[Kaufberatung] SSD-Kaufberatung/-Informationsthread + Diskussion (Bitte lesen!)

hat jemand erfahrungen mit der z400s von sandisk? hab die (128 gb) für einen neuen pc für meinen vater bestellt (der rechner wird nur für inet, email und office genutzt). dafür müsste die ja auf jedenfall passen, oder?
 
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Für 99€ gibt es die Toshiba Q300 (15nm) 480GB und die Mushkin Triactor 480GB. Taugen die SSD's was
Das ist das Billigste vom Billigsten, aber zwischen den beiden würde ich die Q300 vorziehen, die ist wenigstens von eimem NAND Hersteller, bei der Muskin weiß man nicht einmal genau was für NANDs in welches Qualität dort verbaut sind.

hat jemand erfahrungen mit der z400s von sandisk? hab die (128 gb) für einen neuen pc für meinen vater bestellt
Das fragt man vorher und nicht wenn man bestellt hat. Bei tomshardware gibt es dazu einen Review, im Fazit stand, dass ein Enthusiast der gute SSDs gewohnt ist sie gegen eine solche austauschen würden, weil sie nicht so schwuppig ist, dem Controller fehlt eben der DRAM Cache um die Mappingtabelle abzulegen. Schneller als eine HDD sollte sie aber sein und wer bisher nur HDDs und keine SSD hatte, wird es also als Fortschritt erleben.
 
Ich hab im Inet ja schon geguckt und da war das Echo im Grunde positiv und nach der Bestellung hab ich mir gedacht, daß ich hier mal noch fragen könnte. Könnte sie ja im Notfall zurück schicken unbenutzt, wenn es jetzt plötzlich der totale fail wäre. In seinem alten Rechner war schon eine SSD, eine der ersten Samsung ssds mit 64 GB, bestimmt schon min. 7 Jahre alt. Also für daddy wird es schon passen :)
 
Das ist das Billigste vom Billigsten, aber zwischen den beiden würde ich die Q300 vorziehen, die ist wenigstens von eimem NAND Hersteller, bei der Muskin weiß man nicht einmal genau was für NANDs in welches Qualität dort verbaut sind.

Das habe ich fast vermutet, leider ist der Markt ja überschwemmt mit SSDs und man verliert den Überblick. Auf was kann man den im Preisvergleich filtern um die Spreu vom Weizen zu trennen?
 
Wenn Du aber am liebsten eine 120GB für um die 40€ willst und die auch eine gute Haltbarkeit haben soll, dann würde ich die SanDisk Plus 120GB nehmen, die hat MLC NAND, aber dafür keinen DRAM Cache, was sich in der Performance negativ auswirkt, aber für den Preis kann man nicht zu viel verlangen, es muss bei den SSDs eben massiv gespart werden um solche Preise machen zu können.

die sandisk wurde bestellt und trifft freitag/samstag bei mir ein =)

vielen dank!
 
Irgendwie scheint die INTEL SSD S3610 400GB 1,8Zoll SATA 6GB/s hier noch nicht besprochen worden zu sein (oder die Suche habe ich falsch gefüttert). Was ist denn von der SSD als ZFS/NFS Space für einen ESXI zu halten? Ist das eine gute Wahl, wenn man sie günstig erwischen kann? Oder ist eine Evo 850 doch besser?
Käme in den ML10V2 unten als Haupt VM-Storage.
 
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Hallo,

ich weiss nicht ob es hier das richtige Unterforum ist, aber ich versuche es mal hier.

Folgendes; Ich habe gestern eine BX100 mit 1 TB gekauft. Alles soweit prima, das System ist sehr performant, wie nicht anders zu erwarten. Eine Sache ist mir aber aufgefallen, diverse System-Tools wie z.B. AS SSD, CrystalDisk Info und Aida64 starten extremst langsam. Hier spreche ich von ca. 5-6 Minuten. Der Windows-Explorer ist dann lahmgelegt.

