[Sammelthread] Immobilien

Wenn ich nicht ein paar Mal "grüner Wasserstoff" lese, drehe ich durch. Ja klar ist das technologisch möglich und evtl. auch sinnvoll, aber wir haben sich bisher so gut wie keine Infrastruktur/Produktion etc. dafür... von den Kosten Mal ganz zu schweigen.
Das machen die Kobolde, die auch die Energie im Stromnetz speichern.
Die schleusen den Wasserstoff einfach in die Erdgasleitung mit rein.
Gas ist Gas, was soll da schon passieren. ;)
 
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und die einzige konkret genannte Maßnahme wird weiter zu einer Verteuerung von Lebensmitteln bzw. dem gesamten Einzelhandel führen.
 
Ich frage mich halt immer, wie sich das dann in der Praxis vorgestellt wird?

Haus A braucht eine neue Heizung, also baut man irgendwas ein, was dann mit Wasserstoff oder einem anderen Zaubermittel funktioniert. Selbst wenn man als Hausbesitzer einen Versorger findet, hängen an der Leitung in der Straße noch hunderte andere Häuser, die ganz normal weiter Erdgas beziehen. Wie soll das gehen? Entweder steigen alle um oder keiner... so ein Schwachsinn.

Und ich sehe auch nicht, dass der Gebäudesektor die verfehlten Klimaziele des Verkehrssektors ausgleichen kann. Das meiste fossile Gas geht doch in das Heizen von Gebäuden und der Gebäusektor wird so schon genug zu kämpfen haben, um seine eigenen Klimaziele zu erreichen. Keine Ahnung, wie man das übererfüllen will, um noch den Verkehrssektor mit abzudecken.
 
Habeck hat mich mit seinen Aussagen gestern Abend bei Lanz so aufgeregt. So zu tun, als wäre der Einsatz einer neuen Gastherme gleichzusetzen mit dem Einbau einer Wärmepumpe. Entweder weiß der das wirklich nicht besser oder glaubt inzwischen schon selbst nicht mehr an seine Ideen und Beschlüsse...
Es ist ja bei ganz vielen Häusern nicht nur der Einbau der Pumpe. Da kommt so viel mehr dazu: Neue Heizkörper/Fußbodenheizung. Fasadenisolierung, neue Fenster, Dachisolierung etc.

Neue Gastherme: ca. 8000 - 13000 €.
Wärmepumpe inkl. der oben genannten Maßnahmen: > 60.000 €.

Da geht es doch schon lange nicht mehr nur um die Finanzierungsmöglichkeiten für kleine und mittlere Einkommen. Da sind doch > 90 % der Hausbesitzer, die so sanieren MÜSSEN, betroffen.

Wie soll das funktionieren?!
 
Die Chance konkret Lösungen aufzuzeigen wurde leider vertan. Spiegelt leider die Zeit wieder, es wird einfach am Bürger/Menschen vorbei regiert. Hat auch mit der Ampel oder was ich gut finde nichts zu tun, ist einfach ein parteiübergreifendes Problem.
 
Habeck hat mich mit seinen Aussagen gestern Abend bei Lanz so aufgeregt. So zu tun, als wäre der Einsatz einer neuen Gastherme gleichzusetzen mit dem Einbau einer Wärmepumpe. Entweder weiß der das wirklich nicht besser oder glaubt inzwischen schon selbst nicht mehr an seine Ideen und Beschlüsse...
Es ist ja bei ganz vielen Häusern nicht nur der Einbau der Pumpe. Da kommt so viel mehr dazu: Neue Heizkörper/Fußbodenheizung. Fasadenisolierung, neue Fenster, Dachisolierung etc.

Neue Gastherme: ca. 8000 - 13000 €.
Wärmepumpe inkl. der oben genannten Maßnahmen: > 60.000 €.

Da geht es doch schon lange nicht mehr nur um die Finanzierungsmöglichkeiten für kleine und mittlere Einkommen. Da sind doch > 90 % der Hausbesitzer, die so sanieren MÜSSEN, betroffen.

Wie soll das funktionieren?!
Mit den 60k kommst du im Altbau nicht mehr hin.
Alleine ein vernünftiges neues Dach kostet dich 40-50k durch die Preissteigerungen. Dadurch hast du noch keine Dämmung am Haus oder Fußbodenheizung.

Ich sehe im Moment bei niemanden der sich jetzt ein Haus gekauft und in teilen saniert hat, diese finanziellen Möglichkeiten um das alles zu stemmen. Und so viel Förderung kann der Staat nicht geben, dass das irgendwie realistischer wird.

