Review MaBook Air late 2010
Auf den ersten Blick sehen die beiden neuen Modelle sexy aus. Da ist Apple wieder mal ein guter Coup in Sachen Design gelungen. Durch die Keilform verbessert siech die Ergonomie beim Schreiben erheblich. Die Tastatur hält einen Vergleich mit den Pro Modellen stand. Auch beim Kleinen muss man keine Abstriche machen. Leider fehlt die Tastaturbeleuchtung die man inzwischen sehr lieb gewonnen hat.
Ein weiteres großes Manko st die fehlende UMTS Unterstützung. Lieber Steve Jobs. Amerika ist nicht der Nabel der Welt und in Europa wird die UMTS Unterstützung benötigt, da dies für die Meisten der einzige Weg ist online zu gehen.
Nein, eine Kanibalisierung des iPads würde ich nicht sehen da es ein ganz anderes Konzept ist.
Displays:
Designtechnisch finde ich die Displays nicht der Renner. Wozu brauch man einen solch breiten Rand?
Das 11,6 hätte ganz locker ein 12,1 sein können und das 13er ein 14er. Oder das Große hätte durchaus etwas kleinere Abmessungen haben können.
Beide Geräte konnte ich nebeneinander testen.
Der 13 Schirm macht einen guten Eindruck. Es ist kein Überflieger, aber die Darstellung ist bei allen Anwendungen gut. Etwas mehr Bildschirmhelligkeit sollte möglich sein auch wenn es die Energieeffizienz etwas einschränkt.
Beim 11 sieht es leider ganz anders aus. Gemessen an dem Preis ist es eine echte Zumutung. Was nütz einem eine hohe Auflösung wenn der Kontras und die Bildschirmhelligkeit eingeschränkt ist. Besonders macht sich dies bei dunkel gehaltenen Seiten bemerkbar. Schwarz ist definitiv nicht schwarz, sondern ein dunkelgraues Etwas. Mir ist das direkt aufgefallen da ich es sehr empfindliche Augen habe. Komplexe Bildschirminformationen sind schlecht ablesbar. (Getestet ITCH von Serato).
Des weiteren ist mir die schlechte Ausleuchtung des Displays aufgefallen. Das kann man sehr schön sehen wenn der Rechner hochfährt und man den „BlueScreen“ sieht. Im unteren Bereich gibt es dunkle Flecken, was einige als Schlieren bezeichnet haben.
Allgemein ist zu sagen das die Auflösung der Displays nicht Stand der Dinge ist. Bei Sony (VAIO Z) gibt es schon seit geraumer Zeit13er Displays mit Full HD Auflösung (1920 x 1080).
Grundlagen:
Eigentlich sollte ein hochauflösendes Display einfach schärfere Schriften bieten. In der Windowswelt klappt das schon seit Jahren hervorragend. Die Schriften werden genauer da kein ausfransen mehr da ist. Apple hat das immer noch nicht im Griff. Auf meinem MBP 17 HighResolution hinkt das Ergebnis auch schwer hinter den Möglichkeiten hinterher. Vor ca 4 Jahren hatte ich einen Z1 von Sony der schon damals bei 14“ eine Auflösung von 1400 x 1200 (4:3) hatte und da war das Ergebnis erheblich besser.
Das 11er Display ist eigentlich eine Zumutung wenn man bedenkt das man das MBA nicht geschenkt bekommt. Da würde ich lieber 100 € mehr bezahlen
und dafür eine perfekte Lösung bekommen.
Leistung:
Von Apple war es eine gute Entscheidung sich für die für die stromsparenden Intel Dual Cores zu entscheiden.Man bekommt einen ernst zu nehmenden Prozessor der locker mit den täglichen Arbeiten zurecht kommt.
Das 11er ist mit 1,4 oder 1,6 GHz und 3 MB Cache zu haben (10 Watt Verlustleistung) und
das 13er ist mit 1,86 oder 2,13 Ghz und 6 MB Cache zu bekommen (17 W Verlustleistung).
Im Zusammenspiel mit der eingebauten SSD werden die Prozessoren optimal genutzt. Einen Flaschenhalt gibt es nicht mehr. Wer sich für die jeweils schnelleren Prozessoren entscheidet kann mit einer 10% - 15 % höheren Leistung rechnen, was sich im Alltagsbetrieb nicht bemerkbar macht. Lediglich bei längeren rechenintensiven Anwendungen (Videocodierung) macht sich das bemerkbar.
SSD:
Die eingebaute SSD ist eine Karte welche einen MIni SATA hat. Sie stammt von Toshiba, soweit ich weiß ist sie auch mit einer eigenen Kontrolertechnik ausgestattet. Man unterscheidet zwischen MLC und SLC Nand Flash Speicher. SLC sind Single Level Cells und können nur ja und nein speichern. MLC sind Multi Level Cells und können nach dem heutigen Stand der Technik bis zu vier Operationen in einer Zelle abspeichern.
Die SLC sind die haltbaren Vertreter der Nand Technologie. Die MTBF (Zeit bis die ersten Fehlher auftreten) liegt hier, je nach Qualität bis zu 100.000 Schreibzugriffe und bei einer MLC bei 10.000 Schreibzugriffen. Die eingesetzten Kontroler optimieren die Zugriffe so, daß die SSD wesentlich mehr
Schreibzugriffe vertragen kann.
Durch den Einsatz in den MBA wird die SSD populärer. Man sollte aber nicht verschweigen das nicht alles Gold ist was glänzt. In der Vergangenheit hat es gerade mit den MLC basierenden SSDs erhebliche Probleme gegeben. Teilweise (je nach Kontroler) sind SSDs eingfroren oder haben erheblich an Leistung eingebüßt. Grundsätzlich gilt die Regel das eigentlich eine OS SSD eine SLC basierende sein sollte, weil es da nie Schwierigkeiten gab. Wer sensible mathematische Anwendungen nutzen muß (Produktion, wissenschaftliche Berechnungen) sollte auf MLC
basierende SSDs verzichten, da diese teilweise unkorrekte Ergebnisse erzeugen. Wer die Möglichkeit dazu hat sollte es mal ausprobieren.