Alles andere startet im Mordstempo, also Programme, Windows, Spiele etc. Vorher hatte ich eine Samsung 850 Evo 500 drin. Ob es mit der genauso war kann ich leider nicht sagen, da ich diese Tools unter dieser Platte niemals benutzt habe. Allerdings habe ich aber die aktuellste Windows 10 preview aus dem fast ring drauf, liegt es vielleicht daran?

Achso, die Ereignisanzeige gibt auch keinen Hinweis, alles normal.

Besten Dank für´s Lesen,

Lötbert
 
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Der starke Unterschied liegt halt in der TBW, daher frage ich ja, wie die S3610 zu bewerten ist. Rein von den anderen Werten sieht die Evo sonst besser aus, aber TBW ist eben das 20-fache.
Ich hatte gehofft da kann jemand mehr zu sagen.
 
Mal eine Frage an die SSD Experten, da ich in diesem Bereich nicht so Technisch-versiert bin.

Ich habe aktuell eine schon etwas ältere Crucial MX200 1 TB - meine Frage, lohnt sich ein Upgrade auf eine Samsung 950 Pro (512GB) ? - Allerdings bin ich mir unsicher, ob eine ASUS Maximus VII Impact die Karte überhaupt annehmen würde.
Ein Upgrade auf eine reguläre SSD (kein Chip (M.2) wie bei der 950 Pro) würde sich denke ich, nicht lohnen, da die meist auf gleichem Level sind - oder sehe ich das Falsch?

Bin für Hinweise sehr dankbar! :)
 
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Auf was kann man den im Preisvergleich filtern um die Spreu vom Weizen zu trennen?
Die Angaben im Preisvergleich sind auch bei den eher lahmen und nicht empfehlenswerten SSDs meist sehr gut, weil die ihre Schwächen in Benchmarks eben mit Techniken (manche gleich eher Tricks) wie Datenkomprimierung oder Pseudo-SLC Schreibcache überdecken und daher kann man gute SSDs von eher schlechten dort nicht aufgrund des Filters unterscheiden. Man muss schon Reviews studieren und die Tests dort auch selbst bewerten können um eine Vortstellung von den jeweiligen Modellen zu bekommen. Die ganz billigen sind aber alle nur billig und das auf Kosten vieler anderer Eigeschaften, meist auch auf Kosten der Performance im Alltag, nur ist eben die Frage wie sehr man das merkt, vom System, der Nutzung und auch dem Nutzer selbst abhängig. Schneller als mit HDDs sollten sich die Systeme aber auch mit diesen SSDs anfühlen und wer besondere Anforderungen an seine SSD stellt die über das hinausgehen was Heimanwender gewöhnlich machen (Surfen, Office, Games), sollte schon etwas mehr ausgeben.

Irgendwie scheint die INTEL SSD S3610 400GB 1,8Zoll SATA 6GB/s hier noch nicht besprochen worden zu sein
Das ist ja auch eine Enterprise SSD und die Enterprise SSDs sind eben nur für ganz spezielle Anwendungen interessant, für den gewöhnlichen Heimanwenderbedarf aber schon wegen der Preise unattaktiv.
Was ist denn von der SSD als ZFS/NFS Space für einen ESXI zu halten? Ist das eine gute Wahl, wenn man sie günstig erwischen kann? Oder ist eine Evo 850 doch besser?
Die wäre unter dem Aspekt eine gute Wahl, dass sie als Enterprise SSD eben Full-Power-Loss Protection und Internal-Data-Protection hat, letzteres könnte die 850 Evo auch haben, deren Controller (oder zumindest ähnliche von Samsung) wird ja auch in Enteprise SSDs mit dem Feature verwendet, aber offiziell hat sie es nicht. Dann würde ich aber keine im 1.8" Formfaktor nehmen, weil man dafür meist Adapter braucht, denn die haben gerne einen anderen Power-Anschluss und die DC S3xxx brauchen anderes als gewöhnliche 1.8" Laufwerke nicht 3.3V, sondern 5V (und ich meine 12V gehen auch, bis mir da bei der 1.8" aber nicht sicher).

