[Sammelthread] Immobilien

Der Vorteil vom Haus ist doch klar: Der Betrag für die Abzahlung bei der Bank bleibt 10 Jahre gleich, während die Miete jedes Jahr gewaltig steigen kann. Dann steigt der Wert vom Haus auch permanent. Sein Leben lang Miete zahlen, ist eigentlich nicht sehr schlau.
Ich bin froh, dass ich mein Haus gekauft habe. War aber auch viel Glück dabei.
Ich weiß gar nicht, wie viele Denkfehler da drin sind. Mindestens drei ... DREI

 
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Der Vorteil vom Haus ist doch klar: Der Betrag für die Abzahlung bei der Bank bleibt 10 Jahre gleich, während die Miete jedes Jahr gewaltig steigen kann. Dann steigt der Wert vom Haus auch permanent. Sein Leben lang Miete zahlen, ist eigentlich nicht sehr schlau.
Ich bin froh, dass ich mein Haus gekauft habe. War aber auch viel Glück dabei.
stimmt so nicht, es gibt ne Grenze wie stark die Miete pro Jahr steigen darf....btw gibt es glaube ich keinen Vermieter der jährlich die Miete anhebt...
 
Die privaten Vermieter, die ich bisher kennenlernen durfte, haben nie jährlich (und sonst auch nicht) die Miete angehoben.
Bei Immobiliengesellschaften halte ich die jährliche Mietsteigerung eher für die Regel statt die Ausnahme.
 
btw gibt es glaube ich keinen Vermieter der jährlich die Miete anhebt...
Staffelmietverträge für die ersten 3 Jahre sind leider der ziemliche Standard in angespannten Wohnlagen :rolleyes2:
aus meiner sicht ist ein haus ist immer günstiger, weil man es verkaufen kann.
Empfehle dieses Buch, erklärt sehr gut warum genau das kein Argument ist das immer gültig ist.
 
Ich würde sagen, eigene Immobilie ist für die Interessant, die nicht das Interesse haben sich mit Aktien, alternativen Anlageformen zu beschäftigen oder für die, die genug Kohle haben und es egal ist.
 
Staffelmietverträge für die ersten 3 Jahre sind leider der ziemliche Standard in angespannten Wohnlagen :rolleyes2:
War bei uns tatsächlich vor dem Kauf in den letzten beiden Mietverhältnissen der Fall (allerdings nicht auf 3 Jahre begrenzt, sondern fortlaufend) und hatte die Kaufentscheidung mit bestärkt. Waren beide Male private Vermieter.

Witzig, jetzt ist der Kommer nicht mehr nur ETF Spezialist (war mein Einstieg in's Thema), sondern auch für Immos. Ganz schön flexibel der Juteste 😅
 
Oder für die, bei denen eine Immobilie mehr als Rendite ist ;-)
Ich bin einfach nur froh, dass meine 4 Wände mir gehören und ich nicht gedanklich immer nur „geliehen“ habe.

Ob ich jetzt mit Aktien am Ende ein bisschen mehr Geld rausholen könnte als mit Verkauf der Immobilie ist mir da ehrlich gesagt einfach nicht wichtig.
 
Ich dachte Dirk Müller ist der Investmentprofi?

Bei dem Wunsch nach Eigentum gehts mir eigentlich am ehesten darum keine direkten Wand an Wand Nachbarn mehr zu haben und der Punkt den Hoini eben angesprochen hat: man kann damit einfach tun und lassen was man will und muss sich nicht für jedes Loch in der Fliese vor dem Vermieter rechtfertigen.
 
What Dirk Müller und investmentprofi in einem Satz? Ist das nicht dieser Schwindler, der dauernd den Krypto und Aktien Markt zusammenbrechen sieht? Der Querdenker ist und Angst vor der Bargeld Abschaffung hat?

Achja, das ist auch geil. In den letzten 7 Jahren negative Performance muss man auch erstmal schaffen.
 

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Oder für die, bei denen eine Immobilie mehr als Rendite ist ;-)
Ich bin einfach nur froh, dass meine 4 Wände mir gehören und ich nicht gedanklich immer nur „geliehen“ habe.