Wenn ich schaue was wir alleine machen müssten:

- Neues Dach
- Solar
- Fassadendämmung
- Fußbodenheizung
- Wärmepumpe

Saniert haben wir schon mit an die 100k:

- 2 Bäder
- Wasserleitungen
- Neue Gastherme
- Neue Heizkörper
- Elektrik in teilen neu
- Fussböden
- Fenster
- Haustür
- Wände verputzt und gestrichen

Ich bin gespannt wie das Thema weitergeht. Etwas tun müssen wir, natürlich. Aber mit dem Vorschlaghammer geht es nicht.
 
Neues Dach 40-50k? Aus Gold oder was?
 
Kommt natürlich auf die größe an und welche Eindeckung. Aber selbst bei einem kleinen Einfamilienhaus sehe ich 40-50k als nicht unrealistisch.

Gerüst, altes Dach runter, Dämmung, Unterspannbahn, Lattung, Eindeckung, Dachrinnen...
Da bist du schnell bei 40k, wenn es nicht gerade die Bitumenschindel aus dem Baumarkt werden soll, wo du in 10 Jahren wieder dran rumbasteln darfst.
 
Genau das haben wir hinter uns. Nicht zu vergessen dachfenster
 
Vielleicht sollte man sich auch einfach mit dem Gedanken anfreunden, dass nicht jeder das Anrecht auf ein Eigenheim hat… Wuerde auch gern Porsche fahren aber naja, reicht halt nicht.
 
Vielleicht sollte man sich auch einfach mit dem Gedanken anfreunden, dass nicht jeder das Anrecht auf ein Eigenheim hat…
Die Zeiten sind definitiv vorbei, ich hab das Thema für mich auch schon abgehakt. Mit dem ganzen Mist kann sich jetzt mein Vermieter rumschlagen, frag mich ja wie sie die Fernwärme Klimaneutral bekommen wollen, da wird ja auch fast ausschließlich Gas verheizt :fresse:
 
Was ist die Alternative? Ziel 2045 klimaneutral, vertraglich gebunden und im Sinne der Zukunft Zielereichung erwünscht.
 
Ja, auf jeden Fall. Bei 50k sind wir nichtmal inkl PV gelandet. 20km von Stuttgart.

Also nicht ddr^^
 
Und über kurz oder lang wird das auch über die Miete umgelegt werden. ;)
Das ist ok, ist immer noch deutlich günstiger als wenn ich hier was kaufen würde. Wohne außerdem in nem Neubau der lt. Energieausweis am besseren Ende von "B" ist, würde mich wundern wenn da noch was gemacht werden muss. Zahle aber natürlich dafür auch schon eher ne Premiummiete.
 
Ich kann das sinnfreie Gerede ohne Faktenbezug nicht mehr hören :kotz:
Weder ist etwas Konkretes bzgl. der Heizungen beschlossen worden, noch ist klarer geworden, womit Immobilien-Eigentümer nun rechnen müssen/sollen.

Da ich immer noch unentschlossen war, was denn nun der richtige Weg ist, hatte ich die letzten Wochen drei regionale Firmen wegen einer Wärmepumpe angefragt. Zwei haben nach zig Anrufversuchen direkt abgesagt - keine Kapazitäten in den kommenden 12 Monaten. Ich soll mich Anfang 2024 wieder melden :confused:
Ein Anbieter meinte, er würde "irgendwann" mal schauen kommen - ich solle aber bei Luft/Luft "Richtung" 25K bei der beschriebenen Einbausituation rechnen & mit 9-12 Monaten ab Beauftragung. Bei Förderprogrammen helfe er jedoch nicht, das sei ihm alles viel zu kompliziert/zeitaufwändig.

Übrigens das gleiche Spiel mit Anfragen für eine zweite PV-Anlage auf unser Schieferdach (Nebengebäude ist schon voll) - da lässt sich eine Mondreise leichter buchen. Beides würde bei uns nicht am Geld scheitern - trotzdem geht nix voran und hat auch kein Anbieter darauf Lust, ein Schieferdach zu bestücken. Habe auch die empfohlenen Portale genutzt, um evtl. überregionale Angebote zu bekommen. Keine Chance, bzw. ist nicht ein einziges konkretes Angebot dabei rumgekommen, obwohl jeweils 3-4 angekündigt wurden :wall:

Mir reicht das Geblödel jetzt endgültig, bzw. habe ich keinen Nerv weiterhin Zeit für die Anbietersuche zu verschwenden. Ich habe die Möglichkeit für ca. 7-8K noch dieses Jahr eine komplett neue Gastherme incl. Einbau, als Ersatz für unsere 22 Jahre alte, schwächelnde (mit kritischer Ersatzteilsituation und laufenden Fehlermeldungen seit Herbst 2022), zu bekommen. Werde ich beauftragen - die können mich mal gerne haben mit dem realitätsfernen Theater.