Eine Sache ist mir aber aufgefallen, diverse System-Tools wie z.B. AS SSD, CrystalDisk Info und Aida64 starten extremst langsam. Hier spreche ich von ca. 5-6 Minuten. Der Windows-Explorer ist dann lahmgelegt.
Das klingt nach einem Problem mit dem SATA Datenkabel eines Laufwerks, es muss nicht das der SSD sein und wenn alles andere schnell geht, dann ist es vermutlich das einer HDD oder des optischen Laufwerks. Schau mit CrystalDiskInfo mal nach den Rohwerten des Attributs C7 bei allen interen Laufwerken und wenn es bei einem nicht 0 oder der Wert gar über die Zeit steigt, dann hast Du das Laufwerk mit dem Kabelproblem gefunden. Wenn es bei keinem Auffälligkeiten gibt, klemme mal das optische LW ab und schau ob es dann weg ist.

habe aktuell eine schon etwas ältere Crucial MX200 1 TB - meine Frage, lohnt sich ein Upgrade auf eine Samsung 950 Pro (512GB) ?
Die MX200 ist immer noch das aktuelle Spitzenmodell von Crucial und ein Update auf eine kleinere SSD wäre bzgl. der Kapazität ein Downgrade. Auch wenn die 950 Pro schneller ist, merkst Du davon im Alltag vor allem bei I/O intensiven Anwendungen etwas, wie Videoschnitt auch Rohmaterial, Kompilieren großer Projekte oder eine DB etwas, bei Surfen, Office und Games wohl eher nicht.
- Allerdings bin ich mir unsicher, ob eine ASUS Maximus VII Impact die Karte überhaupt annehmen würde.
Das ASUS MAXIMUS VII IMPACT ist neben den ASRock Z97 Extreme 6/9 das einzige S. 1150 Board mit einem passend angebundenen M.2 Slot, da kannst Du die 950 Pro mit voller Performance angebunden einbauen:
Der Slot ist aber glaube ich auf der Rückseite, da könnte es mit den Temperaturen Probleme geben, wenn die Lüftung des Gehäuses dort nicht auch die Abwärme abtransportiert.
Ein Upgrade auf eine reguläre SSD (kein Chip (M.2) wie bei der 950 Pro) würde sich denke ich, nicht lohnen, da die meist auf gleichem Level sind - oder sehe ich das Falsch?
Richtig, aber die 950 Pro ist kein Chip, sondern eine M.2 PCIe SSD.
 
Alles klar, dann behalte ich die erstmal und warte ab! Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
 
Ich bin auf der Suche nach einer M.2 2280 1TB SSD für mein XPS . Aber ich finde nichts, bzw. nur eine teure für 790€. Könnt ihr mir da was empfehlen?
 
Das klingt nach einem Problem mit dem SATA Datenkabel eines Laufwerks, es muss nicht das der SSD sein und wenn alles andere schnell geht, dann ist es vermutlich das einer HDD oder des optischen Laufwerks. Schau mit CrystalDiskInfo mal nach den Rohwerten des Attributs C7 bei allen interen Laufwerken und wenn es bei einem nicht 0 oder der Wert gar über die Zeit steigt, dann hast Du das Laufwerk mit dem Kabelproblem gefunden. Wenn es bei keinem Auffälligkeiten gibt, klemme mal das optische LW ab und schau ob es dann weg ist.


Danke für Deinen Tipp, es lag aber tatsächlich an Windows, mit der neuesten Build 14361 läuft nun alles perfekt!
 
Ich bin auf der Suche nach einer M.2 2280 1TB SSD für mein XPS . Aber ich finde nichts, bzw. nur eine teure für 790€.
Dann hast Du bei den PCIe M.2 SSDs gesucht und da gibt es derzeit nur die RD400 mit der Kapazität, die Micron 7100 960GB ist noch nicht verfügbar und sowieso eine OEM SSD. Bei den M.2 SATA SSDs wird es billiger, die Auswahl ist aber überschaubar. Wenn es um das Dell XPS 15 in Deiner Signatur geht, habe ich aber schwere Bedenken, dass überheupt eine von den SSDs da rein passt und dann auch noch funktioniert. Für das alte Teil brauchst Du entweder eine 2.5" SATA oder eine mSATA SSD und selbst wenn es schon einen M.2 Slot hat, dürfte der nicht für SSDs gedacht sein.
 
