@Anarchie:
Um Fakten geht es ganz sicher nicht. Denn die Fakten werden transportiert. Selbst Anwohner aus dem Wohngebiet wurden befragt und ihre Augenzeugenberichte gesendet, d.h. dem entfernten Zuschauer ist eine grosse inhaltliche Naehe zugaenglich.
Das Problem ist eher, dass sich Fakten eben auch anzweifeln lassen, egal wie eindeutig sie dastehen.
Kleines Beispiel: Wenn eine der Toechter bin Ladens oder seine Ehefrau Aussagen zu der Nacht gemacht haben, in der sie die Ablaeufe auf eine bestimmte Art und Weise beschreiben, dann beinhalten diese Aussagen vielerlei Sachinfos: Naemlich schonmal bin Ladens Anwesenheit, seine Toetung durch die Soldaten und einiges anderes...
1) Die Zweifler sagen : "Von den Zeugenaussagen wurde nur berichtet, wir haben sie nicht selber gehoert. Wir glauben also nicht, dass die das gesagt haben".
2) Dann treten die Tochter und Frau vielleicht vor die Kamera und sagen es oeffentlich.
3) Die Zweifler sagen : "Ja, woher sollen wir denn wissen, dass die das ueberhaupt sind? Und woher solln wir wissen, dass sie auch die Wahrheit sagen und nicht aus eigenen Motiven luegen oder dazu gezwungen wurden..? Wir glauben nichts."
4) Dann kommt der DNA-Abgleich auf den Tisch, der die Identitaet von Bin Laden belegt
5) Dann kommt der Zweifler, der sagt "Ja, das kann doch gefaelscht sein".
6) Dann kommt das Foto von Bin Ladens Platzschaedel auf den Tisch.
7) Dann kommt der Zweifler, der sagt "Ja, das kann doch gefaelscht sein".
.. etc. ppp.
Und so laesst sich dieses Spielchen des Anzweifelns bis in alle Unendlichkeit treiben.
Jede Aussage und jeder Sachbeweis lassen sich alleine dadurch anzweifeln, dass man ihr Zustandekommen und ihren Inhalt infragestellt,
in dem man einen Manipulator im Hintergrund behauptet. Und es ist auch
kein Beweis denkbar, der alle Zweifler ueberzeugen wuerde, egal, was man in der Hand haette, dieser endgueltige Beweis existiert halt ebenso prinzipiell nicht. Ein Spiel ohne Ende.
Es wird einfach
prinzipiell alles angezweifelt, aber eben
ohne dass es im Einzelfall auch nur einen konkreten Hinweis auf eine solche Manipulation gibt, d.h.einen vernuenftigen Grund fuer einen Zweifel.
Dieser vernuenftige Grund wird, wie ich es oben beschrieben habe, durch den allgemeinen Tenor ersetzt, dass Regierungen ja eh immer luegen; alternativ durch eine andere Verschwoerungstheorie.
Und dann verselbststaendigt sich diese Prozess
Die Leute, die glauben, dass Bin Laden schon 2001,2003 oder wannauchimmer ums Leben gekommen sei, die sehen sich jetzt natuerlich
AUTOMATISCH einer gigantischen Verschwoerung gegebenueber, die sowohl die Regierung, die Anwohner, Bin Ladens Frau und Tochter und noch vieles mehr umfasst.
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Ich denke jetzt grau und mixe deine Ansichten. JA ich habe eine Daseinsberechtigung, mein "Feind" aber nicht? Glauben wir jetzt schon an Aliens,
dass wir diese "Feinde" biologisch so einordnen, und nicht mehr als Mensch?
Wenn er jedoch auch eine hat, darf er sich dann nicht auch verteidigen?
Und vorallem... WARUM? Warum tut er das? Haben "wir" vllt. seine Daseinsberechtigung angefochten???
Ich werfe mal 2 Prinzipien in den Raum:
1) Du kannst dir viele Frage stellen und daraus Schluesse ziehen, nur 1 Schlussfolgerung ist dir verboten : Die Rechtfertigung oder die Hingabe in die eigene Vernichtung.
2) Wenn dein Feind dich vernichten will, dann kann keine Ueberlegung der Welt an dieser Schlussfolgerung vorbeifuehren : Der Feind muss besiegt werden.
Wer diese 2 Prinzipien nicht vorbehaltlos unterschreibt und den Selbsterhalt als unbedingtes Ziel anerkennt, der ist eine potentielle Gefahr fuer die Gesellschaft in der er lebt und bereits weiter davon entfernt, ein Mensch zu sein, als es ihm irgendeine Propaganda jemals andichten koennte.