Nein ist es nicht. Tesla nimmt es mit Firmen auf die schon nahezu 100 Jahre existieren und Marktwerte im zweistelligen Milliarden-Bereich haben.
Die Bewertung von Tesla am Kapitalmarkt übersteigt ja sogar die der meisten wenn nicht aller anderen Autobauer.
Trotzdem sind diese Firmen nicht in der Lage ein Fahrzeug auf dem Niveau eines Model 3 zubauen. Wieso?
Wer sagt das sie dazu nicht in der Lage sind? Viele haben schon eAutos genau und auch verkauft und könnten sicher auch ein Model 3 bauen, aber die wollen nicht und dies hat verschiedene Gründe:
1.) Der Absatz der eAutos lief bisher nur in Märkten mit hohen Subventionen gut und dort auch vor allem bei den teuren Modellen, eben vor allem dem Modell S. Warum? Einfach weil die Kunden einmal ihren Wohlstand und zugleich ihr grünes Gewissen zeigen wollen und für andere Fahrten einen Zweit- und oft auch Drittwagen haben. Die stehen in der Garage, der Tesla davor damit ihn jeder sehen kann.
2.) Massenmodelle haben sich bisher immer sehr schleppend verkauft, fast nur an Firmenkunden die ebenfalls ein grünes Image beweisen wollen. Musk hat es aber verstanden einen Kult um die Marke Tesla zu schaffen und jede erkennt sofort, dass ein Tesla ein eAuto ist, einen Smart, Golf oder eine B Klasse mit Elektroantrieb muss man erst fett mit Aufklebern versehen damit dies überhaupt jemand bemerkt und solche Modelle müssen dann bei Privatkunden auch den Alltag als einziges Auto bestreiten und dazu wirtschaftlich sein, da wird man sehen müssen wie dies ohne staatliche Förderung oder Druck auf Dauer auch wirtschaftlich für die Kunden funktionieren wird.
3.) Bei konventionellen Autos ist der Motor eines der wichtigsten und teuersten Komponenten, die die meisten Hersteller selbst bauen und entsprechend viel Wertschöpfung betreiben und sich durch Know-How absetzen können. Bei eAutos ist dies die Batterie und die müssen sie meist zukaufen, es ist also für die Autohersteller nicht so attraktiv Elektroautos zu bauen, weil sich da nicht so viel dran verdienen lässt, wie Tesla ja auch vorführt.
Fisker ging auch aufgrund der Insolvenz seines Batterielieferanten pleite.
4.) Fehlt in Deutschland immer noch die Infrastruktur und der staatliche Anreiz, der Heimatmarkt ist aber für jeden Autohersteller besonders wichtig, dort muss er sich beweisen um auch im Ausland akzeptiert zu werden. Es gab/gibt ja auch neben Hybriden reine Elektroautos von den deutschen Herstellern, wie eben die schon genannten. Wenn man die Größe der Fahrzeuge relativ zum Markt betrachtet, so ist das Model 3 auch nicht anders positioniert als ein Golf, die B-Klasse oder auch der BMW i3, denn für US Verhältnisse ist der Modell 3 auch nur ein Kompaktwagen.
Weil dazu Forschung nötig ist. Das technische know-how, die Produktionsanlagen usw.
Forschung, Know-How und Produktionsanlagen brauchen die Hersteller der Batterien, die etablierten Autohersteller beherrschen die Fertigung von Autos sehr gut, zumal wenn man nicht wie BMW beim u3 auf ganz neue Werkstoffe setzt. Forschung und Entwicklung brauchen sie allenfalls wenn es um die Kühlung und vor allem Unterbringung der Batterien geht, denn während Tesla bei viele Dingen immer noch Welpenschutz genießt, würde man es Audi, BMW oder Mercedes nicht so leicht verzeihen wenn deren Autos nach leichteren Unfällen oder gar einfach so in Brand geraten würden.
Die Gigafactory wird wenn sie fertig ist das größte Gebäude auf der Welt sein. Denkst du so eine Fabrik zieht man über Nacht auf? Nein.
Nur baut und belegt Tesla die ja nicht alleine, sondern "
with Panasonic joining as the principal partner responsible for lithium-ion battery cells and occupying approximately half of the planned manufacturing space; key suppliers combined with Tesla's module and pack assembly will comprise the other half of this fully integrated industrial complex"
Sowas dauert Jahre und eine Menge an Geld.
Wobei ein schrittweiser Ausbau von Anfang an geplant wurde.
Ist es schön wenn Du im glauben bist Tesla muss JETZT Gewinn machen. Aber wen interessieren deine Wunschvorstellungen?
