Einige eurer Ansichten zu den Elkos trage ich nicht mit. Denn bitte warum funktionieren hier der Haufen P5A und P5A-B und ältere ohne Probleme, während einige jüngere Jahrgänge einiger Hersteller ausfallen ?
Neuere Technologien und deren Schwächen bzw eingesetzter Sparzwang, andere Anforderungen etc.
Ich habe hier Sockel 5 und Sockel 7 Boards von Intel, die in OEM Systemen verbaut waren und durch die Bank diese gelben Keramikkondensatoren aufweisen. Für die Damaligen Ansprüchen an Pentium , AMD k6 und auch P2 hat das gereicht. Es war sogar eine eher teure lösung, aber die ist gut haltbar. Vermutlich hat man sich viel mehr Spielraum lassen wollen, was Haltbarkeit angeht, wenn man für OEMs massenweise produziert (Stichwort Aldi PC mit Intel OEM Slot 1 Board und intel BX Chipsatz).
Später hat man dann "Einsparpotentiale" nutzen wollen. Elektrolytkondensatoren waren teilweise toll in ihren Werten, aber sicherlich weniger in der Haltbarkeit.
Die große Seuche kam dann mit dem Ghz Rennen und später Sockel A Zeiten auf. Sicherlich auch den großen Technologiesprüngen jener Zeit zu verdanken.
Schnellere CPUs und GPU um jeden Preis, alle 9-12 Monate ne neue Generation.
Auch ein Thema ist bleifreies Lot, was irgendwann erst ein Werbemerkmal, später dann vorgeschrieben war. Vermutlich eine EU oder weltweite Regelung, die heute gerne für sterbende Grafikkarten in gewissen Reihen. Radeon 9800 als Beispiel. Das bleifreie Lot war anfangs lange nicht so mit Eigenschaften gesegnet wie ein Bleihaltiges Lot. Klar, mit der Masse im Markt wurde bleihaltiges Lot immer besser, weil weiter geforscht wurde und entwickelt wurde. Anfangs waren das Sachen, die ggf nicht sofort auftauchten, aber bemerkbar waren: Knackende Grafikkarten bei Erwärmung und Abkühlung z.B. Heute ist das schnell ein Defekt in der Verbindung GPU Chip zur Platine oder beim VRAM. Plötzlich tot, weil einfach die lötverbindung nicht mehr sauber vorhanden ist.
So ähnlich wird es bei den Elkos sein. Damals neue Serie, ggf extzrem billig noch ein gekauft, ESR auf dem Papier gehalten, aber nach 1 Jahr fratze.
MSI Epoix hatte glaub damals massenweise Reklamationen, andere Hersteller auch durch die Bank, aber extrem war es wohl bei Epox, weil nochmal billiger gekauft .
Sockel A war wirklich schlimm teilweise, was die empfundene Qualität anging.
Dennoch altern alle Elkos.
Nicht umsonst wurde später viel Werbung mit "Military Class", "all solid caps", "japanese high quality" , "10.000hrs lifetime" gemacht, um das Vertrauen der Endverbraucher wieder zu gewinnen.
Elkos altern, verändern ihre Werte mit der Zeit, mal schneller weil hoch reaktiv, mal langsamer. Aber es passiert.
Wichtig ist zu wissen, was passiert, wenn ein Elko seine Spezifikation verläst und welche Auswirkungen kann das haben?
Daraus haben hier User ihre Schlüsse gezogen, weil man eben persönlich wichtige Hardware nicht beschädigen will. Zum einen ist Wiederbeschaffung selten möglich, zum anderen kostet es viel Geld.
Ein mieser Elko kann dir andere nicht tauschbare Bauteile schrotten, chipsätze, CPus etc.
Aber das muss jeder selbst für sich wissen.
Im Bereich OC ist das schneller sichtbar und bemerkbar, @stock sind die Probleme erst viel später wahrnehmbar. Weg sind sie deswegen aber nicht.