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Meine Signatur habe ich noch nicht angepasst. Es geht um das akutelle XPS 15 9550, da ist eine Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 NV SSD 512GB M2 2280 eingebaut. Die liest mit 2600 MB/s und daher finde ich die von -DDD- vorgeschlagene Samsung 850 EVO doch ein bisschen langsam dagegen.
 
Das ist die XG3, also die OEM Ausführung der RD400, die RD400 wäre da die passende Aufrüstoption um mehr als die 512GB zu erhalten. Oder warte halt wann Samsung die 950 Pro 1TB endlich mal auf den Markt bringt, dann dürfte auch der Preise der 1TB RD400 fallen, denn bei den 256GB und der 512GB hart Toshiba/OCZ die Preise ja schon auf etwas unter dem Preis der 950 Pro angepasst.
 
Ich nehme an das ist normal?
ds115.JPG
 
Was meinst Du da genau? Die Werte sind bestens, es wurde durchschnittlich gerade erst ein P/E Zyklus verbraucht, aber da bei Samsung die Aktuellen Werte des Media Wear Indicators immer durch Abschneiden der Nachkommastellen abgerundet werde, fällt damit der Aktuelle Wert schon auf 99 ab und wird dann solange dort bleiben, bis dann je nach Anzahl der spezifizierten P/E Zyklen z.B. bei 3000 dann 31 erreicht sind. Andere Hersteller rund mathematisch korrekt, da wäre der Aktuelle Wert dann bei 3000 spezifizierten P/E Zyklen bis 15 noch 100 und ab 16 dann 99, viel runden immer aus und somit wäre bis 29 Zyklen der Aktuelle Wert 100 und ab 30 dann erst 99. Wieder andere wie die Sandforce schummeln richtig doll und lassen den Zähler intern bei über 100 losgehen und zeigen dann lange 100 an um dann umso schneller von 99 auf 98 abzufallen oder hinterlegen utopisch hohe P/E Zyklen in der FW, womit die NANDs dann schon lange kaputt sind, bevor der Wert auf 0 oder 1 gefallen sein würde, womit die Anzeigen eines Media Wear Indicators dann komplett sinnfrei wird.
 
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Bei 100€ Preislimit kannst Du nur eine der beiden billigsten aus der Liste nehmen und die haben planare TLC NANDs, den SMI2256 Controller und zumindest laut den im Preisvergleich verlinkten Reviews einen DRAM Cache, auch wenn die Controller von SMI alle auch ohne funktionieren sollen. Im DRAM Cache halten die Controller vor allem die Verwaltungsdaten, also primär die Mappingtabelle mit der sie die LBAs auf NAND Adressen umsetzen und das beeinflusst wie spontan das System mit der SSD im Alltag reagiert, denn intern haben die Controller auch alle einen SRAM Cache, der reicht nur für einen kleinen Teil der Mappingtabelle und als Cache für Userdaten, weshalb auch die Werte SSDs ohne so einen DRAM Cache in den allermeisten Benchmarks (und im Preisvergleich) sehr anständig aussehen, denn die meisten Benchmarks benchen ja nur über einen kleinen Adressraum und dann muss der Controller eben nicht ständig andere Teile der Mappingtabelle aus dem NAND nachladen, bevor er dann die eigentlich angeforderten Daten von dort laden und liefern kann.