Tesla ist mit egal, ich habe keine Aktien von denen und auch kein Auto und werden dies wohl auch niemals ändern. Die Vorstellung ein Unternehmen müssen irgendwann auch mal Gewinn erwirtschaften, scheint ja einigen hier sehr seltsam zu erscheinen, ja fast schon gegen den Strich zu gehen. Die Geschichte zeigt aber immer wieder was mit Unternehmen passiert die dies nicht schaffen.
Vielleicht solltest Du deine aberwitzigen Wunschvorstellungen oder Erwartungen mal mehr mit der Realität angleichen.
Also ich musste er google wer Emma Stone ist und betrachte als Aktionär von mehreren Dutzend Unternehmen die Erwartung das diese auch mal Gewinn erwirtschaften, keineswegs als eine aberwitzigen Wunschvorstellung. Durst kann ich durchaus aussitzen, aber die Geduld ist bei mir endlich und so dürfte es auch vielen anderen Leuten gehen die Aktionäre sind.
Aber hey, die Investoren teilen meine Ansicht von dem Thema Marktwirtschaft - nur Du nicht.
Da habe ich meine Zweifel, sonst würden nicht so viele Shorties gegen Tesla wetten.
Solltest dich vielleicht Fragen ob es daran liegt das die Investoren keine Ahnung haben was sie da tun
Ob jeder der Tesla Aktionäre weiß was er tut, kann ich nicht sagen, aber generell dürften die meisten einfach noch Geduld haben und weiter darauf hoffen, dass die Versprechen von Musk doch noch eingehalten werden. Mit dem Model 3 kann Tesla ja zu einem Massenhersteller aufsteigen und Geld verdienen, wenn sie die Wagen endlich vernünftig gefertigt bekommen:
Deutsche Ingenieure haben erneut ein Model 3 von Tesla zerlegt - und im Innern unbequeme Erkenntnisse für deutsche Hersteller gefunden: Das Auto ist potenziell eine Gewinnmaschine, wie die "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf die Fachleute berichtet.
Den Angaben zufolge kosten die Bestandteile des ersten Massenmodelles der Kalifornier gerade einmal 18.000 Dollar, wie die Sezierung ergab. Fügt man weitere 10.000 Dollar für Produktionskosten hinzu, bleibt bei einem Verkaufspreis von mindestens 35.000 Dollar eine hübsche Gewinnspanne von 20 Prozent. Das Magazin beruft sich auf Protokolle mehrerer Ingenieursdienstleister, die das Fahrzeug im Auftrag deutscher Autokonzerne zerlegt haben.
Tesla-Chef Elon Musk bestätigte später bei Twitter, dass es "definitiv" möglich sei, 10.000 Autos pro Woche für 28.000 Dollar das Stück zu produzieren. Verkauft der Autobauer auch noch teure Zusatzausstattung wie den Autopiloten, dürfte die Marge weiter steigen.
Die Rechnung geht dem Bericht zufolge allerdings nur auf, wenn Tesla das Elektroauto tatsächlich massenhaft baut, also mit der geplanten Schlagzahl von 10.000 Stück die Woche. Bei der Produktion hat es zuletzt aber mächtig geknirscht. Derzeit kommt Tesla nur auf knapp 1500 Autos in der Woche, schätzt die Nachrichtenagentur Bloomberg
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Bisher reißt das Model 3 Teslas Erträge herunter, wie das Unternehmen in seinem jüngsten Quartalsbericht einräumte. Demnach erwirtschaften die größeren Model S und Model X eine Bruttomarge von jeweils gut 25 Prozent, diesen Wert strebt Musk auch für das Model 3 an. Jedoch bringt das Autogeschäft von Tesla wegen des Model-3-Effekts bisher insgesamt nur eine Brutto-Gewinnspanne von 18,8 Prozent. Netto verbrennt Tesla unterm Strich weiterhin viel Geld.
Das Problem sind eben die Fertigungskosten, diese 10000$ pro Auto gelten bei 10.000 Autos pro Wochen und dürften im wesentlichen unabhängig von der Anzahl der gefertigten Fahrzeuge sein, bei einer Produktion von nicht gerade mal 15% dürften die Fertigungskosten durchaus beim 6 fachen und damit alleine über dem Verkaufspreis der Autos liegen, weshalb Tesla eben so viel Geld verbrennt, ein Begriff den auch das Manager Magazin verwendet.
Aktuell deutet sich wohl eher an, dass die Akkus die Autos größtenteils überleben und danach durchaus noch für andere Zwecke nutzbar sein werden.
