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Hallo zusammen,
vielen Dank an AVM und Hardwareluxx für die Bereitstellung des Geräts für den Lesertest. 😊
Trotz der Leihgabe fand keine Beeinflussing von AVM oder Hardwareluxx statt.
In diesem Lesertest teste ich die bereitgestellte AVM FRITZ!Box 5690 Pro, in meiner Schreibweise Fritzbox 5690 Pro, mit folgendem Inhalt:
1. Auspacken
1.1 Lieferumfang
1.2 Ersteindruck
2. Einrichtung
3. LAN-Tests
3.1 Testvorbereitung
3.2 WinSCP-Datenübertragung
3.3 iperf3-Datenübertragung
4. WLAN-Tests
4.1 Testvorbereitung
4.2 WinSCP-Datenübertragung
5. Energieverbrauchstests
6. Fazit
6.1 Vorteile
6.2 Nachteile
6.3 Kaufempfehlungen
1. Auspacken
1.1 Lieferumfang

Der Lieferumfang besteht aus folgenden Teilen:
1. Fritzbox 5690 Pro
2. Netzgerät zur Fritzbox 5690 Pro, GSW04S12 311P0W211. Es ist ein 12 V Nertgerät, das maximal 3,5 A und damit (12 * 3,5=) 42 W bereitstellen kann.
3. Fritz-SFP-AON-Modul, für AON-GLF-Anschlüsse, also die GLF-Anschlüsse mit der geringeren Verbreitung bei Privatanschlüssen
4. Fritz-SFP-GPON-Modul, für GPON-GLF-Anschlüsse, wie meinen bei der Deutschen Glasfaser
5. GLF-Kabel 4m, LC / APC-LC / APC
6. DSL-Kabel 4m, TAE zu RJ45
7. Netzwerkkabel 1,5m, RJ45 zu RJ45
8. Installations- und Bedienungsanleitungen
1.2 Ersteindruck Fritzbox 5690 Pro
Die Fritzbox 5690 Pro wird sofort in bekannter Weise als Fritzbox erkannt. Das typisch weiße Design mit roten Zierelementen fällt einem sofort auf und man erkennt das Gerät als Fritzbox. Die 5690 Pro wirkt dabei wuchtig und groß. Sie ist von den Außenmaßen die deutlich größte, bisher gesichtete Fritzbox.
Es gibt keine Befestigungslöcher um die Firtzbox direkt an der Wand zu befestigen, man kann sie aber in der Länge einklemmen und einstecken. Einfach bei Geizhals oder Google die Suche betätigen und dort nach "Wandhalterung für AVM FRITZ!Box 5690 Pro" suchen, falls eine Wandbefestigung gesucht wird.
Insgesamt macht die Fritzbox 5690 Pro optisch vom Angucken und haptisch vom Anfassen einen guten wertigen Eindruck, den man auch so ihn sehr ähnlicher Weise von AVM gewohnt ist.
2. Einrichtung
Zur Einrichtung habe ich noch zwei weitere Fritzboxen, die bei mir im Einsatz sind. Das ist einmal die etwas ältere Fritzbox 7590 mit FritzOS 8.02 an dem DSL-Anschluss sowie die Fritzbox 4060 ebenfalls mit FritzOS 8.02 an dem GF-Anschluss. Als Abkürzungen verwendete ich folgende: Digital-Subscriber-Line (DSL), Glasfaser (GF), Kabel (KAB).
Die Fritzbox 5690 Pro ist zweifelsfrei eine GF-Fritzbox, daher ist sie sehr ähnlich zu der Fritzbox 5530 und 5590 und wird im Fazit besonders mit der 5590 vergleichen. Auch die neue 7690 wird thematisiert und mit dieser verglichen, da die 5690 Pro auch eine DSL-Fritzbox ist.
Insgesamt ist die GF-Technik die weitaus beste Technik, deutlich besser als DSL und KAB. Wenn man die Möglichkeit hat sollte man in die GF-Technik upgraden, auch wenn es länger dauert und man vor allem von den Anbietern abhängig ist. Wenn man dann GF installiert hat sollte man weiter installieren und nicht bei Kupfer und dem ONT stecken bleiben. Mit den LC/APC-Kabeln und dem SFP-Modul wird eine noch deutlich bessere Leistung erreicht.
Die Fritzbox 5690 Pro lässt sich leider wie praktisch alle neueren AVM-Fritzboxen nur noch per Weboberfäche erreichen. Ein Zugriff per SSH oder Telnet wäre sehr gut gewesen, auch Pro-würdig, allerdings gibt es weiterhin nur die Weboberfläche. Um diese zu erreichen gibt man fritz.box im Browser ein, oder die Adresse des IP-Netzes mit der 1, im Standard ist es die 192.168.178.1.
Auf die Fritzbox 5690 Pro wurde sofort das neue FritzOS 8.03 aufgespielt, in der Auslieferung war 7.62 installiert.
3. LAN-Tests
3.1 Testvorbereitung
Um die LAN-Geschwindigkeit zu testen schließe ich die 5690 Pro an den bisherigen DSL-Anschluss an und ersetze die Fritzbox 7590. Bei der Auslieferung steht die WAN-Buchse auf WAN, die muss händisch auf LAN umgestellt werden. Ich stelle die WAN-Buchse auf LAN und auch auf 2,5G LAN. Anschließend klemme ich dort einen 2,5G Switch an.
Nachdem ich den Standrechner an den Switch angeklemmt wurde, ist dieser sofort auf 2,5G hochgesprungen in Windows 10.

