[Sammelthread] NostalgieDeLuxx Bastelthread

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Es geht - wie kann es anders sein - zunächst um Ersatzkondensatoren für ein altes Mainboard aus dem Jahr 1997, das Netzteil der Workstation kommt später dran. Anfangs lief das Board fast stabil, inzwischen bekomme ich mit der Windows98SE-Bootdiskette nicht einmal mehr die Festplatte unter MS-DOS ohne Absturz formatiert. :cry: Seltsamerweise läuft unter DR DOS 7.03 alles problemlos...
dann wird es eigentlich nicht das Board oder die Hardware sein, außer ggf RAM, der sporadisch Fehler wirft.
Micron Technology Preston. Eigentlich wollte ich da nicht rumlöten, weil es so schwer zu bekommen war, aber ich weiß nicht mehr weiter.
Also wenn es gut gemacht wird, ist ein Board mit getauschten Elsos besser als ein Board mit defekten Elkos, die ggf irgendwann das Board oder die CPU oder andere Hardware mitreißen.
Klar will keiner an seltener Hardware rumlöten, aber was willst du machen, wenn die Elkos aufgeben?
 
Mein größtes Problem sind wie üblich die alten Sanyos. Die sind auf zig Platinen drauf, aber ich finde keine Datenblätter dazu.
In diesem Fall sind es mal wieder die grünen mit goldener Beschriftung auf dem VRM:

Sanyo grün-gold / 1500 µF / 6,3 V / keine Serienbezeichnung / 10 mm Durchmesser / 20 mm hoch / RM 5 mm / 105 °C

Ein häufiges Dilemma an dieser Stelle bei Brettern aus dem Zeitraum. Nimmt man mal das Baujahr des Boards als Grundlage gibt es zwei Möglichkeiten:

Sanyo AX
Sanyo WX

...denn diese existierten zu der Zeit bereits und sind die einzigen beiden Nicht-Sonderserien, die im grün-goldenen Kleid (Low-ESR Serien) in exakt diesen Maßen + Werten daher kamen.

Das Problem ist, dass Sanyo damals, als das Sortiment noch nicht so stark fragmentiert war, die Serien nicht immer auf dem Sleeve mit abgedruckt hat, weil die zu der Zeit auch nahezu ausschließlich direkt an die OEMs geliefert haben und kaum an Teilehändler.

Entweder gehst du also auf den größtmöglichen Nenner und orientierst dich an den WX mit ESR23, 1850mA Ripple oder du lötest das Rudel aus und schmeißt alle mal in einen LCR Tester, notierst von allen den ESR und mittelst anschließend den Wert – so hätte man zumindest einen Indikator ob es eher wie WX sind mit einem ESR im 20er Bereich oder ob wir von ESR40+ reden, also AX.

Ich persönlich würde stark davon ausgehen, dass das AX sind, also ESR44, 1250mA Ripple. Die WX kämen mir in einem VRM8.1 Design zu extrem vor.
 
Danke für die Rückmeldungen!

BIOS Batterie ist ok ?
Die ist neu. Inzwischen merkt es sich auch nach der Trennung vom Stromnetz wieder die Einstellungen. Das war anfangs nicht immer der Fall, so weit ich mich erinnere.

dann wird es eigentlich nicht das Board oder die Hardware sein, außer ggf RAM, der sporadisch Fehler wirft.
RAM ist mit Memtest fehlerfrei über Nacht getestet worden. Die Lüfter wurden auch alle getauscht bzw. bei den beiden auf der Grafikkarte die Kugellager gewechselt. Dadurch sind die Kühlkörper jetzt auch deutlich weniger heiß als vorher. Hitzeprobleme würde ich daher vorerst ebenfalls mal ausschließen.

Ein häufiges Dilemma an dieser Stelle bei Brettern aus dem Zeitraum. Nimmt man mal das Baujahr des Boards als Grundlage gibt es zwei Möglichkeiten:

Sanyo AX
Sanyo WX

...denn diese existierten zu der Zeit bereits und sind die einzigen beiden Nicht-Sonderserien, die im grün-goldenen Kleid (Low-ESR Serien) in exakt diesen Maßen + Werten daher kamen.

