[Sammelthread] Immobilien

Spannend, da bist Du evtl. einer der ersten, der tatsächlich schon den Betrag ab 2025 vorliegen hat.
Kenne zumindest noch keinen im Umfeld (auch nicht in anderen Bundesländern), der das schon hat.
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
War die Maßgabe nicht, dass in Summe das Grundsteueraufkommen unverändert bleibt, nur anders verteilt? Wie können da jetzt Bescheide verschickt werden, wenn (AFAIR) die Hälfte noch nichtmal die Erklärung abgegeben hat?
 
ne, das ist der Messbetrag, steht ja auch oben mit dabei.

denke vor Mitte/Ende 24 bekommt man da keine weiteren Infos wie hoch der Betrag dann tatsächlich ist. Der Messbetrag wird dann quasi mit dem Hebesatz multipliziert -> 86,96€ x z. B. 350% = 304,36 p. a.

Wobei die genau Berechnungsgrundlage afaik noch gar nicht fest steht.
 
Ja, die Anpassung der Hebesätze wird der spannende Teil der Neuberechnung.
der hebesatz war doch vorher schon einfach der multiplikator zum anpassen, um mit den einnahmen die laufenden kosten der gemeinde zahlen zu können. im grunde ist die gesamte maßnahme ein rein bürokratischer bock und einige nutzen natürlich die chance, da gleich mehr geld raus zu ziehen, weil man dann ja nicht die schuld bei der gemeinde finden kann sondern die berechnung einheitswert.
weder wird hier irgendwas fairer noch sonstwas. wenn die gemeinde 500k kosten hat für xy, müssen diese 500k halt her. ob mein einheitswert nun 100€ mit hebewert 400% dann 400€ macht oder 200€ mit 200% ist völlig latte...
am ende werden die meisten wohl mehr zahlen, weil man sich diese chance natürlich nicht nehmen lässt
 
bevor alles wieder nur scheisse ist, sollte man sich schon anschauen wo die Neuregelung herkommt. Die Entscheidung dass die Sache an sich zu reformieren ist hat das Bundesverfassungsgericht getroffen.

Die Sätze werden jetzt halt mal angepasst, die alten Werte waren von 1935 bzw. 1965.
 
am ende werden die meisten wohl mehr zahlen, weil man sich diese chance natürlich nicht nehmen lässt
Sagst Du als offensichtlicher Pessimist - ich als Optimist, sehe den ersten mir bekannten Bescheid oben von Spliffsta, der ist defacto niedriger als zuvor.
Vielleicht bleibt es in der Summe tatsächlich über alles betrachtet Einnahmen-neutral, wie angekündigt. Die Zeit wird's zeigen :coffee:
 
Unser Grundstück wurde aufgrund eines Fehlers des Finanzamtes mit 1m² bewertet. Ich habe extra zweimal kontrolliert, meine Angabe in Elster war korrekt. Ich habe beim Finanzamt telefonisch nachgefragt und tatsächlich beim ersten Versuch jemanden erwischt, der mir engagiert helfen wollte. Schlussendlich wurde durch die Software des Finanzamtes meine Flurnummer falsch erfasst auf ein (größeres) Grundstück in einem Nachbarort. Das gehört der Gemeinde und ist nicht bebaut. Der Mitarbeiter war maximal verwirrt, weil meine Meldung ohne Fehler durchgelaufen ist und auch nicht von deren System moniert wurde, sondern auf 1m² eingestellt wurde. Er hat mich gebeten ich solle doch einen Einspruch einlegen. Und direkt nachgeschoben, dass Einsprüche derzeit nicht bearbeitet werden.

Tja...
:censored:
 
Heute war auch unser Grundsteuerbescheid da. 170€ (jährlich) ab 01.01.25
 
dann wärst du vermutlich der Erste der den fertigen Bescheid in ganz Deutschland bekommen hat. siehe ein paar Beiträge weiter oben.
 
... und bis dahin, wie hoch?
 
Bescheid über den Grundsteuerwert, haben schon viele bekommen. Da kommt dann halt noch irgendein Hebesatz drauf.
 