In der Fritzbox > Netzwerk sieht man den Switch mit 2,5G angebunden:

Anschließend habe ich einen meiner Server-Rechner, der ebenfalls eine 2,5G LAN-Buchse hat, angeschlossen und auch über Linux funktioniert das 2,5G sofort. Mit ethtool und dem Adapter prüfe ich auch auf dem Linux-Rechner die Geschwindigkeit und es sind 2,5G wie erwartet:

Damit laufen die beiden Rechner mit 2,5G über den Switch und die WAN-Buchse und es können die Tests getätigt werden.
3.2 WinSCP-Datenübertragung
Ich lade einige Dateien per WinSCP hoch und es kommen sehr gute 260 MB/s, oder 2080 Mbit/s an:

In der Spitze waren es mal 275 MB/s. Beide LAN-Adapter von beiden Rechnern ist der Realtek 8125bg, sehr weit verbreitet bei Intel LGA1700, aber auch AMD LGA1718 und beim neuen Intel LGA1851 auch.
3.3 iperf3-Datenübertraung
Auf dem Server-Rechner installiere ich iperf3 und lasse diesen als Server laufen. Auf dem Windows 10 gibt es iperf3 als portable Anwendung und ich lasse diese als Client laufen. Es kommen sehr gute 2,34 G heraus, diese geteilt durch 2,5G, ergeben sehr gute 93,6%:

Gefallen tut auch, dass die Geschwindigkeit von Windows zu Linux sehr gut funktioniert und es da keine Nachteile gibt.
4. WLAN-Tests
4.1 Testvorbereitung
Eines der beworbenen Vorteile der Fritzbox 5690 Pro soll eben WiFi 7 und Zigbee sein. Die Fritzbox 5690 Pro hat als einzige, bisherige Fritzbox, nur das Dreiband 2,4 Ghz + 5 Ghz + 6 Ghz, die anderen, auch neuen Fritzboxen, wie 7690, 4690 haben nur das WiFi 7 Zweiband 2,4 Ghz + 5 Ghz.
Um gleich den Vorteil der 5690 Pro und dem 6 Ghz Band zu testen, stelle ich in der Fritzbox ein, dass die Bänder jeweilige Netzwerke haben, auf die man sich verbindet. Die heißen dann FRITZ!Box 5690 Pro 24, FRITZ!Box 5690 Pro 5, FRITZ!Box 5690 Pro 6, für die jeweiligen Geschwindigkeiten. Ich nehme dann das Smartphone Samsung Galaxy S24, das einfache ohne Pro oder ohne Ultra und sehe bei der WLAN-Auswahl drei ähnliche Netzwerke. Ich verbinde mich natürlich mit dem 6 Ghz. Das S24 beherrscht nur WiFi 6E, Band-1 und -2 mit 6 und Band-3 mit 6E. Der Standrechner läuft noch immer am 2,5G Switch in 2,5G-Geschwindigkeit.
Es ist so, dass nur Band-2 und -3 in die Leistung von WiFi 7 kommen, das alte Band-1 2,4 Ghz bleibt bei WiFi 6 stecken:


Hier im S24:

4.2 WinSCP-Datenübertragung
Damit stehen auch hier die Verbindungen und die Tests können getätigt werden. Anschließend öffne ich den FTP-Server mittels Cx Datei Explorer und verbinde mich wieder mit WinSCP darauf.
Die Geschwindigkeit ist anscheinend dynamisch und baut sich von ~850 Mbit zu max. 2300 Mbit auf.


Ich habe anschließend das seltsame Verhalten beobachtet, dass das Smartphone auf 6 Mbit runtertaktet um dann wieder auf 850 Mbit hochzutakten. Es springt sozusagen gewaltige Sprünge von 6 Mbit zu 850 Mbit und dann wieder runter. Eigentlich sollte es konstant bei 6 Mbit bleiben.