Das Problem ist, dass Sanyo damals, als das Sortiment noch nicht so stark fragmentiert war, die Serien nicht immer auf dem Sleeve mit abgedruckt hat, weil die zu der Zeit auch nahezu ausschließlich direkt an die OEMs geliefert haben und kaum an Teilehändler.

Entweder gehst du also auf den größtmöglichen Nenner und orientierst dich an den WX mit ESR23, 1850mA Ripple oder du lötest das Rudel aus und schmeißt alle mal in einen LCR Tester, notierst von allen den ESR und mittelst anschließend den Wert – so hätte man zumindest einen Indikator ob es eher wie WX sind mit einem ESR im 20er Bereich oder ob wir von ESR40+ reden, also AX.

Ich persönlich würde stark davon ausgehen, dass das AX sind, also ESR44, 1250mA Ripple. Die WX kämen mir in einem VRM8.1 Design zu extrem vor.
Ich wollte mich so nah wie möglich an den Originalwerten orientieren. Da bleibt wohl nur das Auslöten *seufz*, auch wenn ich ebenfalls eher von einem ESR mit irgendwas zwischen 50 und 60 ausgegangen bin, ähnlich wie die anderen Elkos auf dem Board. Aber wie verläßlich sind solche Werte bei 27 Jahre alten Teilen eigentlich noch?

Der Rest paßt?
 
Ich find irgendwie kein Bild/Doc zu der Pinbelegung zu Sockel 771

Sonst kennt man ja Bilder wie das hier zu z.b. 1151
6nzl4l3e.jpg


Aber zu 771 irgendwie gar nix zu finden ?! Halt immer alles überlagert mit den ganzen 775/771 Mods.

Hab Board mit einem totem Pin - die Spitze ist auch abgebrochen, da is nix zum gradebiegen :(
Würde echt gerne wissen wofür der Pin ist..

wmwp2bzp.jpg
brwo9g44.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Das weiß ich ehrlich gesagt nicht.

Aber stimmt!!
- denn sonst scheinen ja viele Pins, bzw müssen die ja identisch sein, sonst würde der 2-Pin Mod 771/775 gar nicht funktionieren können..
Beitrag automatisch zusammengeführt:

"Lucky Bastard i am" - würd ich mal sagen :)

Wäre dann AH/7 - da der Sockel um 90° nach rechts gedreht ist - wenn ich das jetzt richtig verstanden hab
= VSS - redundant - gut wie sich das im Betrieb verhält wird sich dann noch zeigen.

775.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Da bleibt wohl nur das Auslöten *seufz*, auch wenn ich ebenfalls eher von einem ESR mit irgendwas zwischen 50 und 60 ausgegangen bin, ähnlich wie die anderen Elkos auf dem Board. Aber wie verläßlich sind solche Werte bei 27 Jahre alten Teilen eigentlich noch?

I.d.R. ist es so, dass die Caps, solange sie noch nicht völlig durch sind, zumindest einen Trend erkennen lassen. Es geht ja hier quasi nur um einen 50:50 Joker, denn dass die Werte nicht mehr die taufrischen Specs zeigen ist klar, aber erfahrungsgemäß kann man so relativ gut erkennen, welche Basis hier zu Grunde liegt und somit auf die Serie Rückschlüsse ziehen.

Die WX neigen auf Grund ihres chemischen Aufbaus z.B. dazu bei Ausfallerscheinungen im ESR eher zu sinken und dafür in der Kapazität tlw. absurd anzusteigen bei gleichzeitig meist zweistelligem Vloss – Stichwort Hydroxid-Runaway. Allgemein sind stark wasserhaltige (Ultra)-Low-ESR Typen recht selten mit moderat erhöhtem ESR anzutreffen, solange sie nicht schon optisch auffällig sind und wenn sie es sind, dann ist der ESR eh jenseits von gut und böse und die Kapazität bestensfalls noch im pF Bereich – oder sie machen halt gleich einen auf Diode im Tester :fresse:

Die AX hingegen sind lösungsmittelbasierte Caps und zeigen bei Alterung meist einen moderaten Anstieg beim ESR und eventuell auch schon geringere Kapazität, während sich der Vloss in Grenzen hält, aber genau der Anstieg beim ESR ist es, was dann in VRM Schaltkreisen schnell zum Problem wird und entweder zu Instabilitäten und / oder zum vorzeitigen Ableben führt, weil sich der Cap durch den Innenwiderstand selbst zerheizt.

