[Sammelthread] Jahresenergieverbrauch

Pervers wirds wenn die Fernwärme mit Gas erzeugt wird...
Das ist soweit ich weiß aktuell schon so. In Berlin wurden alle Anlagen von Kohle auf Gas umgestellt in den letzten Jahren. Die Argumentation warum das trotzdem Nachhaltiger ist, dass aus der Hitze noch Strom erzeugt wird. Im Preis spiegelt sich das leider nicht wieder :fresse:
 
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Bei uns war es einfach auch viel Pech. Kurz bevor der Gaspreis durch die Decke ging (wegen Vorkommnissen) haben wir saniert und noch eine Gasheizung eingebaut.
Zu dem Zeitpunkt waren es knapp 20k unterschied.
Stand heute hätten wir eher auf eine WP gesetzt. Dennoch wird dieser 20k Unterschied wahrscheinlich schwer ausgeglichen über die Laufzeit der Therme.
Wenn das Haus gedämmt wird und das Dach neu kommt mit PV reduziert sich unser Pech vielleicht noch ein bisschen mehr.
 
Das ist soweit ich weiß aktuell schon so. In Berlin wurden alle Anlagen von Kohle auf Gas umgestellt in den letzten Jahren. Die Argumentation warum das trotzdem Nachhaltiger ist, dass aus der Hitze noch Strom erzeugt wird. Im Preis spiegelt sich das leider nicht wieder :fresse:
Das Ziel soll ja sein Abwärme da her zu nehmen wo sie eh anfällt. Server, Kraftwerke, Industrie, Kläranlagen usw.
Da gibt's genug Potentiale die ungenutzt sind - die Wärme entsteht eh und geht sonst ungenutzt in die Atmosphäre.
 
Das Ziel soll ja sein Abwärme da her zu nehmen wo sie eh anfällt. Server, Kraftwerke, Industrie, Kläranlagen usw.
Das macht ja auch total Sinn, hört sich für mich aber gleichzeitig auch so an als würde das mit sehr teurer Infrastruktur erkaufen. Die Wärme ist dann quasi super günstig weil sie eh ein Wegwerfprodukt ist, die Infrastruktur das abzuholen wird vermutlich schweineteuer.
 
Das macht ja auch total Sinn, hört sich für mich aber gleichzeitig auch so an als würde das mit sehr teurer Infrastruktur erkaufen. Die Wärme ist dann quasi super günstig weil sie eh ein Wegwerfprodukt ist, die Infrastruktur das abzuholen wird vermutlich schweineteuer.
Dann bist du wieder bei Konzepten wie Köln Lentpark und Schwimmbädern neben Rechenzentren.
 
Klar, es gibt sicher Szenarien wo das auch total effizient ist. z.B. zu ner BASF oder nem Thyssenkrupp eine Infrastruktur zu legen wird sich bestimmt lohnen (gibt es vermutlich eh schon) aber sowas lässt sich ja realistisch nicht überall sinnvoll umsetzen.
 
"Lage der Nation" Podcast #389
Gerade den Part des Podcasts (Kapitel 6) angehört – ist im Detail schon sehr schräg und hörenswert. Lese sonst zwar lieber, das war aber ein guter Tipp!

Fazit daraus: Bei bereits pessimistisch angesetzten 200 € pro Tonne CO2-Zertifikat wären es etwa 3 Cent pro kWh Gas ab 2027 mehr, nachdem der freie EU-weite Zertifikats-Handel beginnt. Bei dem im Podcast angesprochenen worst case Szenario sogar nochmals das Doppelte. Aber selbst damit wäre der Gaspreis noch nicht einmal gegenüber heute (aktuell ca. 8–10 Cent pro kWh) verdoppelt. Dazu soll der Klimaausgleich kommen, der den Preisanstieg etwas entschärfen soll. Bleibt spannend und nichts Genaues weiß man nicht, da alles nur ins Blaue geratene Schätzwerte sind und niemand alle Effekte vorhersagen kann.
 
Die relevante Info ist, das es 2038 (?) keine CO2 Zertifikate mehr geben soll. Dann ist Schluss mit Erdgas- und Erdölförderung, nur noch synthetisch hergestelltes wird es geben.
 
Moderne KWK-Anlagen liegen bei hohen Wirkungsgraden und sind halt grade in Stadtlagen mit viel Mehrfamilienhäusern gut dabei. Bevor man Erdgas einfach so verbrennt, ist es da schon besser aufgehoben aus rein ökologischer Perspektive.

Ein Schuh wird da aber halt erst draus, wenn solche Anlagen mit grünem Wasserstoff betrieben werden könnten, aber da ist leider viel Konjunktiv dabei. Wer sich dafür interessiert, kann sich mal den Wunsiedler Weg anschauen, das hat schon Potential.
 
Dazu soll der Klimaausgleich kommen, der den Preisanstieg etwas entschärfen soll.
Chrstian.jpeg
 
Wenn dann Methanol.
Aber das ist eine technische Diskussion und Abwägung, Effizienz vs convenience.
Für Wasserstoff bestünde aber eben die Möglichkeit, einen großen Teil des bestehenden Gasnetzes ohne horrende Kosten weiterzunutzen. Es ist ja bisher schon bis zu 5 % Wasserstoff im Gas beigemischt, dieser Anteil soll weiter steigen und bis 2045 dann das Gas draußen sein.

Aber es stimmt leider, bisher ist da viel wünsch Dir was dabei.
 
