[Sammelthread] NostalgieDeLuxx Bastelthread

@WMDK zum Thema Elkos testen: Gibt's da auch was von Ratiopharm? (Achtung! Unbezahlte Werbung! :fresse: )
Weil also Otto Normalo lohnt sich kein Tester für mehrere Hundert Euro wenn man nur ab und an Mal was lötet. 🙂
 
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die kleinen Chinateile sind für den Laien recht ordentlich bzw. ein gutes Schätzeisen.
Und natürlich (bevor wieder diskutiert wird) kann und will ich einen 10€ Bausatz nicht mit einem superdupa Messgerät von 1975 vergleichen!

 
Ohne viel Hintergrundwissen zu haben würde ich einem Komplettaustausch wie @CryptonNite geschrieben hat, auch zustimmen (klingt für mich plausibel).

Ich mache einen Kompletttausch bei Boards, wo ich wirklich dran hänge und / oder einfach das gute Gewissen haben will, dass alles durchgetauscht ist. Ob das allerdings immer notwendig ist, sei mal dahingestellt. Bei Low ESR / Ultra Low ESR stellt sich mir die Frage gar nicht, das sind, aus der Zeit damals, alles tickende Zeitbomben die so oder so runter müssen. Hingegen von allen General Purpose Elkos, die ich bisher je runter geholt habe von alten Boards, waren nur 1,08% der Elkos in grenzwertigem Zustand und nur 0,3% wirklich defekt, alle anderen waren absolut in Ordnung. Dick oder ausgelaufen war davon keiner. Vermutlich sind die einfach ausgetrocknet.

Es ist schon richtig, dass die natürlich alle aus der gleichen Zeit stammen, aber die Alterung sollte doch ganz anders sein. So wie ich das sehe sind GP Elkos auf Grund ihrer weniger kritischen, chemischen Zusammensetzung mit deutlich geringerem Wasseranteil und dem Fakt, dass sie meist deutlich geringeren Temperaturen ausgesetzt, bedeutend länger haltbar und ein Defekt tritt langsam über einen langen Zeitraum ein. Im Netz liest man i.d.R. Haltbarkeitswerte von 15-20 Jahren und aufwärts. Gut, damit kommen wir bei Hardware aus den frühen 2000ern langsam in den Bereich wo Defekte auftreten können. Aber das ist halt auch immer relativ. Ich treffe z.B. manchmal auf NF7 Boards, wo alle Ruby MBZ im 1a Zustand sind (Momentaufnahme) und ich habe welche erhalten, wo die gleichen Elkos längst hinüber waren. Das hängt immer an so vielen Faktoren... war die Belüftung gut, sprich wie warm wurden die Elkos, wie lange lief das Board, wurde hochgradig OC betrieben usw usf.

Fakt ist auf jeden Fall aus meiner eigenen Erfahrung, dass die Ausfallraten kleinerer GP Elkos auf allen Boards bisher verschwindend gering waren. Das mag sich zukünftig mit weiterer Alterung natürlich ändern, keine Frage, aber aktuell sehe ich die meisten Probleme immer im Zusammenhang mit den typischen Low ESR / Ultra Low ESR Kandidaten. Aber klar, wer wirklich auf Nummer sicher gehen will, dass nicht in den nächsten Jahren die anderen Elkos langsam degraden, kann halt direkt auch alles tauschen, für absolut notwendig erachte ich das aber derzeit noch nicht.

Wie immer muss das am Ende jeder für sich entscheiden im Hinblick auf Aufwand / Kosten / Einsatzzweck der Hardware.

Ich bin mir nur nicht sicher, ob das auch immer zu 100% funktioniert.

Klar funktioniert das mit den richtigen Elkos :)


@ramrod1708
Hm, naja es gibt die klassischen China-Tester aus der Bucht natürlich noch, wie z.B.:


Allerdings ist die Aussagekraft begrenzt und die Messungen von ein und dem selben Elko schwanken tlw. beachtlich, sodass die Werte natürlich mit Vorsicht genossen werden müssen. Als grobe Orientierung kann man die aber nehmen. Für den Ultra-Low ESR Bereich sind die Teile aber viel zu ungenau. Ich hatte mal diverse Elkos darin getestet, u.a. auch einen 3300er Nichicon HZ z.B., der lt. Datenblatt einen ESR von rd. 6mOhm haben sollte, was das Peaktech Messgerät ihm auch bei jeder einzelnen Messung bescheinigt hat, der China Tester hingegen schwankte zwischen 5 – 17mOhm bei seinen Messungen, sodass man bei einmaliger Messung und dem Ergebnis von 17mOhm den HZ schon in die Müllkiste geworfen hätte, denn das wäre dann schon fast der 3fache Innenwiderstand gewesen, also inakzeptabel.