Zusätzlich zu den im Tester ermittelten Werten lässt sich also immer auch die erfahrungsgemäß zu erwartende Charakteristik heran ziehen um abzuschätzen, was man da wahrscheinlich vor sich hat, selbst wenn halt keine Serie dran steht.

Zudem geben manche Hersteller ja noch weitere Hilfe:

Sanyo hat seine Alu-Elektrolyten in sechs Farbschemata herausgebracht:
  1. grün-gold -> (Ultra)-Low-ESR Serien
  2. grün-silber -> Standard-Serien / General Purpose
  3. grün-weiß -> Miniaturserien
  4. grün-schwarz -> Spezialserien
  5. schwarz-silber -> High Reliability Serien
  6. schwarz-weiß -> High Voltage / Low Profile Serien
Gibt so mache Hersteller, die sowas gemacht haben, entweder über Farben, über die Art und Darstellung der Beschriftung oder über bestimmte LOT-Nummernkreise, wobei das tlw. innerhalb der Jahre auch mal wieder geändert wurde, weshalb man immer genau schauen muss ;) Zu Hochzeiten von Rubycons MBZ Erfolgen wurde z.B. viele 0/8/15 China Caps plötzlich auch in blau-güldenen Kleidern auf den Markt geworfen, was aber rein gar nichts mit einer internen Kennzeichnung zu tun hatte, sondern reine Dreistigkeit war um seine Caps besser aussehen zu lassen – GSC hat das z.B. in all seinen Pseudomarken im großen Stil gemacht, da waren selbst gammeligste Evercon GP Caps plötzlich blau und gold.

Aber egal, ich drifte ab :d Kurzum, löte sie aus, mess sie mit einem LCR-Tester durch und schau dir die Messreihe genau an. Wenn du magst, kannst du die Ergebnisse auch gerne als Beispiel hier reinstellen. In jedem Falle wird sich dein Board über einen vernünftigen Recap freuen, denn auch wenn die grundlegenden Specs noch halbwegs im Rahmen liegen können, die Filterleistung kann trotzdem schon gelitten haben und je nach Ausmaß halt langsam aber stetig auch nachgelagerte Komponenten schädigen. Je früher du also wieder dafür sorgst, dass die Spannungsversorgung so sauber wie möglich ist, desto besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
@WMDK kannst du einen guten und halbwegs günstigen ESR Tester empfehlen? Ab zweistelligen ESR wird es für vieles zu ungenau nach meiner kurzen Recherche.

Gut und brauchbar für den Ultra-Low-ESR Bereich schließt sich leider aus. Die günstigen Varianten eignen sich gut dazu um ein grundlegendes Gefühl zu bekommen, ob ich jetzt ESR400 oder ESR40 vor mir habe, aber sobald wir von möglichst exakten Werten reden um reproduzierbar und verlässlich festzustellen ob wir jetzt ESR12 oder ESR9 vor uns haben – keine Chance ohne Geld in die Hand zu nehmen. Die günstigen Teile kommen da absolut an ihre Grenzen. Jeder Messvorgang bringt ein Ergebnis, was mindestens im Bereich von 5-10mOhm schwankt und somit die Verwendung in diesen Sphären völlig absurd werden lässt.

