das ist der eigentliche Knackpunkt.
Die Arbeiter arbeiten, weil Sie es müssen. Die Arbeiter verkaufen ihre Arbeitskraft um sich im Handel/Markt ihre Lebensmittel und Konsumgüter zu kaufen.
Der Arbeitgeber bestimmt jedoch wie lange gearbeitet werden muss.
Nehmen wir an, dass der Arbeiter seinen Monatslohn in etwa 3 Wochen erarbeitet und somit dann was die Arbeitszeit und die Entlohnung angeht nach 3 Wochen bei "null" ist so arbeitet er die letzte Woche für seinen Arbeitgeber. Genau diese Arbeit, diese eine Woche ist es welche die Firma einstreicht. Und auf diesen Teil hat es ein Streik abgesehen, zum Preis dass der Arbeiter selber auch keine Kohle bekommt. Hier ist es dann eine Frage der Organisation und der Machtkämpfe wer gewinnt.
Ein evtl besseres Beispiel:
Schau dir den Konzerngewinn an und schau dir an wieviele der Bandarbeiter bei BMW sich am Ende ihres Arbeitslebens einen 7er gekauft haben, den Sie evtl 30 Jahre lang tag für Tag zusammenschrauben. Dann siehst du auch recht schnell, dass die Verteilung von Lohn und Arbeitskraft nicht wie im obigen Beispiel 3:1 ist, sondern eher bei 1:3.
PPS:
Und weil es grade passt:
http://www.heise.de/tp/blogs/8/150614