@Digi-Quick Schöne Zusammenstellungen!
Ich werfe mal für das kleine System noch das mITX-Gehäuse von Supermicro in den Ring. Zu Hochzeiten des HP Microserver war das ja preislich nicht so wirklich attraktiv, aber inzwischen ist das m.E. durchaus eine Überlegung wert. Gute Qualität (da mach ich bei dem Silverstone mal ein Fragezeichen dran).
✔ Preisvergleich für Supermicro SuperChassis 721TQ-250B ✔ Bewertungen ✔ Produktinfo ⇒ Gehäusetyp: ITX/DTX • Volumen: 14.11l • Mainboard max.: bis Mini-ITX • Netzteil max.: Flex-ATX… ✔ PC-Gehäuse ✔ Testberichte ✔ Günstig kaufen
geizhals.de
Dann noch meine
beispielhaften Zusammenstellungen für zwei "größeren" Virtualisierungs- und Storage-Hosts. Dazu vorab: Welche Variante davon vorzugswürdig ist oder ob sowas überhaupt im Vergleich zu den "kleinen" S1151-Plattformen Sinn macht, hängt allein vom individuell geplanten Einsatz ab. Meines Erachtens das
Hauptargument für eine der beiden nachfolgenden Varianten ist RAM und/oder PCI-Lanes.
Dagegen sprechen der höhere Preis und höhere Stromverbrauch.
Bei der Abwägung zwischen den beiden Varianten sollte man sich vor Augen halten, dass im Home-Lab - wenn überhaupt - meines Erachtens GRUNDSÄTZLICH eher RAM als Takt limitiert. Da bietet die Intel-Plattform deutlich mehr Luft nach oben. Auch bin ich persönlich ein großer Fan von Supermicro-Boards: alle Komponenten darauf werden regelmäßig super von sämtlichen (Server-)OS unterstützt. Auch kommt bei der Intel-Basis bereits ein Broadcom SAS-HBA onboard mit, den man neu mit ca. EUR 200 veranschlagen kann. Aus Intel-Sicht haben wir den Nachteil von weniger Takt, weniger Kernen und weniger PCIe-Lanes gegenüber der AMD-Variante. Bei den PCIe-Lanes wird das dadurch ausgeglichen, dass eigentlich alles was man zu Hause "braucht" (haha) bereits onboard dabei ist (SAS-HBA, 10Gbit Netzwerk). Zur Performance Kerne/Takt nur mal zur Veranschaulichung: ich lasse auf fast exakt dem Intel-Server da oben 8 VMs laufen (inkl. 1 Windows10-VM mit GPU-Passthrough) und die 8 Kerne dümpeln laut ESXi bei ca. 25% Auslastung...
Der TR läuft dagegen bei der reinen Compute-Power quasi dem Intel völlig davon (AVX-Szenarien vielleicht mal außen vor), vor allem wenn man sich mal die möglichen maximalen Ausbaustufen und die Preise dahinter anschaut (1.700 Euro bei AMD, 10.000+ Euro bei Intel). Wer also zu Hause was zu Rechnen hat, für den macht der TR (dann ggf. mit einem 2000er und noch mehr Kernen) wiederum deutlich mehr Sinn. Oder man steckt in das TR-System noch einen schöne GPU und kann dann sogar ganz gut in einer VM zocken...
... allerdings vielleicht ein eher außergewöhnlicher Anwendungsbereich...
Mein Fazit: Ich würde für die zentrale Storage- und VM-Schleuder im Homelab wohl zu Intel (oder EPYC! - damit hab ich aber noch keine persönlichen Erfahrungen) greifen. Ich hab beide unten dargestellten Systeme (allerdings bei Intel das X11SPi-TF Board ohne den Onboard SAS-HBA) und Intel ist bei mir die "Produktivkiste", mit/an dem TR wird gefrickelt.
1. Threadripper 1000-Based:
ASRockRack X399D8A-2T
AMD Threadripper 1920X
Supermicro SNK-P0064AP4 (CPU Kühler, der auf dem Board in die "richtige Richtung" - nach hinten - pustet)
64GB RAM, 4x 16GB Samsung ECC UDIMM
Kostenpunkt
ca. EUR 1.230 (
ohne Gehäuse, dazu bitte oben bei Digi-Quick schauen - schon wegen des CPU-Kühlers würde ich zu einem Tower bzw. 4HE-Gehäuse greifen).
Positiv:
12/24 Kerne / Threads
Schneller (für Server) 3,5GHz Basistakt (4GHz Turbo)
"alte" CPU
64GB ECC UDIMM (bis zu 128GB)
10x SATA (davon 2 ASMedia)
2x 10Gbit (10GBase-T)
Interner USB3 Stick-Anschluss
64 PCIe-Lanes verteilt auf 5x x16 Slots (davon 2x elektrisch x8 )
Aufrüstbar auf bis zu 32/64 Kerne/Threads mit 2990X (für ca. EUR 1.700)
CPU übertaktbar (...wer das in einem Server denn will...)
Negativ:
RAM Limit bei 256GB
Kein onboard SAS
"Nur" 8 AMD-SATA Ports
Nicht aufrüstbar auf aktuelle TR3000-CPUs
X399 als Enterprise-/Serverplattform eher "ungewöhnlich", d.h. offizieller Support fraglich
2. Xeon SP based:
Supermicro X11SPH-nCTF oder X11SPH-nCTPF
Intel Xeon Silver 4108
Noctua NH-U12S DX-3647
64GB RAM, 2x 32GB Samsung RDIMM
Kostenpunkt ca.
EUR 1.350 (SFP+-Variante,
ohne Gehäuse, dazu bitte oben bei Digi-Quick schauen - schon wegen des CPU-Kühlers würde ich zu einem Tower bzw. 4HE-Gehäuse greifen).
Positiv:
8/16 Kerne / Threads
64GB ECC RDIMM (mit RDIMM bis zu 256GB, mit LRDIMM max. 2TB)
10x SATA
2x 10Gbit (10GBase-T=
X11SPH-nCTF oder SFP+=
X11SPH-nCTPF)
Interner USB3 Stick-Anschluss
8x SAS3 Broadcom 3008 SW onboard
48 PCI-Lanes verteilt auf 4 PCIe-Slots (1x x16, 3x x8)
Echte Enterprise-Komponenten/-Plattform
"Supermicro"
Aufrüstbar mit aktuellen Xeon SP-CPUs auf bis zu 28/56 Kerne/Threads (für ca. EUR 10.000...haha)
Nachteile:
"nur" 8/16 Kerne/Threads
"nur" 1,8GHz Basistakt (3GHz Turbo)
"alte" CPU
"nur" 1x x16 und 3x x8 freie PCIe-Slots (bei Vollbestückung auch der x16 nur elektrisch x8)
CPU nicht übertaktbar