Zudem kannst du meist bei den günstigen nur in begrenzten Messbereich messen, wenn du es überhaupt einstellen kannst. Dann halt auch drauf achten, dass es in 100KHz messen kann, denn manche können nur 1KHz oder 10KHz und dann schleppst du die Messfehler durch den Koeffizienten noch mit und verfälschst dein Ergebnis dadurch. Alles kein Problem, wenn es nicht auf 5mOhm ankommt, aber bei vielen Caps, die wir messen, kann es genau darauf ankommen :)

Uni-T hat ein paar schöne Geräte, falls du mal schauen willst, aber so um die 200€ (netto) solltest du immer einpreisen, da geht es so langsam los.

z.B. sowas: https://www.pinsonne-elektronik.de/pi8/pd346-ut622c.html
 
Es gibt aber im Amazon gute schätzeisen bis "10mohm". Kostet keine 20€ und reicht für den Anfang bei sehr alten Boards und für den der selten recapped um wie gesagt ein Gefühl zu bekommen:)
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ersetzt aber wie bereits angesprochen, keinen hochwertigen tester wo man wirklich eine Aussage zu einem Elko poly treffen kann. Jedoch reicht für den einfachen User der einmal im Jahr recapped, auch ein schätzeisen. Andere wie @WMDK zb oder ich, kaufen sich dann etwas, was nicht nur schätzt sondern wirklich misst.
 

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Was habe ich heute bekommen und ist direkt heiß gelaufen?

Richtig: ZD-915

Erstes Fazit: ist ja eigentlich richtig einfach damit ... (y)

erster Test an Elkos und erste Ausbeute vom Schrottboard,
jetzt muss ich dringend checken, ob ich noch ausreichend Sortimo Kästen hab für die ganzen Kleinteile.

kl_P1210217.jpg


Umbau der ZD-915 erfolgt dann sicherlich zeitnah.

Noch ein paar Tips von Euch dazu?

Welche Temp taugt zum Entlöten am besten, wenn ich die Platine bereits vorgewärmt habe?
Will das Teil nicht gleich auf 400W hochjagen.
Frisches Lot vorher dran?
lohnt es sich, Solid Caps von toten (OEM) Boards zu lösen, oder besser lassen?


Dann komme ich auch gleich auf nen konkreten Fall zurück.

Die GF3 Ti200 benötigt mindestens 3 neue Elkos.
Nur die 3 Stück tauschen, oder die lila Teile auch?

kl_P1210214.jpg



Detailbilder siehe Anhang

Edit nach Feedback

FarbeMengeHersteller / AufdruckSpannungKapaDurchm.HöheLeiterabstandVorschlag
grün gold3Sanyo WX ultra Low ESR16 V470 uF10 mm13 mm5 mmPanasonic FR 10mm 25V
lila weiß4Sanyo? V? uF8mm10 mm3,5 mmstehen lassen

Vielen Dank
 

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So hab ich das Problem letztens gelöst (etwas anderes Layout):

20240307_093153.jpg
20240307_093202.jpg


Das sind 330yF 16V Polys von einer Medion 6610XL... Die waren von dem Material, was ich da hatte, am nächsten dran. Ist wahrscheinlich nicht der optimale Ersatz, läuft aber auf jeden Fall auch.

Folgebild zur 4800SE Thematik (erstmal meine eigene Karte als Versuchskaninchen).
1.jpg

Reball hat soweit ganz gut geklappt. Universal-Stencil ist bissel verrutscht aber das ändert nur was am Zeitaufwand. Einzige Sache auf die man aufpassen muss: Die GPUs haben ja in einer Ecke diesen kleinen Goldstreifen auf der Vorderseite. Der zieht Lötzinn nur so an :d
 
Hat Uni-T bei Eucol angeschaut? Beides interessante Geräte. Werde ich mir beide mal ansehen.

Das DER EE 5000 spezifiziert den ESR Range / Genauigkeit nicht.
 
