Es gibt ja zwei Arten von Cleats. Eine Sorte ist abgerundet und lässt seitliches Spiel zu, die anderen sind fest. Erstere hat natürlich immer Spiel.
Aber wie gesagt, das ist nicht (mehr) meine Welt.
Die unterscheiden sich in der Praxis fast nicht, die ohne Multi-Release haben nen kleinen Tick weniger Spiel, wird nur auf dem Radweg bei glattem Untergrund spürbar. Habe schon beide Arten versucht. Irgendwann sind die Pedale halt einfach durchgenudelt - selbst die XT. Dann ists Wurst und neue Cleats bringen dann auch nichts mehr.
@Carbon
Ich würde beim MTB eher weniger auf Carbon setzen. Der einfache Grund ist, dass kleine Macken schnell zu einem Bruch des Materials führen können. Unachtsam am Baum angelehnt oder mal gestürzt und schon kann ein kleiner Macken zu einem Riss / Bruch führen, der plötzlich ohne Vorwarnung auftritt. Bei Alu kann man zumindest zuerst einen fortschreitenden Riss sehen, das es direkt zu einem Bruch kommt ist eher selten, weil zumindest auch Alu eher erst zu fließen beginnt. Kann man allein schon über das Elastizitätsmodul sehen, dass bei Alu wesentlich niedriger als bei Stahl oder Carbon ist. Carbon ist aber auch nicht automatisch steifer oder zugfester als Alu oder Stahl, es kommt immer auf das Verfahren an, wie das Carbon verarbeitet wird. Selten wird angegeben, wie die Fasern "verlegt" werden. Es redet jeder von Carbon und seinen super Eigenschaften, ganz klar ist, das es je nach Anordnung der Fasern steifer und gleichzeitig leichter als Stahl / Alu ist. Die Kehrseite ist, dass es sich je nach Anordnung der Fasern nicht dehnen kann, sondern einfach plötzlich bricht. Dabei ist eine gewisse elastische Verformung / Dehnung auch gewünscht, weil dämpft und sich auf die Lebensdauer positiv auswirkt.
In Bezug auf die Lastspiele und Biegewechselwirkungen ist das Carbon eher kritisch auf die Lebensdauer zu betrachten. Gerade beim MTB gibt es viele Vibrationen, ein Gabelhersteller spricht von 4 Stelligen Lastspielen pro Kilometer. Während Alu und Stahl sich elastisch verformen können / dämpfen, können sie dadurch mehr Lastspiele wegstecken als Carbon, welches schneller ermüdet, weil es sich nicht verformt. Nebenbei werden die Fasern mit Kunstharz "verklebt" welches über die Zeit und besonders durch UV-Strahlung und Wärme wichtige Eigenschaften verliert, wordurch das Carbon über die Lebenszeit immer steifer wird und somit noch anfälliger für Brüche. Daher wird Carbon oft dunkel und kühl in der Industrie gelagert. Viele raten auch die Bikes im Keller zu lagern, weil das gut fürs Harz ist. Es gibt zwar inzwischen Lacke, die das ausgasen verlangsamen, aber es kann dennoch nicht verhindert werden.
Soviel die Seite der Werkstofftechnik. Ich mag Carbon auch, es sieht gut aus und bietet sehr viele Vorteile, besonders in Bezug auf Gestaltungsmöglichkeiten, Leichtbau, Steifigkeit, was beim HT sicher super kommt. Aber Steifigkeit kann nicht nur durch den Werkstoff erlangt werden, da geht viel über die Geo
und steife Alurahmen sind nicht unbedingt wesentlich schwerer als Carbon - der Konstruktionsaufwand ist da bei Carbon eben geringer. Daher bin ich beim MTB eher noch für Alu