Aber ansonsten kannst du zumindest sehen, ob irgendwas komplett aus dem Ruder läuft. Wenn ein 3300er darin z.B. vorgibt 7000µF Kapazität zu haben oder ein 65mOhm Teapo SC mit 500mOhm gemessen wird, dann sind die Abweichungen einfach zu krass für Messfehler und es ist wahrscheinlich, dass ein Defekt vorliegt. Nur halt wirklich komplett auf die Messwerte als solche sollte man sich bei den Teilen nicht verlassen.
 
So nen Ding habe ich mir auch mal aus nem Arduino gebastelt. Ist zwar nur nen Schätzeisen, aber nen netter kleiner Helfer, wenns schnell gehen muss. Nen Widerstand kann man damit bestimmen und mit etwas Glück findet das Ding auch raus, wo am Transistor die Basis bzw. das Gate ist. Bei Dual-Gate-MOSFETs wie dem BF981 mag das Ding aber auch nicht mehr weiter :d
Das LC-Meter ist ganz in Ordnung. Sieht nur mit den tausenden Knöpfen aus wie aus den 80ern, da hat man alles mit Knöpfen ausgestattet :d
Wichtig ist, daß das Messgerät die Güte ermitteln kann.

die kleinen Chinateile sind für den Laien recht ordentlich bzw. ein gutes Schätzeisen.
Und natürlich (bevor wieder diskutiert wird) kann und will ich einen 10€ Bausatz nicht mit einem superdupa Messgerät von 1975 vergleichen!

Sie sind genau so brauchbar, wie diese lustigen "Oszilloskope".
 
Prolink/pixelview FX 5900xt. Den großen Bruder von dieser Karte hab ich zwar auch, aber die bringt nur Bildfehler. Diese läuft nach ca. 15 lötungen von winzigen SMD Bauteilen wieder sauber durch und stemmt im 3dmark01 korrekte 20600 Punkte:)
 

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Manche liegen schon ne Weile und wurden nur inspiziert und getestet. Die revidier ich dann. Andere sind Neuzugänge die auch überholt werden müssen und oder repariert:) die prolink muss ich noch vom flux befreien auf der Rückseite:d
 
Haha jo, so schaut es aus. :d
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Eine Karte reicht für heute.. Vor 15 Jahren waren die Augen wohl definitv noch besser, wird echt langsam schwer sowas.. Hätte mir gleich ne dritte Hand mit Lupe kaufen sollen.. :-[ :d
DSC01525.jpg


Edit: Komplett Müll gemacht wieder.. Muss ja zwingend den mittleren PIN nehmen, oh man..
 
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Gibt es eigtl. schon einen Ort wo ich die ganzen "Tauschkondensatoren" Empfehlungen auf wenige Blicke überfliegen kann? Habe auch zwei Grafikkarten und ein A7N8X das Mal neu bestückt werden sollten... Natürlich sind die offensichtlich defekten fast alles KZGs.
 
@funkflix ich würde dir natürlich zusätzlich wesentlich dünnere Litze ans Herz legen und nicht solche 1qmm fetten Kabel an die winzigen Beinchen von den Chips löten zu müssen. Ferner wurde mit falschem lot und oder Temperatur gelötet. Da ist nichts geflossen. Sieht aus wie Ran geklebt. Das geht besser:) du machst es dir selbst unnötig schwer
Beitrag automatisch zusammengeführt:

@cr4wler noch nicht ganz. Listen von @WMDK sind aber hier Thread nur nicht komplett zusammen geführt wie ich das so überblicken konnte
 
@cr4wler
Soweit ich weiß gibts nur ne privat geführte Liste von WMDK. Er hat für einige Boards und Elkos Ersatztypen und Datenblätter. Fürs A7N8X dagegen hatte digitalbath mal alles zusammengetippt und ich hatte das nochmal zusammengefasst. Link (Post 1883 hier im Thread):

 
@funkflix ich würde dir natürlich zusätzlich wesentlich dünnere Litze ans Herz legen und nicht solche 1qmm fetten Kabel an die winzigen Beinchen von den Chips löten zu müssen. Ferner wurde mit falschem lot und oder Temperatur gelötet. Da ist nichts geflossen. Sieht aus wie Ran geklebt. Das geht besser:) du machst es dir selbst unnötig schwer

Ja gut, ne Wissenschaft muss ich daraus jetzt nicht machen, ich hab halt das was ich hab und mein Lötkolben heizt nunmal mit 25W. :) Die Augen werden trotz allem dem nicht besser, leider..
 