Ob ich jetzt mit Aktien am Ende ein bisschen mehr Geld rausholen könnte als mit Verkauf der Immobilie ist mir da ehrlich gesagt einfach nicht wichtig.
Das ist ja was ich meine. Eine Immobilie ist zu mindestens 50% eine emotionale Entscheidung. "Ich bin froh dass es es mir gehört" ist einfach nicht rational, das ist lifestyle. Und es ist ok dieses Argument so hoch zu gewichten, versteh' mich nicht falsch.
Witzig, jetzt ist der Kommer nicht mehr nur ETF Spezialist (war mein Einstieg in's Thema), sondern auch für Immos. Ganz schön flexibel der Juteste 😅
Man kann ja davon halten was man will, aber in dem Buch erklärt er anhand von historischen Daten und recht einfachen Beispielen warum eine Immobilie nicht die "Wertanlage" ist für die sie fast alle Deutschen halten. Dass das hier im Immobilienthread nicht auf großen Anklang stößt ist natürlich jetzt nicht verwunderlich.
What Dirk Müller und investmentprofi in einem Satz?
Dirk Müller ist der Profi der weiß wie man sich gegen Rendite absichert.
 
Dann werde ich den Immo-Kommer auch mal lesen, da ich den grundsätzlich schon gut finde. Und falls ich die Hütte nach der Lektüre spontan verkaufe und alles in nen MSCI World packe, bist Du "Schuld" ... nur, dass Du es schon mal weißt :bigok:
 
Gibt es auch als Hörbuch gratis auf Spotify. Grundsätzlich kann man es so zusammenfassen, dass Immobilien im Vergleich zu Aktien als Geldanlage immer den kürzeren ziehen. Ausnahme sind die letzten ~10 Jahre. Viele vergessen bei der Rechnung Kaufen oder Mieten, dass man als Immobilienbesitzer auch Sanierungen usw. miteinberechnen muss.

Man muss aber auch dazusagen, dass sich die Frage oft nicht stellt, weil es einfach kaum Einfamilienhäuser zu mieten gibt. Es ist also, wie man schon 1000x gelesen hat, eine Lifestyle-Entscheidung und im Leben geht es ja nicht nur um Geld. Ich kann absolut jeden Immobilienbesitzer verstehen, man hat dadurch auch viele Freiheiten, die man sonst nicht hätte. Ob man die braucht/will oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Irgendwann könnte ich mir auch eine Immobilie vorstellen, da ich aber Gartenarbeit hasse, tendiere ich eher zu einer Eigentumswohnung mit Balkon/Terasse. Mit Familie könnte sich das aber auch ändern.
 
Sag niemals nie 🤣

Gartenarbeit habe ich bis Mitte 40er auch gehasst und (in gemieteten Häusern) als Zeitverschwendung empfunden. Nach etwa 3 Jahren im eigenen Haus hat es angefangen massiv Spaß zu machen.

Inzwischen freu ick mir jedes Jahr auf's Neue über speziell leckere Erdbeersorten (z.B. Mieze Schindler - ein Träumchen in purpur 🥰), San Marzano Tomaten für den eigenen Pizzasugo und den ganzen Sommer legger Gemüse/Salat.
Gerade letzes weekend mal wieder ein paar Hunderter für Pflanzen ausgegeben, die Mitte/Ende März geliefert werden. Times are changing ... vielleicht die ersten Anzeichen von Alterssenilität 😅
 
Ich sehe das so: Wer ist die Hauptzielgruppe von Häusern? Meist junge Familien mit kleinen bis mittleren Kindern, warum? Weil die kleinen Kids noch was vom Garten haben...ein Teenager geht nicht mehr in Garten auf die Schaukel oder in Sandkasten und hat sonst auch kaum Bezug zu nem Garten. Das Problem ist aber, kaum eine junge Familie kann sich sowas leisten...zumindest in der heutigen Zeit.

Als ich ganz klein war, bis zur 1. Klasse haben wir bei meinen Großeltern mit gewohnt, riesen Garten, alles geil...ich war den ganzen Tag draußen, hab gespielt. Leider mussten wir dann in ne Wohnung ziehen (gab Erbstreitigkeiten mit meinem Onkel und meiner Mum). Selbst meine Eltern wissen nicht mehr, warum Sie sich damals gegen ein weiteres Haus entschieden haben, sondern in Miete gezogen sind (Finanziell wäre es damals drin gewesen). Zum Glück war das ein Familienfreundliches 3 Parteien-Haus mit Schaukel, Sandkasten und riesen Garten, den alle nutzen durften (und er wurde genutzt).