5. Energieverbrauchtests
Die Fritzbox 5690 Pro läuft sobald der Stromstecker eingesteckt und mit Strom versorgt ist. Beim Start zeigt sich unmittelbar ein geringer Verbrauch von 4,2 W, der dann noch beim Start auf 15 W springt um dann über die Zeit auf 10,5 W Leerverbrauch abzufallen.


Werden Geräte, wie hier der 2,5G Switch, angeschlossen und in voller Bandbreite betrieben steigt der Verbrauch nur leicht an, auf etwa 12-13 W. Zumindest im LAN kann man gefühlt alles anschließen, voll betreiben und der Stromverbrauch steigt nicht wesentlich an.

Mir ist noch nicht klar, warum AVM dem neuen Netzgerät mehr Amper und damit mehr Watt gegeben hat. Vielleicht treiben einige WLAN-Geräte den Verbrauch in die Höhen von 42 W.
Gerne kann ich noch weitere Testfälle tätigen, auch mit dem Stromverbrauch. Bitte meldet euch einfach hier in dem Faden!
6. Fazit
6.1 Vorteile
1. Zwei Internetverbindungsarten, GF und DSL möglich.
2. Vertraute, schnelle, einfache Einrichtung und der Betrieb dessen
3. Relativ stromsparsam mit ~13 W, wie praktisch alle Fritzboxen, trotz erhöhter Maximalstromaufnahme des Netzgeräts von 42 W
4. 2,5G WAN-Buchse ist auch als LAN-Buchse möglich, dort kann man auch einen Switch betreiben und die volle Bandbreite nutzen
5. Der aktuelle Preis "Straßenpreis" ist deutlich niedriger als die UVP
6. Zwei mitgelieferte SFP-Module, die ihren eigenen Wert besitzen
7. Neues, kompakteres Netzgerät mit mehr Maximalleistung von 42 W
6.2 Nachteile
1. Hohe UVP von 369 EUR
2. Theoretisch könnte man GF und DSL gleichzeitig betreiben und dort dann entweder zwei lokale Netze mit zwei Internetverbindungen betreiben, oder ein lokales Netz mit zwei Internetverbindungen, wobei die DSL-Leitung, dann das Fallback wäre. Leider ist nichts dergleichen entwickelt worden, man kann immer nur eine Internetverbindung in einem LAN nutzen
3. Keine Pro-Features vorhanden oder erkennbar. Es steht auf der Fritzbox und der Verpackung Pro drauf aber was bedeutet es? Man kann sich nicht per SSH/Telnet verbinden, die Weboberfläche ist die gleiche wie bei anderen Fritzboxen
4. Nur eine 2,5G LAN-Buchse. Die eine LAN-Buchse, die vom WAN eingesetzt wird, reicht bei weitem nicht aus. Um das volle LAN mit den ~250 Adressen ausnutzen zu können müsste man alle ~250 Geräte an diese eine Buchse bringen und per Switches und Switches Switches weiter diese mit gestiegen Latenzen anschließen. Ein Switch hat meist maximal 24 Anschlüsse, man müsste praktisch elf davon in Reihe mit den Latenzen anschließen
5. Kein XPS-GPON. Die Fritzbox 5690 Pro nutzt im inneren zwei CPUs. Eine Qualcomm ARM-Vierkerner und als Chipsatz einen neueren Realtek. Die 5590 hat bei beiden CPUs welche von Qualcomm, und der ARM-Chipsatz dort kann auch XPS-GPON. Möglicherweise hat AVM hier an einem guten Chipsatz eingespart und einen günstigen von Realtek genommen. Leider ist es für einen Heimanwender und -Tester unmöglich die Leistung des 5590 Chipsatzes und 5690 Pro Chipsatzes ganz speziell zu testen und aussagen zu können welche die besseren Bandbreiten, Latenzen und Effizienz haben
6. Die Fritzbox 5690 Pro wird als WiFi 7 Gerät beworben. Das alte 2,4 Ghz Band-1 geht aber nur bis WiFi 6, das neue 7 kommt in dem Band-1 nicht zum Einsatz
7. WiFi 7 wird mit einer Maximalgeschwindigkeit von 11528 Mbit beworben. Wie bitte will man diese ~10G erreichen, wenn doch sonst alle Verbindungen max. 2,5G erreichen.
8. Beim Band-3, das 6 Ghz, fällt die Geschwindigkeit auf 6 Mbit ab und steigt dann wieder auf 850 Mbit. Das muss ein Stromsparverhalten sein, aber warum bleibt es nicht dann unten und spart Strom? Es kann auch am Smartphone Samsung Galaxy S24 liegen, ich muss es mir weiter angucken, stelle es hier aber erstmal als Negativpunkt ein
6.3 Kaufempfehlungen
Konkrete Kaufentscheidung für GF-Nutzer und 5590 Besitzer
Wenn ich einen GF-Anschluss und eine Fritzbox 5590 hätte, dann würde ich nicht wechseln auf eine 5690 Pro. Der Mehrwert ist kaum erkennbar, möglicherweise ist der Chipsatz in der 5590, der von Qualcomm ist, ein besserer als der Realtek der 5690 Pro. Das wäre dann sogar ein Downgrade, wenn man WiFi 7 außer Betracht hält.
Konkrete Kaufentscheidung für DSL-Nutzer und 7590 und 7590 AX Besitzer
Würde ich einen DSL-Anschluss haben und eine bisherige 7590 oder 7590 AX dann würde ich auch nicht wechseln. Der Mehrwert ist ebenfalls nicht erkennbar, die Fritzbox auch mit gesunkenen Preisen unter der UVP viel zu teuer. Dann eher eine 7690 kaufen, die wäre günstiger, auch wenn man auf WiFi 7 6 Ghz verzichten muss, man hätte eine 2,5G LAN-Buchse mehr.
Konkrete Kaufentscheidung für DSL-Nutzer die bald auf GF wechseln, am besten mit einem schon abgeschlossenen Vertrag
Hier kann die 5690 Pro sinnvoll sein. Man kauft die einfach, ersetzt seine bisherige Fritzbox, meist 7590 oder 7590 AX, betreibt weiter seine Aufgaben. Wenn dann der Wechsel ansteht, nimmt man die gleiche 5690 Pro, betreibt diese wahrscheinlich kurzfristig am ONT, und kann danach, je nachdem wie es der GF-Anbieter zulässt, die GF-Kabel in die Wände ziehen um dann das SFP-Modul mit den GF-Kabeln in den Wänden zu betreiben. So wäre der Upgrade-Pfad skizziert.
Die Fritzbox 5690 Pro ist keine einfach zu empfehlende, in Teilen veraltet wirkende, GF-Fritzbox zu einem hohen Preis und trotz diesem gibt es zahlreiche Nachteile, die einen Kauf nicht sinnig machen. Für GF- und DSL-Benutzer gibt es sinnvollere, günstigere Fritzboxen. Die DSL-Benutzer, bei denen das Glasfaser in naher Zukunft kommt, am besten schon mit einem abgeschlossenen Vertrag, für die wäre die 5690 Pro eventuell ein sinnvoller Kauf.
Vielen Dank fürs Lesen und ich freue mich auf euer Feedback! 😊
vielen Dank an AVM und Hardwareluxx für die Bereitstellung des Geräts für den Lesertest. 😊
Trotz der Leihgabe fand keine Beeinflussing von AVM oder Hardwareluxx statt.
In diesem Lesertest teste ich die bereitgestellte AVM FRITZ!Box 5690 Pro, in meiner Schreibweise Fritzbox 5690 Pro, mit folgendem Inhalt:
1. Auspacken
1.1 Lieferumfang
1.2 Ersteindruck
2. Einrichtung
3. LAN-Tests
3.1 Testvorbereitung
3.2 WinSCP-Datenübertragung
3.3 iperf3-Datenübertragung
4. WLAN-Tests
4.1 Testvorbereitung
4.2 WinSCP-Datenübertragung
5. Energieverbrauchstests
6. Fazit
6.1 Vorteile
6.2 Nachteile
6.3 Kaufempfehlungen
1. Auspacken
1.1 Lieferumfang
![IMG_2445[1].jpg IMG_2445[1].jpg](https://www.hardwareluxx.de/community/data/attachments/958/958544-6a7f3cdb16bdd073dd349f8f06d8f10f.jpg)