MLC ist besser als TLC, wobei man auch zwischen planaren und 3D NANDs unterscheiden muss, letzteres gibt es aber bisher nur von Samsung zu kaufen, Micron und die anderen sollten aber bald nachziehen, ob deren 3D NANDs dann ähnlich Eigenschaften wie das von Samsung hat, bleibt abzuwarten. Aber Samsungs 3D NAND steht den aktuellen planaren MLC NANDs mit 15/16nm bzgl. Haltbarkeit und Schreibgeschwindigkeit nicht nach, von daher wäre eine 850 Evo genauso zu sehen wie eine SSDs mit MLC NANDs und das 3D MLC von Samsung wie es z.B. in der 850 Pro (und 950 Pro) steckt (die kosten auch doppelt bis dreimal so viel), ist noch einmal eine ganze Ecke besser bzgl. Geschwindigkeit und Haltbarkeit, weshalb ja auch eine keine 850 Pro 128GB durchgehend mit 470MB/s beschrieben werden kann, während andere SSD mit der Kapazität sowas nur mit Pseudo-SLC Schreibcache schaffen und gerade die beiden 480GB für 100€ schaffen wenn der Schreibcache voll ist nur noch um die 100MB/s schreibend.

Die billigen SSDs sind eben extrem auf die Kosten optimiert und alles andere fällt dabei hinten runter, ob einem das reicht muss man selbst wissen, im Zweifel gilt immer noch: You get what you pay for, wer billig kauft, kauft meistens zweimal und der Preis könnte am Ende das einzige gewesen sein, woran man sich freuen konnte. Ich würde noch 1/3 drauf legen und eine 850 Evo 500GB nehmen, da weiß ich was ich habe, die 500GB 850 Evo schreibt auch bei vollem Pseudo-SLC Schreibcache noch mit 500MB/s und hat das viel bessere 3D NAND an Board.
 
Gibts überhaupt noch bezahlbare SSDs mit SLC Nand ? Früher waren ja diese die guten und die mit MLC die schelchten, jetzt sind die die extrem guten, die MLC die mittleren und die slc die schlechten. Wobei VNand das dann wieder durcheinanderbringt..

Da hat man wohl viel negatives des Nands durch gute Software und Controler wettmachen können.
 
SLC NAND spielt bei Consumer SSD schon lange keine Rolle mehr und selbst bei Enterprise SSDs ist es von MLC und sogar TLC praktisch worden, denn laut einer Studie (ich meine die war von Dell) erleben in der Praxis rund 2/3 der Enterprise SSDs keine 0,1DWPD, dafür reicht anständiges TLC auch locker aus um über die üblichen 5 Jahre Einsatzdauer von Enterprise HW zu kommen. TLC hat Vorteile bei der Schreibgeschwindigkeit, weshalb die TLC SSD ja praktisch alle eine Pseudo-SLC Schreibcache nutzen und es gibt keine Low-Page Corruption bei unerwarteten Spannungsabfälle, aber die Schreibperformance ist bei genug NAND auch bei MLC mehr als ausreichen (TLC SSDs sind sowieso eher für lese- als schreibintensive Anwendungen) und die Low-Page Corruption kann man durch geschickte FW Programmierung und bei den Enterprise SSDs auch durch Stützkondensatoren wirksam vermeiden.

Von der legendären Haltbarkeit die SLC NAND nachgesagt wird und sie man fast nie irgendwo wirklich braucht, bin ich hingegen weniger überzeugt, wenn man sieht wie die MTRON und die Intel X25-E im Dauerschreibtest auf xtremesystems.org abgeschnitten haben. Die MTRON waren auch schnell und unter komischen Umständen kaputt und die SLC NANDs der X25-E waren nicht besser als die MLC NANDs der X25-V. Der Controller ist wahnsinnig wichtig bei einer SSD und wenn der kein brauchbares Wear-Leveling hat, dann können schnell viele P/E Zyklen für einige der Zellen zusammen kommen. Aber die immer wieder genannten 100.000 P/E Zyklen für SLC halte ich für schamlos übertrieben, klar hängt es immer von der Qualitätsstufe ab, warum sollte Intel in seiner damalige SLC SSD dann nicht die besten Qualitäten verbaut haben?

Bei der Intel X25-E 64GB hat sich jedenfalls nach 579.46 TiB der Available Reserved space von 100 auf 99 verringert, obwohl es angeblich keine Reallocations gab, S.M.A.R.T. Attribute sagen eben nicht immer die Wahrheit, nach 625.97 TiB sind dann die ersten beiden Reallocated sectors aufgetaucht, da waren gerade erst 5% der Spezifizierten Zyklen verbraucht. Bei 665.36 TiB waren es 7 Reallocated sectors, bei 702.41 TiB schon 27 und der Wert ist munter weiter gestiegen.