Oh ja, steht 2023 drauf :d

Hebesatz ebenfalls 400%

Messbetrag: 42,54€ * Hebesatz 400%

Komische Rechnung. Theoretisch müsste es doch heißen "Faktor 4" dann komme ich nämlich auf die 170,16€ jährlich
 
Argh ... wie ich dieses Begriffswirrwarr liebe :wall:

Also ist die prozentuale "Steuermesszahl" auf den "Grundsteuermessbetrag" oben auf dem Bescheid von @Spliffsta demnach evtl. doch nicht der "Hebesatz" der Gemeinde?

@Spliffsta
Nur zum Verständnis - ist Dein Schreiben vom Finanzamt oder von der Gemeindeverwaltung?
 
Die Schreiben mit den Messbeträgen sind vom Finanzamt.
 
Es kann noch niemand einen Grundsteuerbescheid für die Zeit ab 01/2025 bekommen haben. Ende 2024 ist durch die Gemeinden das geplante Grundsteueraufkommen nach altem Recht für das Jahr 2025 zu berechnen. Dann wird der Vergleich mit den neuen Grundsteuermessbeträgen angestellt. Daraufhin wird der neue Hebesatz festgelegt, um das Grundsteueraufkommen neutral zu halten. Geringfügige Abweichungen sind natürlich möglich, eine Gemeinde kann sich dadurch aber nicht einfach eine doppelt so hohe Grundsteuer gönnen.
 
Hab auch schon Meldung vom Finanzamt bekommen. (Abgegeben hatte ich noch rechtzeitig zur alten Frist)

Steuermessbetrag neu 33,01 € (alt 27,10 €).
 
Meine Frau zahlt nun das doppelte. Was für eine Verarsche.
Sie kann noch gar nicht wissen, was sie zahlen wird, da die angepassten Hebesätze der Gemeinde erst Ende 2024 festgelegt werden. Siehe die Beiträge zuvor :wall:
 
Sagst Du als offensichtlicher Pessimist - ich als Optimist, sehe den ersten mir bekannten Bescheid oben von Spliffsta, der ist defacto niedriger als zuvor.
Vielleicht bleibt es in der Summe tatsächlich über alles betrachtet Einnahmen-neutral, wie angekündigt. Die Zeit wird's zeigen :coffee:
da ich als ehemaliger eigentümer damals von der gemeinde einen brief erhielt, in welchen der hebesatz erläutert wurde und was mit dem geld gemacht wurde, ist meine aussage oben völlig klar. die gemeinde braucht mindestens genausoviel geld wie vorher, da die sonst ihre kosten nicht decken kann. der hebesatz ist natürlich ein multiplikator, welcher den ehemaligen wert von 19hundert schießmichtot multipliziert, um mit den steigendenkosten klarzukommen. nun gibt es eine ultra bürokratische neubewertung und damit natürlich auch einen neuen hebesatz, um am ende mindestens das gleiche an einnahmen reinzuholen. kann ja gut sein, das jemand damit begünstigt wird, aber auf die gemeinde gerechnet wird es mindestens gleich oder teurer werden.

von dem geld werden zb kindergärten und deren mitarbeiter bezahlt. glaube nicht, das die erzieher billiger arbeiten, weil plötzlich weniger geld zur verfügung steht...
 
aber auf die gemeinde gerechnet wird es mindestens gleich
Na, dann meinen wir ja das Gleiche - genau das war ja angekündigt, dass die Gemeinde-Einnahmen ingesamt gleich bleiben sollen.
Wobei dann der Satz unten von Dir nicht passt ... wie sollen die meisten mehr zahlen, wenn die Gesamtsumme der Einnahmen in etwa gleich bleiben soll?
am ende werden die meisten wohl mehr zahlen, weil man sich diese chance natürlich nicht nehmen lässt
 
weil:
gleich bleiben sollen.

es soll gleich bleiben, aber niemand hindert die gemeinden, nun voll zuzulangen, was sicherlich auch passieren wird. weil nun kann man ja die schuld der neuen regelung geben und nicht ein neuer höherer multiplikator/hebesatz.
 
Das Problem an den neuen Messebeträgen ist, dass sie vorrangig durch die Bodenrichtwerte beeinflusst bzw. über diese berechnet werden.

Und dort wo die Bodenrichtwerte sehr stark gestiegen sind, wird man dann auch deutlich mehr zahlen müssen, wenn die Hebesätze nicht massiv zurückgedreht werden.

