Mein Bruder, der ein bißchen bedachter an die Sache geht, wollte lieber Eigenkapital ansparen und dann bauen. Jetzt hat er Kohle und alles ist mindestens doppelt so teuer. Gewonnen hat er dadurch jetzt nichts
das sage ich seit jahren. ein angestellter mit normalen gehältern kann den preissteigerungen der immobilien nicht hinterhersparen. eigenkapital kannste so im grunde knicken...
- selbstverständlich - durch die Eltern zumindest sehr deutlich mitfinanzierten Häuser einziehen
ohne gehts heute kaum noch, siehe auch oben. man kann das eigenkapital im prinzip nicht wirklich ansparen. sparste 1500€ im monat, sind das 20k in einem jahr mit gutwill. in 1jahr ist aber alles über 20k teurer geworden, haste also nix gewonnen, außer das du 1 jahr vergeudet hast...
die meisten nahen verwandten geben das geld zu lebzeiten gerne an ihre kinder, weil das geld irgendwann eh bei denen landet und warum nicht jetzt, wenn aus denen wenigstens was geworden ist? eltern geben ihren kindern häufig gerne geld, wenn sie stolz auf sie sind.
eine sache worüber man sich unbedingt gedanken machen muss: will ich wirklich große fensterfronten? es ist heute mega in, es ist hell im raum usw... aber die nachteile sind auch gewaltig. man bekommt es kaum abgedunkelt, es ist teuer, energetisch müll und man hat keine stellfläche für möbel. in modern geschnittenen wohnzimmern ist es heute teilweise ein graus, ein sofa und nen fernseher aufzustellen... auf jeden fall genaustens gedanken machen, ob es das ist, was man wirklich will.
im grunde ist der beginn des bauens einfach
- finanzierung klären. dazu ist die hausbank quasi immer die 1 beste anlaufstelle. alternativ kann man auch faustformeln ansetzen (zb 100 haushaltsmonatsgehälter als richtwert)
- grundstück suchen, ggf finden. gleichzeitig aber auch mal gucken, was für ein haus man überhaupt aufstellen will, bzw. ein auge dafür bekommen, was für ein haus auf welches grundstück passt (bungalow braucht zb mehr platz auf einen recht quatratischen grundstück als eine stadtvilla, welche auf eher länglichen grundstück auch passen könnte)
- gleichzeitig musterhäuser angucken, ob ein gespür für größe, schnitt, usw.. zu bekommen. gleichzeitig schonmal realisieren, das alles extravagante kosten nutzen technisch häufig keine gute idee ist.
- grundsätzliche wünsche ausarbeiten, überlegen was wie wo grob sein könnte. (zb gäste wc nicht direkt angrenzend an wohnzimmerwand - häufiger wunsch)
- konkrete gespräche machen erst sinn, wenn man ein grundstück hat (reserviert, gesichert was auch immer). vorher sprechen die firmen häufig nicht mit einen
- überlegen, ob man mit architekt baut (man vergibt alles selbst) oder mit einen generalunternehmer (jemand baut auf deinen grundstück ein stück haus) oder mit einen bauträger (jemand baut auf seinen grundstück ein haus und verkauft es dir dann in einen stück - quasi immer bei mehrfamilienhäusern - höhere grunderwerbssteuer!)
keinesfalls irgendwas unterschreiben bevor nicht alles klar ist. kein "nur noch diesen monat günstige preise", kein "nur mit unterschrift können wir irgendwas für sie machen" , kein "ist nur ein vermittlungsauftrag" oder "wir haben ein grundstück, aber nur wenn sie unterschreiben" bla bla bla... wer mit sowas kommt, gleich nächste baufirma. lasst es dort einfach sein! das ist unseriös. du musst ein auto auch nicht vertraglich schonmal kaufen, um eine probefahrt machen zu können...
den vertrag kann man vor unterschrift auch vertragrechtlich vom anwalt prüfen lassen.