Die eingebaute SSD kommt wie schon erwähnt von Toshiba. Was positiv anzumerken ist das die Technik sehr ausgewogen ist. Man hat nicht nur hervorragende Werte bei den Lesezugriffen, sonndern Toshiba hat auch Wert darauf gelegt das die Schreibzugriffe sehr hoch sind.
Man kann sagen das es für das Geld eine recht gute Spitzentechnologie erhält.
Für Alle Käufer der kleinen Konfigurationen gubt es die Möglichkeit der Aufrüstung der SSD. Von Photofast sind bereits SSDs für Ende November angekündigt welche einen „USB Stick“ beinhalten wo die alte SSD weiter genutzt werden kann.
Wer jedoch viel Speicherplatz benötigt, dem ist zu empfehlen von vornherein sich für die größte Option zu entscheiden. Nach den aktuellen Marktpreisen für SSDs zu urteilen wird die 128er ca.300 - 400 € und die 256 ca. 650 - 750 € kosten. Der Aufpreis von Apple ist sehr moderat. Eis Preisverfall bei den SSD ist kurzfristig nicht zu erwarten.
In den letzten 2 Jahren ****** er je nach Typ zwischen 10% - bis max. 35 %. Die SLC Preise sind am stabilsten, da die Nachfrage sehr hoch ist und der Bedarf zur Zeit nicht gedeckt werden kann. Die Haupthersteller der Speicherchips sind Samsung, Toshiba und Intel was einen Wettbewerb und geringere Preise verhindert. Bei den frei käuflichen Produkten handelt sich um sogenannte OEM Hersteller. Die SSD werden dort nur zusammengebaut und vertrieben. Eine eigene Entwicklung gibt es nicht wirklich.
Sorry für diese lange SSD Exkursion.
Im Zusammenspiel der schnellen SSDs und den Prozessoren brauchen sich die MBA vor den größeren Brüdern nicht zu verstecken. Das Kleine bewältigt locker alle Arbeiten des täglichen Lebens. Ob Office Anwendungen, Präsentation. Internet, Videowiedergabe, Bildbearbeitung im normalen Umfang usw.
Wer etwas höhere Anforderungen hat sollte sich unbedingt für das 13er Modell entscheiden, da es hier kaum Einschränkungen in der Leistung gibt. Ganz witzig ist das erstaunlich schnelle Hochfahren des Systems bei einem Kaltstart. 15 Sekunden im Mittel sind schon eine Hausnummer. Dazu kommt noch die Bereitschaftszeit von 30 Tagen. Für die meisten von Euch wird das reichen um einen harten Arbeitstag ohne Laden der Akkus zu überstehen. In der Regel muss man das Notebook nicht dauernd nutzen. Wenn man mit der aktiven Arbeitszeit kalkuliert werden die Wenigsten unterwegs über 4 h kommen.
Konektivität:
Mini Displayport für den Anschluss von Monitoren, Projektoren und TVs mit entsprechenden Adaptern. Zwei USB 2.0 Anschlüsse und MagSave Stromanschluss. Was unglücklich gelöst ist, daß der Displayport und der MagSave Anschluß nicht nebeneinander liegen. Der Kabelsalat sieht dann herrlich aus.
Was schmerzt ist der Verzicht auf USB 3.0 was gerade wegen der Verwendung der schnellen SSDs Sinn machen würde. Anstatt zweier USB Anschlüsse hätte ich mir gerne FW 800 < gewünscht. Extra einen Netzwerkadapter für die Mirgration kaufen muß nicht sein und FW Geräte haben viele Anwender im Gebrauch.
Zu dem fehlenden UMTS habe ich schon meinen Kommentar abgegeben.
Speicher:
Die Airs sind mit 2 GB RAM standardmäßig ausgestattet. Zu empfehlen sind auf alle Fälle 4 GB RAM von vornherein zu bestellen, da der Speicher direkt auf dem Logikbord verlötet ist. RAM kann man nie genug haben und mit 2 GB stößt man schnell an die Grenzen.
Energieeffizienz:
Mit angegebenen Laufzeiten von 5 und 7 h hat man gemessen an der Größe der Airs ausreichende Reserven. Mehr geht aufgrund der geringen Abmessungen nicht. Besonders hervorzuheben ist die geringe Abwärme. Im Winter wird das Air keine Heizhilfe sein.
Insgesamt sind die MBA der neuen Generation pfiffige kleine Helfer. Der letzte Schliff fehlt leider. Apple will ja auch den maximalen Profit herausholen und dann wird halt an manchen Stellen gespart.
Wer einen sehr mobilen Apple Rechner sein eigen nenne möchte wird in den meisten Fällen mit einem Air zurecht kommen. Das 11er ist vielleicht der passende Zweit- oder Drittrechner, das 13er wird in den meisten Fällen alle Aufgaben bewältigen. Mobilität sollte man aber auch kritisch sehen. Für längere Trips benötigt man den Netzadapter und in Einzelfällen ist das portable Superdrive erforderlich. Das sind im letzteren Fall noch mal 495 g die hinzukommen.
Meine Review iat ein subjektiver Eindruck. Je nach Anwender wird der Eindruck abweichen.
Dennoch hoffe ich den Interessierten einen Überblick gegeben zu haben.
Wenn ihr weitere Informationen braucht empfehle ich mal zu googeln.
Vielen Dank für Euer Interesse.
rebecmeer