XMP heißt nicht immer dass es stabil laufen muss. Gerade die 4.000+ Mhz XMP Profile laufen in den seltensten Fällen ohne selbst Hand anzulegen. Das ist ausschließlich auf 2-RAM-Slot-Boards meist überhaupt möglich.
Will man 4.000 und mehr auf 4-Slot Boards zum laufen bringen muss man selbst Hand anlegen. Nichts überhalb von 4.000 Mhz ist Plug and Play, das sollte man wissen.
Zur IO/SA Kombi:
Die Höhe der SA/IO variiert von CPU zu CPU und von Board zu Board. Da kommt es auch auf Serienstreuung und generell der Silicon Lottery an.
Wenn du nen schlechten IMC erwischt hast, brauchste eben mehr IO/SA als eine CPU mit deutlich besserem IMC.
Man kann grob festhalten (meine Erfahrung + Erfahrung von G.SKILL) dass man mit steigendem CPU- und Cache-Takt mehr IO/SA braucht um hohe RAM Frequenzen zu erreichen.
Beispiel:
RAM 4.266 / CPU 5.000 Mhz / Cache 4.500 Mhz.
IO/SA benötigt: 1,250v / 1,2750v
RAM 4.266 / CPU 4.500 Mhz / Cache 4.000 Mhz.
IO/SA benötigt: 1,200v / 1,2250v
Wer also die CPU übertaktet hat, wie jeder, der hier im Thread teilnimmt, kann also davon ausgehen, dass die XMP Taktraten oberhalb von 4.000 Mhz schwieriger zu erreichen sind.
Man muss also selbst Hand anlegen bei den Nebenspannungen. Das empfiehlt selbst der RAM-Hersteller immer, die IO/SA Spannung selbst zu prüfen.
Es ist einfach eine Variable, die man nicht ins XMP Profil schreiben kann. Siehe o.g. Gründe.
Ich würde empfehlen, wenn man hohen RAM-Takt fahren will, die IO und SA NICHT NUR mit Prime oder LinX auszuloten, sondern im Alltag.
Man merkt zu wenig IO und SA Spannung daran, dass man kleine Freezes z.B. hat. Sei es beim Browsen oder beim Öffnen von Ordnern oder oder oder.
Wer z.B. beim HCI MemTest komplette Rechner Freezes bekommt oder gar nen Bluescreen kann davon ausgehen, dass es an einer falschen bzw. zu wenig IO/SA Kombi liegt.
Ich teste ja wirklich viel mit RAM und da ich mittlerweile die richtige IO/SA Kombi für gewisse Taktraten bei meiner CPU kenne hatte ich selbst beim instabilsten RAM-Setting noch nie Bluescreens oder Freezes beim RAM Testen. Es werden maximal Fehler von HCI oder Karhu gefunden. Bluescreens dürfen nicht sein beim RAM ausloten.
Man sollte auch beachten, dass es bei ungebinnten Kits (heißt eig. alles unterhalb von 4.000 Mhz XMP) kaum möglich ist, Taktraten von 4200+ Mhz ohne Lüfter bei akzeptablen Subs und straffen Timings laufen lassen zu können.
Die IC Temperatur spielt eine mega große Rolle bei der Stabilität des Arbeitsspeichers.
Nun zu dem konkreten Fall von Predator2k:
Dass das 3600er XMP Profil nicht läuft wiurd vermutlich an der Kombi der IO/SA liegen.
Auch wenn aerotracks das bei sich so laufen hat, kann ich von IMC Spannungen (VCCIO, IO) oberhalb der System Agent Spannung (VCCSA, SA) nur abraten.
Ich habe die besten Erfahrungen auf ASUS Boards damit gemacht, die IO immer ca. 1-3 Stufen im Bios unterhalb der SA zu belassen.
Maximal kann man das gleiche einstellen. Beispielsweise 1,30 IO und 1,30 SA.
Weil ja alle immer konkrete Zahlen wollen würde ich hier mal einen Anhaltspunkt geben für ASUS Boards: (Das sieht bei ASRock wieder anders aus)
2 Module:
3200Mhz
IO: 0,950v
SA: 1,000v
3600Mhz
IO: 1,070v
SA: 1,100v
4000Mhz
IO: 1,170v
SA: 1,200v
4266Mhz
IO: 1,200v
SA: 1,240v
4 Module:
3200Mhz
IO: 1,070v
SA: 1,100v
3600Mhz
IO: 1,170v
SA: 1,200v
4000Mhz
IO: 1,300v
SA: 1,310v
4266Mhz
IO: 1,300v + 1-2 Stufen
IO: 1,310v + 1-2 Stufen
Dabei ist zu beachten, dass die meisten ASUS Boards immer ~15-30mV aufshclagen. Also immer 1-2 Stufen weniger eintellen als oben geschrieben.
Es sind auch nur Anhaltspunkte. Wie gesagt, wenn ihr einen Krüppel-IMC in der CPU habt, braucht ihr halt mehr IO/SA.
Spannungen von 1,350/1,350v im 24/7 sollten kein Problem sein. Egal was in irgendwelchen Tutorials steht.
Ich mache nachher mal ein Video zur Findung von RTL und IO-L Kombi.