Und es geht weiter. Diesmal direkt mir Vorschlägen aus div. Recherchen im Forum / WWW / Datenblättern. :rolleyes:
Ich hoffe damit, dass ich nicht ganz daneben liegen und würde mich über eine Freigabe eurerseits freuen. :)

Vielen Dank für eure Unterstützung! :bigok:

Shuttle SB61G2

Shuttle.jpg


FarbeMengeHersteller / AufdruckSpannungKapaDurchm.HöheLeiterabstandVorschlag
Rot8OST RLS10 V3300 uF10 mm24 mm5 mmUHW0J332MPD
Gelb4OST RLX16 V1500 uF10 mm21 mm5 mmA750MV158M1CAAE010
Blau4OST RLX10 V1500 uF10 mm17 mm5 mmA750MV158M1CAAE010
Pink10OST RLP10 V1000 uF8 mm14 mm3,5 mmEEU-FR1A102L
Lila3G-LUXON SM16 V68 uF5 mm11,5 mm2,5 mmEEU-FR1C680
Grün1G-LUXON SX2510 uF4 mm8 mm2,5 mmECE-A1EKS100I
Hellblau9G-LUXON FX16100 uF6,5 mm5,5 mm2,5 mmESS107M016AC2KA
Orange1G-LUXON SM50100 uF8 mm11,5 mm3,5 mmESH107M050AG3KA


ECS P6S5AT

P6S5AT.jpg


FarbeMengeHersteller / AufdruckSpannungKapaDurchm.HöheLeiterabstandVorschlag
Rot21G-LUXON LZ6,3 V1500 uF10 mm16 mm5 mmEEU-FS0J152
Gelb5G-LUXON SM16 V470 uF8 mm12 mm3,5 mmEEU-FR1C471
Blau4G-LUXON SM10 V1000 uF8 mm15 mm3,5 mmEEU-FR1A102L
Pink7G-LUXON SX25 V22 uF5 mm7 mm2,5 mmECE-A1EKA220I
Lila16G-LUXON SX25 V10 uF4mm8 mm2,5 mmECE-A1EKS100I
Grün14G-LUXON FX16 V100 uF6,5 mm5,5 mm2,5 mmESS107M016AC2KA
 
Zuletzt bearbeitet:
Umbau der ZD-915 erfolgt dann sicherlich zeitnah.
Noch ein paar Tips von Euch dazu?
Ich hab das Teil ja auch, meinen Umbau findest du hier im Unterforum, schön bebildert und beschrieben warum ich das gemacht habe und auch die Basis für den Mod:



Welche Temp taugt zum Entlöten am besten, wenn ich die Platine bereits vorgewärmt habe?
Will das Teil nicht gleich auf 400W hochjagen.
Frisches Lot vorher dran?
Ich gehe meist mit 350-370°C ran und schaue was passiert. 400 habe ich noch nie gebraucht, selbst bei schweren Fällen komme ich (ohne Vorwärmen!) meist mit 380-390 hin. Entlöten an sich mache ich relativ unkonventionell:

Ich packe mir frisches Lot in die Spitze der ZD und stülpe diese dann über das Beinchen vom Elko drüber. Und zwar so, das das Beinchen in die Spitze eintaucht, ich aber nicht die Platine berühre. Das Lot wärmt dann die Lötstelle komplett durch. Das mache ich wechselnd bei beiden Beinchen, bis ich merke das der Elko lose wird. Dann ziehe ich die Beinchen wechselnd Stück für Stück raus, bis ich den Elko in der Hand habe. Dann sauge ich einmal fix das Lot aus der Spitze der ZD ab und packe nochmal frisches rein. Die Lötaugen in der Platine mache ich nicht sauber. Im Anschluss nehme ich den neuen Elko mit bereits gekürzten Beinen, wärme wieder mit der ZD von unten das Lötauge durch und schiebe den Elko durch das flüssige Lot wieder ins Loch rein. Wenn die Beinchen halbwegs gut gekürzt sind, mache ich das links, rechts, links, rechts und schwupp ist der Elko drin. Lötung nochmals anschauen ob die hübsch ist und fertig.

"Richtig" bzw. besser wäre den Elko auszulöten, dann das Lötauge komplett zu säubern - also Lot in die ZD, durchwärmen und absaugen - dann den neuen Elko reinzuschieben, Beinchen kürzen und wieder verlöten. Ich hatte aber oft genug Ärger mit der Masselage in der Platine, weshalb ich die Lötaugen oft nicht schön freibekommen habe bzw. es einfach nervig war. Deshalb lasse ich das Lot drin und schiebe den Elko einfach durch. Teilweise mache ich auch die Plus-Seite sauber, weil die meist gut geht und lasse nur das Loch von der Masse gefüllt. Das ist aber echt Erfahrungssache...

