cl55amg schrieb:
wenn man 28 ampeer auf der 12v leitung hat, und das sys benötigt 28, dann heißt das nicht das jetzt alles ok ist.
sondern das heißt das unter last die 12v leitung bei 11,6 rumeiert und so besonders beim OC keine stabilität gewährleistet ist.
mein winchester verbraucht mit 1,6v bei 2750mhz viel mehr als ein "@stock" FX. allein schon weil die leckströme höcher sind bei 90nanometer cpus...
für so ein sys reicht leider auch nicht das tagen, wie einer hier im forum gestern feststellen musste.
auf der 12v leitung habe ich leider nur 22ampeer...
Wenn du die 28A ziehst und danach eine Spannung von 11,6 V hast ist das vollkommen normal, außer das NT übervoltet:
U: Spannung; I: Strom; R: Widerstand.
Du hast einen Spannungsabfall von U = 12V - 11,6V = 0,4V.
I = 28A.
U = I * R => R = U / I = 0,4V / 28A = 0,0142857 Ohm. Das derartige Widerstände an den Steckkontakten auftreten ist vollkommen normal und der damit verbundene Spannungsabfall auch! Wenn du jetzt die Spannung des NTs vor dem Stecker misst werden die Werte für die 12V Leitung vollkommen in Ordnung sein. Dennoch sind die Werte, die das Board misst um 0,4V niedriger, weil genau diese Spannung an den Steckern "abgefallen" ist. Eine höhere Spannung auf Seite des Boards ist daher nur mit einem übervolteten NT möglich! Die Boardhersteller müssen diesen Spannungsabfall aber berücksichtigt haben und dafür sorgen, dass das MB auch bei niedrigeren Spannungen läuft.
Ich kenne zwar typische Werte für die Übergangswiderstände nicht, aber ich gehe davon aus, dass ein Wert ~ 1/100 Ohm normal ist. Der Spannungsabfall ist schließlich auch der Grund, warum die CPU nicht mehr über 3,3V und 5V Schiene versorgt wird, den dort sind die auftretenden Ströme höher.
Allerdings muss ich mich auch selber verbessern: Ich habe in einem vorigen Post geschrieben, dass schwankende Werte bei unterschiedlicher Belastung (am Board gemessen - also über Tools wie CoreCell ausgelesen) ein Indiz für ein überlastetes NT sind. Das stimmt auch nur, wenn der Strombedarf konstant ist. Wenn man aber davon ausgeht, das der Strombedarf im IDLE-Modus auf 15A absinkt sieht alles schon wieder anders aus:
I = 15A; R= 0,0142857 Ohm
U = I * R = 15A * 0,0142857 Ohm = 0,2142857 V
=> Der Spannungsabfall beträgt bloß noch 0,2142857 V, was einer am Board gemessenen Spannung von 12V - 0,2142857 V = 11,79V gleich kommt!
Fazit: Eine "normale" Spannung auf Seite des MB lässt sich nur durch eine erhöhte Spannung vor den Steckverbindern erreichen. Die Motherboardhersteller wissen das natürlich auch und beachten das daher wohl auch entsprechend. Die ATX Normen, die auch die Spannungstoleranzen vorschreiben betreffen afaik auch nur die Spannung vor dem Steckverbinder!