Das tritt ja nur bei deaktivierten Stromsparmodi und Speedstep auf.
Und jetzt etwas weiter ausgeholt, und eigentlich wiederhole ich nur, was im Guide steht, aber um LLC (Load Line Calibration) zu verstehen, muss man erstmal den Vdroop verstehen. "To droop" bedeutet ja übersetzt erstmal nichts anderes als "sinken lassen", und genau das macht es dann auch. Es ist eine Sicherheitsvorkehrung seitens Intel, damit bei einer plötzlichen Spannungsänderung (= höhere Last beim Prozessor) nicht auf einmal
zu viel Spannung anliegt.
Die Bilder
im Guide erklären das eigentlich recht gut: die Spannungsänderung erfolgt nicht abrupt von z.B. 1.300v auf 1.400v, sondern sie schlägt erstmal nach oben und unten aus, und zwar über/unter den eigentlichen Zielwert. Also statt z.B. 1.400v liegen dann auf einmal kurzzeitig 1.475v an, was sich dann erst kurz darauf dem Zielwert wieder annähert.
Der Vdroop verhindert nun genau das, und zwar nicht indem er etwa die Spannungsänderung irgendwie "besser" macht, sondern ganz einfach indem er die Spannung so weit absenkt, dass selbst dieser Overshoot nicht mehr den Zielwert von 1.400v übertreffen kann.
Dabei sinkt dann natürlich die Vcore unter Last, weswegen sie im Endeffekt dann geringer als im Idle ist (wie gesagt, Stromsparmodi und Speedstep müssen ausgeschaltet sein, um diesen Effekt zu sehen).
LLC ist nun das genaue Gegenteil vom Vdroop (das kommt auch nicht von Intel, sondern ist eine Erfindung der Motherboard-Herstellen). Es
erhöht die durch den Vdroop abgesenkte Spannung ganz einfach wieder, so als ob sie gar nicht da gewesen wäre. Dadurch tritt dann natürlich auch wieder dieser Overshoot auf, d.h. die Spannung kann kurzfristig wieder über den Zielwert hinausschießen, was dem Chip u.U. nicht gut tun könnte. Dafür ist dann die Vcore unter Last nicht mehr geringer als unter Idle, was beim Overclocken hilfreich sein kann.