![IMG_2448[1].jpg IMG_2448[1].jpg](https://www.hardwareluxx.de/community/data/attachments/958/958547-eef9913ac1da6f20af9e4a33fe9184ac.jpg)

Der Lieferumfang besteht aus folgenden Teilen:
1. Fritzbox 5690 Pro
2. Netzgerät zur Fritzbox 5690 Pro, GSW04S12 311P0W211. Es ist ein 12 V Nertgerät, das maximal 3,5 A und damit (12 * 3,5=) 42 W bereitstellen kann.
3. Fritz-SFP-AON-Modul, für AON-GLF-Anschlüsse, also die GLF-Anschlüsse mit der geringeren Verbreitung bei Privatanschlüssen
4. Fritz-SFP-GPON-Modul, für GPON-GLF-Anschlüsse, wie meinen bei der Deutschen Glasfaser
5. GLF-Kabel 4m, LC / APC-LC / APC
6. DSL-Kabel 4m, TAE zu RJ45
7. Netzwerkkabel 1,5m, RJ45 zu RJ45
8. Installations- und Bedienungsanleitungen
1.2 Ersteindruck Fritzbox 5690 Pro
Die Fritzbox 5690 Pro wird sofort in bekannter Weise als Fritzbox erkannt. Das typisch weiße Design mit roten Zierelementen fällt einem sofort auf und man erkennt das Gerät als Fritzbox. Die 5690 Pro wirkt dabei wuchtig und groß. Sie ist von den Außenmaßen die deutlich größte, bisher gesichtete Fritzbox.
Es gibt keine Befestigungslöcher um die Firtzbox direkt an der Wand zu befestigen, man kann sie aber in der Länge einklemmen und einstecken. Einfach bei Geizhals oder Google die Suche betätigen und dort nach "Wandhalterung für AVM FRITZ!Box 5690 Pro" suchen, falls eine Wandbefestigung gesucht wird.
Insgesamt macht die Fritzbox 5690 Pro optisch vom Angucken und haptisch vom Anfassen einen guten wertigen Eindruck, den man auch so ihn sehr ähnlicher Weise von AVM gewohnt ist.
2. Einrichtung
Zur Einrichtung habe ich noch zwei weitere Fritzboxen, die bei mir im Einsatz sind. Das ist einmal die etwas ältere Fritzbox 7590 mit FritzOS 8.02 an dem DSL-Anschluss sowie die Fritzbox 4060 ebenfalls mit FritzOS 8.02 an dem GF-Anschluss. Als Abkürzungen verwendete ich folgende: Digital-Subscriber-Line (DSL), Glasfaser (GF), Kabel (KAB).
Die Fritzbox 5690 Pro ist zweifelsfrei eine GF-Fritzbox, daher ist sie sehr ähnlich zu der Fritzbox 5530 und 5590 und wird im Fazit besonders mit der 5590 vergleichen. Auch die neue 7690 wird thematisiert und mit dieser verglichen, da die 5690 Pro auch eine DSL-Fritzbox ist.
Insgesamt ist die GF-Technik die weitaus beste Technik, deutlich besser als DSL und KAB. Wenn man die Möglichkeit hat sollte man in die GF-Technik upgraden, auch wenn es länger dauert und man vor allem von den Anbietern abhängig ist. Wenn man dann GF installiert hat sollte man weiter installieren und nicht bei Kupfer und dem ONT stecken bleiben. Mit den LC/APC-Kabeln und dem SFP-Modul wird eine noch deutlich bessere Leistung erreicht.
Gerät | Hersteller-Artikelnummer | Geizhals-Direktlink |
AVM FRITZ!Box 5690 Pro mit FRITZ!SFP AON und FRITZ!SFP GPON | 20003043 |
![]() AVM FRITZ!Box 5690 Pro mit FRITZ!SFP AON und FRITZ!SFP GPON ab € 315,00 (2025) | Preisvergleich Geizhals Deutschland✔ Preisvergleich für AVM FRITZ!Box 5690 Pro mit FRITZ!SFP AON und FRITZ!SFP GPON ✔ Bewertungen ✔ Produktinfo ⇒ Modem: Lichtwellenleiter/SFP (G-PON), ADSL2+/VDSL2, Annex B/J/Q, SFP Transceiver für AON (FRITZ!SFP AON),… ✔ WLAN-Router mit Modem ✔ Testberichte ✔ Günstig kaufen