@funkflix wenn du nur mit 25watt bauteilschonend löten magst, hol dir eine Heitzmatte/platte und Wärme die Platine vor:) natürlich werden die Augen schlechter und die Hände zittriger. Dafür müssen die Lupen größer werden :d das betrifft nunmal jeden irgendwann
 
@cr4wler
Soweit ich weiß gibts nur ne privat geführte Liste von WMDK. Er hat für einige Boards und Elkos Ersatztypen und Datenblätter. Fürs A7N8X dagegen hatte digitalbath mal alles zusammengetippt und ich hatte das nochmal zusammengefasst. Link (Post 1883 hier im Thread):
Ja er hat privat eine, wir sind aber dran eine liste zu erstellen, die dann auch wirklich gut zu verstehen ist.
Das dauert nur leider etwas.
 
So eine Liste darf dann auch gerne in einen separaten Thread. Sei es nun sortiert nach Boards oder einfach nur nach Elko mit möglichem Ersatztyp. Ist bei der Menge an Varianten sicher ein Haufen Arbeit...
 
Ich denke beides ist Sinnvoll. Einmal sortiert nach (prominenten) Boards und eine, wo Ersatztypen vorkommen, falls man nur einen Kondensator sucht.
 
Super auf jeden Fall!
Und danke für die A7N8X Liste, werde ich mir Mal zu Gemüte führen.
 
Dann muss ich aber doch mal nachfragen solange es noch keine Liste gibt:
KZG 6,3v 1000uF 8mm (3,5mm RM)
TEAPO A3 10v 1000uF 10mm (5mm RM)
GSC T25B (?!) 6,3v 1500uF 10mm (5mm RM)

Bilder kann ich noch nachreichen, zum GSC könnte ich keine datasheets finden...
 
Ein Hinweis noch zur A7N8X Liste:
Nicht jeden 6.3V KZG kann man mit den 4V Polys ersetzen. Das geht hier nur, weil die die Vcore filtern. Sind die KZG aber für 5V zuständig, dann würden die 4V Polys natürlich wegen Überspannung sofort platzen. Also dort Vorsicht walten lassen und genau schauen wo die KZG verbaut sind.
 
Ein Hinweis noch zur A7N8X Liste:
Nicht jeden 6.3V KZG kann man mit den 4V Polys ersetzen. Das geht hier nur, weil die die Vcore filtern. Sind die KZG aber für 5V zuständig, dann würden die 4V Polys natürlich wegen Überspannung sofort platzen. Also dort Vorsicht walten lassen und genau schauen wo die KZG verbaut sind.
Ich wollte die 6,3v 820uF Vdimm VRM auf jeden Fall ersetzen. Laut Liste also die hier:

Für den KZG 6,3v 1000uF 8mm (3,5mm RM) aus meiner obigen Liste hätte ich vllt. den A755 genommen:
 
Hat jemand einen Tipp?
Ich bekomme die untereren Löcher nicht frei. Das Lötzinn ist irgendwie fest. Benutze die selben Einstellungen an der Station wie bei den anderen Löchern. 🤔
Arbeite mit dieser manuellen Unterdruckpumpe. Litze habe ich leider keine hier. Bin ratlos.

IMG_20210313_142820.jpg


@cr4wler Ist übrigens das A7N8X 😉
 
Ich mache es mit der Heisluftpistole + ner billigen 10€ beheizten Entlötpumpe von Amazon. Geht sehr, sehr gut :). Die Methode mit dem Zahnstocher kenne ich auch, aber ist mir zu fummelig und wohl auch nicht gut für die Lötaugen.Mit einer alten Heizplatte geht es wohl auch optimal...
 
Ich tippe das auf einer der inneren Lagen große Kupferflächen sind, die du nicht warm bekommst. So bleibt es im Loch und frisches Lot verbindet sich nicht.

Genau dieses Gefummel an den Löchern hat mich dazu bewegt die zd-915 Entlötstation zu kaufen. Mit ordentlich Flussmittel und der Unterdruckpumpe geht das echt super.
 
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