Jetzt lebe ich mit meiner Familie ebenfalls in nem 3 Parteien-Haus....hier hat aber nur die Erdgeschosswohnung alleiniges Nutzungsrecht für den Garten...die kurze fragt permanent "warum dürfen wir nicht in den Garten, warum ist da keine Schaukel und Sandkasten"...Mega traurig...aber rein Finanziell können wir daran aktuell nichts ändern...Haus ist nicht drin (Miete ab 2000euro Kalt, Kaufen ab 500.000euro) und Wohnungen....nunja...gibt keine passenden. Sie wird 6 Jahre...lass sie mal noch 3 - 4 Jahre Interesse an sowas haben....bis wir soweit sind, ist sie aus dem alter raus und wir können uns das Haus auch wieder schenken
 
Ich weiß gar nicht, wie viele Denkfehler da drin sind. Mindestens drei ... DREI
Sehe ich anders.

stimmt so nicht, es gibt ne Grenze wie stark die Miete pro Jahr steigen darf....btw gibt es glaube ich keinen Vermieter der jährlich die Miete anhebt...
Weiß ich alles selbst. Innerhalb von 3 Jahren maximal 20% Habe selbst lange genug Miete gezahlt. Das kann im übrigen durch eine Modernisierung umgangen werden.
 

Der Vorteil vom Haus ist doch klar: Der Betrag für die Abzahlung bei der Bank bleibt 10 Jahre gleich, während die Miete jedes Jahr gewaltig steigen kann. Dann steigt der Wert vom Haus auch permanent. Sein Leben lang Miete zahlen, ist eigentlich nicht sehr schlau.
Ich bin froh, dass ich mein Haus gekauft habe. War aber auch viel Glück dabei.

Du triffst halt Annahmen, die sehr optimistisch, oder eher schon windig/naiv sind, oder auch aus der Broschüre einer Bausparkasse stammen könnten:

Deine Rate ist also konstant. Ja, mit vielen "wenns" vielleicht:
-wenn die Zinsen nicht steigen
-wenn der Partner nicht abhaut
-wenn du keine Instandhaltungen mit einrechnest; spätestens hier kippt die Rechnung, denn an jedem Haus ist früher oder später was zu machen, mit zunehmendem Alter des Gebäudes tendenziell immer mehr und teurer, aber uU auch in den ersten Jahren schon, z.B. durch Pfusch am Bau. Und das nicht in die Zahlungen mit einzurechnen ist, um es mit deinen Worten zu sagen "eigentlich nicht sehr schlau"

Der Wert des Hauses steigt permanent (also wenn man das wörtlich nimmt, ohne jegliche Verluste, weder zwischendurch noch am Ende)... wie kommst du darauf? Das würde ich gerne mal wissen?
Hast du seherische Talente? Hast du ein Orakel befragt oder eine Zeitmaschine bestiegen?
Es ist lächerlich, sowas einfach als Tatsache hinzustellen.

Gleichzeitig soll die Miete gewaltig steigen. Okay, hier sagst du "kann". Also ich miete seit 12 Jahren und habe noch nie eine Erhöhung während ich noch drin war bekommen. Bei der Suche nach ner neuen Bleibe auf Kosten geachtet. Keine größeren Probleme gewohnt.

Doch, Miete zu zahlen ist je nach Lebenslage sogar sehr schlau, weil man flexibel bleibt, und easy come easy go machen kann, wenn es einem nicht mehr passt.
Einen Kostenvorteil hat man durch Eigentum tendenziell nicht, eher im Gegenteil. Weißt du, warum so viele Leute vom Eigenheim träumen? Weil es ebenso viele Leute gibt, die nicht rechnen können, oder gar nicht erst anfangen, zu rechnen. Wenn dann erst ihr ganzes Geld drinsteckt, und noch das der nächsten 30 Jahre, das noch gar nicht verdient ist, reden sie es sich halt schön... klar, kann auch durchaus wirklich schön sein, in nem eigenen Haus. Von der Lebensqualität und den Gestaltungsmöglichkeiten her. Aber so einfach, wie du es darstellst, ist es in der finanziellen Betrachtung eben nicht.
 