Grüner Wasserstoff (also breit verfügbar und bezahlbar) ist nach aktuellem wissenschaftlichem Stand leider ne ziemliche Utopie. Stand heute wird der Wasserstoff ja nichtmal über Elektrolyse gewonnen, sondern einfach aus Erdgas gewonnen. Das dabei entstehende CO2 wird abgelassen :fresse: Selbst wenn man irgendwann wirklich grünen Wasserstoff aus nachhaltiger Energie per Elektrolyse herstellt würde ich mal nicht damit rechnen, dass der für sowas zur Verfügung gestellt wird (genauso wenig wie für Autos) sondern es effizienter sein wird den Strom einfach direkt in ne Wärmepumpe zu ballern.
 
Für Wasserstoff bestünde aber eben die Möglichkeit, einen großen Teil des bestehenden Gasnetzes ohne horrende Kosten weiterzunutzen.
Soweit ich weiß ist diese Info veraltet bzw. Wunschdenken und technologisch unrealistisch.
Sei es drum, wir werden es erfahren wenn's so weit ist.
 
2038 ... Dann ist Schluss mit Erdgas- und Erdölförderung, nur noch synthetisch hergestelltes wird es geben.
Klar, das habe ich im Podcast auch gehört - gibt dann keine Zertifikate mehr (die allerletzten für Teilbereiche dann glaub 2042), was gleichbedeutend ist, wie kein CO2 Ausstoß mehr erlaubt. Aber im Podcsat wurde eben auch erläutert, dass dies schon nach aktuellem Kenntnisstand so nicht umsetzbar sein wird, da bisher keinerlei politischen Weichen in die Richtung gestellt wurden (obwohl es schon lange zwingend nötig wäre, um den Zeitpunkt halten zu können) und auch keine realistischen technischen Lösungen absehbar sind.

Der soziale Sprengstoff wäre daher europaweit so unkalkulierbar, dass es aktuell mehr als unrealistisch scheint, das es so kommen wird. Daher hatte ich es in meiner möglichst unpolitischen Zusammenfassung, bzw. dem Fazit oben, gar nicht erst angesprochen. Aber wenn Du es nun als vermeintlich wichtigsten Punkt rauspickst, ist auch der Rest der Infos dazu relevant. 🤷‍♂️
 
Klar, es gibt sicher Szenarien wo das auch total effizient ist. z.B. zu ner BASF oder nem Thyssenkrupp eine Infrastruktur zu legen wird sich bestimmt lohnen (gibt es vermutlich eh schon) aber sowas lässt sich ja realistisch nicht überall sinnvoll umsetzen.
Dafür hat der Bund ja kommunale Wärmeplanungen vorgeschrieben die genau solche Potentiale beleuchten, und darauf aufbauend Szenarien erstellen sollen.
Grundsätzlich sinnvoll, aber ohne Rechtsfolge. Du kannst in die Planung reinschreiben was du willst - reine Phantasie 'nice to have' oder "Keine Fernwärme möglich".
Es gibt keinen Erfolgszwang.

Insofern bleibt abzuwarten was da die nächsten Jahre raus kommt.

Ich bin auch an einer kommunalen Wärmeplanung beteiligt - wir machen den letzten Schritt zuerst: gucken wo es wirtschaftlich ist. Wenn wir die Szenarien haben bleiben die wirtschaftlichen Ausbauziele drin.

Eine Rechtsfolge gibt es allerdings: da wo eine Kommune in der Wärmeplanung eine Fernwärme plant, ob sie kommt oder nicht, gibt es keine Förderung mehr für Wärmepumpen.
 
gibt es keine Förderung mehr für Wärmepumpen.
Fair, schließlich profitiert man dann ja von der günstigen Fernwärme.






:ROFLMAO:

*edit*
Aber jetzt mal ernsthaft, sobald die Kommune angibt, dass man das machen könnte oder braucht es dafür einen offiziellen Beschluss? Das wäre ja sonst richtig mies, wenn die das erst in 10 Jahren oder so planen, ich vermute der Horizont dafür ist sehr lange.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber wer eine WP hat muss sich immerhin nicht anschliessen lassen an Fernwärme.
(Dieser Anschlusszwang geht mir am meisten gegen den Strich).
Aber sowas wird hier wohl eh nicht kommen.
 
3840 kw und es ist mir als Österreicher scheiss egal bei 16,4 Cent pro kw/h Preisen bei 89% Wasserkraft.

Bei einer Freundin in Regensburg sieht anders aus mit dem billigsten Anbieiter mit 31 cent kw/h,
aber hey Deutschland schaltet AKW ab um die Grundlast mit Kohle zu decken weil Atomstrom so böse ist.
 
Mal schauen was bald in Frankreich passiert...die haben ja ihren günstigen Bezug von Material für die akw's nicht mehr
 

Das scheint in AT nicht anders zu sein?

*edit*

Grundsätzlich sind in Österreich halt dafür andere Dinge deutlich teurer als bei uns, fängt schon bei diverser Ware im Supermarkt an, Drogerie wohl sogar sehr deutlich. Meine Schwägerin macht immer den halben Kofferraum voll wenn sie in DE ist :fresse: [Offtopic Ende]
 
Neuer Stromvertrag mit 28,24 Cent (derzeit noch 27,60) pro kWh bei 11,75 € GG sollte klar gehen.
 
Wenn ich sehe, dass ich letzten Winter keine 850 € Gaskosten (mit der neuen nochmals effektiveren Therme :d) für ein 170 m² Haus hatte, was auch tagsüber voll durchgeheizt wurde, ist da noch sehr viel Spielraum nach oben, um auch nur in die Nähe potenzieller Fernwärmekosten zu kommen.
Fernwärme im EFH ist auch maximal ungewöhnlich. Das kenne ich dann eher mit Nahwärmenetz. Blockheizkraftwerk mit Pellets. War hier irgendwie überall die letzten 10 Jahre der heiße Shit. Aber im EFH kommt man doch wunderbar mit einer Wärmepumpe zurecht, sehe da keinen Grund für Fernwärme.
 
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