|
AVM FRITZ!Box 5590 Fiber mit FRITZ!SFP AON und FRITZ!SFP GPON | 20002981 |
![]() AVM FRITZ!Box 5590 Fiber mit FRITZ!SFP AON und FRITZ!SFP GPON ab € 59,99 (2025) | Preisvergleich Geizhals Deutschland✔ Preisvergleich für AVM FRITZ!Box 5590 Fiber mit FRITZ!SFP AON und FRITZ!SFP GPON ✔ Bewertungen ✔ Produktinfo ⇒ Modem: Lichtwellenleiter/SFP (G-PON, XG-PON, XGS-PON, AON), SFP Transceiver für AON (FRITZ!SFP AON 200029… ✔ WLAN-Router mit Modem ✔ Testberichte ✔ Günstig kaufen
|
AVM FRITZ!Box 7690 | 20003057 |
![]() AVM FRITZ!Box 7690 (20003057) ab € 254,90 (2025) | Preisvergleich Geizhals Deutschland✔ Preisvergleich für AVM FRITZ!Box 7690 (20003057) ✔ Bewertungen ✔ Produktinfo ⇒ Modem: ADSL2+/VDSL2, Annex A/B/J/M/Q • Modemanschluss: 1x RJ-45 • WAN: 1x 2.5GBase-T (Shared) • LAN: 1x 2… ✔ WLAN-Router mit Modem ✔ Testberichte ✔ Günstig kaufen
|
AVM FRITZ!Box 7590 | 20002784 |
![]() AVM FRITZ!Box 7590 (20002784) ab € 250,00 (2025) | Preisvergleich Geizhals Deutschland✔ Preisvergleich für AVM FRITZ!Box 7590 (20002784) ✔ Bewertungen ✔ Produktinfo ⇒ Modem: ADSL2+/VDSL2, Annex B/J/Q • Modemanschluss: 1x RJ-45 • WAN: 1x 1000Base-T • LAN: 4x 1000Base-T… ✔ WLAN-Router mit Modem ✔ Testberichte ✔ Günstig kaufen
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AVM FRITZ!Box 4690 | 20003082 |
![]() AVM FRITZ!Box 4690 ab € 299,00 (2025) | Preisvergleich Geizhals Deutschland✔ Preisvergleich für AVM FRITZ!Box 4690 ✔ Bewertungen ✔ Produktinfo ⇒ Modem: N/A • WAN: 1x 10GBase-T • LAN: 1x 10GBase-T, 3x 2.5GBase-T • Telefon: 2x analog (2x RJ-11 oder 1x … ✔ WLAN-Router ✔ Testberichte ✔ Günstig kaufen
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AVM FRITZ!Box 4060 | 20002931 |
![]() AVM FRITZ!Box 4060 (20002931) ab € 197,00 (2025) | Preisvergleich Geizhals Deutschland✔ Preisvergleich für AVM FRITZ!Box 4060 (20002931) ✔ Bewertungen ✔ Produktinfo ⇒ Modem: N/A • WAN: 1x 2.5GBase-T • LAN: 3x 1000Base-T • Telefon: 6x DECT… ✔ WLAN-Router ✔ Testberichte ✔ Günstig kaufen
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Die Fritzbox 5690 Pro lässt sich leider wie praktisch alle neueren AVM-Fritzboxen nur noch per Weboberfäche erreichen. Ein Zugriff per SSH oder Telnet wäre sehr gut gewesen, auch Pro-würdig, allerdings gibt es weiterhin nur die Weboberfläche. Um diese zu erreichen gibt man fritz.box im Browser ein, oder die Adresse des IP-Netzes mit der 1, im Standard ist es die 192.168.178.1.
Auf die Fritzbox 5690 Pro wurde sofort das neue FritzOS 8.03 aufgespielt, in der Auslieferung war 7.62 installiert.
3. LAN-Tests
3.1 Testvorbereitung
Um die LAN-Geschwindigkeit zu testen schließe ich die 5690 Pro an den bisherigen DSL-Anschluss an und ersetze die Fritzbox 7590. Bei der Auslieferung steht die WAN-Buchse auf WAN, die muss händisch auf LAN umgestellt werden. Ich stelle die WAN-Buchse auf LAN und auch auf 2,5G LAN. Anschließend klemme ich dort einen 2,5G Switch an.
Nachdem ich den Standrechner an den Switch angeklemmt wurde, ist dieser sofort auf 2,5G hochgesprungen in Windows 10.

