Coming soon: Kaspersky Internet Security 2011
Antivirus-Softwares und auch Komplettpakete gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, teilweise sogar kostenlos (und durchaus empfehlenswert wie z. B. avast! oder CIS). Wer in diesem Markt noch Geld verdienen will, muss also Mehrwert bieten. Wie Kaspersky das mit der kommenden 2011er Version tut, will ich hier kurz zeigen.
Vorab - es geht hier ausschlieslich um Features und Usability. Primaer geht es bei Antivirus-Software zwar um die Erkennung und / oder Entfernung von Malware, hierzu gibt es aber umfangreiche Tests z. B. von av-comparatives.org und av-test.org - die wohl mehr davon verstehen. Hinzu kommt, dass Tests der Erkennungsleistung immer nur eine "Momentaufnahme" darstellen - mit dem naechsten Signatur- oder Programmupdate werden die Karten wieder neu gemischt.
Beginnen wir mit der Installation.
Und fuer die gibt es einen Minuspunkt - benutzerdefiniert ist naemlich nicht; lediglich der Pfad kann gewaehlt werden. Allerdings kann man unerwuenschte Programmbestandteile spaeter deaktivieren.
Die Installation selbst ist schnell und, leider nicht immer so, ohne Neustart erledigt. Anschliessend findet sich ein neues Gadget auf dem Desktop (spaeter mehr dazu ...) und wird man vom GUI mit dem Hinweis begruesst, dass die Signaturdatenbank veraltet sei:
Das laesst sich per Klick auf "Korrigieren!" loesen, dauert ein paar Sekunden - und jetzt moechte Kaspersky doch einen Neustart haben.
Nach diesem ist alles im buchstaeblich gruenen Bereich. Das GUI wurde im Vergleich zur "alten" 2010er Version geringfuegig ueberarbeitet und ist nun wieder etwas weniger auf Bling-Bling getrimmt. Im Bereich "Schutz-Center" gibt es die Punkte "Schutz fuer Dateien und persoenliche Daten", "Schutz fuer System und Programme" und "Kontrolle der Arbeit im Netzwerk". Hinter diesen blumigen Bezeichnungen finden sich dann die ueblichen Verdaechtigen - Antivirus, Antispam, Firewall, ... Interessanter ist da schon der naechste Tab - die "Sichere Umgebung":
Der "Sichere Browser" oeffnet den Standardbrowser, allerdings in einer sog. Sandbox - er ist also isoliert; etwaiger schaedlicher Code kann so (theoretisch) keinen Schaden anrichten. Optisch wird dies durch einen gruenen Rahmen um das Browserfenster angezeigt:
Die "Virtuelle Tastatur" tut, was die Beschreibung sagt - sie umgeht einen etwaigen Keylogger (den das Kasperle aber hoffentlich finden wuerde ...) und bietet die Moeglichkeit, sensible Daten (Passwoerter, Kreditkartendaten, ...) per Mausklick einzugeben:
Der Tab "Untersuchung" ist wohl selbsterklaerend:
Das gilt ebenfalls fuer "Update" - das als Besonderheit aber immerhin die Moeglichkeit bietet, auf eine aeltere Signaturdatenbank downzugraden. Das kann dann hilfreich sein, wenn ein sog. False Positive auftritt - also eine harmlose Datei fuer einen Virus gehalten wird:
Unter "Tools" gibt es keine wirklichen Ueberraschungen, aber einen Menuepunkt "Schwachstellensuche im System" - hier wird auf fehlende Updates des OS und gaengiger Software geprueft:
Die umfangreiche Konfigurierbarkeit ist eine traditionelle Staerke von Kaspersky:
Je nach Dateityp finden sich ausserdem ein paar neue, selbsterklaerende Eintraege im Kontextmenue - "In Sicherer Umgebung starten" fuehrt Programme wiederum ein einer Sandbox aus:
Falls eine in der Sandbox laufende Anwendung Daten auf die Festplatte schreiben soll / muss, steht dafuer ein dedizierter Ordner bereit:
Und dann ist da noch das Gadget ... andere Hersteller haben Gadgets mittlerweile auch entdeckt, allerdings beschraenkt sich deren Sinn meist auf ein "Summary" - Norton etwa zeigt nur "Geschuetzt" an, bei F-Secure ist es aehnlich. Kaspersky´s Variante bietet immerhin einen gewissen Nutzwert und ist ausserdem konfigurierbar:
Die Systembelastung haelt sich, gemessen am Funktionsumfang, im Rahmen - Internet Security 2011 war subjektiv nicht zu "fuehlen", der Speicherverbrauch war nach der Installation (rechte Abbildung) ca. 100 Mb hoeher als ohne Antivirus-Software:
Unterm Strich - kann die Software nichts, was andere nicht auch koennten; fast alles gibt es auch einzeln und meistens sogar kostenlos. Der Vorteil von Software wie Kaspersky Internet Security 2011 liegt in der sinnvollen Buendelung und dadurch vereinfachten Benutzung - Support inklusive.
Hinweis: die verwendete Software wurde von Kaspersky im Zuge eines "Prelaunch-Testing" zur Verfuegung gestellt; sie stellt aber m. W. den Stand dar, der in einigen Tagen auch erhaeltlich sein wird. Kaspersky bietet ausserdem solchen Testern, die einen Bericht ueber die Software online stellen, eine Gratislizenz an. Trotzdem soll dies hier keine plumpe Guerillawerbung sein, nur eine Produktvorstellung.