Leider habe ich nur wenig darüber gefunden, es gibt ja nur wenige eAutos die schon länger auf dem Markt sind, aber
hier ist eine des Tesla Roadsters von 2013, wenn auch nur über 112 Autos die meist auch noch recht wenig gelaufen haben, meist unter 50.000 Miles und alle unter 90.000 und waren 1 bis 4,5 Jahre alt:
Jo die Gelder für Forschung und Entwicklung die ausgegeben werden, davon kann man ein paar Tesla Firmen kaufen.
Tesla hat aktuell eine "
Marktkapitalisierung (EUR) 46,05 Mrd", dafür kann man eine Menge forschen.
Ein E Auto ist doch um einiges simpler als ein verbrennen zu bauen.
Das Auto selbst sicher, aber die Batterien sind das worauf es ankommt und da sind die Fertigungskapazitäten gering und können auch nicht mal eben so massiv gesteigert werden, dazu kommt die Gewinnung der Rohstoffe, deren Preise bei einem zu schnellen Ausbau der Batteriefertigung dann auch explodieren würden, genau wie so manche Batterie wenn sie nicht korrekt gebaut oder im Auto beschädigt wurde. Samsung, die selbst zu den großen Herstellern von Li-Ion Akkus zählen, hatte beim Galaxy Note 7 damit ja genug Probleme und
Boeing hatte beim Dreamliner ebenfalls Probleme mit den Lithium-Ionen-Akkus. Man muss die Akkus obendrein schützen und auch noch richtig behandeln, sonst wird es gefährlich und man kann dann fast nichts mehr tun.
Wenn du meinst, dass das so einfach ist und der Plan aufgehen wird, dann investier doch in einen dieser Dinosaurier.
Die erwirtschaften wenigstens Gewinne und zahlen Dividenden, obendrein sind die meisten von ihnen anhand des KGVs immer noch sehr günstig bewertet.
(alle habens hinbekommen, nur die deutschen Hersteller nicht?)
Was einmal daran lag das sie auf einen Aufschub gehofft haben, dann aber auch daran das viele Kapazitäten der Prüfstände immer noch wegen des Dieselabgabskandals belegt sind, während etwa in Italien oder Frankreich, deren Hersteller da nicht minder geschummelt haben, die Regierungen einfach die schützende Hand über die Hersteller halten und den Mantel des Schweigens ausgebreitet haben. So hatte Fiat eine Einrichtung die nach 22 Minuten, der Prüfstandslauf dauert 20 Minuten, die Abgasbehandlung einfach abschaltet und nach dem SW Update sind es nun 60 Minuten und für alle ist die Welt damit in Ordnung, denn es gibt keine Strafen und keine Fahrverbote für Diesel in Italien. Die Deutschen wollen halt alles besonders gründlich machen, worüber der Rest der Welt sich ja auch regelmäßig schlapp lacht und die Autohersteller wollen nun bei der Zertifizierung nach WLTP auch keine Fehler machen und lieber gründliche als schnell arbeiten. Immerhin erhöht der neue Zyklus den Aufwand beträchtlich, müssen doch auch z.B. die Reifen (wie viele Optionen gibt es da alleine ab Werk, ist die Nachrüstung breiterer / Umrüstung auf andere Reifen dann eigentlich ggf. Steuerbetrug?) und Ausstattung nun auch berücksichtigt werden, ("
Sonderausstattungen werden für Gewicht, Aerodynamik und Bordnetzbedarf (Ruhestrom) berücksichtigt.") während früher nur das Basismodell ohne Extras getestet wurde. Als Premiumhersteller bieten gerade die deutschen Hersteller hier sehr viel Kombinationsmöglichkeiten an, was den wesentlich Aufwand erhöht, wenn der Hersteller nicht allen seinen Kunden die höheren Angaben und damit in Deutschland auch KFZ Steuern für die Vollausstattung zumuten will:
Die Quelle ist der VDA, ob ausländische Hersteller dies auch so machen, dürfte noch unbekannt sein und sich allenfalls bei Modellen rechnen die auch auf entsprechende Absatzzahlen kommen. Aber man wird es dann wohl anhand der Prospekte sehen, wenn dort bei einem Hersteller alle Ausstattungsvarianten die gleichen Verbrauchsangaben haben und bei einem anderen unterschiedliche Angaben vorhanden sind, dann wisst Ihr nun wenigstens wieso und der ein Modell mit weniger Ausstattung gekauft hat, zahl beim Hersteller dann eben mehr KFZ Steuer als nötig wäre und bei anderen eben nicht.