Das Problem an den Bodenrichtwerten wiederum ist, dass sie basierend auf den Verkaufspreisen der Grundstücke ermittelt und berechnet werden. Dementsprechend kann es dazu kommen, dass die Bodenrichtwerte dort überdurchschnittlich stark steigen, wo viel verkauft wird. Zudem sind die verschiedenen Zonen für die Bodenrichtwerte relativ willkürlich festgelegt, was noch einmal mehr zu Ungleichheiten führen kann.

Könnte mir vorstellen, dass die Berechnung der Steuermessbeträge noch Mal vor Gericht landet, aber es gibt nun mal kein System das perfekt ist... sehr komplex das Thema.
 
Kommt die Neubewertung nicht weil das Bundesverfassungsgericht geurteilt hat, dass die Bemessung neu geregelt werden muss? :d
 
habe heute vom bayerischen innenminister eine antwort auf meinen brandbrief bekommen, weil ich ja am hausbauen gehindert wurde. bin gespannt wie das weitergeht. er hat es an den minister für wohnen weitergegeben :d :d
 
Dass neu bewertet werden muss ist das eine, aber das WIE und die Folgen dadurch bieten noch einigen Zündstoff.
 
Das Problem an den neuen Messebeträgen ist, dass sie vorrangig durch die Bodenrichtwerte beeinflusst bzw. über diese berechnet werden.

Und dort wo die Bodenrichtwerte sehr stark gestiegen sind, wird man dann auch deutlich mehr zahlen müssen, wenn die Hebesätze nicht massiv zurückgedreht werden.

Das Problem an den Bodenrichtwerten wiederum ist, dass sie basierend auf den Verkaufspreisen der Grundstücke ermittelt und berechnet werden. Dementsprechend kann es dazu kommen, dass die Bodenrichtwerte dort überdurchschnittlich stark steigen, wo viel verkauft wird. Zudem sind die verschiedenen Zonen für die Bodenrichtwerte relativ willkürlich festgelegt, was noch einmal mehr zu Ungleichheiten führen kann.

Könnte mir vorstellen, dass die Berechnung der Steuermessbeträge noch Mal vor Gericht landet, aber es gibt nun mal kein System das perfekt ist... sehr komplex das Thema.

Das stimmt so leider nicht. Wie die einzelnen Länder das regeln ist doch klar nach zu lesen. In Bayern spielt der Bodenrichtwert zum Beispiel faktisch keine Rolle.
 
da ich als ehemaliger eigentümer damals von der gemeinde einen brief erhielt, in welchen der hebesatz erläutert wurde und was mit dem geld gemacht wurde, ist meine aussage oben völlig klar. die gemeinde braucht mindestens genausoviel geld wie vorher, da die sonst ihre kosten nicht decken kann.
Da ich sowas beruflich mache kann ich dir sagen, dass das nicht stimmt, wenn man sagt, dass die Gemeinde über die Gewerbesteuer hier weiterhin ihre Einnahmen decken müssen.
Haupteinnahmequelle der meisten Gemeinden sind Gewerbesteuern, gefolgt von Landes- oder Kreiszuweisungen.
Grundsteuer ist nur ein Baustein von vielen aus denen sich Einnahmen zusammensetzen.

Beispiel: Straßenausbaubeiträge. Viele Kommunen schaffen die ab, obwohl sie es nicht müssen. Man kann auch Eigentümer weiterhin voll zur Kasse bitten - tut man aber nicht. Also nicht grundsätzlich Gier unterstellen.
 
ich kann nur von einerer gemeinde mit 1500 einwohnern mit ziemlich genau 0 gewerbe sprechen. die einnahmen der grundstücksabgaben machten den größten teil der einnahmen aus, der kindergarten den größten teil der ausgaben.

naja ist ja auch latte. man wird sehen, wo die reise hingehen wird
 
Ok, ist für so eine Gemeinde natürlich dann blöd, Ausnahmen gibt's immer. Aber Gewerbesteuer kommt auch von Dienstleistern (Briefkastenfirmen) und Landwirten, also 0 wird es nie geben. Dafür müssen keine sichtbaren Gewerbe- oder Industrieanlagen vorhanden sein.

Gab irgendwo in Niedersachsen so eine kleine Gemeinde, wo ein großer Konzern seine Hauptverwaltung niedergelassen hat - quasi eine Steueroase. Die wissen garnicht wohin mit dem ganzen Geld.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh