Wie kann das Schreckgespenst GEG eine vererbte Immobilie denn bitte so stark entwerten, dass man sich überlegen müsste das Erbe auszuschlagen?
Nur ein Beispiel: Objekt die letzten 30 Jahre nicht energetisch saniert/optimiert und 30 Jahre alte Gasheizung im Keller. Objekt ist noch deutlich älter.
Nur um es wohnlich ansprechend zu machen: alleine für das Upgrade aus den 1980ern/1990ern in die 2020er zu kommen verschlingt etliche tausend Euro.
Neue Fenster, neue Heizung, Dach nicht gedämmt, Dachfenster marode... Es finden sich immer wieder neue Kostenverursacher. Wenn man nicht gerade bei einem der Schnäppchenhäuserformate mitmacht und so seine TV Karriere begründet wird das finanziell kein Zuckerschlecken.
Im sterbenden Dorf wo man bei Vermietung / Verkauf nichtmal die Sanierungskosten wieder reinkriegt oder was ist das für ein Szenario?
Das würde noch dazukommen und wäre der Todesstoß. Aber solche Objekte stehen ja schon seit Jahrzehnten immer wieder irgendwo herum und die Erbengemeinschaften lassen es verrotten.
Kein Erbe sondern ein Kauf im Freundeskreis: bevor die Preise durch die Decke gingen wurde ein freistehendes EFH gekauft. Sah zunächst gut aus, die Kosten für die Sanierung auf den ersten Blick überschaubar.
Inzwischen: das Dach ist marode und war nur geflickt und muss neu. Dabei wurde festgestellt, dass auch noch an anderen Stellen die guten alten Enternetplatten verbaut sind (also die ohne AF-Kennung...). GEG kommt, Ölheizung zickt herum. Immerhin darf die jetzt noch mal repariert werden - sofern es noch Teile gibt. Das alle Fenster noch aus den 1970ern und 1980ern sind spricht für deren damalige Qualität, mit Wärmedämmung hat es aber nicht viel zu tun.
Wer sowas erbt und dann keinen Kredit aufnehmen kann -> gut wenn er es verkaufen kann. Kommen noch Schulden dazu oder es ist im verschlafenen, "sterbenden" Dorf -> oje. So wie ich es verstanden habe ist man verpflichtet es binnen 2 Jahre zu modernisieren. Auch nach Schenkung/Erbe.
Grüße, Martin