Hier mag nun der ein oder andere die Hände überm Kopf zusammenschlagen, aber das klappt so wirklich schnell und gut. Zu gut, als dass ich es nochmals anders machen würde :d
 
Im Anschluss nehme ich den neuen Elko mit bereits gekürzten Beinen
Japp. Das hilft enorm.
Musste ich feststellen xD

Eigentlich bin ich quasi erst drauf gekommen als ich alte Elkos nochmal einlöten musste.
"Huch, das geht ja so viel einfacher, schneller" ... eigentlich logisch. Ich mach es halt dann doch recht selten ;)
 
"Richtig" bzw. besser wäre den Elko auszulöten, dann das Lötauge komplett zu säubern - also Lot in die ZD, durchwärmen und absaugen - dann den neuen Elko reinzuschieben, Beinchen kürzen und wieder verlöten. Ich hatte aber oft genug Ärger mit der Masselage in der Platine, weshalb ich die Lötaugen oft nicht schön freibekommen habe bzw. es einfach nervig war.

"Ärger mit der Masselage" lässt sich in 99% der Fälle recht einfach beheben, wenn man etwas Heissluft zur Hand hat. Ich weiß, nicht jeder hat eine Heissluftstation, aber die Investition kann sich, je nach dem was und wie viel man macht, wirklich lohnen.

Ich habe mir damals die von Louis Rossmann empfohlene Atten ST-862D geholt, welche zur Quick 861DW identisch ist. Eigentlich halt damals für SMD Arbeiten zugelegt, aber damit lässt sich halt auch sehr exakt und für den jeweiligen Anwendungsfall passend punktuell oder flächendeckender Hitze in die Platinen bringen und inzwischen ist sie bei Arbeiten in Masseflächen ein häufiger Begleiter.

Das Board hängt dann kopfüber im PCB Halter, während ich in der einen Hand die Heissluft halte, in der anderen die Entlötspitze und mit den richtigen Settings ist damit ein freies Loch selbst bei größten Masseflächen problemlos im ersten Durchgang erledigt. Man bekommt die so sauber leergesaugt, dass der Kondensator mit Fertigstellung des zweiten Beinchens einfach direkt nach unten rausfällt und zwei perfekt freie Löcher hinterlässt. Dabei reicht schon ein Setting mit sehr geringem Airflow (um die 5-10%) und moderaten Temperaturen, weil es ja nicht Ziel ist, irgendwas flüssig zu bekommen durch die Luft, sondern nur etwas Wärme rein zu bringen, damit die Temperatur von der Entlötspitze nicht sofort weggefressen wird.
 
Wo habt ihr denn eure ZD-915 zuverlässig bestellt?

@Strikeeagle1977

Ich bin auch kurz vor der Bestellung, weil ich keinen Bock mehr auf die Handpumpen habe. Lass' mal nächste Woche über deinen Umbau quatschen. Werde ich wohl auch angehen, mit TzK's Vorlage. :d
 
Eleshop.de in NL

Knapp über 100€ waren es.. hab sie nirgendwo günstiger gesehen und Eleshop gibt an, immer die neueste Version zu versenden.
Die haben aber auch die etwas kleinere 4 stellige Version verfügbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine ZD kam quasi unbenutzt von Privat für einen guten Preis.

wenn man etwas Heissluft zur Hand hat.
Ja, WENN :d Ich habe teilweise schon mit einem normalen Haarföhn vorgewärmt, damit zumindest etwas Wärme in der Platine ist... Heissluft (Chinaware) habe ich da, aber räumlich noch keinen Platz um die effektiv zu nutzen. Ich muss aktuell auf meinem normalen Schreibtisch löten und den ganzen Kram direkt wieder wegräumen.

Habe ich ebenfalls noch nicht. Was genau nutzt du da?
 
aber räumlich noch keinen Platz um die effektiv zu nutzen. Ich muss aktuell auf meinem normalen Schreibtisch löten und den ganzen Kram direkt wieder wegräumen.