Ist natürlich zocken, da niemand abschätzen kann, wie sich der Gaspreis entwickeln wird und die Grünen vor massiven Aufschlägen warnen. Aber klar, dass die eine Kosten-Angstkulisse aufbauen, um Ihre Ansätze durchzubekommen. Gibt allerdings auch Studien, die genau andersherum argumentieren, siehe z.B.:

Schaun mer mal ... die Zeit wird zeigen, ob ich mich richtig entschieden habe, bzw. tun mir die max. 8K nicht weh und ich habe den Film dafür erst mal wieder aus dem Kopf.
Allein die mentale Entlastung ist mir das schon wert 🤷‍♂️

Edit: yeah, Beitrag Nummer 3333 🥳
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Ich hätte auch die Gastherme genommen, da sind die 8k ja gut verträglich, wenn man damit schon Mal Sicherheit hat, nicht frieren zu müssen, wenn die andere doch den Geist aufgibt. Einziges Risiko ist der Gaspreis und das würde ich auch als moderat einstufen.

Und was bringt es dir, jetzt eine Wärmepumpe zu kaufen, wenn nicht mal absehbar ist, wie und ab wann das gefördert wird? Und wenn es dann gefördert werden sollte und du dringend Ersatz brauchst, bist du auch angemalt, bei den Lieferzeiten.
 
Und über kurz oder lang wird das auch über die Miete umgelegt werden. ;)

Spannend wird es halt für die Leute, die in den letzten Jahren gekauft, dabei eher auf Kante finanziert haben und in den nächsten Jahren höhere Investitionen einplanen/durchführen müssen.
Eben drum, auch Mieten wird dann teuerer. Gerade wenn man jetzt schon in einem modernen Gebäude wohnt, wird sich die ortsübliche Vergleichsmiete anheben, wenn die Altbauten saniert werden und auch dort die Mieten steigen. Dann werden die Vermieter ihre Miete in den neueren Gebäuden auch schnell anpassen.

Das wird in der Tat spannend. Wir sind da zumindest breit aufgestellt und müssen uns keine Sorgen machen wenn die Zinsen höher sind bei der Anschlussfinanzierung.
Aber so werden nicht alle geplant haben und die haben dann in der Hinsicht einfach Pech.

Ich bin einfach nur gespannt, welcher Kostenblock genau auf alle bzgl. der Klimaziele zukommt.
Wenn ich es richtig im Sinn hatte, dann betrifft das 24 Millionen Wohneinheiten.
Und das bis 2045 zu realisieren bei Materialengpässen, Kostendruck, Mitarbeitermangel im Handwerk usw. bin ich gespannt wie realistisch das ist, dass sich alle die Preise werden leisten können ohne immense Förderungen.
 
Ich kann Ickewars Entscheidung absolut nachvollziehen. Es ist einfach traurig, dass jemand der es sich eigentlich leisten könnte nachhaltig umzubauen es nicht kann weil es keine Kapazitäten dafür gibt.
 
Und dieser Engpass könnte sich noch verschlimmern. Ich suche noch nach Zahlen, wie viele im Handwerk in den nächsten Jahren in Rente gehen und wie hoch die Lücke bzgl. Nachwuchs ist.
 
Momentan ist die Situation echt Mist. Aber solche Entscheidungen führen letztendlich auch dazu, dass der Markt sich drauf einstellt. Die Produktionsmengen werden steigen und hoffentlich wird auch früher oder später der Arbeitsmarkt dafür so attraktiv, dass es mehr Fachkräfte gibt. Kann man natürlich absolut sagen, aber ich denke man darf schon davon ausgehen, dass ein weiteres rumgeeier das Problem auch nicht gelöst hätte.
 
Aber ich denke, man darf schon davon ausgehen, dass ein weiteres rumgeeier das Problem auch nicht gelöst hätte.
Das rumgeeier haben wir ja jetzt gerade, weil alles noch so unkonkret und nicht absehbar ist.

Welche Formulierung und Ausnahmen dann im Gesetz stehen, weiß niemand und es gibt nicht Mal eine Andeutung.

Ab wann es welche Förderung, für wen und zu welchen Konditionen gibt, weiß auch keine Sau. Jetzt muss erst Mal eine Förderrichtlinie geschrieben werden und dann gehen die Finanzierungsdiskussionen auch wieder los, weil man erst mit einer Förderrichtlinie weiß, wer mit wie viel am Ende rechnen kann und was die Förderung den Staat am Ende kostet.

