Hallo alle zusammen, speziell SBUser!
Lese hier in diesem Thread schon seit weit über einem Jahr regelmäßig still mit. Im Vorfeld der Anschaffung meiner Ultradrive GX 64 und dann natürlich, als es hier dauernd um FW-Updates und div. Probleme ging.
- Nun hatte ich kürzlich selbst auch mal welche und möchte kurz *räusper*
davon berichten.
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Was mich jedoch nach jedem Bluescreen gewundert hat, ist dass immer die SSD im Bios verschwunden war. (Wenn es am System liegt, sollte das ja eigentlich nicht passieren, oder tausche ich mich hier?...)
Somit habe ich HDtune über die SSD laufen lassen und musste feststellen, dass es 0,3% Bad Blocks gab. Nach einem chksk sind einige verschwunden, jedoch sind immer noch 0,1% übrig (siehe Bild im Anhang).
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Zu guter letzt habe ich erstmal mein Backup auf den neusten Stand gebracht. Dabei kam dann noch beim Kopieren einer Datei der Fehler: E/A Gerät reagiert nicht .... (oder so ähnlich).
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Nun meine Fragen:
Liegt es wirklich an der SSD?
Antwort: Yep!
Ich habe bis auf die Bluescreens wohl fast das gleiche erlebt. Plötzlich blieb neulich meine Ultradrive GX 64 GB (immer nur im IDE-Mode betrieben, schon wegen der dauernden FW-Updates) kurz vor ihrem ersten 'Geburtstag'
beim Booten hängen, der Desktop war schon geladen genau wie ein paar Programme, aber es ging nicht mehr weiter. Also blieb mir nur ein Reset übrig.
Win7 bootete dann zwar wieder, das System legte aber an diesem Tag plötzlich
viele längere (10-20 Sek.?) Pausen/Hänger ein, wo zunächst nix mehr ging. Wollte dann schnell noch ein Backup von C: (eben der SSD) machen, aber das scheiterte leider auch bei mir sowohl mit Paragon Drive Backup als auch bei der Win7-Sicherung an eben diesem
VSS-Fehler.
Nach ner Weile kam ich dann ebenfalls auf die Idee, mal die Oberfläche der SSD mit HD Tune Pro Trial zu testen und da war es dann klar:
7 rote BAD BLOCKS!
Hab dann nach unzähligen
CHKDSK Durchläufen (die jeweils fast immer was repariert haben) noch den Tag über versucht, soviel Daten wie möglich manuell zu sichern und am nächsten Tag war es dann soweit: Rechner wollte nicht mehr booten und
im Bios wurde die Ultradrive plötzlich nicht mal mehr angezeigt.
Seltsamerweise hat sich das später wieder erholt und mir gelang es zum Glück noch einmal, in den abgesicherten Modus zu gelangen. Ich wollte die SSD nämlich unbedingt mit
Sanitary Erase löschen, zwecks RMA natürlich. Das klappte direkt aus Win7 heraus dann auch wunderbar, immerhin.
War dann neugierig und hab mich entschlossen, Win7
(inkl. Format über dessen 'Assistenten') neu zu installieren, weil ich dachte: vielleicht verschwinden diese fiesen bad blocks dadurch ja wieder? - Da hab ich erst so richtig gesehen, wie lahm die Super Talent im Laufe des Jahres geworden war (hatte immer nur sofort alle -
non-destructive, also nicht 1916W! - FW-Updates gemacht, noch nie SE benutzt), denn plötzlich flutschte das System nur so genau wie damals!
Allerdings zeigte HD Tune anschließend immerhin noch ich glaube
4 rote BAD BLOCKS an (die paar grauen unten rechts hatten sich dafür auch verringert) und ich hab dann leider nicht mehr probiert, ob das Backuppen diesmal ohne VSS-Fehler funktioniert hätte, einfach da ich
dieser SSD keinen Millimeter mehr über den Weg traue.
Es kann ja nun auch eigentlich nicht sein, dass trotz
sehr, sehr schonendem Umgang (inkl. der Befolgung aller üblichen Tipps) so eine (Win7-System-)SSD
nicht mal 1 Jahr hält, dabei noch einen angeblichen
Zustand von 58% hat und auf einmal von jetzt auf gleich 'hopps' geht, ohne dass man noch die Möglichkeit hat, den aktuellen Zustand zu sichern. Dafür habe ich damals also ca. 160 EUR bezahlt?
Ich vermute ja, das
Wear-Leveling hat bei diesem Modell trotz immer aktualisierter Firmware
völlig versagt. Das Indilinx SSD Status Tool zeigte mir nämlich generell zwar 'nur' ca. 2100 Zyklen Zellenabnutzung an, aber im Detail eben auch für die
am meisten genutzte Zelle über 7800 Zyklen (die am wenigsten genutzte hatte ca. 280 Zyklen). - Diese write amplification bei der Ultradrive ist einfach nur katastrophal hoch. Hab auch nur anfangs mal 1-2x einen Benchmark benutzt (den offiziellen) und die SSD wo ich nur konnte geschont. Mit SSD-Life kann man ja sehen, was da für unglaublich hohe tägliche GB-Werte beim Schreiben erreicht werden, obwohl man eigentlich 'nix' macht.
Aber es reicht halt leider, wenn Win7 ziemlich viele Stunden am Tag im idle läuft und schon hält dieses Modell nicht mal ein Jahr ohne Probleme durch! (Vielleicht ist das nun besser, wenn man gleich mit FW 2030 startet, wer weiß. Aber wenn man den gesamten FW-Update Marathon mitgemacht hat, stehen die Chancen für ein längeres SSD-Leben eher nicht so gut!)
Ich frag mich nun natürlich auch, was man mit so einer Problem-SSD macht? Denn nun läuft sie ja wieder, zumindest bis zum nächsten unvermeidlichen bad block? Was würde eigentlich passieren, wenn man die (wo?) einsendet? Käme die trotz 2 Jahren Garantie nicht genau so wieder zurück, so lange sie halt (noch) bootet und eben 'nur' bad blocks aufweist, die natürlich nun jeden Tag neu dazukommen können eben durch einzelne völlig abgenutzte Zellen und die offensichtlich leider *nicht* geräusch- und problemlos (Hänger, Abstürze!) ausgegliedert werden können von der SSD?
Auf jeden Fall wurde dieser spezielle Wert 10000 mit der FW 2030 nicht umsonst auf 5000 runtergesetzt, da hat man sich wohl damals in der Lebensdauer ziemlich verkalkuliert. - Sicher interessant für Leute, die auch heutzutage immer noch meinen anhand ihrer amateurhaften Berechnungen, eine SSD würde mind. 25 Jahre halten! :-D - Die Ultradrive mit Indilinx Barefoot zumindest definitiv nicht!
Nun bin ich übrigens bei einer Sandforce-SSD gelandet: neues Spiel, neues Glück?
Sorry für die Länge, aber nach über einem Jahr musste ich nun auch mal meinen Senf loswerden.
p.s.: Nur damit nun niemand meint, ich hätte meine SSD fahrlässig vollgeknallt und ihr deshalb nur wenig Spielraum für Wear-Leveling gelassen o.ä. - Nein, im Gegenteil: Es waren immer mehr als 40 GB frei auf meiner 64 GB Ultradrive GX, hab extra nur das Nötigste installiert! - Sorry, hatte diese wichtige Info vorhin vergessen.