Im Vergleich dazu hat sich bei der Intel X25-M G1 80GB nach 431,9031 TiB die Anzahl der Reallocated sectors von 02 auf 04 erhöht (den Post 0 auf 2 habe ich nicht gefunden) und da war der MWI auf 82, es waren also nur 18% der Spezifizierten P/E Zyklen verbraucht. Bei 439,2336 TiB waren es 5 (MWI 80), bei 443 TiB 7 (MWI 79) und Ende war sie nach 883.46 TiB, da war der Zähler der Reallocated sectors schon mehrfach übergelaufen (ist der Aktuelle Wert, nicht der Rohwert) und auch der MWI war schon unter 0 und wieder bis 235 runter. Der Available Reserved space war auf 16 gefallen.

Beiden haben den gleichen Controller, beiden haben 80GiB NAND verbaut und auch wenn die Meldung über das Ableben der X25-E fehlt, so war bei der letzten Meldung nach 1.58 PiB der Available Reserved space von 25 (bei 1.49 PiB) auf 14 gefallen, die SSD also sehr nahe am Ende und hatte nicht einmal doppelt so viele Daten geschrieben.

Vergleicht man das noch mit der Crucial m4 64GB, die genau darüber auch nahe dem Ende ist aber noch lebt und 2110.8663 TiB (=2.06PiB) geschrieben und 36477 P/E Zyklen überstanden hat, obwohl sie 20% weniger NAND und auch nur das MLC in 25nm statt in 50nm wie die beiden Intel hat, so zeigt das doch deutlich, dass SLC nicht so eine mythische Haltbarkeit hat und die Fortschritte der Controller sowie der NAND Fertigung die prinzipiellen Nachteile von mehr Bits pro Zelle und kleineren Fertigungsstrukturen durchaus mehr als ausgleichen können.

3D NANDs, zumindest das V-NAND von Samsung (über die 3D NANDs der anderen Hersteller wissen wir ja noch zu wenig) bringen auch nichts durcheinander, die haben nur viel größere Zellen und damit machen viel mehr Elektronen den Unterschied zwischen zwei Ladungszuständen aus, was die Nachteile mehr Ladungszuständen unterscheiden zu müssen, dann (teils über-)kompensiert. Die V-NANDs halten also länger und sind schneller zu beschreiben, zumindest im Vergleich zu den aktuellen planaren 15/16nm NANDs, was einmal die Schreibrate der 850 Evo im Vergleich zur 750 Evo (TLC V-NAND zu Samsungs planaren 16nm TLC) zeigt aber auch im Vergleich zur MX200, denn die hat planare 16nm MLC NANDs und schreibt mit 250GB ohne den Pseudo-SLC Schreibmodus nicht schneller als die 850 Evo 250GB wenn deren fester Pseudo-SLC Schreibcache voll ist. Außerdem spezifiziert Samsung bei der 850 Evo 3000 P/E Zyklen, während Crucial bei der BX100 (ebenfalls mit den 16nm MLC) nur 2000 spezifizierte P/E Zyklen in den S.M.A.R.T. Werten hinterlegt hat. Trotzdem bleibt aber das MLC V-NAND dem TLC V-NAND überlegen, sowohl bei der Schreibgeschwindigkeit (die 850 Pro 128GB schafft 470MB/s ohne einen Pseudo-SLC Modus der -Cache, bei der 850 Evo braucht es 4 mal so viel Kapazität um das zu überbieten) als auch in der Haltbarkeit.