Empfehle dieses Buch, erklärt sehr gut warum genau das kein Argument ist das immer gültig ist.
muss ich dafür echt ein buch lesen? mein eltern haben vor 2-3 jahren ihr altes haus für 450k verkauft. das wäre mit miete nicht möglich gewesen. ich kenne die investment-argumente statt kredit lieber in aktien investieren und man wird super reich.

mein bruder lebt auch lieber in miete, aber eher aus bequemlichkeit.
 
-wenn die Zinsen nicht steigen
-wenn der Partner nicht abhaut
-wenn du keine Instandhaltungen mit einrechnest
Die Zinsen sind fest. Da steigt gar nichts.
Ich bin Alleinverdiener, gehöre aber zu den Besserverdienern. Außerdem stehe nur ich im Grundbuch.
Die Instandhaltungen kommen freilich drauf. Aber auch ein Vermieter kann so etwas umlegen.
Der Wert des Hauses steigt permanent (also wenn man das wörtlich nimmt, ohne jegliche Verluste, weder zwischendurch noch am Ende)... wie kommst du darauf? Das würde ich gerne mal wissen
Weil du das nicht zu Ende gedacht hast. Die neue Küche, neue Türen, Fenster, Tapezieren, Laminat lassen den Wert vom Haus steigen. Außerdem steigen die Immobilienpreise auch so. Das kann man in jeder Statistik lesen.
Die Miete steigt jedes Jahr um etwa 2,5% und bei Neuverträgen um etwa 4,5%. Das sind die Werte vom Statistischen Bundesamt.

Und bei Häusern:
"Der Index zeigt, dass sich die Preise für Wohngebäude im Zeitraum 2010 bis 2020 um 29% erhöht haben. Die Inflationsrate stieg im gleichen Zeitraum nur um 14%."
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich geb noch kurz ein paar Beispiele aber dann bin ich aus der kaufen/mieten Diskussion aber auch raus. Jedem sei sein schönes Haus gegönnt und auch dass die meisten Hauskäufer hier ihr investment verteidigen ist auch völlig nachvollziehbar. Wie schon erwähnt will ich selber ja auch gerne mal was kaufen.

Die Präsentation für den Schweizer markt hier war jetzt auf die Schnelle der einzige Auszug den ich aus dem Buch für die relevante Stelle gefunden habe, aber auf Slide Nummer 7 sieht man auch die inflationsbereinigten Wersteigerungen bei Immobilien p.a. für den deutschen Markt (das ist natürlich gemittelt auf gesamt Deutschland, es gibt sicherlich Ausnahmen in gewissen Ballungsräumen). Sieht in den letzten Jahren wirklich ganz gut aus, vor 2009 aber ganz und gar nicht (auf Slide 8 sieht man schön die Auswirkung der Inflation). Jahrzehntelang haben Immobilien real sogar im Wert verloren, wer sagt, dass das nicht wieder passiert? Die Bevölkerung nimmt ab, wir haben aktuell eine total überalterte Gesellschaft und wenn hier in den nächsten 20 Jahren einige wegsterben, ist der ganze Bevölkerungsbauch weg und somit auch der Bedarf auf den ganzen Wohnraum. Jetzt will ich hier wirklich nicht den Crash herbeireden (und einen wirklichen Crash wird es bestimmt eh nicht geben) aber glaubt ihr wirklich, dass es so wie in den letzten 10 Jahren weitergeht?
Was auch viele ignorieren sind die sehr hohen Transaktionskosten. Wenn ich mir ne Hütte für 600k kaufe, zahle ich ja direkt mal ca. 10% Kaufnebenkosten (ich weiß, kann auch etwas weniger sein aber nehmen wir das mal der Einfachheit halber). Wenn ich die Bude dann in 10 Jahren wieder verkaufen muss, habe ich pro Jahr umgelegt 6.000€ an Kaufnebenkosten die ich abschreiben muss weil ich die nicht wieder bekomme. Das schmälert dann natürlich auch den Verkaufserlös. In den letzten 10 Jahren war das wieder egal wegen der Preissteigerung, aber wenn dir das vorher passiert ist (oder vielleicht in der Zukunft passiert), hat man real Verlust gemacht.