In die Röhre schauen Immobilienbesitzer, die eigentlich Handlungsbedarf haben, aber lieber noch Mal eine "günstige" Gasheizung reinzimmern.
 
Momentan ist die Situation echt Mist. Aber solche Entscheidungen führen letztendlich auch dazu, dass der Markt sich drauf einstellt. Die Produktionsmengen werden steigen und hoffentlich wird auch früher oder später der Arbeitsmarkt dafür so attraktiv, dass es mehr Fachkräfte gibt. Kann man natürlich absolut sagen, aber ich denke man darf schon davon ausgehen, dass ein weiteres rumgeeier das Problem auch nicht gelöst hätte.
Ich hoffe das Du da recht behältst. Wie gesagt, etwas tun müssen wir und das will ich gar nicht wegdiskutieren.
Der Weg dahin wird nur spannend, weil die Mwst z. B. zu erlassen wird bei den Kosten nicht ausreichen und welche Vorgaben wie umgesetzt werden sollen.
 
Bei den Wärmepumpen würde mich auch mal die Lebensdauer interessieren, vorausgesetzt der Wärmebedarf für das Gebäude wurde richtig ermittelt. Wie lange ist das? 15Jahre? 20 Jahre? Google gibt da verschiedene Antworten.
 
Da auch Anbieter wie Bosch "nur" von einer Lebenserwartung von 15 bis 20 Jahren ausgehen, wird das die optimistische Obergrenze sein.

 
Ich finde ja, wenn man schon Amortisationsrechnungen aufmacht die 10 oder 15 Jahre laufen, dann sollten die Hersteller das auch garantieren, dass die Anlage solange läuft.
 
Was ich bei der Diskussion um die WP immer wieder vermisse:
Der Wirkungsgrad liegt selbst bei einer Luft-WP über 2.
Selbst moderne Gas-Heizungen kommen nicht über die 1,1.

Dazu noch zwei weitere Dinge, die ich immer wieder faszinierend finde:
1. Wie kann es sein das man bei einer WP immer wieder davon faselt alles neu machen zu müssen inkl. Dämmung, neuer Heizkörper etc...? Dasselbe müsste doch bei JEDER Heizung empfohlen werden, wenn die neu gemacht wird - schließlich verbessert es bei jedem Produkt den Wirkungsgrad.

2. Ja, die funktioniert gut bei niedrigen Vorlauftemperaturen, aber nahezu alle Hersteller haben mitlerweile gar kein Problem mehr mit Vorlauftemp von >60°. Bei den neueren Modellen ist man inzwischen soweit und sagt, dass die guten alten Rippenheizkörper aufgrund ihrer Wärmespeicherfähigkeit den guten Flachheizkörper überlegen sind.

und noch dazu: Der Preis: Der größte Aufschlag bei einer WP ist der Austausch aller möglichen weiteren Komponenten wie z.B. neue Therme, Erweiterung mit PV, Akkuspeicher und der saftige Preisaufschlag der WP bei den Heizungsbauern, plus Personalkosten. Die Erweiterungen wären (fast) alle optional, wenn wir viel günstigeren Strom hätten. Wärmepumpen sind inzwischen bei unter 15k, eher bei 10k. Die möglichen Förderungen bis zu 40% nicht vergessen.

Ich frag mich halt, wie ein Produkt in DE so schlecht geredet werden kann, was in allen kälteren Ländern (DK, Finnland, Schweden, Norwegen) inzwischen der Standard ist.

Edit: Ich hab immer noch eine alte Ölheizung, warte allerdings die Inflation und den "ersten Andrang" ab - wobei wir selbst derzeit überlegen nächstes Jahr das Dach (Bungalow) aufzusockeln/ausbauen und alles in einem Abwasch erledigen.
Edit2: Würde der Vorschlag wirklich durchkommen, dass die Stromkosten an den Erzeugungsort angepasst werden wäre ich in S-H mit spottbilligem Tarif der King of Kiez. :fresse:
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einer WP benötigt man auch keinen Schornsteinfeger zur Abnahme, oder? So könnte doch der gelernte Nachbar die Heizung austauschen gegen ein Mittagessen z.b.? Oder sehe ich es falsch?

Welcher Hersteller/Modell wäre denn empfehlenswert für einen Austausch Altanlage? Quasi ungedämmtes Haus (Fenster neu), Heizkörper und Solarthermie + PV auf dem Dach (isoliert)
 
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