Alle preisen sie an, die Festplatten der Western-Digital Raptor-Familie! Doch was ist von dem, was viele sagen, wahr? Ich will dem auf den Grund gehen und habe mich an das Benchen gemacht.
Meine beiden Festplatten, die ich vergleichen will, ist zum einen eine Samsung Spinpoint SP1614N mit 160GB und der neueste Spross der Raptor Famile, die WD RaptorX mit 150GB! Mir ging es nicht um den Vergleich von Festplatten, die das gleiche kosten, aber sich in ihrer Kapazität unterscheiden, sondern darum, wie groß der Unterschied von 7200 U/min zu 10000 U/min ist. Auch habe ich die Festplatte so gewählt, dass sie von der Datendichte fast übereinstimmen. Der Unterschied beträgt in diesem Fall "nur" 6,7%, wobei sich dieser Umstand eher Positiv für die Samsung Festplatte erweisen könnte, da der Lesekopf kürzere Wege zwischen den einzelnen Sektoren zurücklegen muss, um auf diese zuzugreifen.
Die Kontrahenten
Technische Daten Samsung:
Allgemein:
Kapazität: 160GB
Schnittstelle: ATA-7
Cache-Größe: 8 Mbytes
Umdrehungsgeschwindigkeit: 7.200 rpm
Durchschnittliche Zugriffszeit: 8,9 ms
Leistungsmerkmale:
Suchzeiten
Spur-zu-Spur-Suchzeit: 0,8 ms
Full Stroke Seek: 18,0 ms
<--seek time ist die zeit die der kopf braucht um die position für die richtige spur braucht. full stroke seek sollte also die zeit sein, die der lesekopf von der ersten bis zur letzten spur braucht(incl. positionierung) Bin mir aber nich ganz sicher
Durchschnittliche Verzögerung: 4,17 ms
ca. 42 €uro => geizhals.at
Technische Daten RaptorX:
Allgemein:
Kapazität: 150GB
Schnittstelle: S-ATA 150MB/s
Cache-Größe: 16 Mbytes
Umdrehungsgeschwindigkeit: 10,000 rpm
Durchschnittliche Zugriffszeit: 4,6 ms
Leistungsmerkmale:
Suchzeiten
Spur-zu-Spur-Suchzeit: 0,4 ms
Full Stroke Seek: 10,2 ms
Durchschnittliche Verzögerung: 2,99 ms
ca. 170€uro laut => geizhals.at
Die Cachegröße kann außer Acht gelassen werden, da der Cache schnellere Transfer und Zugriffszeiten erlaubt als die mechanischen Bauteile der Festplatte und somit eine Festplatte nur so schnell ist wie es die Lese- bzw. Schreibköpfe zulassen.
Auch kann die Schnittstelle vernachlässigt werden, da heutige Festplatten nicht annähernd an die 133mb/s der UDMA bzw. 150mb/s der S-ATA Schnittstelle auslasten.
Beide Platten sind zudem frisch im
NTFS-Dateisystem formatiert.
Der Umdrehunggeschwindigkeits-Unterschied zwischen 7200 rpm und 10000 rpm beträgt 38,8%!
Testsystem
CPU: Athlon64 3200+
Mainboard: MSIK8T Neo FIS2R
Arbeitsspeicher: 2*512MB Corsair Value Select
Grafikkarte: GeForce 6800
Schnittstellen-Controller: Via VT8327 (sowohl IDE, als auch S-ATA)
Benchmark-Ergebnis
Die Anfangsperformance kann keine der Platten den gesammten Test über beibehalten, was aber nicht wundernswert ist, da es sich hierbei um eine mechanische Festplatten handelt. Bei der WD Raptor ist der Unterschied zwischen maximaler Lesegeschwindigkeit und minimaler Lesegeschwindigkeit 22MB/s und bei der Samsung 28MB/s. Der Leistungsabfall in Bezug auf die Lesegeschwindigkeit der Festplatten beträgt somit 6,16%. Auch die um 38,8% schnellere Umdrehungsgeschwindigkeit der RaptorX spiegelt sich in einer knapp 40% schnelleren Zugriffszeit wieder.
FAZIT
Zweifelsohne ist die WD Raptor eine super Festplatte, das schnellste, was es zurzeit für den Desktop-Segment gibt! Doch wenn man sich den Preis pro Gigabyte anschaut, kommt man ins Stocken und überlegt, ob sich nicht ein RAID0 aus zwei 500GB HDD's anbietet, da dieses in etwa das gleiche kostet, aber deutlich mehr Speicherplatz bietet!
Samsung: 0.29 €/GB
WD RaptorX: 1.33 €/GB
Doch bietet ein RAID0 im selben Preisrahmen auch wirklich die gleiche Performance?- Das haben sich auch die Kollegen von
tomshardwareguide.de gedacht und sind in ihrem Test zu einem wenig erstaunlichen Ergebnis gekommen. Lesestoff gibts hier >>>
thg-Test<<<
Somit schnappt sich die RaptorX die Performancekrone, dies aber auch zu einem sehr hohen Preis. Wer also viel Wert auf Geschwindigkeit legt ist mit der Western-Digital Festplatte bestens bedient. Ist die Leistung der Festplatte eher zweitrangig so ist man mit einer Festplatte mit besserem Preis/Gigabyte Verhältnis besser dran.
Auch kann die Schnittstelle vernachlässigt werden, da heutige Festplatten nicht annähernd an die 133mb/s der UDMA bzw. 150mb/s der S-ATA Schnittstelle auslasten.
gefällt mir noch nicht so 100%, vllt fällt ja jemandem von euch eine bessere formulierung ein?!