Die Zinsen sind fest. Da steigt gar nichts.
Ich bin Alleinverdiener, gehöre aber zu den Besserverdienern. Außerdem stehe nur ich im Grundbuch.
Dann hast du dein Haus wohl schon zum Ende der ersten Zinsbindung abbezahlt? Nicht schlecht, schafft aber halt nicht jeder Käufer und wer so schnell durchfinanziert der kann sich das Haus halt auch einfach leisten. Viele machen die Finanzierung halt viel zu knapp und können dann nichtmal mehr in den Urlaub (war so bei meinen Eltern, war meine ganze Kindheit eigentlich bis auf wenige Ausnahmen nie wirklich im Urlaub).
Die Instandhaltungen kommen freilich drauf. Aber auch ein Vermieter kann so etwas umlegen.
Das stimmt einfach nicht. Instandhaltungskosten dürfen explizit nicht in den Betriebskosten umgelegt werden. Die müssen aus der Kaltmiete finanziert werden was im Umkehrschluss den Gewinn schmälert wenn dann die dicke Rechnung kommt. Das bedeutet natürlich, dass man es als Mieter implizit mitfinanziert, aber man hat zumindest kein Risiko plötzlich die Rechnung präsentiert zu bekommen, das Risiko hat der Vermieter und muss entsprechend Rücklagen bilden.
muss ich dafür echt ein buch lesen? mein eltern haben vor 2-3 jahren ihr altes haus für 450k verkauft. das wäre mit miete nicht möglich gewesen. ich kenne die investment-argumente statt kredit lieber in aktien investieren und man wird super reich.
Siehe meine Beispiele oben. Aber auch hier wieder: vor 2-3 Jahren verkauft = zur besten Zeit in den letzten 50 Jahren verkauft ... Glück gehabt, kann auch wieder anders werden.
 
bei uns steigen die preise aktuell weiter. bzw. das geld wird immer weniger wert.
 
Die Häuserpreise sind niemals signifikant gesunken. Einzig von 1995 - 1998 gab es mal eine Ausnahme, dass es geringfügig nach unten ging. Danach stagnierten die Preise und steigen seit 2000 unaufhörlich.
Kann man alles hier nachlesen:

Da auch das Baumaterial der Inflation unterliegt, können die Preise für Häuser bei einer gleichbleibenden Bevölkerung eigentlich auch nicht sinken. Das taten sie nicht mal zur Wirtschaftskrise 2009 in Deutschland.
 
Dank steigender Kreditzinsen könnte sich das aber auch ganz schnell wieder ändern. Und die BaFin verlangt höhere Puffer, womit 100+% Finanzierungen auch Geschichte sein könnten.
 
Du triffst halt Annahmen, die sehr optimistisch, oder eher schon windig/naiv sind, oder auch aus der Broschüre einer Bausparkasse stammen könnten:

Deine Rate ist also konstant. Ja, mit vielen "wenns" vielleicht:
-wenn die Zinsen nicht steigen
-wenn der Partner nicht abhaut
-wenn du keine Instandhaltungen mit einrechnest; spätestens hier kippt die Rechnung,

Und du triffst halt Annahmen die sehr pessimistisch sind.
Wenn der Partner abhaut zahlst du bei der Miete auch alles auf Schlag alleine. Modernisierungen am Haus schlägt der Vermieter auf die Miete um wenn er geschäftsfähig ist und Zinsen sind - wie hier schon angemerkt - im Vertrag mit der Bank geregelt.
Gleichzeitig soll die Miete gewaltig steigen. Okay, hier sagst du "kann". Also ich miete seit 12 Jahren und habe noch nie eine Erhöhung während ich noch drin war bekommen. Bei der Suche nach ner neuen Bleibe auf Kosten geachtet. Keine größeren Probleme gewohnt.

Ich hab das EFH hier 2019 für 120k gekauft. Ich weiß garnicht warum sich alle so aufregen dass Häuser doch so teuer wären.

Merkste?

Doch, Miete zu zahlen ist je nach Lebenslage sogar sehr schlau, weil man flexibel bleibt, und easy come easy go machen kann, wenn es einem nicht mehr passt.
Einen Kostenvorteil hat man durch Eigentum tendenziell nicht, eher im Gegenteil. Weißt du, warum so viele Leute vom Eigenheim träumen? Weil es ebenso viele Leute gibt, die nicht rechnen können, oder gar nicht erst anfangen, zu rechnen. Wenn dann erst ihr ganzes Geld drinsteckt, und noch das der nächsten 30 Jahre, das noch gar nicht verdient ist, reden sie es sich halt schön... klar, kann auch durchaus wirklich schön sein, in nem eigenen Haus. Von der Lebensqualität und den Gestaltungsmöglichkeiten her. Aber so einfach, wie du es darstellst, ist es in der finanziellen Betrachtung eben nicht.