In der Fritzbox > Netzwerk sieht man den Switch mit 2,5G angebunden:

Anschließend habe ich einen meiner Server-Rechner, der ebenfalls eine 2,5G LAN-Buchse hat, angeschlossen und auch über Linux funktioniert das 2,5G sofort. Mit ethtool und dem Adapter prüfe ich auch auf dem Linux-Rechner die Geschwindigkeit und es sind 2,5G wie erwartet:

Damit laufen die beiden Rechner mit 2,5G über den Switch und die WAN-Buchse und es können die Tests getätigt werden.
3.2 WinSCP-Datenübertragung
Ich lade einige Dateien per WinSCP hoch und es kommen sehr gute 260 MB/s, oder 2080 Mbit/s an:

In der Spitze waren es mal 275 MB/s. Beide LAN-Adapter von beiden Rechnern ist der Realtek 8125bg, sehr weit verbreitet bei Intel LGA1700, aber auch AMD LGA1718 und beim neuen Intel LGA1851 auch.
3.3 iperf3-Datenübertraung
Auf dem Server-Rechner installiere ich iperf3 und lasse diesen als Server laufen. Auf dem Windows 10 gibt es iperf3 als portable Anwendung und ich lasse diese als Client laufen. Es kommen sehr gute 2,34 G heraus, diese geteilt durch 2,5G, ergeben sehr gute 93,6%:

Gefallen tut auch, dass die Geschwindigkeit von Windows zu Linux sehr gut funktioniert und es da keine Nachteile gibt.
4. WLAN-Tests
4.1 Testvorbereitung
Eines der beworbenen Vorteile der Fritzbox 5690 Pro soll eben WiFi 7 und Zigbee sein. Die Fritzbox 5690 Pro hat als einzige, bisherige Fritzbox, nur das Dreiband 2,4 Ghz + 5 Ghz + 6 Ghz, die anderen, auch neuen Fritzboxen, wie 7690, 4690 haben nur das WiFi 7 Zweiband 2,4 Ghz + 5 Ghz.
Um gleich den Vorteil der 5690 Pro und dem 6 Ghz Band zu testen, stelle ich in der Fritzbox ein, dass die Bänder jeweilige Netzwerke haben, auf die man sich verbindet. Die heißen dann FRITZ!Box 5690 Pro 24, FRITZ!Box 5690 Pro 5, FRITZ!Box 5690 Pro 6, für die jeweiligen Geschwindigkeiten. Ich nehme dann das Smartphone Samsung Galaxy S24, das einfache ohne Pro oder ohne Ultra und sehe bei der WLAN-Auswahl drei ähnliche Netzwerke. Ich verbinde mich natürlich mit dem 6 Ghz. Das S24 beherrscht nur WiFi 6E, Band-1 und -2 mit 6 und Band-3 mit 6E. Der Standrechner läuft noch immer am 2,5G Switch in 2,5G-Geschwindigkeit.
Es ist so, dass nur Band-2 und -3 in die Leistung von WiFi 7 kommen, das alte Band-1 2,4 Ghz bleibt bei WiFi 6 stecken:


Hier im S24:

4.2 WinSCP-Datenübertragung
Damit stehen auch hier die Verbindungen und die Tests können getätigt werden. Anschließend öffne ich den FTP-Server mittels Cx Datei Explorer und verbinde mich wieder mit WinSCP darauf.
Die Geschwindigkeit ist anscheinend dynamisch und baut sich von ~850 Mbit zu max. 2300 Mbit auf.


Ich habe anschließend das seltsame Verhalten beobachtet, dass das Smartphone auf 6 Mbit runtertaktet um dann wieder auf 850 Mbit hochzutakten. Es springt sozusagen gewaltige Sprünge von 6 Mbit zu 850 Mbit und dann wieder runter. Eigentlich sollte es konstant bei 6 Mbit bleiben.

5. Energieverbrauchtests
Die Fritzbox 5690 Pro läuft sobald der Stromstecker eingesteckt und mit Strom versorgt ist. Beim Start zeigt sich unmittelbar ein geringer Verbrauch von 4,2 W, der dann noch beim Start auf 15 W springt um dann über die Zeit auf 10,5 W Leerverbrauch abzufallen.


Werden Geräte, wie hier der 2,5G Switch, angeschlossen und in voller Bandbreite betrieben steigt der Verbrauch nur leicht an, auf etwa 12-13 W. Zumindest im LAN kann man gefühlt alles anschließen, voll betreiben und der Stromverbrauch steigt nicht wesentlich an.