Das ist mega nervig, ja. Ich habe mir einen kleinen Raum als eine Art Mini-Lab fertig gemacht, wo alles drin steht, weil mich genau das "temporäre" immer genervt hat. Diagnostik, Werkzeuge, Teilelager, Testplattform und Datenbankrechner mit Touchscreen um schnell und bei Bedarf ohne Maus / Tastatur Gerödel auf dem Tisch Datenblätter, Pläne usw. aufmachen zu können und die Messgeräte / USB Mikroskop etc. per USB anzuschließen. Einziger Nachteil der Sache... dadurch, dass man es nicht immer sofort wegräumen muss.. naja... :d sammelt sich auch gerne mal was an, was man "später" wegräumt :fresse:

Habe ich ebenfalls noch nicht. Was genau nutzt du da?

einspanner.jpg

Siehe links im Bild, einfach so ein Platinenhalter, dem ich ein etwas längeres Profil spendiert habe, damit auch ATX Bretter rein passen. Glaub um die 20€ bei Amazon (wenn überhaupt) und 5€ im Baumarkt für ein Vierkantprofil. Keine High-End Lösung, aber tut seinen Job und ist deutlich günstiger als diese 300-500€ Industriehalter, wo solche Bretter rein passen. Klappt auch wunderbar für alles andere, GPUs usw.

Du kannst es halt nur nicht komplett herum drehen, wenn es eingespannt ist, weil die Bretter einfach zu groß und die Drehpunkte des Halters nicht hoch genug sind, aber das ist für mich jetzt kein Problem. Wenn ich unbedingt die Vorderseite für irgendwas kurz sehen muss, nehme ich einfach den ganzen Halter kurz hoch und drehe ihn um.
 
Aus aktuellem Anlass muss ich in Software basteln ...

habe ich die Partion eines USB Sticks aus Versehen gelöscht. Wurde bei der WinXP Install mit angezeigt, ich hatte es vermeintlich ner 2. Platte zugeordnet und Partition platt gemacht.


Hat wer ein empfehlenswertes freies Tool zur Wiederherstellung Easus Free ist auf 600 Dateien begrenzt, ich hab da über 6000 drin.
Leider wichtig, kein Backup davon gemacht halbe Retro Treibersammlung drauf, yes i know, selber Schuld.
 
Aus aktuellem Anlass muss ich in Software basteln ...

habe ich die Partion eines USB Sticks aus Versehen gelöscht. Wurde bei der WinXP Install mit angezeigt, ich hatte es vermeintlich ner 2. Platte zugeordnet und Partition platt gemacht.


Hat wer ein empfehlenswertes freies Tool zur Wiederherstellung Easus Free ist auf 600 Dateien begrenzt, ich hab da über 6000 drin.
Leider wichtig, kein Backup davon gemacht halbe Retro Treibersammlung drauf, yes i know, selber Schuld.
Auf anhieb kostenlos nur Recuva finden, aber leider keine Erfahrung damit. Vielleicht mit einem "unkritischen" Stick mit gelöschten Dummy-Dateien vorher testen?
 
Auf anhieb kostenlos nur Recuva finden, aber leider keine Erfahrung damit.
Stellar leider beschränkt auf 1GB und Recuva findet keine gelöschten Partitionen, nur gelöschte Dateien ...

wer ne Idee hat, gerne auch was mit Linux, das bekomme ich schritt für schritt auch hin
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus aktuellem Anlass muss ich in Software basteln ...

habe ich die Partion eines USB Sticks aus Versehen gelöscht. Wurde bei der WinXP Install mit angezeigt, ich hatte es vermeintlich ner 2. Platte zugeordnet und Partition platt gemacht.


Hat wer ein empfehlenswertes freies Tool zur Wiederherstellung Easus Free ist auf 600 Dateien begrenzt, ich hab da über 6000 drin.
Leider wichtig, kein Backup davon gemacht halbe Retro Treibersammlung drauf, yes i know, selber Schuld.

Älteres Programm, welches aber viel bietet "Get Data Back"... Gab mal bei Chip oder co ne Adventskalender Version
 
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