Es träumen soviele vom Eigenheim weil einfach nicht genug Platz ist um jedem ein EFH zu gönnen. Wir kriegen 80 Millionen Menschen nicht mit 60qm pP Wohnfläche und 200qm pP Grundstück in diesem Land unter.

Vorteil sprichst du an: Flexibilität. Man kann jederzeit die Koffer packen und die Stadt wechseln, die Wohnung wechseln wie ein Auto usw.
Wer das will ist mit einem Haus tatsächlich schlecht beraten.
Aber nicht jeder will Flexibilität. Spätestens mit Familie will man Sicherheit und Stabilität und kein Restrisiko, dass der Vermieter einen wegen Eigenbedarf kündigt, die Kiste modernisiert und die Miete drastisch erhöht, Nachbarn einziehen die im Haus Terror machen usw.
 
Dann hast du dein Haus wohl schon zum Ende der ersten Zinsbindung abbezahlt? Nicht schlecht, schafft aber halt nicht jeder Käufer und wer so schnell durchfinanziert der kann sich das Haus halt auch einfach leisten. Viele machen die Finanzierung halt viel zu knapp und können dann nichtmal mehr in den Urlaub (war so bei meinen Eltern, war meine ganze Kindheit eigentlich bis auf wenige Ausnahmen nie wirklich im Urlaub).
Ich habe in 10 Jahren einen Großteil abgezahlt. Was dann übrig bleibt, ist nicht mehr relevant für die Zinsen, weil man die Anfangsjahre mit hohem Kredit ja mehr für die Zinsen abdrückt und weniger tilgt. Daher zahle ich so ab, dass ich schnell den Kredit reduziere. Habe glaube ich 0,85% und nen KfW-Kredit mit noch geringerem Zinssatz.
Das stimmt einfach nicht. Instandhaltungskosten dürfen explizit nicht in den Betriebskosten umgelegt werden.
War falsch. Ich meinte Modernisierung. Da musste ich zur Miete bpsw. jedes Jahr die Satellitenschüsselwartung zahlen für eine 20 Jahre alte Anlage. Vermieter wissen schon, wie sie zu ihrem Geld kommen. Eine Wartung wurde da ohnehin nie gemacht.
 
Immobilienpreisindex: Deutschland in Zahlen
Der Immobilienpreisindex ist aber doch nicht inflationsbereinigt, oder hab ich das was übersehen? Wenn du den ranziehst musst du schon so ehrlich sein und die Inflation aus dem Jahr abziehen, da ist die "Steigerung" teilweise negativ. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/4917/umfrage/inflationsrate-in-deutschland-seit-1948/
Beispiel 1990 auf 1991, Steigerung um 2,8 Prozentpunkte, Inflation zur gleiche Zeit 2,6% (1990) bzw. 3,7%. (1991). Und selbst wenn sie nicht gesunken sind, muss man bei einem rationalen Vergleich die Investition ja mit einer alternative Vergleichen. In den 90er Jahren hat man selbst auf dem Risikofreien Sparbuch teilweise 7-10% Zinsen bekommen.
Ich hab das EFH hier 2019 für 120k gekauft. Ich weiß garnicht warum sich alle so aufregen dass Häuser doch so teuer wären.
Schnapper gibt' natürlich immer, aber nicht jeder hat das Glück aus der Familie irgendwas günstig rauszukaufen (ich meine sowas hattest du erwähnt neulich, ansonsten sorry).
 
Klar, sollte nur das Gegenbeispiel sein, wenn jemand sagt seine Miete wurde 12 Jahre nicht angepasst. Das ist entweder auch mit Vitamin B oder ein - aus wirtschaftlicher Sicht - miserabler Vermieter.
 
Und bei Häusern:
"Der Index zeigt, dass sich die Preise für Wohngebäude im Zeitraum 2010 bis 2020 um 29% erhöht haben. Die Inflationsrate stieg im gleichen Zeitraum nur um 14%."
Wie ich es mir gleich dachte: Du verwechselst Preis und Wert... 29% in 10 Jahren ist verglichen mit anderen Anlagen unterirdisch.
Außerdem hält oder steigert eine Immobilie nur ihren Wert, wenn man immer wieder Geld reinsteckt.