Das MLC heute SLC selbst bei Enterprise SSDs mit hohen DWPD praktisch verdrängt hat und TLC nun MLC aus den Consumer SSD verdrängt, hängt aber nicht nur mit besseren Controllern zusammen, die haben sicher ihren Anteil daran, sondern eben auch mit der Weiterentwicklung der NANDs selbst. Außerdem natürlich mit den Kosten, denn mit MCL kann man bei gleicher Diefläche doppelt so viele Daten wie bei SLC speichern, bei TLC rund dreimal so viel (es wird etwas mehr für die ECC zur Seite gelegt) und wenn die Haltbarkeit für die Anwendung genügt, macht es keinen Sinn mehr für eine bessere Haltbarkeit zu bezahlen, die man nicht nutzen wird. Selbst die planaren 15/16nm TLC NANDs denen man wohl so 500 bis 1000 spezifizierte P/E Zyklen nachsagt (die Hersteller halten sich da ja durch die Bank mit Angaben zurück), reichen für die allermeisten Heimanwender doch dicke aus, die liegen doch i.d.R. bei 2 bis 3TBW pro Jahr, selten mal über 10TBw im Jahr und wer schafft schon mit normalen Heimanwendungen über 20TBW im Jahr? Die meisten der SSDs mit MLC werden dann mit wenigen Jahren gegen größere Modelle getauscht und haben doch nur einen winzigen Bruchteil der spezifizierten P/E Zyklen der NANDs verbraucht. Ob nun 10 bis 100P/E Zyklen von 3000, 5000 oder nur 500 verbraucht wurden wenn die SSD ausrangiert wird, spielt doch keine Rolle, oder? Die Haltbarkeit sollte man auch nicht mit der Zuverlässigkeit verwechseln, denn die Zuverlässigkeit gibt an, wie viele Ausfälle es innerhalb der vorgesehen Nutzungsdauer gibt und diese ist eben auch von den spezifizierten P/E Zyklen (bzw. teils TBW) vorgegeben und beträgt aber sowieso nur so 5, 7 oder maximal 10 Jahre, denn wird irgendwann was anderen kaputt gehen und sei es nur eine kalte Lötstelle oder ein gealterter Kondensator die die SSD lahm legen. Klar können NAND Ausfälle die vor dem erreichen der spezifizierten P/E Zyklen oder TBW auftreten zu Ausfällen führen, aber das sollten Ausnahmen sein, denn andernfalls hat der SSD Hersteller bei den Angaben geschummelt und minderwertigere NANDs verbaut als er nach den eigenen Spezifikationen verwenden müsste.
 
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Das ist die XG3, also die OEM Ausführung der RD400, die RD400 wäre da die passende Aufrüstoption um mehr als die 512GB zu erhalten. Oder warte halt wann Samsung die 950 Pro 1TB endlich mal auf den Markt bringt, dann dürfte auch der Preise der 1TB RD400 fallen, denn bei den 256GB und der 512GB hart Toshiba/OCZ die Preise ja schon auf etwas unter dem Preis der 950 Pro angepasst.
Ich habe meine Toshiba als 1 TB Variante gefunden: Link
Die ist immerhin auch günstiger als die RD400. Komischerweise taucht die in keinem Preisvergleich auf.
 
Die XG3 ist eine OEM SSD, die richtet sich also nicht an private Endkunden sondern an Hersteller von PCs und Notebooks. Daher taucht sie auch in den Preisvergleichen nicht auf, denn OEM Ware hat dort eigentlich nichts zu suchen, zumal es ja die RD400 als Version für Endkunden gibt, die dann Support, Garantie etc. bekommen und auch sicher sein können, dass da keine FW Version drauf ist, die ein OEM extra haben wollte und die dann in einem anderen PC Probleme macht oder weniger Performance bietet.
 
Sorry falls die Frage schon zig mal gestellt wurde, aber welche günstige Consumer-SSD empfiehlt sich denn z. Zt. neben der Samsung 850 Evo? Muss hinsichtlich Zugriffszeiten und Schreib-/Leseraten nicht viel mehr können als eine 2,5" HDD, soll aber silent und idealerweise auch noch stromsparend sein, da 24/7 Betrieb. Geplant ist ein Einsatz im HTPC als BS- und Recording-Platte, es wird also regelmässig im Umfang von ca. 5-15 GB pro Sendung auf die Platte geschrieben, auch von mehreren Tunern gleichzeitig.
 
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