Review Nvidia GT 220
So hier mal auf vielfachen Wunsch ein kurzes Review zur neuen Nvidia GT 220.
Das Modell
Ich habe ein Antec Fusion Remote, indem eineTV- Doppeltunerkarte und eine TV-Singletunerkarte mit separatem CI-Modul ihren Dienst verrichten. Die Grafikkarte darf/kann deshalb nur 1 Slot hoch sein. Da ich evtl versuchen möchte die Karte passiv/semipassiv zu betreiben, sollte es ein Modell mit möglichst großer Kühlfäche sein. Kurzum musste ich mich bei dem momentan spärlichen Angebot zwischen einer Zotac oder einer XFX entscheiden. Der Lüfter der Zotac ist zu laut, also blieb nur die XFX.
Die Daten:
XFX GT 220 ZNF2, 1 GB DDR 2, 48 Stream-Prozessoren, 625 MHz GPU-Takt, 1360 MHz Shader-Takt, 800 MHz Speicher-Takt, 55 mm Lüfter, Full-Profil-Höhe, VGA, Dual-DVI, HDMi
Eindruck:
Die Karte kommt auf einem schönen schwarzen PCB daher. Gute Bauteile, alles sauber verarbeitet. Karte macht einen wertigen Eindruck.
Die Praxis bzw. die Karte im Betrieb
Karte wurde eingebaut, passte gerade noch so bezüglich 1-Slot-Belegung. Der Kühlkörper und somit auch der Lüfter liegen aber so eng an der TV-Karte dran, das der Lüfter da nicht wirklich viel kühle Luft zufächern kann. Das ist quasi direkt schon semipassiv, da das Gehäuse ja nur zwei seitliche Lüfter hat, die beide ausblasen. Also direkt schon einmal härteste Vorraussetzungen für die Karte und den HTPC. Als Treiber wurde gleich der neueste finale Nvidia-Treiber (191.07) installiert. Betriebssystem ist Win 7 RC1 in einer 32-bit-Version. Ich hatte zuerst noch den 182.50 von meiner IGP drauf, aber der erkannte die Karte nicht. Alle Werte mit der neuesten GPU-Z-Version ermittelt.
Szenario 1 – Windows Desktop, Aero an:
Genauso wie die CPU langweilt sich die Karte hier und idlet nur so rum
GPU Core Clock = 135 MHz
GPU Memory Clock = 135 MHz
GPU Temerature = 50 – 54 °C
Fan Speed = 22 %
Der Lüfter ist aus dem Gehäusegegenüber den beiden Standard-Lüftern(auf Minimum) nicht raus zu hören. Die Temperatur ist eigentlich akzeptabel bis gut, habe schlimmeres befürchtet. Also geben wir mal etwas Gas.
Szenario 2 - der DVBViewer zeigt uns Live-TV (SDTV) interlaced:
Die Karte gibt kurz Vollgas (3-5 Sekunden) und taktet sich dann runter auf
GPU Core Clock = 405 MHz
GPU Memory Clock = 324 MHz
GPU Temperature = 63 - 66 °C
Fan Speed = 23 – 26 %
Die Karte muss hier schon etwas arbeiten, wird etwas wärmer und der Lüfter dreht etwas schneller, ist aber weiterhin nicht herauszuhören. Genauso leise wie unter Szenario 1. Prima! Da sind also Reserven. Da die Karte hier deinterlacen musste, habe ich dieses Szenario mit progressiven Filmen und Videos gegengecheckt. Die Ergebisse waren absolut identisch. Das gleiche gilt auch für 720p-Material. Deinterlacing (Temporal Spatial) in SDTV fordert diese Karte also nicht sehr. Wir geben noch mehr Gas.
Szenario 3 – Der DVBViewer zeigt uns nun Live-TV (HDTV in 1080i):
Nun ist Schluß mit rumidlen! Die Karte läuft dauernd mit vollem Takt
GPU Core Clock = 625 MHz
GPU Memory Clock = 400 MHz
GPU Temperature = 70 – 72 °C
Fan Speed = 33 – 37 %
Die Karte ist nun schon mehr am schwitzen, er Lüfter ging aber nie über 37 % Speed und ist weiterhin nicht herauszuhören. Da es das Bios der Karte nicht für nötig hält bei den Tempearturen, den Lüfter schneller laufen zu lassen, scheint also auch hier immer noch deutlich Reserve zu sein. Diese Reserve konnte ich aber auch nicht durch Einsatz von Schärferegler und Noise-Filter seitens des Treibers und auch nicht durch den Einsatz von den Deinterlacing oder Sharpen-Shadern bei den Custom-Renderern des DVBV entlocken. Es braucht wahrscheinlich dafür dann schon 3D-Games. Die Karte ist also für einen Einsatz in einem HTPC bestens geeignet und wird nie voll gefordert!
Die Bildqualität:
Der HTPC ist per HDMI-Kabel an den Pana-Plasma angeschlossen. HDMI-Audio nutze ich nicht und kann somit nichts zu den neuen Tonformaten sagen. Ich gehe per SPDIF out an den AVR (5.1 AC3/DTS). Im Nviadia-Treiber ist wie immer Dynamikbereich 0-255 eingestellt, digitales Farbformat ist in der Regel Ycbcr 4:4:4, manchmal auch RGB. (@Mr.Wifi, das Farbformat kann ich auch mit dem neuesten Treiber noch einstellen. Das funktioniert mit meinem HTPC an meinem Plasma weiterhin wie gehabt, nur ist der Punkt jetzt unter die Desktop-Farbeinstellungen gerutscht. An meinem Arbeits-PC mit LCD-Monitor habe ich mit dem selben Treiber keine Möglichkeit das Farbformat zu ändern!?)
Also gleich mal auf Fußball geschaltet, um das Deinterlacing zu betrachten. Hier muss ganz klar mal gesagt werden, das der Platzwart von Arminia Bielefeld ausgewechselt gehört. So eine krumme Mittellinie hab ich noch nicht gesehen. Der muss beim Laufen mit dem Kreidekasten extrem geschwankt haben. Dachte erst das Deinterlacing funktioniert nicht richtig. Aber es tut! Und es tut auf jeden Fall nicht schlechter als das VA Deinterlacing der ATI 4550, die ich hier zum Vergleich habe. Es ist höchstens Ressourcenfressender als das ATI-Pendant. Es könnte sogar sein, daß das Temporal Spatial schärfer ist als das etwas weichzeichnende VA Deinterlacing. Aber das ist marginal und kann auch Einbildung sein. Im Vergleich zu dem Bopping der 9400-IGP sind das aber Welten. Auch das allgemeine Bild ist Spitze, besser als die IGP und mindestens genauso gut wie das der 4550.
So, ich hoffe dem ein oder anderen hilft das ein bissel