Die offizielle Inflation ist übrigens getürkt... genauso wie etwa die offiziellen Arbeitslosenzahlen.
Und derjenige wo den Text geschrieben hat, hat übrigens gewiss keine Ahnung, wenn er schon die Inflationsrate mit den Preisen verwechselt...
Ich glaube nämlich nicht, dass wirklich die Rate gemeint ist, sondern die Preise, die um 14% gestiegen sind.

Ich hab das EFH hier 2019 für 120k gekauft. Ich weiß garnicht warum sich alle so aufregen dass Häuser doch so teuer wären.

Merkste?
Wo soll dieses Haus stehen? Oder sprichst du von nem Tiny-House?

Weil du das nicht zu Ende gedacht hast. Die neue Küche, neue Türen, Fenster, Tapezieren, Laminat lassen den Wert vom Haus steigen. Außerdem steigen die Immobilienpreise auch so. Das kann man in jeder Statistik lesen.
Die Miete steigt jedes Jahr um etwa 2,5% und bei Neuverträgen um etwa 4,5%. Das sind die Werte vom Statistischen Bundesamt.
Doch, ich habe vollständig gedacht... dabei kam mir der Gedanke, dass Küchen, Fenster und Bodenbeläge Verschleiß und Alterung unterliegen.
Du kriegst nie wieder raus, was du reingesteckt hast. Nicht mal annähernd. Es sei denn du wohnst eben nicht selbst drin, sondern vermietest.
Und denk mal drüber nach, wer all deine Statistiken verfasst hat, und mit welchen Motiven…cui bono?
 
Na ihr schlagt euch ja die Köpfe hier ein.

Vielleicht sollte man von dem Thema Wirtschaftlichkeit bzw. Rendite wegkommen, denn nicht alles im Leben dreht sich darum. Wenn doch, puh dann tut der- oder diejenige mir wirklich leid.
Für uns hat das eigene Haus eher einen emotionalen Wert und bietet auch ein gewisses Stück Freiheit, sich so zu entfalten wie man möchte (innerhalb der gesetzlichen Rahmen).

Wer man lieber zur Miete wohnt, kein Problem, denn auch da gibt es Pros und Contras. Jeder muss für sich Gewichten wo er die Schwerpunkte setzt und die Entscheidung treffen die er für richtig hält.

Aber immer dieses plakative „dumm ist der ein Haus kauft“ oder „der noch zur Miete wohnt“ und „das ist alles nicht durchdacht“. Von dem hohen Ross sollte man lieber schnell absteigen.
 
Die Diskussion ist doch ziemlich gesittet. Sehe hier keine eingeschlagenen Schaedel :d

Ich verstehe beide Seiten, bin jedoch pro Miete.
Kenne die Vorzuege vom Eigenheim aus dem Elternhaus. ABER: Man muss sich den Luxus leisten koennen.

Vielleicht aendert sich das mit zunehmendem Alter, Kinderplanung etc.. Stand jetzt kann ich mir jedoch kein Eigentum vorstellen. Schon gar nicht bei den absurden Preisen.

Und auch ich bin der Meinung, dass sich das ein oder andere Eigenheim ‚schoengerechnet‘ wird, wenn man auf die Moneten schaut.

Wenn man den entschluss gefasst hat sich ne Immo anzuschaffen dann sollte man sich davon loesen irgendwas zu ‚sparen‘. Ne Immo ist scheisse teuer, sowohl in der Anschaffung, Kaufnebenkosten, Instandhaltung und weiss Gott noch wo.
Wenn man ne neue Kueche reinpflanzt dann is das ne normale Werterhaltungsmaßnahme. Neue Reifen bei meinem KFZ sorgen ja auch nicht ploetzlich dafuer, dass der Hobel astronomisch wertvoller wird.

Ich goenne jedem seine Bude, wenn sie gut leistbar ist und man sich damit keinen Betonklotz zum Schwimmen um den Hals gehangen hat.

Wie oben schon angefuehrt. Evtl steigende Zinsen, erhoehter Verkaufsdruck bei Nachfinanzierungen koennen die Preise sehr schnell purzeln lassen. Dann is das Betongold schnell zum finanziellem Grabstein mutiert.
 
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