Mir ist noch nicht klar, warum AVM dem neuen Netzgerät mehr Amper und damit mehr Watt gegeben hat. Vielleicht treiben einige WLAN-Geräte den Verbrauch in die Höhen von 42 W.
Gerne kann ich noch weitere Testfälle tätigen, auch mit dem Stromverbrauch. Bitte meldet euch einfach hier in dem Faden!
6. Fazit
6.1 Vorteile
1. Zwei Internetverbindungsarten, GF und DSL möglich.
2. Vertraute, schnelle, einfache Einrichtung und der Betrieb dessen
3. Relativ stromsparsam mit ~13 W, wie praktisch alle Fritzboxen, trotz erhöhter Maximalstromaufnahme des Netzgeräts von 42 W
4. 2,5G WAN-Buchse ist auch als LAN-Buchse möglich, dort kann man auch einen Switch betreiben und die volle Bandbreite nutzen
5. Der aktuelle Preis "Straßenpreis" ist deutlich niedriger als die UVP
6. Zwei mitgelieferte SFP-Module, die ihren eigenen Wert besitzen
7. Neues, kompakteres Netzgerät mit mehr Maximalleistung von 42 W
6.2 Nachteile
1. Hohe UVP von 369 EUR
2. Theoretisch könnte man GF und DSL gleichzeitig betreiben und dort dann entweder zwei lokale Netze mit zwei Internetverbindungen betreiben, oder ein lokales Netz mit zwei Internetverbindungen, wobei die DSL-Leitung, dann das Fallback wäre. Leider ist nichts dergleichen entwickelt worden, man kann immer nur eine Internetverbindung in einem LAN nutzen
3. Keine Pro-Features vorhanden oder erkennbar. Es steht auf der Fritzbox und der Verpackung Pro drauf aber was bedeutet es? Man kann sich nicht per SSH/Telnet verbinden, die Weboberfläche ist die gleiche wie bei anderen Fritzboxen
4. Nur eine 2,5G LAN-Buchse. Die eine LAN-Buchse, die vom WAN eingesetzt wird, reicht bei weitem nicht aus. Um das volle LAN mit den ~250 Adressen ausnutzen zu können müsste man alle ~250 Geräte an diese eine Buchse bringen und per Switches und Switches Switches weiter diese mit gestiegen Latenzen anschließen. Ein Switch hat meist maximal 24 Anschlüsse, man müsste praktisch elf davon in Reihe mit den Latenzen anschließen
5. Kein XPS-GPON. Die Fritzbox 5690 Pro nutzt im inneren zwei CPUs. Eine Qualcomm ARM-Vierkerner und als Chipsatz einen neueren Realtek. Die 5590 hat bei beiden CPUs welche von Qualcomm, und der ARM-Chipsatz dort kann auch XPS-GPON. Möglicherweise hat AVM hier an einem guten Chipsatz eingespart und einen günstigen von Realtek genommen. Leider ist es für einen Heimanwender und -Tester unmöglich die Leistung des 5590 Chipsatzes und 5690 Pro Chipsatzes ganz speziell zu testen und aussagen zu können welche die besseren Bandbreiten, Latenzen und Effizienz haben
6. Die Fritzbox 5690 Pro wird als WiFi 7 Gerät beworben. Das alte 2,4 Ghz Band-1 geht aber nur bis WiFi 6, das neue 7 kommt in dem Band-1 nicht zum Einsatz
7. WiFi 7 wird mit einer Maximalgeschwindigkeit von 11528 Mbit beworben. Wie bitte will man diese ~10G erreichen, wenn doch sonst alle Verbindungen max. 2,5G erreichen.
8. Beim Band-3, das 6 Ghz, fällt die Geschwindigkeit auf 6 Mbit ab und steigt dann wieder auf 850 Mbit. Das muss ein Stromsparverhalten sein, aber warum bleibt es nicht dann unten und spart Strom? Es kann auch am Smartphone Samsung Galaxy S24 liegen, ich muss es mir weiter angucken, stelle es hier aber erstmal als Negativpunkt ein
6.3 Kaufempfehlungen
Konkrete Kaufentscheidung für GF-Nutzer und 5590 Besitzer
Wenn ich einen GF-Anschluss und eine Fritzbox 5590 hätte, dann würde ich nicht wechseln auf eine 5690 Pro. Der Mehrwert ist kaum erkennbar, möglicherweise ist der Chipsatz in der 5590, der von Qualcomm ist, ein besserer als der Realtek der 5690 Pro. Das wäre dann sogar ein Downgrade, wenn man WiFi 7 außer Betracht hält.
Konkrete Kaufentscheidung für DSL-Nutzer und 7590 und 7590 AX Besitzer
Würde ich einen DSL-Anschluss haben und eine bisherige 7590 oder 7590 AX dann würde ich auch nicht wechseln. Der Mehrwert ist ebenfalls nicht erkennbar, die Fritzbox auch mit gesunkenen Preisen unter der UVP viel zu teuer. Dann eher eine 7690 kaufen, die wäre günstiger, auch wenn man auf WiFi 7 6 Ghz verzichten muss, man hätte eine 2,5G LAN-Buchse mehr.
Konkrete Kaufentscheidung für DSL-Nutzer die bald auf GF wechseln, am besten mit einem schon abgeschlossenen Vertrag
Hier kann die 5690 Pro sinnvoll sein. Man kauft die einfach, ersetzt seine bisherige Fritzbox, meist 7590 oder 7590 AX, betreibt weiter seine Aufgaben. Wenn dann der Wechsel ansteht, nimmt man die gleiche 5690 Pro, betreibt diese wahrscheinlich kurzfristig am ONT, und kann danach, je nachdem wie es der GF-Anbieter zulässt, die GF-Kabel in die Wände ziehen um dann das SFP-Modul mit den GF-Kabeln in den Wänden zu betreiben. So wäre der Upgrade-Pfad skizziert.
Die Fritzbox 5690 Pro ist keine einfach zu empfehlende, in Teilen veraltet wirkende, GF-Fritzbox zu einem hohen Preis und trotz diesem gibt es zahlreiche Nachteile, die einen Kauf nicht sinnig machen. Für GF- und DSL-Benutzer gibt es sinnvollere, günstigere Fritzboxen. Die DSL-Benutzer, bei denen das Glasfaser in naher Zukunft kommt, am besten schon mit einem abgeschlossenen Vertrag, für die wäre die 5690 Pro eventuell ein sinnvoller Kauf.
Vielen Dank fürs Lesen und ich freue mich auf euer Feedback! 😊
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