Mit Narzissmus hat das wirklich nix zu tun, ich hadere einfach mit mir selbst ob ich langsam endgültig quitten soll oder nicht, weil es mir so einfach keinen Spaß mehr macht und ich fast nur noch rage (bedingt dadurch, dass Campen in PUBG eben leider zu mächtig ist und es leider zu viele und auch immer mehr Spieler gibt, die es laufend abusen). Man könnte mir ehrlich im RL ins Gesicht schlagen (war auch mal Kampfsportler) oder mich hart provozieren und ich würde nicht mal halb so mad werden wie in manchen PUBG Sessions.
Daher wollte ich mich nochmal austauschen und sehen ob es anderen auch so geht, dass sie von der Camperei massiv gefrustet sind - zumal es m.E. wie gesagt immer schlimmer wird, da die "normalen" Spieler immer mehr aussterben. Gibt fast nur noch die Fraktion Yolo Hotdrop, die nach wenigen Sekunden tot ist, oder die Fraktion "Gewinnen mit allen Mitteln". Dadurch wird vor allem auch das Midgame todeslangweilig, weil einfach leer und nix passiert. Letzteres ist auch meinen beiden verbleibenden Duo Mates aufgefallen btw, ohne dass ich sie beeinflusst hätte.
Das "Zweck heiligt die Mittel" Argument fühle ich nicht wirklich so tbh. Im Sport noch eher, da entscheidet Talent und körperliche Verfassung noch über mehr als Training und Erfahrung, das stimmt, aber im eSport kenne ich auch genug Leute die mit 20-30 Stunden past 2 Weeks auf hohem Niveau professionell gespielt haben... d.h. Zeit ist da nur eine der vielen Komponenten. Ich bin mir tatsächlich aber auch recht sicher, dass viele Leute auch mit unendlich viel Zeit nicht viel anders spielen würden.
Selbst wenn man nur 2-3 Stunden die Woche spielt, sammelt man mit jedem Fight und jedem Spray ein kleines Stück weit mehr Erfahrung (z.B. wie man das Aim verbessern kann, sich Waffe xyz verhält... was man neuerdings ja eh auch auf dem Training Ground sehen und üben kann) und wird in Zukunft dann mit dieser Erfahrung in weitere Fights gehen und wird somit immer besser und routinierter. Aber wenn man von Anfang an versucht jeden Fight zu dodgen und nur wehrlose Gegner von hinten zu erschießen, was ja wirklich nicht sonderlich anspruchsvoll ist, wird man halt auch nie besser und es entscheiden so viele random Faktoren (sind genug Büsche in der Zone vorhanden, wo die Gegner sind und wie sie moven [gut, das ist immer so, aber wenn man sie vorher aktiv "ausdünnt" kann man es noch eher kontrollieren]) ob man überhaupt in der Runde nen Chicken holen kann oder nicht. Da nehme ich lieber, völlig unabhängig von der Spielzeit oder meinem eigenem Skill (war Anfangs ja auch richtig schlecht und hab alles lernen müssen, hab aber auch am blutigen Anfang niemals so gespielt), mein virtuelles Schicksal selbst in die Hand und versuche
proaktiv zu agieren statt nur zu reagieren.
Proaktiv ist hier m.E. nämlich genau das richtige Wort, daher hat es mich auch so getriggert dass der eine Camper so hieß ^^
Gegenbeispiel aus dem Fußball (finde btw auch dass die Schweizer nicht "lame" gespielt haben und auch für ihre Möglichkeiten zumindest Anfangs gute offensive Ansätze hatten, wurden also imo zu recht gefeiert): Italiens neuer Spielstil gefällt mir und vielen anderen deutlich besser und sie sind imo verdient Europameister geworden. Sonst immer nur verteidigen und ohne Ende und Schwalben, jetzt auch mal schönen Fußball nach Vorne und bis auf wenige Ausnahmen keine Schwalben mehr - und auch gleich deutlich weniger Hater und deutlich mehr Gönner (dafür haben sich die Engländer, insbesondere Kane, die Schwalben abgeguckt 🙈).
Hoffe du verstehst es langsam mal. Ich bin zwar sicher der hundertste, der es dir zu erklären versucht, aber vielleicht sind meine Beispiele verständlicher
Naja, die meisten posten eher immer schnippisch "alles richtig gemacht", was imo mehr Provokation als Erklärung ist, vermutlich weil sie sich auf die Füße getreten fühlen und oft selbst so spielen. Deine Argumente kann ich zumindest teilweise nachvollziehen und danke dir für den ernsthaften Post.