Nur in der Theorie. Praktisch haben gerade AM5-Mainboards kaum noch PCIe-Slots, schon allein deshalb, weil die Boards mit M.2-Slots zugekleistert werden und weil die Graka ja inzwischen bis zu drei weitere Slots verdeckt.
1. trifft das mit den fehlenden PCIe-Slots inzwischen auf die meisten Mainboards zu, egal, welcher Sockel oder welche Chipsätze. Und das hat nichts mit den Lanes zu tun, sondern mit der Entscheidung der Board-Hersteller. Die gehen meist von Gamern als Zielgruppe aus, und daß somit Slots unter dem PEG ohnehin nicht benutzt werden können. Daher sind µATX-Boards heute fast generell mit nur zwei PCIe-Slots versehen, die eine Lücke von 2 Slots aufweisen.
2. bedeutet M.2 nicht automatisch daß deswegen PCIe-Slots wegfallen müssen. Man kann sie woanders platzieren oder hinter einem x1-Slot verbauen.
3. erhalten M.2 ihre Lanes nicht zwingend von der CPU.
4. begann der "Zahnausfall" bei PCIe-Slots mit Intel-Boards. Ich hab das damals verfolgt, weil ich ein Sockel 1700er-Board in µATX wollte, und fast nur noch solche mit 2 Slots fand. Da war bei AMD noch AM4 Standard, und dort gab es in der Regel mehr Slots. Die waren wohl designt worden, als Grafikkarten noch nicht so dick waren.
Mal als Beispiel, daß es geht, wenn der Hersteller will: Ich hab das ASRock B650M PG Riptide.
AM5, µATX, vier PCIe-Slots. PEG und der untere x4 hängen an der CPU, die beiden x1 am Chipsatz (PCIe 3.0). Und es gibt dennoch zwei M.2, von denen der eine mit x4 an der CPU hängt, und sogar 5.0 unterstützt, und der andere x4 4.0 am Chipsatz hängt. Und das mit dem "billigen" Chipsatz B650.
Das, was du beklagst, hängt am Wollen oder Nichtwollen der Boardhersteller.