Der da wäre?
Ich hab mir heute erstmal nen Gurkensandwich gemacht.
Mir ist klar, dass gerade im Discounterland Deutschland viel Dreck im Essen steckt, aber entweder, man nimmt das hin, oder eben nicht. Eine Infektionswelle wie die jetzige ist jedenfalls m.E. kein Grund, grundlegend seine Haltung zu ändern. Auch, wenn es hart klingt: ich bin weder weiblich, noch älteren Datums, noch sonstwie erkrankt. Mich interessiert die Gurke nicht die Bohne, mhöhö.
Der Generalverdacht, den ich in mir Trage, ist folgender:
Vermutlich steht der Verbraucherschutz in jedem einzelnen Bereich der Lebensmittelindustrie konsequent hinter jeder Art des Gewinnstrebens zurueck, d.h. auch unter Inkaufnahme von toten Verbrauchern.
Ob das Lebensmittel fuer sich gefaehrlich ist (z.B. krankes,verseuchtes Vieh) oder ob das Lebensmittel durch die Behandlung gefaehrlich wird (afrikanische Sklavenarbeiter scheissen in die Plantagen) macht dabei keinen Unterschied.
Ein ernsthafter politischer Wille oder eine internationale Koordination, solche Vorkommnisse wirksam zu unterbinden, oder wenigstens mit adaequater Haerte zu bestrafen, existiert nicht. Dabei stoert es ja kaum noch, dass selbst die Ermittler und Wissenschaftlicher immer noch keine Antwort darauf kennen, woher der Erreger kommt, denn selbst, wenn sie es wuessten, welche ernstzunehmenden Folgen haette es denn ? Dem internationalen Handel zum Wohle : Garkeine.
Dann wirkt die Panikmache ja ideal. Ich finds ja ein wenig lächerlich wegen sowas auf einmal kein Obst und Gemüse mehr zu kaufen. Man kanns auch übertreiben.
Ne, mein Verhalten geht ja ueber den konkreten Anlass hinaus. Nicht nur, dass es mich nicht interessiert, dass "Abwaschen" von Gemuese als Schutz ausreichend waere, sondern ich lass ja auch alles andere an Obst und Gemuese weg, also auch Bananen, Aepfelchen und soweiter, obwohl dort garkeine Gefahr besteht.
Wie erklaer ich mir das ? Da zieh ich meinen Generalverdacht hinzu und behaupte: Jeder Zweig der Lebensmittelindustrie, der skandalfrei ist, ist es nur deswegen, weil dort noch niemand genau hingeschaut hat. Und wannimmer mal irgendein investigativer Journalismus hinschaut, dann vergeht einem regelmaessig der Appetit. Und diese Einzelerkenntnisse setzen sich jetzt zu einer Art Grundeinstellung zusammen.
Hast beim BSE Skandal auch kein Rind mehr gegessen, aus Angst durchzudrehen? .... Das würde erklären warum du so abdrehst oder eben auch nicht...
Witzigerweise : Nein. Die Umstaende des BSE-Skandals waren fuer mich damals der Startschuss zu meinem o.g. Generalverdacht (allerdings noch unbewusst) und der erste Anlass, mir meine Nahrung mal etwas besser auszusuchen. Ich hab damals aufgehoert, das bis dahin von mir geliebte Rindfleisch zu essen und das bis auf wenige Ausnahmen auch bis heute durchgehalten. Damals hab ich noch nicht wirklich verstanden, dass Misstaende in der Lebensmittelindustrie ein uebergreifendes Phaenomen sind und die Industrie einfach nur Pech hatte, dass dieser Mist aufgeflogen ist.
Bis auf "unerlässlich" soweit richtig, aber bei dir fehlen die sachlichen Argumente. Du neigst dazu, manchmal provoziert, manchmal unprovoziert, diese Ebene zu verlassen. Du scheinst dann auch keine "unerlässlichen" persönlichen Angriffe mehr aufzufahren, sondern packst gleich Beleidigungen aus.
Genau da wuerd ich mir zumindest ein konkretes Beispiel wuenschen, dass darauf mal abgeklopft wird (und vor allem mir helfen koennte, diesen Fehler abzustellen).
Ich unterstelle mir beleibe keine Fehlerlosigkeit, aber meines Wissens nach hab ich mich nur in einem einzigen Fall dazu hinreissen lassen, mal ernsthaft persoenlich zu werden und das is schon ne Weile her, damals hat Sanftleben mehr abgekriegt als notwendig.